Startseite Foren Halle (Saale) Grüne fordern schnelle Entscheidung zwischen Brunnengalerie und Schlitzwand

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  • #34492

    Mit einer Anfrage im Stadtrat vom 27.02.2013 forderte Dietmar Weihrich den Baudezernenten Uwe Stäglin erneut zur Fällung einer schnellen Entscheidung zwischen der Sanierung der Brunnengalerie und dem Neubau einer Schlitzwand zum Schutz von Halle-Neustadt auf, um bei der Landesregierung auch für die weiteren Planungsaufgaben Fördermittel beantragen zu können.
    Der Baudezernent erwähnte dazu, dass er noch keine entscheidungsreife Vorlage in den Stadtrat einbringen konnte, weil die Untersuchungen der negativen Auswirkungen der Schlitzwandvariante auf Flora und Fauna im Gebiet zwischen Schlitzwand und Saale noch nicht abgeschlossen seien.
    Irretationen gab es auch zu der Aussage, dass neben einer Schlitzwand noch weiterhin ca. 16 Brunnen der Brunnengalerie bestehen bleiben und saniert werden sollen.
    Dabei stellt sich für den Laien die Frage, welche der 146 zusammenhängenden bestehenden Brunnen dies sein sollten, um eine Absenkungswirkung für den Grundwasserspiegel in Halle-Neustadt zu erzielen.

    #34495

    Wie viele Meter unterhalb des Wasserspiegels würde sich Halle-Neustadt ohne Brunnengalerie befinden? Und gibt es noch andere Stadtteile, in denen abgepumpt wird?

    #34497

    @SfK,
    man kann nur das überschwemmungsgefährdete Gebiet von Halle-Neustadt für ein 200-jähriges Hochwasser angeben, was wir im Januar 2011 hatten.

    http://www.saalepfad.de/09hochwasser.html

    PS.: die westliche Linie verläuft etwa entlang des Zollrains!!!!!
    Flächendeckend wird wohl nur in Halle-Neustadt abgepumpt.

    #34499

    Mal ehrlich Kenno, Halle-Neustadt hält doch keine 200 Jahre. Sollte man nicht gleich kontrolliert fluten?

    #34500

    @SfK,
    der Begriff „200-jähriges Hochwasser“ hat nichts mit einer 200-jährigen Nutzungsdauer der Gebäude in Halle-Neustadt zu tun!!!
    Halle-Neustadt feiert in diesem Jahr den 50-zigsten Geburtstag und die normative Nutzungsdauer dürfte bei 100 Jahren liegen!!

    #34503

    SfK, Hauptsache du hast gute Argumente für die derzeitigen Bewohner, und natürlich auch Alternativen, inklusive Veränderungsmittel…

    #34510

    @Rainer Zufall,
    du wohnst wohl nicht in Halle-Neustadt, denn sonst würdest du ein solches alle Bürger betreffendes Thema nicht auf einseitige parteipolitische Ebene abzuwickeln versuchen!!!

    #34541

    Ich hatte schon mal an anderer Stelle erwähnt, dass Ha-Neu als „Klein-Venedig“ ein großer Touristenmagnet wäre. Wasser marsch!

    #34542

    Ich mach schon mal nen Gondelverleih auf.

    #34552

    Und ich hol‘ die Chips und die Cola/Bier…

    #34596

    wie ich sehe bleibt dieses Thema ein Dauerbrenner.Fakt ist doch der Damm muss saniert werden, beim nächsten Hochwasser bricht der durch. Die Pumpen und Brunnen müssen saniert werden oder eine Alternative muss her.
    Alternativen sind kompliziert zu beurteilen.
    Jetzt Druck machen ist ja schön und gut, aber ohne vernünfige Ergebnisse gibt es eh keine Fördergelder. Und bei der Haushaltslage sind solche Kosten nicht finanzierbar.

