Startseite Foren Halle (Saale) Hallescher Professor hatte 30 Jahre Berufsverbot

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  • #403203

    Wie du allerdings auf die Idee kommst, dass Uwe Steimle Berufsverbot hat, genauso wie der Herr Professor, das musst du mir noch einmal erklären.

    Ist doch ganz einfach, beide wurden von einer Institution aus ihrem Beruf entlassen, haben aber kein Arbeitsverbot.

    Aha, Uwe Steimle ist also von Beruf MDR-Fernsehstar?

    http://www.uwesteimle.de/auftritte/

    #403208

    Also bei mir war es die ausgezeichnete naturwissenschaftliche Bildung,

    Da müssen natürlich alle anderen, die hier mitlesen und -schreiben, ganz kleinlaut passen.

    #403210

    Da müssen natürlich alle anderen, die hier mitlesen und -schreiben, ganz kleinlaut passen.

    Nicht alle.

    #403211

    Aha, Uwe Steimle ist also von Beruf MDR-Fernsehstar?

    Nein, war.

    #403213

    Im Osten gibt es vielleicht mehr intelligente Leute die nicht mehr an das Christen und Gottmärchen glauben. Aber du nix idee darfst daran weiter glauben. Viel Spaß in der Hölle oder im Himmel. Da komm ich nie hin.

    Du zeigst ja auch, dass deine erste Annahme eher nicht stimmt, die Wissenschaft bestätigt es durchaus. Auch bei deiner zweiten Annahme muss ich dich enttäuschen, kritisieren darf man den Umstand auch so.

    #403217

    siehe “ Wie es Elfriede sieht“

    #403241

    Steimle, der alte Schleimer, hat kein Berufsverbot. Er kann gern in der JF oder bei RT publizieren oder auftreten. Nur eben im ÖRR wird ihm dan nicht mehr gestattet.
    Ich würde ihn allerdings auch nicht mal als Briefträger hier haben wollen…

    #403244

    Ich würde ihn allerdings auch nicht mal als Briefträger hier haben wollen…

    Ja richtig, Briefträger dürfen keine eigene Meinung haben. Aber wieso ist er ein Schleimer?

    #403252

    Berufsverbot für Prof. Mühlpfort unter den Kommunisten war ja harmlos gegen die, die einen Beruf in der Eiswüste Workuta ausüben durften und am 1. August 1953 bei einem Streik zusammengeschossen wurden. Der heutige 1. August ist deshalb der Gedenktag der Lagergemeinschaft Workuta.Der Sprecher der Lagergemeinschaft Horst Schüler hat einst dazu eine bewegende Rede gehalten.

    #403253

    Anonym

    Lagergemeinschaft Workuta

    Wie die da wohl nur alle hingekommen sind? Die werden sich wohl zehn Jahre vorher nur beim Wandern verlaufen haben:

    https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/1941-kesselschlacht

    Vielleicht sollte man nicht immer wieder vergessen, bestimmte Teile der Geschichte mitzuerzählen.

    #403255

    Wie die da wohl nur alle hingekommen sind? Die werden sich wohl zehn Jahre vorher nur beim Wandern verlaufen haben:

    Vielleicht sollte man nicht immer wieder vergessen, bestimmte Teile der Geschichte mitzuerzählen.

    Richtig, nicht bestimmte Teile Vergessen:

    Das Arbeitslager Workuta für politische Gefangene bestand vom 10. Mai 1938 bis mindestens 1960. Gleichzeitig waren bis zu 73.000 Personen[2] inhaftiert, darunter auch Kriegsgefangene und politische Häftlinge aus Deutschland, von denen tausende ums Leben kamen.

    Aber kommunistische Todeslager findest Du ja noch immer ziemlich toll, da hat sich zum Glück wenig geändert.

    #403259

    Anonym

    Sag ich doch, es gab (nicht allzuwenige) deutsche Kriegsgefangene in Workuta. Sie haben sich den Aufenthalt durch eine besonders „buchstabengetreue“ Auslegung der Hager Landkriegsordnung redlich verdient. Böse Menschen sprechen da gar von Kriegsverbrechern.

