Startseite Foren Halle (Saale) Grüne möchten Stillstand beim Radverkehrsausbau in Halle beenden

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  • #368716

    Den Radverkehr in Halle attraktiver gestalten und so für mehr Hallenser*innen zu einer sicheren und echten Alternative ausbauen, ist das Ziel der Grün
    [Der komplette Artikel: Grüne möchten Stillstand beim Radverkehrsausbau in Halle beenden]

    #368717

    Anonym

    Wenn die Grünen die Mehrheit in den Parlamenten habdn, können sie sowas sicherlich gerne fordern. Die Mehrheiten liegen anders und die Mehrheit der Bürger wird diese Forderungen nicht unterstützen.
    Liebe Grüne, nagelt euch diese Thesen an eure Bürotür und lasst die Bürger mit diesen Forderungen einfach in Ruhe.

    #368718

    Interessantes Demokratie(in)verständnis. Schnauze halten ist doch wohl eher ein Merkmal von Diktaturen.

    #368719

    Lt. Literatur leistet der Verkehrsträger Fahrrad lediglich 3% aller Personenkilometer am der Gesamtverkehrsleistung. Im Winter geht man dabei sogar nur von einem Prozent aus. Für diesen kleinen Anteil wird der motorisierte Verkehr in die Ecke gedrängt.

    #368720

    „Lt. Literatur leistet der Verkehrsträger Fahrrad lediglich 3% aller Personenkilometer am der Gesamtverkehrsleistung. Im Winter geht man dabei sogar nur von einem Prozent aus. Für diesen kleinen Anteil wird der motorisierte Verkehr in die Ecke gedrängt.“

    Sag mal, bekommst du den Widerspruch nicht mit? Es ist eben gerade pervers, dass nur 3 % das Rad benutzen, weil der Rest von Autoverkehr verpestet ist. Es ist also gerade erforderlich, den individuellen motorisierten Verkehr einzudämmen und zum Beispiel eine Seite der Hochstraße für den Radverkehr freizugeben.

    #368721

    Mit einer Fahrradsteuer könnte man da schon was machen. Aber nur bei den Autofahrern nassauern wird das nix. Zumal der Steuerfluss aus der Autoindustrie zurückgeht. Auch wenn die Entlassenen einen neuen Arbeitsplatz finden, wird der sicher nicht so gut bezahlt. In der Autoindutrie wird sehr gut verdient und entsprechenden Steuern gezahlt.

    #368722

    Mit Personenkilometern lässt sich der Radverkehrsanteil natürlich sehr schön kleinrechnen.
    Es liegt in der Natur der Sache, dass für längere Wege tendenziell häufiger aufs Auto zurückgegriffen wird.
    Dennoch ist die reine Zahl der Fahrten die geeignetere Vergleichsgröße. Für die Verkehrsbelastung mit rollenden und ruhenden Verkehr ist es in der Stadt egal, ob die Pkw 5 oder 50km weit fahren.
    Als Denkhilfe: Man stelle sich vor, sämtliche per Fahrrad erledigte Wege würden mit Pkw zurückgelegt, es würden dafür auch mehr Pkw angeschafft. Freut vielleicht die Autoindustrie, aber das Resultat in einer Stadt wie Halle, die kaum Platz für mehr Straßen, Spuren, Parkplätze hat wäre es fatal.

    #368723

    Fahrradsteuer? Da bist du aber jetzt schon froh, dass du die nicht zahlen musst.

    #368748

    „Lt. Literatur leistet der Verkehrsträger Fahrrad lediglich 3% aller Personenkilometer am der Gesamtverkehrsleistung…“

    Sag mal, bekommst du den Widerspruch nicht mit? Es ist eben gerade pervers, dass nur 3 % das Rad benutzen, weil…

    Du lässt dich aufs Glatteis führen. Im Hinblick auf die Verkehrssituation in Halle spielt es keine Rolle, ob die in Halle startenden, in Halle ankommenden oder durch Halle durchfahrenden Pkw eine „Verkehrsleistung“, gemessen in „Personenkilometern“ erbringen.
    Das ist einfach nur ein Taschenspielertrick, um den maßgeblichen Anteil des Radverkehrs in der Stadt kleinzurechnen.

    Mal ein Extrembeispiel, um es deutlich zu machen:
    Der Pendler, der jeden Tag mit dem Fahrrad von Trotha in die Innenstadt fährt, erbringt eine „Verkehrsleistung“ von 8 km.
    Der Pendler, der mit dem Auto jeden Tag von der Paracelsusstraße nach Leipzig und zurück fährt, „erbringt“ in Halle eine „Verkehrsleistung“ in „Personenkilometern“ < 2. Dass er anderswo täglich eine „Verkehrsleistung“ von 80 Personenkilometern erbringt ist für die Verkehrssituation in Halle völlig irrelevant.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 2 Monaten von geraldo.
    #368758

    Wer in der Stadt wohnt und arbeitet, für den ist häufig das Rad das Fahrzeug der Wahl. Wer außerhalb wohnt und in der Stadt arbeitet, ist häufig auf das Auto angewiesen.
    Weil sich die Arbeitsplätze, trotz home office, kaum wieder über die Dörfer verteilen lassen, muss eine Politik, die CO2-arme Mobilität fördern will, möglichst viele Leute dazu bringen, in die Städte zu ziehen. Eine Maßnahme in diesem Sinne, sicher nicht die wichtigste, ist ein Ausbau der Fahrradwege.

