Startseite › Foren › Halle (Saale) › Hallesche Studentenpfarrerin will unser Land nicht
- Dieses Thema hat 38 Antworten und 14 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 2 Jahre, 11 Monaten von
wolli.
-
AutorBeiträge
-
4. Oktober 2020 um 14:20 Uhr #382515
Die Leiterin der halleschen evangelischen Studentengemeinde Christiane
Thiel hat im Deutschlandfunk in einem Streitgespräch mit einer aus einer jesidischen
Migrationsfamilie stammenden Journalistin bekundet, dass sie 1990
nicht in die Bundesrepublik wollte und es eigentlich bis heute nicht will und dass sie sich weiter für eine Gesellschaftsordnung mit sozialistischem Antlitz einsetzt.
Im Jahre 1989/90 war eine solche Haltung für mich nachvollziehbar. Aber offensichtlich hat Frau Thiel seitdem nichts dazugelernt. Da die Leitung der Evangelischen Kirche nach
links gerückt ist, ist es allerdings nicht verwunderlich, dass ausgerechnet eine
solche linke Pastorin mit einem Weltbild von gestern heutigen Studenten Orientierung geben soll.https://www.deutschlandfunk.de/streitkultur.2926.de.html <https://www.deutschlandfunk.de/streitkultur.2926.de.html>
4. Oktober 2020 um 15:26 Uhr #382516Doch, gerade Frau Pastor hat gelernt. Sie erlebt die täglichen Kämpfe um Brot und Würde. Hier und in aller Welt.
Nichts dazu gelernt hat die Blockpartei, die sich immer noch an der weltfremden Anbetung des Kapitalismus ergötzt und bis heute nicht ihre eigene Geschichte zu DDR-Zeiten aufgearbeitet hat.4. Oktober 2020 um 16:08 Uhr #3825172020 ist Wollis Haltung für mich nicht nachvollziehbar. Die Welt steht quasi in jeder Hinsicht am Abgrund, aber Wolli strahlt vor Freude und Optimismus, wie damals die Führung der DDR im Endstadium.
4. Oktober 2020 um 16:26 Uhr #382522wolli sollte sich ersteinmal mit den Berufungs- und Auswahlkriterien für Studentenpfarrer speziell und für Pfarrer im Allgemeinen kundig machen. Da geht es nämlich auch über Auschreibung von Planstellen und Antrittspredigten, und die müssen eben der Gemeinde gefallen, nicht dem Konsistorium oder „alten Säcken“. Von denen geht nämlich kaum noch Initiative zum Neunbeginn aus; die sind, wie am Beispiel gut zu sehen, der Vergangenheit und dem Konservatimus zutieft verhaftet…
Insofern ist die Frau in ihrer Pfarrstelle gut fundiert und am rechten Platz.4. Oktober 2020 um 16:45 Uhr #382523
AnonymManchmal verhindert auch das mit Schaum vor dem Mund gepflegte eigene Vorurteil zu verstehen, was die Studentenpfarrein Frau Thiel im Interview wirklich gesagt hat.
4. Oktober 2020 um 17:23 Uhr #382524Ich bin gerade dabei, mich zu informieren, wie die Berufung von Studentenpfarrern in unserer Landeskirche erfolgt.
Vielleicht ist es so wie in der Kirche Hessen-Nassau:
https://www.kirchenrecht-ekhn.de/document/189024. Oktober 2020 um 17:51 Uhr #382525Im Gegenteil, wolli. Ich finde ein sozialistisches Weltbild unter Christen und christlichen Führern sogar recht fortschrittlich. Schon vergessen, wofür das C in CSU oder CSU steht? Schwer, sich heute keine Hexenverbrennungen vorzustellen. Gerade heute können sich viele Mächtige davon eine Scheibe abschneiden. Leider wird es eher auf reinen christlichen Schäfchenfang hinauslaufen. Alles beim alten lassen, ein Verbot nach dem anderen für die Kleinen und lieber das kleinere bekannte Übel wählen, als mal was gutes auszuprobieren, zu wachsen und zu verbessern.
Warum muss immer erst zu spät, das Gute, im Rahmen der Gesetze, aufwendig, teuer, nachdem großer Schaden entstanden ist, sich aus Gier jemand bereichert hat, für die Gerechtigkeit schwerst erkämpfen, oft ohne Erfolg, oft bei so großem unwiederbringlichem Schaden, was eigentlich schon der normale, klare Menschenverstand oder Anstand gebietet?4. Oktober 2020 um 19:50 Uhr #382529Das sozialistische Experiment ist gescheitert, wir haben es doch miterlebt, die Menschen sind dafür offensichtlich nicht geschaffen, wieso da ein sozialistisches Weltbild fortschrittlich sein soll, ist mir absolut unverständlich.