    Also wird es darauf hinauslaufen, dass Halle Neustadt beim nächsten Hochwasser geflutet wird und dann die Versicherungen bezahlen müssen. Ist doch ne super Sache.

    #34607

    Auf dem Kirchteich im Südpark gabs mal Ruderbote, gut da lagen auch noch keine Einkaufswagen und Vekehrszeichen drin.

    #34615

    @Janos,
    es ist doch schon gesagt worden, dass eine Entscheidung zu einer machbaren Lösung her muß, die man in den Stadtrat zur Beschlußfassung bringen und für die Erarbeitung der Planungsunterlagen Fördermittel beantragen muß.
    Ich sehe langsam angesichts der derzeitigen Haushaltslage auch die Zeit davon laufen, weil man sich nun mit der Schlitzwand auf eine betriebskostenarme aber investitionsreiche Vorzugsvariante konzentriert hat, die vor 50 Jahren aus berechtigten Gründen nicht zur Realisierung kam und nun als „Wunderlösung“ präsentiert und wohl kläglich scheitern wird!!!

    #34623

    @Kenno
    naja mein ich doch auch. Selbst wenn der Fördermittelantrag rechtzeitig zustande kommt und Halle Födermittel bekommt, hat sie kein Geld um den Eigenanteil zu finazieren. Also muss die „billige“ Lösung kommen. Schlitzwand kann keiner bezahlen und ist zu unsicher bei den Folgen.
    Also soll die Entscheidung für die Brunnen getroffen werden, aber dies wird nicht für 500.000 € zu haben sein.

    #34625

    Die sollen die dringlichsten Brunnen für kleines Geld nacheinander sanieren… dann wird das auch…

    #34626

    @Janos,
    wir hatten doch hier schon einmal herausgearbeitet, dass die 500 000 € nicht auf einmal anfallen würden, denn die kann man ja auf 146 Brunnen verteilen und einzeln auf der Grundlage eines Musterprojektes etappenweise realisieren!!
    Die erste Voraussetzung für die Sanierung der Brunnengalerie wurde ja schon geschaffen, nämlich die Trafostation für die sichere Elt-Versorgung der Pumpen ist von der EVH schon höher gesetzt und fertiggestellt worden.

    #34734

    Nach meiner Erinnerung war die Diskussion um die Brunnengalerie auch immer eine Diskussion um die stetig steigenden Betriebskosten. Eine Schlitzwandvariante kam ungefähr 2004/2005 wohl zum ersten mal in die Diskussion – dann folgte die sattsam bekannte „Gutachteritis“. Ich halte allerdings auch eine schrittweise zu erneuernde Brunnengalerie für die vernünftigste Lösung, bin allerdings der Meinung (im Gegensatz zu vielen Schreibern hier), dass die Grundstücksanlieger an den Betriebskosten zu beteiligen sind. Die Wasserhaltung ist keine ausschließlich öffentliche Aufgabe. Und kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Stadion!!!

    #34735

    @MaxAnton,
    Wer soll denn hier Grundstücksanlieger sein, es geht doch hier nicht um Straßenausbaubeiträge?
    50 Jahre wurde nichts dergleichen erhoben und nun auf einmal sollen nur wenige Bürger zur Kasse gebeten werden.
    Die Verantwortung liegt hier eindeutig bei der Stadt Halle, die es versäumt hat, sich rechtzeitig um die Instandhaltung der Brunnengalerie zu kümmern.

    #34738

    Kenno, Du bist doch vom Fach. Die Wasserhaltung wurde als Teil des komplexen Wohnungsbauvorhabens Ha-Neu mit errichtet. Bei der Zuordnung der Wohnblöcke an die Wohnungsunternehmen nach der Wende ist schlicht vergessen worden, darüber eine Regelung zu finden. Wohnungsbau war zu Zeiten der DDR staatliche und nicht kommunale Angelegenheit. Und jetzt hat die Kommune das alles alleine an der Backe. Ich denke schon, ein angemessener (um nicht zu sagen gerechter) Ausgleich könnte auch heute noch vereinbart werden. Ich meine hier ausschließlich die Betriebs- und nicht die Instandsetzungskosten der Brunnengalerie.

