Startseite Foren Halle (Saale) Halle im Nebel

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  • #390653

    Im Großraum Halle gb es zu DDR-Zeiten im Herbst und Winter manchmal Nebel mit Sichtweiten unter 10 m. In so einem Nebel mit einer Sichtweite von 5 m ist am 29.Februar 1984 im Bahnhofsbereich Hohenthurm ein Transsitzug Westberlin-Saarbrücken auf einen haltenden Personenzug aufgebfahren und es gab 11 Tote und viele Verletzte.
    Solchen Nebel gibt es seit dem Ende der DDR nicht mehr, jedenfalls erinnere ich mich nicht. Woran liegt das?

    #390663

    Diesen Nebel gab es auch in London, und dort ist er auch verschwunden, als die Kohleheizungen durch ölbetriebene ersetzt wurden.
    Ich darf mal wikipedia auf Englisch zitieren:

    Pea soup fog is a very thick and often yellowish, greenish or blackish fog caused by air pollution.. This very thick smog occurs in cities and is derived from the smoke given off by the burning of soft coal for home heating and in industrial processes.. The result of these phenomena was commonly known as a London particular or London fog.

    #390712

    Solchen Nebel gibt es seit dem Ende der DDR nicht mehr, jedenfalls erinnere ich mich nicht. Woran liegt das?


    @wolli
    : Ja, solche Nebeltage gab es nach 1990 tatsächlich nicht mehr. Kannst Du Dich noch an den Braunkohlenrauch in den Städten erinnern und an die immense Staubbelastung durch die Chemie- und Braunkohlenindustrie? Das ist ja nach 1990 alles weitgehend weggefallen.

    #390756

    @Wolli,
    auch die Feinstaubbelastung durch den Straßenverkehr, die in Verbindung mit Hochdruckwetterlagen zur Dunstglockenbildung führt, ist zurückgegangen.

    #390757

    Die DDR hat den Lokführer des Transitzuges, der selbst bei dichtem Nebel mit einer Sichtweite von 5m nicht unter 40 Km/h fahren durfte und dabei die Rotsignale übersehen hat und dann auf den haltenden Personenzug im Bahnhof Hohenthurm aufgefahren ist, zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt, denn die DDR durfte nicht schuld sein.
    Sie war aber schuld, sowohl am Nebel als auch an dem Zwang zum Schnellfahren des Transitzuges selbst im dichten Nebel.

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