4. Oktober 2020 um 20:54 Uhr #382530
AnonymDazu Jugendpfarrerin Christiane Thiel: „die Fragen nach Gerechtigkeit, Frieden und der Bewahrung der Schöpfung, die Anfragen sind alle geblieben und sind nicht beantwortet worden. „
Vielleicht kannst Du ihr ja helfen und ihr erklären, wie HartzIV, Bomben auf Restjugoslawien/Serben oder die Verschiebung des CO2-Ausstieges auf den Sankt Nimmerleinstag ihre Fragen beantworten können?
4. Oktober 2020 um 22:03 Uhr #382531Gute Frau, antwortet einfach ohne Vorzensur eine Bürgerrechtlers!
4. Oktober 2020 um 22:09 Uhr #382532Das sozialistische Experiment ist gescheitert, wir haben es doch miterlebt, die Menschen sind dafür offensichtlich nicht geschaffen, wieso da ein sozialistisches Weltbild fortschrittlich sein soll, ist mir absolut unverständlich.
Falsch. Der Sozialismus ist lediglich an seinen Demokratie Defiziten gescheitert. Aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass der Kapitalismus die Lösung ist, der in wenigen Jahrzehnten die Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen praktisch zerstört hat.
4. Oktober 2020 um 22:35 Uhr #382534Der Sozialismus ist lediglich an seinen Demokratie Defiziten gescheitert.
Wirtschaftlich lief es ja top, was man schon an der Vollbeschäftigung erkennen konnte.
4. Oktober 2020 um 22:53 Uhr #382535Frau Thiel beklagt sich ja darüber, dass in Ostdeutschland seit 1990 vor allem Westdeutsche das Sagen haben. Da meint sie sicher Leute wie die 1978 in Hannover geborene erfolgreiche Journalistin, die in dem von Wolli verlinkten Streitgespräch Frau Thiel erklärt, warum sie Deutschland liebt: Dünzen Tekkal ist Jesidin, ihre Mutter war noch Analphabetin. Ob es Jesidinnen im Nachwendedeutschland einfacher hatten als Ostdeutsche?
4. Oktober 2020 um 23:01 Uhr #382536Der Sozialismus ist lediglich an seinen Demokratie Defiziten gescheitert.
Wirtschaftlich lief es ja top, was man schon an der Vollbeschäftigung erkennen konnte.
Hat die DDR etwa den ungezügelten Autoverkehr mit all seinen Folgen ermöglicht, koste es der Umwelt, was es wolle? Oder gab es vielmehr ein echtes Bus- und Bahnnetz, welches letztlich alle Menschen b e z a h l b a r transportiert hat? Was ist wohl besser?
4. Oktober 2020 um 23:33 Uhr #382538Ja, auch beim Zustand der Umwelt konnte die DDR gegenüber dem kapitalistischen Ausland punkten.
5. Oktober 2020 um 01:35 Uhr #382539Das sozialistische Experiment ist gescheitert, wir haben es doch miterlebt, die Menschen sind dafür offensichtlich nicht geschaffen, wieso da ein sozialistisches Weltbild fortschrittlich sein soll, ist mir absolut unverständlich.
Das stimm so leider nicht. Der Versuch, der eilig nach dem 2. Weltkrieg begonnen wurde, von sich bekriegenden Siegermächten unterdrückt wurde, stand unter ungünstigen Sternen. Der Druck auf den kleinen ersten DDR-Keim war zu gewaltig. Nicht zuletzt durch die bunte und reiche Konkurrenz. Der Kapitalismus kann super glänzen, aber nur wenn er will und muss.
Arbeitslosenversicherung zieht so lange man ohne Arbeit ist, Krankenversicherungen, die alles bezahlen sind nur Beispiele. Aber ist erst mal die Konkurrenz verschwunden, schon gibt es eine Leistungskürzung.Jeder Versuch, egal wo auf der Welt, einen demokratischen Sozialismus zu erreichen, wurde mit aller schlimmsten Härte niedergemätzelt. Alleine diese Tatsache zeigt tatsächlich, dass der jetzige Mensch evolutionär nicht entwickelt genug ist.
Ein Scheitern bedeutet das allerdings nicht. Es wurde nur nich nicht umgesetzt. Wenn die Not groß genug ist, genügend Menschen offen, ehrlich und klar genug denken können, etwas wagen wollen, etwas erreichen wollen, dann kann eine anständige Welt mit weniger Gier und Misstrauen schon gelingen. Womöglich müssen vorher wieder viele Menschen sterben, viele Regionen unbewohnbar werden, kaum Ressourcen vorhanden sein, Hungersnot herrschen, Verzweiflung allgegenwärtig, eben wie schon geschrieben die Not groß genug sein um wagemutig Verbesserungen zu wollen und zu brauchen. Eben nicht das „ kleinere Übel“ wieder wählen.
