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5. März 2020 um 09:59 Uhr #369970
Rund 100 000 Normkubikmeter Wasserstoff pro Stunde benötigt die Mitteldeutsche Chemieregion, hauptsächlich am Industriestandort Leuna für ihre chemisc
[Der komplette Artikel: „Grüner“ Wasserstoff aus Leuna]5. März 2020 um 19:58 Uhr #369971
AnonymEndlich mal ein Schritt in die richtige Richtung. Es geht doch offensichtlich, wenn man will. Hoffentlich bleibt das kein Einzelfall.
5. März 2020 um 20:00 Uhr #369972
AnonymWarum nutzt man das Projekt nicht gleich mit für das neue Gaskraftwerk in Schkopau. …
5. März 2020 um 20:33 Uhr #369973Nutzt man doch, weil in den Gasturbinen auch synthetisches Methan eingesetzt werden kann. So auch in den halleschen HKW`s.
5. März 2020 um 21:36 Uhr #369974
AnonymHier geht es doch um Wasserstoff (H2) und nicht um synthetisches Methan (CH4)
5. März 2020 um 22:01 Uhr #369975Ich dachte schon etwas weiter:
Methanisierung, wobei synthetisches Methan aus Wasserstoff und Kohlendioxid entsteht.6. März 2020 um 22:48 Uhr #369977In Gasturbinen kann man natürlich auch Wasserstoff einsetzen. Der Vorteil von Methan: es ist leicht zu speichern, das macht bei Wasserstoff noch Probleme, weil man es nicht einfach unter Druck verflüssigen kann. Nachteil: Die Umsetzung von Wasserstoff mit Kohlendioxid zu Methan führt zu Energieverlusten.
7. März 2020 um 08:09 Uhr #369994Warum nutzt man das Projekt nicht gleich mit für das neue Gaskraftwerk in Schkopau. …
Weil es noch nicht ausgereift ist und weil das neue Gaskraftwerk noch nicht steht?
Wirtschaft wird nicht von Theoretikern gemacht. Die versagen jämmerlich wenn es um Machbares geht.7. März 2020 um 09:28 Uhr #370006
AnonymIn Gasturbinen kann man natürlich auch Wasserstoff einsetzen.
Grundsätzlich ja, aber ich bin mir nicht sicher, ob für H2 nicht höhere Sicherheitsstandards erforderlich sind.
weil das neue Gaskraftwerk noch nicht
Die neue H2 Aufbereitung steht ja auch noch nicht. Hier sollte die Möglichkeit genutzt werden, beide Technologien möglichst eng miteinander zu verzahnen. Gerade weil H2 deutlich schwieriger zu handeln ist, als Methan. Die höhere Energieefizienz beim H2 sollte den Aufwand wert sein.
Spannend wäre es, wenn für die H2-Aufbereitung auch bevorzugt Regenerative Energien eingesetzt werden würden.
7. März 2020 um 10:57 Uhr #370015@Hei-wu,
Wasserstoff kannst du zwar in Brennstoffzellen bei Autos einsetzen, aber noch nicht in Gasturbinen.
Wasserstoff und Methan sollen aber trotz der beschriebenen Vor-und Nachteile Bestandteile einer Stromspeichertechnologie werden, welche den erneuerbaren Flatterstrom zu 100% in gesichertenStrom umwandelt.Leider ist die Wasserstofftechnologie deshalb extrem teuer, weil die Anlagen nur zeitweilig ausgenutzt werden und weil 3/4 des Stromes verloren gehen. Der Stromfluß über Methanspeicher wird auf das 4-fache verteuert.Der Durchfluß durch Pumpspeicherkraftwerke würde den Strom nur um 1/3 verteuern.Beim Weg über Wasserstoff bleibt maximal die Hälfte übrig.
Eine Kilowattstunde Methan aus Rußland kostet 2,4 Cent. Dieselbe Menge Methan aus Wind kostet mindestens 25 Cent, also mehr als das 10-fache.
Eine Kilowattstunde Wasserstoff aus Windstrom würde mindestens 12 Cent kosten.
Das sind die technisch-ökonomischen Fakten und zum Schluß noch der Hinweis, dass Wasserstoff alle Materialien erodiert und sich schwer speichern läßt.7. März 2020 um 12:43 Uhr #370026Wasserstoff-Brennstoffzellen sind eindeutig die Zukunft. Jedenfalls soweit wir jetzt wissen. „Wir“ aber setzten auf Elektro-Autos, 500.000 im Jahr. Dafür muss ein Wald weichen. Schwachsinn, Schwachsinn, Schwachsinn!!!. Kauft Flüssiggas, das aus Amerika über den Großen Teich ranngeschafft werden muss – teuer! Natürlich müssen noch Terminals gebaut werden. Was solls, Hauptsache, wir kaufen nix beim Russen. Schwachsinn, Schwachsinn, Schwachsinn, der Methode hat. Man kann nur kotzen.
7. März 2020 um 13:07 Uhr #370030Man braucht halt die Infrastruktur dafür, dass Gas in großen Mengen sowohl aus Russland als auch aus den USA und auch anderswoher importiert werden kann. Das bringt Versorgungssicherheit und ist wegen der erhöhten eigenen Marktmacht langfristig auch billiger, als wenn man sich auf einen Partner verlassen muss.
8. März 2020 um 13:04 Uhr #370084Wasserstoff-Brennstoffzellen sind eindeutig die Zukunft. Jedenfalls soweit wir jetzt wissen.
Das gilt nur, wenn man maximal viel Energie pro Personenkilometer einsetzen will. BEV sind viel effizienter.
Das Problem, auf das Wasserstoffautos eine Lösung zu sein scheinen, ist eine falsche Verkehrspolitik. Wenn man 2,5 t Autos mit 250 km/h über 500km am Stück fahren will, um eine oder zwei Personen zu transportieren, dann mag das in Sibirien, Kanada oder anderen fast menschenleeren Gegenden eine sinnvolle Anforderung sein, aber nicht in dicht besiedeltem Gebiet.
Energie wird wertvoll, also zählt die Nettoleistung je kWh. Mindestens, bis wir mehr als 10x so viel Windräder und PV wie heute haben.
Das Wasserstoffauto ist der Versuch, weiterhin fossile Energieträger einzusetzen. Fast aller Wasserstoff wird heute aus Fossilen erzeugt.
Dennoch ist die Nutzung des Überschuss-Stroms bei genug Wind eine energetisch und ökologisch sehr sinnvolle Sache. Vorausgesetzt, alle reduzierbare Fossilverbrennung im erreichbaren Netz ist aus.
Ganz wichtig wären die Impulse der Regulierung: wer Überschussstrom speichert, sollte Netz- und EE- Gebühren nicht doppelt zahlen. Oder man muss dezentrale Anlagen direkt an den Windparks installieren. Immerhin ist der Wirkungsgrad dann nicht das wichtigste, man kann evtl die Anlagekosten dafür reduzieren.
Der andere Ansatz, um die enormen Kosten zu senken, sind flexible Verbraucher. Vor einem Jahr hab ich das noch als kleines Schock-Gedankenexperiment für Verfahrenstechniker benutzt, aber mittlerweile weiß ich, dass daran zum Glück schon geforscht wird:
Eine Alu- Elektrolyse, deren Leistung man schnell und deutlich regeln kann. Das sind Projekte, in die die Kohlemilliarden fließen sollten, nicht neue Gewächshäuser und Autobahnspuren.
Ein klassisches Elektrolysewerk braucht konstanten und zuverlässigen Strom.Auch für so was wäre in Leuna und Buna Platz, und Windstrom haben wir ja schon in LSA.
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