Startseite › Foren › Halle (Saale) › Hallescher Apothekerin drohen 15 Jahre Haft
- Dieses Thema hat 22 Antworten und 11 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 2 Monaten von Anonym.
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1. Februar 2013 um 13:22 Uhr #29948
Habe gestern in der Bild gelesen, dass einer 74 jährigen Apothekerin der Prozess vor dem Landgericht gemacht wird, da sie von 2003 bis 2007 billige und nicht zugelassene Medikamente aus dem Ausland besorgt und diese dann zu teuren Medikamenten für Patienten „zusammengestellt“ haben soll. Das Ärzteblatt verifiziert diese Aussage:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/53234/Apothekerin-drohen-bis-zu-15-Jahre-Haft-wegen-Betrugs
Um welche Medikamente geht es denn da? Hatte vor ein paar Monaten schon von bundesweiten Razzien gelesen und dass auch Apotheken in Sachsen-Anhalt betroffen waren. Steht das mit diesem Fall in Verbindung?
1. Februar 2013 um 13:41 Uhr #29955Nun ja, mit 89 kommt sie ja wieder frei.
1. Februar 2013 um 15:05 Uhr #29971Eher, Zweidrittel-Strafe wegen guter Führung, also mit 84.
1. Februar 2013 um 15:16 Uhr #29972Kann sie doch wenigstens die Rente sparen und lebt warm und trocken…
1. Februar 2013 um 15:22 Uhr #29974Na für Kost und Logis muss sie schon etwas bezahlen.
1. Februar 2013 um 15:28 Uhr #29976Das zahlt die Pflegeversicherung.
1. Februar 2013 um 21:44 Uhr #30010Für Interessierte und evtl. Betroffene noch ein Update: Prozessbeginn vor dem LG Halle ist am 14.02.2013. Az.2 KLs 13/12
2. Februar 2013 um 12:42 Uhr #30109Sie wird sicher in die Gefangenenvertretung gewählt.
2. Februar 2013 um 15:29 Uhr #30122Alterspräsidentin… ganz gewiss!
4. Februar 2013 um 10:14 Uhr #30327Passend dazu: BdK-Präsident fordert „Seniorenstrafrecht“:http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1358491060630&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546
15. Februar 2013 um 22:10 Uhr #32078Aus der zweiten Karriere scheint nichts zu werden. Ein „Deal“ machts möglich:
Immer wieder eine bemerkenswerte Sache, wie schnell man sich von begangener Schuld befreien kann, wenn man das nötige monetäre Zubehör hat.
Als betroffener Krebspatient, der in einer solchen existenziellen Notlage darauf vertraut hat, die bestmögliche medizinische Hilfe zu erhalten, wüsste ich nicht, wie ich mit einer solchen Entscheidung umgehen würde. Mir fällt ehrlich gesagt kaum eine menschliche Verhaltensweise ein, die mir perfider erscheint als diese.
15. Februar 2013 um 22:28 Uhr #32084Angesichts der Schadenshöhe (mehrere Hundertausende), der Anzahl der ermittelten Taten (mehr als siebzig) und der kriminellen Energie, ist doch eine Bewährungsstrafe eine Einladung für alle Apotheker, es auch so zu versuchen. Vollkommen unverständlich, diese „Rechtsprechung“.
15. Februar 2013 um 22:40 Uhr #32087Was hat den die Frau gemacht.
Sie hat statt der teuren Medikamente und Mitteln aus Deutschland billigere und gleich Präparte in Dänemark und England bestellt und diese dann hier weiterverarbeitet.Andere führen sinnlose Operationen durch um ihre Krankenhausetat aufzubessern und andere Ärzte operieren ihre Patienten wegen Kurpfuschrei zu Tode.
15. Februar 2013 um 23:02 Uhr #32094SIe hat aber zu deutschen Preisen zu Lasten der Krankenkassen abgerechnet. Diese Kleinigkeit hast du vergessen, zu erwähnen (nennt man auch Raffgier).
16. Februar 2013 um 11:36 Uhr #32169@ Roshi
Wenn man es so betrachtet, dann gehört es in der Tat mittlerweile zum Normalfall in unserer Gesellschaft. Davon abgesehen würde wohl kein Patient im Angesicht von Leben und Tod sagen: „Gut, gib mir gerne das billigere und hier nicht zugelassene Präparat“. Da man mit dieser Reaktion sicher rechnen konnte, das ganze dann doch lieber gleich komplett verwschweigen. Neben dem Punkt, den SfK angeführt hat ist dies die zweite Ebene der Verwerflichkeit.
16. Februar 2013 um 12:01 Uhr #32173Das Präparat ist zugelassen gewesen, es handelt sich um ein und das selbe Präparat des schweizer Herstellers, nur war es halt aus einer Charge welche nach Griechenland sollte und nicht nach Deutschland.
Wie sich solche Abgrenzungen der Medikamentenmärkte mit dem Europäischen Binnenmarkt vereinen würde ich vorm EuGh prüfen lassen, denn mir scheint hier die Pharmaindustrie zu lasten der Deutschen Verbraucher die Preise hochzuhalten.
Das ist übrigens auch schon in der ein oder anderen Dokumentation im Fernsehen aufgedeckt worden.
Wo sich Firmen auf den Reimport und die Umverpackung der Medikamente spezialisiert haben.
Hier handelt es sich lediglich um nen Abrechnungsbetrug gegenüber den Krankenkassen, Patienten sofern sie nicht privat für die Behandlung bezahlt haben sind meiner Meinung nicht geschädigt worden.
Denn das Medikament war das selbe.17. Februar 2013 um 00:43 Uhr #32235Du kennst Dich darin aus, was in der Pharmaforschung nachvollziehbare Kosten sind?
Alle Achtung, meiner!17. Februar 2013 um 10:08 Uhr #32278Man sieht aber, was im Pharmabereich möglich ist, eine Apothekerin kann mal locker einige 100 000 zurückzahlen.
Die Versuchung ist da riesengroß.
Noch vor einigen Jahren fanden Ärztekongresse mit Lebenspartner in feinsten Hotels(und auf Kreuzfahrtschiffen ?) mit teuren Abendprogrammen auf Kosten von Pharmafirmen statt, d.h auf unsere Kosten.21. Februar 2013 um 17:38 Uhr #33112
AnonymEs gab eine Bewährungsstrafe:
21. Februar 2013 um 17:42 Uhr #33113In Neustadt hat sich die Bevölkerungszahl fast halbiert –
die Apothekenanzahl hat sich verdoppelt!21. Februar 2013 um 17:47 Uhr #33114
Anonym@heiwu
seltsamerweise scheinen die kosten der pharmaforschung nur in deutschland anzufallen. warum kann ein identisches medikament in griechenland (spanien, italien, sonstwo) deutlich günstiger angeboten werden???21. Februar 2013 um 17:53 Uhr #33115Es stinkt. Die „Eliten“ werden mit Bewährungsstrafen belohnt, auch wenn es mal mehr als 70 Straftaten sind und es um viel Geld geht.
21. Februar 2013 um 18:00 Uhr #33117
Anonymnaja, wenn die „elite“ in den knast einfährt, kostet sie nur noch mehr geld. soll sie lieber ordentlich was ins landessäckel abdrücken – haben wir alle mehr davon…
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