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Jette.
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18. August 2015 um 19:42 Uhr #16833819. August 2015 um 16:10 Uhr #168509
Sehe ich auch wie Grebe.
4. April 2016 um 16:36 Uhr #238333Das Brunnendenkmal auf dem Marktplatz zu Halle.
Die Wasser umrauschen
Des Brunnens Gestein,
Sie plauschen, sie tauschen
Die Stimmen sich ein;
Wir kommen und lauschen,
Das Herz zu berauschen:
Sie flüstern vom Rhein,
Sie flüstern von Sedan und von Paris,
Wo mancher Brave sein Leben dort ließ,
Der einst hier geliebt, der einst hier gelacht,
Inmitten der Luft an den Tod nicht gedacht:„Als der Hahn von Gallien höhnte,
Als der Wälschen Kriegsruf dröhnte,
Zogen muthig sie zum Kampf:
Söhne von der Saale alle,
Kinder aus dem alten Halle,
Standen kühn im Pulverdampf.Aber ach, sie blieben immer,
Kehrten zu der Heimath nimmer:
Einer fiel bei Mars-la-Tour,
Einer sank bei Wörth vom Pferde,
Einer ruht in deutscher Erde,
Einer starb auf Frankreichs Flur.Einen trafen die Geschosse,
Einer ward zerstampft vom Rosse,
Der zum Tod getroffen war;
Einer starb an seinen Wunden,
Einer, der nicht aufgefunden,
Blieb verschwunden immerdar.Alle, die nicht wiederkamen,
Wir umrauschen ihre Namen,
Zweiundsiebzig an der Zahl:
Väter, Brüder, Mutterkinder,
Liebend und geliebt nicht minder,
Unvergessen allzumal.Fremder Wandrer, weine, weine,
Daß sich deine Thräne eine
Mit des Brunnens klarer Fluth;
Aber willst du weiter lauschen,
Höre, wie wir kräftig rauschen:
Nicht umsonst floß dieses Blut!Dieses Blut hat miterrungen
Siege, die so viel vielbesungen,
Und bezwungen liegt der Feind;
Immergrüne Lorbeerreiser
Krönen einen Heldenkaiser,
Und die Deutschen sind geeint!Fremder Wandrer, darum freue,
Freu dich jetzt und stets aufs neue,
Wenn du nur ein Deutscher bist! –
Heil dem Volk, das seine Todten,
Auch die längst zu Gott entboten,
Nimmer, nimmermehr vergißt!“Die Wasser umrauschen
Des Brunnens Gestein,
Sie plauschen, sie tauschen
Die Stimmen sich ein.Gustav Haller.
Beilage zum Halle’schen Tageblatt, 07.01.1881
– In dem Gedichte „Das Brunnendenkmal auf dem Marktplatz zu Halle“ in der Beilage zu Nr. 5 unseres Blattes ist Zeile 9 von oben zu lesen „Wie mancher Brave“ statt „Wo“
5. April 2016 um 05:22 Uhr #238405
AnonymSchornschteinfejer,
flicke deine Dräjer,
flick se nich ze hoch,
flick se nich ze dief,
morjen krichste ’n Brief, von dr Dante Eckschtein,
bist e ahles Dreckschwein!5. April 2016 um 05:24 Uhr #238406
AnonymSchornschteinfejer,
flicke deine Dräjer,
flick se nich ze hoch,
flick se nich ze dief,
morjen krichste ’n Brief
von dr Dante Eckschtein:
Bist e ahles Dreckschwein!Alter hallischer Kinderreim, der im Singsang gerufen wurde,
wenn man einen Schornsteinfeger erblickte.-
Diese Antwort wurde geändert vor 6 Jahre, 10 Monaten von
admin.
22. Juli 2016 um 12:49 Uhr #258057Der rothe Thurm.
Alte Thürme, hohe Thürme!
Seid willkommen mir von Weitem!
Wie die Häuser froh sich breiten
Unter Eurem Schutz und Schirme!Hoch erhaben steht der Eine,
Ernst und stark, aus Quadern mächtig
Aufgebaut und schaut bedächtig
Auf die Stadt, die liebe, seine.Dich, o Thurm will ich begrüßen
Ernst und stark, aus Quadern mächtig
Aufgebaut, schaust Du bedächtig
Auf die Stadt zu Deinen FüßenDrei Jahrhunderte vergingen,
Seit Du so hinabgeschauet,
Seit Dich Regen hat bethauet,
Dich berührten Sturmesschwingen.Rother Thurm, des Blutes Zeichen,
Das Gerechtigkeit vergossen,
Das dem Rolandsbild geflossen,
Unter Beil und Schwerdtesstreichen.Roth ist auch der Freude Farbe;
Künde Freud‘ und Frieden immer,
Deine Quelle fließe nimmer,
Reich sei stets des Feldes Garbe.Friedrich Hesekiel, 1824
17. Oktober 2016 um 21:04 Uhr #27160724. Oktober 2016 um 09:12 Uhr #272436Wemmer das anklickt, kemmt nischt, d.h. doch „Derzeit nicht verfügbar“. Wie Räucheraal in der DDR. ‚chsachs je, nischt los hier 🙁 🙁 🙁
24. Oktober 2016 um 20:52 Uhr #272482@christian seeburg, aus welcher Feder stammt es?
24. Oktober 2016 um 21:08 Uhr #272487Georg Trakl, „Das Herz“
– mit eigenen Worten zusätzlich verfälscht, ohne das kenntlich zu machen, und ohne zu zitieren, durch C. Seeburg.