    #403269

    Klar, @fractus, immer schön alles über einen Kamm, wenns der politischen Standortfindung dient:
    „..kamen unabhängig von Alter, Geschlecht oder Beruf vermehrt deutsche Kriegsgefangene und andere deutsche Bürger, die vermeintliche oder tatsächliche Mitglieder oder Helfer der NSDAP oder generell „potentiell gefährliche Deutsche“, zum Beispiel Sozialdemokraten, waren, nach Workuta.[11] Hinzu kamen darüber hinaus tatsächliche oder angebliche Kollaborateure aus den osteuropäischen Ländern wie ehemalige Angehörige der sowjetischen Armee, die sich selbst zuvor in deutscher Kriegsgefangenschaft befanden und des Vaterlandsverrats bezichtigt wurden, sowie weitere Ostmitteleuropäer, die sich nicht den neuen kommunistischen Machthabern unterwerfen wollten.“
    (Gebärbockt bei Wikipedia)

    #403272

    Anonym

    Es liegt mir fern, den stalinschen Repressionsapparat zu verteidigen. Dennoch wäre ohne den faschistischen Überfall 1941 in Workuta vermutlich kein Deutscher gelandet. Weder als Kriegsgefangener, als von der sowjetischen Militärgerichtsbarkeit in der SBZ verurteilter, noch als (fälschlich) mutmaßlich kollaborierender Russlanddeutscher.

    Man sollte in Deutschland mehr als 80 Jahre nach dem faschistischen Überfall auf die Sowjetunion die Größe haben, diesen Fakt einfach mal anzuerkennen. Wenn schon die deutsche Erinnerung an diesen 80. Jahrestag durch ein sehr beredtes Schweigen gekennzeichnet ist. Aber dieses Schweigen ist scheinbar genau das, was in der Bundesrepublik kollektives Erinnern heißt. Schließlich ist man wieder wer.

    #403278

    Man sollte in Deutschland mehr als 80 Jahre nach dem faschistischen Überfall auf die Sowjetunion die Größe haben, diesen Fakt einfach mal anzuerkennen. Wenn schon die deutsche Erinnerung an diesen 80. Jahrestag durch ein sehr beredtes Schweigen gekennzeichnet ist. Aber dieses Schweigen ist scheinbar genau das, was in der Bundesrepublik kollektives Erinnern heißt. Schließlich ist man wieder wer.

    Nur mal ein Hinweis darauf, was zurzeit international in Bezug auf die deutsche Erinnerungskultur diskutiert wird: Die einen meinen, die deutsche Fixierung auf die Verbrechen des Nationalsozialismus führe dazu, dass andere Vergehen des Westens, und Deutschlands als eines Teil des Westens, unterbelichtet bleiben (A. Dirk Moses). Andere verteidigen die permanente Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in Deutschland.

    #403304

    Es liegt mir fern, den stalinschen Repressionsapparat zu verteidigen. Dennoch wäre ohne den faschistischen Überfall 1941 in Workuta vermutlich kein Deutscher gelandet. Weder als Kriegsgefangener, als von der sowjetischen Militärgerichtsbarkeit in der SBZ verurteilter, noch als (fälschlich) mutmaßlich kollaborierender Russlanddeutscher.

    Man sollte in Deutschland mehr als 80 Jahre nach dem faschistischen Überfall auf die Sowjetunion die Größe haben, diesen Fakt einfach mal anzuerkennen. Wenn schon die deutsche Erinnerung an diesen 80. Jahrestag durch ein sehr beredtes Schweigen gekennzeichnet ist. Aber dieses Schweigen ist scheinbar genau das, was in der Bundesrepublik kollektives Erinnern heißt. Schließlich ist man wieder wer.

    Also lass mich dein krudes Weltbild zusammenfassen, Leute im Gulag Foltern und Umbringen = selbst Schuld. Von potentiellen Straftätern die Personalien aufnehmen absolut unmenschlich und gaanz böses Verbrechen.

    Du bist auf eine ungewollte Art sehr lustig.

    #403311

    Anonym

    Also lass mich dein krudes Weltbild zusammenfassen,….