    #368761

    Die Frage ist doch ganz einfach, wie hoch die Kosten der verschiedenen Verkehrsmittel für die Allgemeinheit sind.

    Gegeben ist eine bestimmte Fläche, ein bestimmtes Budget und eine bestimmte Topografie (Berge, Flüsse etc).

    Gesucht ist ein Kompromiss, der mit den vorhandenen Mitteln und Möglichkeiten den unterschiedlichen Gruppen die bestmögliche Mobilität zusichert. Arme, Reiche, Kinder, Rentner, Arbeiter, Angestellte, Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit, Faulpelze, Menschen mit Bewegungsmangel, etc pp.

    Dabei kommt natürlich nicht für jede Gruppe ein persönlich idealer Zustand heraus.

    Man muss zum Beispiel abwägen zwischen einerseits 50 parkplatzsuchenden Autos in der Geist- und der Bernburger Straße und einigen tausend Fußgängern, Radfahrern, Straßenbahnnutzern, die dort täglich durchfahren. Was bringt mehr Mobilität: ein stehendes Auto oder ein breiter sicherer Radstreifen, der für die Menge Radverkehr ausreichend ist und nebenbei der Straßenbahn wertvolle Minuten Fahrzeit schenkt.

    Nun sind Autofahrer in Deutschland gewohnt, dass für sie ganze Stadtviertel weggesprengt werden, die Quadratmeterpreise fürs Autoabstellen maximal im Centbereich liegen und alle anderen Verkehrsteilnehmer mit einem Kotau ihre Unterwürfigkeit darbieten, eh sie sich an die nächste Hauswand pressen, um Platz zu machen.

    Deshalb reden so einige von Diskriminierung, wenn nicht ihretwegen der gesamte Verkehr lahmgelegt wird. Dabei ist so offensichtlich, wer auf begrenztem Platz die höhere Verkehrsleistung erbringen kann.

    Verkehrsplaner sind sich für den städtischen Raum längst einig, dass von außen nach innen geplant werden muss – Geh- und Radwege sind unverzichtbar, dazu möglichst Stadtgrün, dann ÖPNV, dann die Fahrbahn. In wenigen Straßen kann man Ausnahmen machen und den Kraftverkehr (PKW, LKW) priorisieren, für einen „Verkehrsfluss“. Aber das müssen Ausnahmen sein, sonst verstopft die ganze Stadt (wie man in Halle am Steinweg sehr gut sehen kann).

    Rechne mal durch, wie unglaublich viel Platz es kosten würde, wenn man in Halle alle Wege mit dem Auto machen würde, und wie wenig nötig wäre, wenn man alles mit Bus, Bahn, Fahrrad und zu Fuß erledigen würde. Dann erkennst du, wo die Prioritäten in einer Stadt mit wenig Verkehrsflächen liegen müssen, wenn kein absolutes Chaos entstehen soll.

    Abgesehen von diesen altbekannten verkehrsplanerischen Grundlagen müsst ihr mir mal erklären, wie ihr die Treibhausgasemissionen innerhalb von 3-5 Jahren halbieren wollt, wenn wir weiter Kurzstrecken für Einzelpersonen ohne wesentliches Gepäck mit einer 1500kg schweren und sehr starken Maschine durchführen wollen.

    Wer Vorstellungen vom unglaublichen Energieverbrauch eines Autos bekommen will, der kann sein Auto ja mal einen Kilometer weit schieben.

    Und dann einen Kilometer mit dem Fahrrad fahren.

    Als kleine Motivation für die Grünen mal die Pläne für Paris, wenn Anne Hidalgo gewinnt, und auch die Aussichten, wenn sie es nicht schafft. Spoiler: auch die Konkurrenz kann sich gar nicht mehr erlauben, auf eine „Autostadt“ zu setzen. Bei Annes Plänen kommen einem als Hallenser nur noch die heißen Neid-Tränen.

    https://www.stern.de/auto/service/pariser-buergermeisterin-wirft-alle-autos-raus-und-will-die-stadt-komplett-umbauen-9131896.html

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 2 Monaten von HalleVerkehrt.
    #368767

    @HalleVerkehrt, du warst immer noch nicht in Paris.
    Gegenüber Paris ist Halle ein Radfahrerpardies.
    Die Franzosen sind auch selbstbewusster als die Deutschen, Die lassen sich nicht so einfach etwas aufdrücken.

    #368875

    @HalleVerkehrt, du warst immer noch nicht in Paris.

    Gegenüber Paris ist Halle ein Radfahrerpardies.