Und ohne Bezug zu Halle. Also weg mit den letzten drei Beiträgen, schlage ich vor.24. Oktober 2016 um 21:38 Uhr #272493Die Gedichte Georg Trakls sind es wert, entdeckt zu werden (und er ist es wert, zitiert zu werden).
Dein „dezenter Remix“ in Form der – den Rhythmus unterbrechenden – Worte „Fritz Weineck!“ soll den Bezug zu Halle herstellen.
Ach, müßig darüber zu diskutieren.24. Oktober 2016 um 21:50 Uhr #272496Ich bin auch dafür, dass alle Beiträge ohne Halle-Bezug gelöscht werden.
Aber konsequent, auch wenn es Redaktionsmitglieder trifft.24. Oktober 2016 um 21:58 Uhr #272497Oh, ich bin nicht grundsätzlich dafür. Ein plagiiertes, ergänztes Gedicht würde ich aber nicht stehen lassen.
25. Oktober 2016 um 05:43 Uhr #272543Ach, habt euch nicht so…dafür haben wir jetzt einen Grund Ch. Seeburg GUTTI oder SCHWANI oder PLAGI zu nennen! 🙂 🙂
25. Oktober 2016 um 05:47 Uhr #272544Tja, und was ist mit dem Fleische, he? würde Eberhard Cohrs fragen. Fiel es vom Himmel oder war es reichlich= viel?? Plagi, Rück raus mit der Sprache: Was is mit den Fleesche, Meiner? Un die ham ooch schon Jender-Deitsch jeschbrochen? 🙂
25. Oktober 2016 um 14:31 Uhr #272565@Seeburg: Warum antwortest du mir nicht??
31. August 2018 um 15:35 Uhr #322983Viel Zeit ist vergangen. Ich mach mal weiter.
Burg Giebichenstein
„Ach, aus keinem Festpokale
Sog ich solchen Rausch noch ein,
Als aus dir, geliebte Saale,
Auf dem Felsen Gieb’chenstein!Von der Donau bis zum Rheine,
Von der Elbe bis zur Aar,
Sah ich jede Flur, doch keine,
Die mir lieb, wie diese war.Tragt, kann’s sein, aus meinem Thale
Sterbend mich auf jene Höh’n,
Daß ich da zum letzten Male
Seh‘ die Sonne untergeh’n.“Leopold Friedrich Günther v. Göckingk
31. August 2018 um 17:50 Uhr #322993Hab mir grad nochmal Grebe angesehnen, einfach köstlich!
31. August 2018 um 18:31 Uhr #3229951. September 2018 um 12:16 Uhr #323046Gerade hab ich geweint…
1. September 2018 um 12:20 Uhr #323047Ich hab aber erscht geweint, nachdem ich es mir selber vorgetragen hatte. Ich war hin und fortgerissen. Ich war so hin, dass meine Frau dacht; jetzt hat ihn der Klapps gepackt. War aber nicht so.
5. September 2018 um 10:23 Uhr #323360Das kürzeste und bekannteste Halle-Gedicht:
In Halle
da werden die Dummen nicht alle.6. September 2018 um 21:10 Uhr #323496Die derzeitige hallesche Stadtschreiberin berichtet heute in der MZ, dass sie im Hühnermanhattan hallesche Dichter trifft.
Es gibt also noch welche, kennt jemand einen? Ich meine nicht Schriftsteller, sondern Dichter .13. September 2018 um 16:28 Uhr #323985Dann will ich mal mit dem „Laternenfest-Walzer“ von Gerd Giese weitermachen. Auch wenn es in diesem Jahr kein Feuerwerk gab, war ich doch mit der Kamera am Riveufer unterwegs!
Laternenfest-Walzer
Kennt ihr den schönen Giebichenstein`
Er ladet heute alle ein –
Daß es euch nicht zu Hause läßt,
Denn heute ist LATERNENFEST!
Nehmt d’rum die Lampen in die Hand –
Zieht alle mit zum Saalestrand:Seid immer lustig – alle Zeit
Liebet die Freiheit, Fröhlichkeit!
Weil alle Menschen sich versteh’n
Ist auf der Welt es wieder schön!
Fortschritt regiert – und nicht das Geld,
Frieden und Freundschaft mit der Welt:Refrain:
Bunte Laternen über der Saale
In vielen Gondeln anzuseh’n –
Bunte Laternen im Saaletale,
Halle, wie bist du heute schön!
Selbst uns’re Burg schaut freundlich drein
Von ihrem hohen Giebichenstein.
Bunte Laternen, lustige Zeit;
Fröhliche Menschen – weit und breit!Gerd Giese
13. September 2018 um 19:28 Uhr #324002Zum kürzesten und bekanntesten Hallegedicht:
Ich Halle, da wern de Dumm nich alle
awwer, zum droste dor Dumm
woannorscht häng och welche rumm -
Diese Antwort wurde geändert vor 6 Jahre, 10 Monaten von
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