    #34740

    @MaxAnton,
    es stimmt, was du zur geschichtlichen Entwicklung der Verantwortung geschrieben hast, aber wen willst du da belasten und wie, denn du kannst doch nicht die Betriebe oder Institutionen bestrafen, die nahe dem Gimritzer Damm gebaut haben bzw. sich dort befinden?
    Ferner ist eine Trennung von Betriebs-und Instandhaltungskosten rein buchhalterisch nicht möglich.
    Der Betreiber der Brunnengalerie, das Tiefbauamt Halle, hätte nach der wirtschaftlichen Rechnungsführung durch jährliche Zurücklage von Abschreibungen soviel Geld zurücklegen müssen, dass das Geld für die Generalinstandhaltung der Brunnengalerie vorhanden ist.

    #34770

    @Kenno
    Abschreibungen gibt es bei kaufmännischer Buchführung, die gibt es erst neuerdings bei Kommunen, nennt sich Dopik oder Doppik?. Beider früheren sogenannten Kameralistik gabsdas nicht. Gibt also auch mit Sicherheit keine Rückstellungen.

    Warum sollte denn nicht ein entsprechender Anliegerbeitrag bei den durch die Brunnengalerie begünstigten Wohnungseigentümer eingtrieben werden? Da es fast halb Haneu betrifft, würde sich die Belastung vielleicht in Grenzen halten. Wär das umlagefähig auf die Betriebskosten, so wie Straßenreinigung z. B. ?

    #34771

    @Tanc,
    danke für die Belehrung, aber Abschreibungen gab es schon in der DDR und da hätte man bei der Überführung der Grundmittel in kommunales Eigentum eine Neubewertung machen müssen oder, wie @MaxAnton oben schon beschrieben, eine Beteiligungsvereinbarung mit den Wohnungsunternehmen abschließen müssen.
    Wenn es heute keine Abschreibungen im alten Sinne mehr gibt, dann aber wohl Haushaltsmittel, die hätten nach der Wende eingeplant werden müssen!!!
    Nunmehr, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, wird wohl eine Betriebskostenumlage nicht mehr rechtlich durchsetzbar sein!!

    #34795

    Kenno, dass dies nur schwer durchsetzbar ist, wenn überhaupt, steht außer Zweifel. Nur ernsthaft hat es bisher niemand versucht. Eine Thematisierung in der sog. wohnungspolitischen Plattform Anfang der 2000er Jahre stieß auf solche Proteste der Wohnungsunternehmen, dass dies Thema nicht wieder angefasst wurde. Schade eigentlich, mit etwas mehr Standfestigkeit, wäre man heute vielleicht weiter. In einer solchen Vereinbarung kann man natürlich auch unterschiedliche Kostenteilungen vereinbaren. Das ist keine Frage von Kameralistik oder Doppik. Im Übrigen,jeder Häuslebauer ist auf seinem Grundstück auch für die Abwehr möglicher Vernässungsschäden oder akuter Hochwasserschäden in der Vorsorge- und Vermeidungspflicht.

    #34827

    Yep, du sagst es, auf SEINEM Grundstück. Nur eben, daß die Wohnungsgenossenschaften nicht Eigentümer der Grundstücke sind, sondern wohl „nur“ Nutzer. Also muß sich der Eigentümer mit der Vorsorge und Vermeidungspflicht befassen…
    Womit wir wieder beim Beginn, dem Kopf der Schlange, sind …

    #34831

    Da es vermutlich seitens der Stadt keine Verpflichtung gibt, die Brunnengalerie zu erhalten, sind die Wohnungsgesellschaften vermutlich schneller im Boot, als man denkt, wenn die letzten Pumpen ausfallen.

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