Startseite › Foren › Halle (Saale) › Hallesche Tafeln mit Weltrekord
- Dieses Thema hat 16 Antworten und 9 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 6 Monaten von Klaus Meier.
-
AutorBeiträge
-
2. Oktober 2012 um 21:24 Uhr #13204
mz-online schreibt unter dem Titel „Tafeln müssen rationieren“:
„…Besonders dramatisch ist die Situation in Halle, wo die größte Tafel des Landes wöchentlich etwa 2500 bedürftige Menschen aus der Stadt und dem Saalekreis mit Grundnahrungsmitteln sowie Obst und Gemüse versorgt. „Es reicht hinten und vorne nicht“, sagte die Leiterin Kerstin Dybizbanski. Dort seien im Jahr 2011 von den ehrenamtlichen Mitarbeitern mit 350 000 Tonnen Lebensmitteln deutlich weniger verteilt worden als in den Jahren zuvor.“Da wurden also an den 4 Öffnungstagen in der Woche jeweils ca. 1750 Tonnen Lebensmittel verteilt – Weltrekord!
Natürlich ist das Unsinn, aber der ganze Artikel stellt das Problem auf den Kopf. Die Tafeln sind nicht in erster Linie dazu da, arme Menschen mit Lebnesmitteln zu versorgen, sondern um Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu bewahren und zu verteilen. Für Arme ist das ein willkommenes Zubrot, es ist aber kein Versorgungsauftrag der Tafeln. Auch ohne die Tafeln muss kein Mensch in Deutschland verhungern.2. Oktober 2012 um 23:03 Uhr #13236Tja wolli, dann frag doch mal die Menschen, die sich über die Tafel versorgen (müssen). Hast du schon mal überhaupt mit einem einzigen das Gespräch geführt?
Aber als wohlbestallter Rentner aus dem Staatsdienst hier kluge Reden schwingen…
wie der Blinde von der Farbe …2. Oktober 2012 um 23:39 Uhr #13241Es ist tatsächlich schwer, sich als „wohlbestallter Rentner“ vorzustellen, mit Hartz 4 auszukommen, obwohl ich bis vor kurzem eine Hartzerin im engen Verwandtenkreis hatte.
Mit Menschen , die sich über die Tafel versorgen müssen (und ohne die Tafeln verhungern würden), habe ich noch nicht kennengelernt, ich bezweifle auch, dass es sie gibt.
Aber ich kann ja die Leiterin der halleschen Tafel, Frau Kerstin Dybizbanski, fragen.3. Oktober 2012 um 00:20 Uhr #13246Ich kenne Einige, na und, trotzdem bezweifle ich wie Wolli, dass man ohne die Tafeln verhungern müsste.
3. Oktober 2012 um 00:38 Uhr #13251@peterkotte, ohne Tafel wird wohl auch keiner verhungern, die Grundsicherung gibt es her.
Aber so bleibt mehr Geld für die zweite Ebene der Grundsicherung übrig. Für die einen ist dadurch mehr Geldfür Tabak und Alkohol vorhanden. Für andere bedeutet es ihren Kindern etwas bezahlen zu können was sonst nicht möglich währe.
Eine Medailie hat bekanntlich mehr als eine Seite.
Und @asconas, das Tafelwesen wird leider auch als Billigstentsorger, sprich Müllentsorger mancher Lebensmittelketten und Gastronomie genutzt.3. Oktober 2012 um 08:58 Uhr #13258So sehe ich es auch, oldmin.
3. Oktober 2012 um 11:56 Uhr #13274
Anonymwas natürlich völlig grundlos und ständig passiert.
In den entsprechenden Abteilungen der ARGE werden für sowas regelmäßig die gefühllosesten Schergen der Drittweltdiktatoren rekrutiert.Selbst bei solchen Sanktionen gibt es Härtefallregelungen. Aber populistischer ist es natürlich, von verhungerten Menschen zu schreiben. Selbst die Südstädterin vor ein paar Wochen musst ekurzfristig dafür herhalten.
Zum eigentlichen Thema: Nach Lesen des MZ-Artikels fühlte ich mich schlecht. Und hab überlegt, erstmal kiloweise Lebensmittel rauszustellen. Dann fiel mir auf, dass wolli völlig richtig liegt. Die Tafeln sollen übrige Lebensmittel vor der Müllhalde bewahren. Nicht andere dazu animieren, noch mehr auszusortieren.
Gerade zu Zeiten, wo geschrieben wird, in Europa würden überproportional viele Lebensmittel weggeworfen. Was denn nun?3. Oktober 2012 um 12:12 Uhr #13277Die MZ pünktlich zum Tag der Einheit mit Jammerton, die betroffenen Hartzer haben die MZ aber aus finanziellen Gründen längst abbestellt.
3. Oktober 2012 um 13:14 Uhr #13289Och, hadie, das ist doch nix Neues… wie mein Großvater schon sagte: seit ’33 …
3. Oktober 2012 um 14:00 Uhr #13299@asconas: da wären wir doch gleich beim Punkt Sanktionen. Wer es als Hartzer, der den ganzen Tag nicht arbeiten muss, trotzdem nicht schafft Termine bei der Arbeitsagentur wahrzunehmen oder Bewerbungen zu schreiben, dem werden zurecht die Gelder gekürzt.Hier ein Beispiel, wie Hartzer das Sozialsystem ausnutzen:
http://www.bild.de/news/inland/hartz-4/sozialhilfe-empfaengerin-kippt-wasserflaschen-aus-26167776.bild.html3. Oktober 2012 um 14:58 Uhr #13300Der Artikel ist ungefähr so glaubwürdig wie der berühmte Bericht im ND kurz vor der Wende, laut dem DDR-Bürger betäubt und gegen ihren Willen in die BRD entführt, aber durch die Entführer nach mehrmaligen Aufforderungen wieder in die DDR zurückgeschleust wurden.
3. Oktober 2012 um 15:24 Uhr #13301Achja, gestellte Aufnahmen der Blöd…
Von der Oder bis zur Neiße liest man jeden Tag nur Scheisse…
Selbst die Fische wenden sich beleidigt, wenn sie in dieses Papier eingewickelt werden sollen…
3. Oktober 2012 um 16:56 Uhr #13321Bezügl. der BILD stimme ich zu, ich habe früher mal mehrere Fälle aus Halle, die in der BILD geschildert wurden, beim Sozialamt überprüft, da stimmte so gut wie nichts.
3. Oktober 2012 um 17:06 Uhr #13324Jetzt hat die MZ reagiert und aus 350 000 t/a Lebensmitteln 3500 t/a gemacht, da würden ja an jedem Öffnungstag ca 17,5 t verteilt worden sein. Da sollte die MZ nochmal nachrechnen.
4. Oktober 2012 um 10:28 Uhr #13421Und wie gesagt, deutlich weniger…;-)
4. Oktober 2012 um 11:10 Uhr #13430In der Papier-MZ stehen jetzt dazu gar keine Zahlen mehr.
4. Oktober 2012 um 12:01 Uhr #13436 -
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.