Wer aufgibt, der scheitert, ist gescheitert und bleibt Verlierer. Wer wagemutig, fleißig und wissbegierig ist, der kann theoretisch verlieren, lernt dazu, vor allem kann er auch gewinnen!
Wenn dem nicht so wäre, dann frage ich mich was Hoffnung ist. Denn auch immer das selbe zu tun, nichts zu tun, trotzdem auf ein anderes, besseres Ergebnis zu hoffen, ist dumm?(für diejenigen, die es nicht wissen: obwohl ein D der DDR für demokratisch stand, war die russische Besatzungszone leider nie Teil oder Gebiet eines realen Demokratischen Sozialismus.
Gregor Gysy spricht das Thema, für jeden verständlich, des öfteren in Interviews bei „Jung und Naiv“ auf Youtube an. Sehenswert.)Ich hoffe uns bleibt der ganze negative Mist erspart. Vielleicht haben viele Menschen einfach nur Angst. Auch ist möglicherweise die Wortwahl eines besseren System von großer Bedeutung.
Stellt Euch vor:
Es gäbe ein Recht auf Arbeit – der Staat würde jedem Bürger ein Grundgehalt gewähren. Der Staat hätte Interesse daran seine Arbeitskräfte gesund zu erhalten.
Arbeitgeber müssten ihre Arbeitskräfte vom Staat zu einem fairem Lohn kaufen.
Steuern wären einfacher händelbar. Steuerhinterziehung oder Steuerflucht nicht möglich.
Steuererklärungen, Rentenversicherung, Krankenversicherung, Sozialamt, obsolet.
Genug Arbeit gibt es, da momentan eine Unverhältnismäßigkeit zwischen Rohstoffen und deren Preis/Wertgkeit im Rahmen der Industrialisierung gibt.
Ressourcen würden sinnvoll genutzt. Umwelt geschützt. Schwere Arbeit besser bezahlt.
Für gleiche Arbeit muss kein Arbeiter von Leipzig nach Stuttgart und kein Stuttgarter nach Halle fahren – Arbeitsplätze wären wohnortnah.
Andere Länder würden mitmachen wollen – Lebensraum mit gleichem System würde friedlich wachsen.
Hunger würde vergessen. Waffen wären sinnlos. Kriege Geschichte.
Weltwirtschaft, unser Ökosystem und Gier unter Kontrolle.
uvm.
Man muss nur wollen und Vorbild sein.5. Oktober 2020 um 09:25 Uhr #382545Beeindruckend am Sozialismus der DDR und anderen Bruderstaaten war vor allen Dingen die offene Diskussionskultur und gelebte Meinungsfreiheit. Die Kritikfähigkeit der Politik-Eliten war sprichwörtlich.
5. Oktober 2020 um 09:37 Uhr #382546@Hans, Das ist absolut unrealistisch. Das läuft auf überwältigte Gleichmacherei und Planwirtschaft hinaus und ist voraussichtlich nicht finanzier- und wirtschaftlich nicht umsetzbar.
5. Oktober 2020 um 10:46 Uhr #382550Hans beschreibt das Märchen „Hans im Glück“- am Ende hatte Hans nichts mehr, war aber glücklich.
5. Oktober 2020 um 12:19 Uhr #382565Beeindruckend am Sozialismus der DDR und anderen Bruderstaaten war vor allen Dingen die offene Diskussionskultur und gelebte Meinungsfreiheit. Die Kritikfähigkeit der Politik-Eliten war sprichwörtlich.
Du musst Dich vielleicht von Deinen schmwerzhaften Erinnerungen lösen. Positiv denken und aus Erfahrungen lernen.
@Hans, Das ist absolut unrealistisch. Das läuft auf überwältigte Gleichmacherei und Planwirtschaft hinaus und ist voraussichtlich nicht finanzier- und wirtschaftlich nicht umsetzbar.
Hast Du schon aufgegeben? Dir ist klar, dass ich hier nicht ein perfekt ausgeklügeltes System, in das Du einfach einsteigen kannst, weil es Dir zufällig passt, konzipiert habe. Du müsstest da schon dran mitarbeiten.