    Versuch es gar nicht erst. Deine geisteswissenschaftluche Bildung reicht mit Sicherheit nicht an Deine naturwissenschaftliche Bildung heran. Wenn Du bei letzterer doch auch nur die einfache Sache mit dem CO2 verstehen tätest….

    #403314

    Versuch es gar nicht erst. Deine geisteswissenschaftluche Bildung reicht mit Sicherheit nicht an Deine naturwissenschaftliche Bildung heran. Wenn Du bei letzterer doch auch nur die einfache Sache mit dem CO2 verstehen tätest….

    Ein echtes Lob von einem Unversalungelehrten wie dir.

    #403316

    Zumindest konnte er bisher wohl besser schreiben als du.

    Und die deutschen Insassen waren Ergebnis der deutschen Politik seit 1933. Auch war es ja nicht nur so, daß diese nur in Workuta einsaßen; es gab sie auch in Deutschland, nebst Russen(sic!) und anderen Staatsangehörigen der Sowjetunion. Und es gab da auch Juden, Bibelforscher, Sozialdemokraten etc. Und nein, auch von dort kamen viele nicht mehr zurück.

    Nur mal der Richtigkeit halber angemerkt und daran erinnert.

    #403317

    Zur Strafe schaut nix Idee jetzt das:

    #403318

    Anonym

    Hier ein Bericht über den Besuch von 1949 des Pfarrers Heinrich Grüber als EKD -Beauftragter im sowjetischen Internierungslager Sachsenhausen. Um die Relationen etwas gerade zu rücken:

    https://www.freitag.de/autoren/karsten-krampitz/1949-kirchenskandal

    #403322

    Hier ein Bericht über den Besuch von 1949 des Pfarrers Heinrich Grüber als EKD -Beauftragter im sowjetischen Internierungslager Sachsenhausen. Um die Relationen etwas gerade zu rücken:

    Wir brauchen keine Relationen gerade rücken, denn die KZ waren hier kein Thema und sind auch keine Basislinie ab wann Unrecht, Mord und Folter anfangen. Auch kann man keine Schuld, schon gar nicht irgendwelche Erbschuld, hier aufwiegen. Es ist natürlich klar, dass Du damit wieder vom Thema ablenken willst.

    Aber um zum Thema zurück zu kommen, dem Unrechtsstaat DDR und seinen Umgang mit politischen Feinden, natürlich hatte auch Grüber einschlägige Erfahrung mit dem Unrechtsstaat:

    Mit seinen Kontakten auch zu kommunistischen Exhäftlingen aus Dachau konnte Grüber ab 1949 als Generalbevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Regierung der DDR die zunehmend antikirchliche Repression in den frühen Jahren – beispielsweise gegen die Junge Gemeinde – teilweise noch abmildern. Als Generalbevollmächtigter amtierte Grüber im seit 1956 Propst-Grüber-Haus genannten Bau in der Bischofstraße 6–8 (zugleich Marienkirchhof 7–8). Als der staatliche Kirchensteuereinzug 1956 in der DDR abgeschafft wurde, nutzte der Propst einen Beitrag für die CDU-Tageszeitung Neue Zeit, um darauf hinzuweisen, dass die Kirchensteuern gebraucht werden und beklagte die „Erschwerungen“ bei ihrer „Einziehung“.[34]

    Durch eine politische Predigt 1953 fiel Grüber nachteilig auf, sodass nach dem Tode des ersten Leiters der DDR-CDU Otto Nuschke 1957 seine politische Stellung wieder einmal gefährdet wurde, bevor die DDR-Regierung ihn im Mai 1958 endgültig fallen ließ.[35]

    Nach dem Mauerbau 1961 ließen die DDR-Machthaber Grüber nicht mehr einreisen, so dass er seine Aufgabe als Propst nicht mehr erfüllen konnte.

    Und das Beispiel Grüber zeigt eindrucksvoll, dass dein Vergleich hier völlig fehl am Platze ist, denn er selbst war Opfer von beiden Systemen und kämpfte einfach gegen Unrecht:

    Während der massenhaften Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten in den Wochen und Monaten nach dem Krieg half Grüber, Frauen und Mädchen vor den Soldaten zu verstecken.

    Er war eben kein verblendeter Ideologe wie Du.

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