    Die Franzosen sind auch selbstbewusster als die Deutschen, Die lassen sich nicht so einfach etwas aufdrücken.

    Bist du in der Lage, den beigefügten Link zu öffnen, den Inhalt zu lesen und zu verstehen oder wenigstens die beigefügten Bilder anzuschauen?

    #368881

    In dem Artikel steht viel, was die Bürgermeisterin will, nur wenig, was sie hat.
    Bei der Autofreimachung der Seine-Ufer stellt sich der Unbedarfte etwas vor, was es nicht ist und was Halle an der Saale schon längst hat.

    Paris Seine autofrei: Rechtes Seineufer in Paris autofrei!

    Bild wurde entfernt, da ggf. fremde Rechte verletzt wurden.

    #368921

    Ach Farbi. Paris hat eine Straße mit einer Belastung von vorher 20000 Autos pro Tag zugemacht, jede Menge Parkplätze abgeschafft, echte Radwege eingeführt, den Autobestand deutlich reduziert, die MIV- Fahrleistung innerhalb der Stadt signifikant verringert und am aller, allerschönsten ist doch der Erfolg in Form des Schlussatzes:

    Kein Gegenprogramm
    Das ambitionierte Programm von Hidalgo ist inzwischen Mainstream geworden. Ihre Gegenkandidaten sind in der Verkehrsfrage vielleicht nicht so entschlossen wie die Amtsinhaberin. Aber keiner kündigt an, ihre Maßnahmen rückgängig machen zu wollen. Ein „Pro Auto“-Programm wäre inzwischen politischer Selbstmord. So sehr haben sich die Zeiten in Paris geändert.

    Überall, wo man das Auto aus der Stadt zurück drängt, ist es ein voller Erfolg und niemand (bis auf ein paar ewig gestrige) will das zurück drehen.

    Schau dir an, was in Madrid passiert ist, als die realitätsfernen konservativen Spinner gewählt wurden und die autofreie Innenstadt wieder abschaffen wollten – zehntausende haben sofort dagegen demonstriert.

    Auto und Stadt passen zusammen wie Elefant und Porzellanladen.

    #368932

    Dann schau dir mal die breiten Parallelstraßen an, die nicht mal 100 Meter dahinter verlaufen.
    https://goo.gl/maps/a6DYHLasMSUjfMGX9

    Oder fahre einfach mal hin.

    #368934

    Ich weiß nicht, welche Rechte auf einem Link liegen, hier noch einmal ein Link des gleichen Bildes aus einer anderen Quelle:

    Sieht das nicht aus wie das Riveufer an der Giebichensteinbrücke?

    #368935

    Nochmal, Farbi: das sah bis vor kurzem aus wie die Volkmannstraße und war stärker mit Autos befahren als die Giebichensteinbrücke.

    Es geht um die bisherige und die geplante Entwicklung.

    #368939

    Es geht darum, dass du uns weismachen willst, dass Paris etwas hat, was Halle unbedingt noch braucht.Und dass die neue Bürgermeisterin erreichen wird, dass in Paris kaum noch Autos fahren werden.
    Paris hat mehr „Volkmannstraßen“ als Halle.
    Melde dich bitte erst wieder, wenn Paris einen dünneren Autoverkehr als Halle hat.
    Im Moment sieht es in Paris immer noch so aus:
    eine grafik

    #368940

    Anonym

    erinnert mich an meine Fahrt Do, gegen 19:00 Uhr durch Halle.

    #368941

    Was hat der Ausbau des Fahrradverkehrs in Paris mit Halle zu tun?
    Können wir nicht einfach mal anfangen?

    #368953

    Können wir nicht einfach mal anfangen?

    Hast du die letzten Jahre in der Kühltruhe gelegen?
    Mit der Bevorzung der Radler wurde doch schon seit Jahren begonnen…und sie haben nicht einen Cent dazu bezahlt.

    #368956

    Das ist doch das Hauptproblem: die Grünen wollen gleichzeitig auch keine weitere Wohnverdichtung im Zentrum – um jeden Baum wird gekämpft.
    An den Stadtgrenzen mit vielleicht guter Straßenbahnanbindung wird der gute wertvolle Acker vernichtet, wenn es um Wohnraum für Familien bzw. Baugrundstücke geht.
    Gewerbliche neue Flächen wollen wir als Erweiterung auch nicht – vielleicht höchstens noch in Industriebrachenflächen. Allerdings wird das spannend mit teurer Ökoenergie Produktionsbetriebe neu zu gewinnen.

    Das Desaster kommt noch wenn Grüne mit ökoordnungsrechtlicher Manie gepaart mit CDU law- u. order Politik das Land regieren. Mal schauen wieviel Dynamik in der BRD das freisetzt.
    Holt Euch schon einmal Strickzeug , Baumwollwindeln und nen Jackwolfskin-Rucksack fürs Fahrrad, dann sind dann fast alle gut betuchten Grünschwarzen Konservativen glücklich….

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