Woher nimmst Du die Gleichmacherei? Die Planwirtschaft? Beides wurde im Text nicht erwähnt. Grundgehalt – ja + Schwere Arbeit besser bezahlt. Das ist nicht gleich. Heute wirst Du nach deinem eigenen Verhandlungsgeschick bezahlt – ist das besser als eine leistungsgerechte, faire und zum Leben ausreichende Bezahlung? Die Wirtschaft sollte kontrolliert werden (habe ich nicht mal erwähnt)- das besagen auch Bestrebungen unseres momentanen Systems. Betriebe sollten (warum machen sie es denn nicht von selbst?), beispielsweise die Umwelt schützen, und keine gesundheitsschädliche Nahrungsmittel gegen Geld verteilen. Was ist an dieser Kontrolle schlimm? Was ist daran nicht umsetzbar? Was heute, mit riesigen Gewinnabschöpfungen in Richtung Kapital, funktioniert, warum sollte das nicht in Richtung Kapital des Staates gehen, was ist da unfinanzierbar? Funktioniert nur ein System, ähnlich Lotto, wo nur die milli-Chance zählt, es zu anständigem Wohlstand zu schaffen? Warum verteidigen gerade die ärmsten ein System, in dem sie die Verlierer sind (Wurde ihnen da ein Märchen, an das sie glauben, verkauft)?Hans beschreibt das Märchen „Hans im Glück“- am Ende hatte Hans nichts mehr, war aber glücklich.
Ist das nicht das Ziel? Was bleibt Dir heute am Ende? Ist das garantiert? Was nimmst Du mit? Was macht der Stress und die Angst, vor dem Ungewissen, mit Dir, Deinem Umfeld und Deinem Leben? Derzeitige Flüchtlinge sehen in Europa bzw. Deutschland auch ein wunderbares Märchen – sollten sie sich nicht aufmachen um es zu sehen? Wie groß ist die Enttäuschung, wenn sie erfahren wie wir so ticken?
Glücklich sein ist tatsächlich mein Ziel – dazu brauche ich nichts, nur andere glückliche Leute um mich herum – das ist heute ganz schön viel.Vielleicht haben die DDR-Verantwortlichen auch so negativ gedacht, ähnlich porbitzer und wolli (nur hatten die den schlimmen Mist des 2.WW im Kopf und eine bedeutend schlechtere Bildung), hatten Angst, glaubten nicht an ihre eigenen Visionen und machten es sich so einfach wie möglich – also so wie immer, und zerstörten aus Angst und Gier damit Leben vieler.
Besser machen – ohne Phrasen, ohne Polemik, ohne Beleidigungen, ohne Mäckern, demokratisch, zur richtigen Zeit, alle zusammen, helfend, vorbildlich, mit Herz, Sehle und ein bisschen Phantasie. So wurden wir in der DDR erzogen. Das vermisse ich.
5. Oktober 2020 um 15:08 Uhr #382581Hat die DDR etwa den ungezügelten Autoverkehr mit all seinen Folgen ermöglicht, koste es der Umwelt, was es wolle? Oder gab es vielmehr ein echtes Bus- und Bahnnetz, welches letztlich alle Menschen b e z a h l b a r transportiert hat? Was ist wohl besser?
Ja, die Umwelt war in der DDR schon porentief rein, als Katja Epstein im Westen noch „Rauch aus tausend Schloten“ trällerte.
Anteil der staatlichen Subventionen für der Grundbedarf der DDR-Bevölkerung (Grundnahrungsmittel, Kinderkleidung, Tarife für Energie und Verkehr, Wohnungsmieten)
Jahr 1988 : 61,6 Milliarden Mark Anteil in %: 24,6
aus https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-einheit/lange-wege-der-deutschen-einheit/47076/ddr-wirtschaft
5. Oktober 2020 um 15:48 Uhr #382592Kaum ein Geschäftszweig, der heute nicht nacht Staatshilfen hechelt. Plötzlich sind wieder Planwirtscnhaft und Subventionen angesagt.
5. Oktober 2020 um 16:06 Uhr #382595Kaum ein Geschäftszweig, der heute nicht nacht Staatshilfen hechelt. Plötzlich sind wieder Planwirtscnhaft und Subventionen angesagt.
Tja, Die Linke ist links, viele andere nur link.
5. Oktober 2020 um 16:59 Uhr #382596„Ja, die Umwelt war in der DDR schon porentief rein, als Katja Epstein im Westen noch „Rauch aus tausend Schloten“ trällerte
Warum sterben die Bienen erst seit etwa 2000 aus?
Warum stieg der Energieverbauch nach der Wende?
Warum gibt es 2020 noch Klimawandelskeptiker?Das sind alles Errungenschaften des porentief reinen Kapitalismus.
5. Oktober 2020 um 17:05 Uhr #382597Danke Hans.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.