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5. Januar 2015 um 17:49 Uhr #131367
Wie dümmlich unsere Informationsmedien aufgestellt sind, zeigt sich mal wieder in der Diskussion um den Euro-Austritt Griechenlands. Da blökt ein Schaf etwas vor und alle andere blöken es nach.
Jetzt kommt von der EU-Kommission die Korrektur: Das ist gar nicht möglich.5. Januar 2015 um 20:31 Uhr #131371Ich halte das für Drohgebährden gegenüber dem griechischen Wähler. Die übrigens keinesfalls gut ankommen.
5. Januar 2015 um 23:15 Uhr #131386Ein sehr interessantes Interview mit dem Wirtschaftsberater der Syriza, Theodoros Paraskevopoulos:
6. Januar 2015 um 07:57 Uhr #131394Ich halte das für Drohgebährden gegenüber dem griechischen Wähler. Die übrigens keinesfalls gut ankommen.
Genau so ist es. Und die Bürger werden von den Medien, wie so oft, für dumm verkauft.
Manchmal scheint es mir, dass sie nur der verlängerte Arm der Pressekonferenz der Bundesregierung sind.6. Januar 2015 um 11:07 Uhr #131400Sicher ist das eine unerlaubte Beeinflussung, der EU und Schäubles gegenüber den griechischen Wählern. Allerdings stellt sich die Frage ob das nicht abzusehen war, dass Parteien antreten die offen gegen die Sparmaßnahmen sind? Liegt hier nicht eine Täuschung der EU bei Aufnahme Griechenlands zum Euro und dann beim Rettungsschirm vor? Insolvenzverschleppung nennt man das.
Mit dem Geld hätte der Bund lieber die Kommunen entlasten sollen.6. Januar 2015 um 11:11 Uhr #131401egal wer in Griechenland die nächste Wahl gewinnt, die Regierung wird sich an die Vereinbarungen halten müssen. Die EU/Euro-Länder müssen hart bleiben und dürfen nicht nach verhandeln. Griechenland ist für den EURO unerheblich, ob sie dabei sind oder nicht, spielt keine Rolle.
Das ein Ausschluß unmöglich ist, war schon immer klar. die gegenwärtige Diskussion bestärkt aber die AfD, die einen Austritt/Ausschluß Griechenlands aus der EURO-Zone immer für möglich hielt
6. Januar 2015 um 12:02 Uhr #131414Ich halte das für Drohgebährden gegenüber dem griechischen Wähler. Die übrigens keinesfalls gut ankommen.
Es sollte keine Drohgebärde sein, sondern eine Konsequenz, die von EU und IWF auch umgesetzt wird.
Die Gläubiger geben dem Schuldner die Bedingungen vor. Sollte sich das griechische Volk gegen diese Bedingungen entscheiden, müssen sie alleine sehen, wie sie mit einer neuen Drachme zurande kommen oder in ein richtiges Chaos stürzen. Das ist kein Angriff auf die Demokratie, sondern Übernahme der Verantwortung für demokratische Entscheidungen.6. Januar 2015 um 12:42 Uhr #131425Es sollte keine Drohgebärde sein, sondern eine Konsequenz
Du hast den Schuss nicht gehört. Soll heißen, du hast die Erklärung der EU nicht gehört, dass es gar nicht möglich ist, aus dem Euro auszusteigen.
(Ich habe mich zuvor vergewissert, dass ich mit dieser Redensart richtig liege:“die neueste Entwicklung nicht mitbekommen haben; etwas verpasst haben “
http://www.redensarten-index.de )6. Januar 2015 um 12:46 Uhr #131426Es gibt ebenso viele Volkswirtschaftler, die den Austritt nach den Maßnahmen der letzten Jahre jetzt für möglich halten. Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen, eine irgendwie organisierte Entkopplung der EU von der Unfähigkeit griechischer Politik und Verwaltung.
6. Januar 2015 um 16:37 Uhr #131459Was viele nicht begreifen: Griechenland kann und wird aufgrund der rigiden Sparpolitik nicht zahlen. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen, die Leute entweder arbeitslos, Unter- und Mittelschicht haben den Großteil des ersparten Vermögens, das als Alterssicherung gedacht war, aufgebraucht. Die massiv gekürzten Löhne reichen oft nicht, Mieten und Heizung zu bezahlen. Die Reichen haben längst ihre Schäflein ins Trockene gebracht. Deshalb gibt es kaum noch Steuereinnahmen, aus denen heraus irgenwelche Schuldendienste finanziert werden können.
Die Situation hat dazu geführt, daß nun durch die Hintertür das wohl brutalste neoliberale System Europas eingeführt wurde. Die Reichen profitieren von diesem System. Besteuerbares Vermögen ist im Ausland geparkt, und oftmals erwerben sie jetzt günstig die Immobilien, die mittelständische Familien in ihrer Not unter Preis verkaufen müssen. Man könnte dennoch die Superreichen belangen, und beispielsweise mit einer einmaligen Extraabgabe auf Vermögen über einer Mio belasten. Das will aber niemand – außer SYRIZA.6. Januar 2015 um 16:53 Uhr #131462Es waren die Politiker (Linke und Rechte) der führenden Familien und deren Anhänger, die vor jeder Wahl mit immer neuen, gut bezahlten Jobs im Beamtenapparat bestochen wurden. Die Griechen hatten keine Lust, das System auch noch mit Steuern zu unterstützen und Steuern hinterzogen, wo es nur ging. (Die Verbreitung von elektrischen Kassen mit Ausweisung der Mehrwertsteuer ist noch nicht alt.) Das System der Verschwendung wurde auf Pump finanziert.
An das Geld der Reichen kommt Syriza auch nicht ran, wie treffend ausgeführt alles im Ausland. Ergo, wird der Abbau des Wohlstands der Mittelschicht auf Pump in Abstimmung mit den Gläubigern oder beschleunigt im Alleingang gegen die Gläubiger weiter voranschreiten. Das geht solange, bis der Wohlstand der Bevölkerung (die Reichen bleiben reich) in etwa der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft entspricht.6. Januar 2015 um 18:18 Uhr #131473Es waren die Politiker (Linke und Rechte) der führenden Familien und deren Anhänger, die vor jeder Wahl mit immer neuen, gut bezahlten Jobs im Beamtenapparat bestochen wurden. Die Griechen hatten keine Lust, das System auch noch mit Steuern zu unterstützen und Steuern hinterzogen, wo es nur ging.
Und wo ist da jetzt der Unterschied?
Herr Niebel hat bekanntlich sein Ministerium mit FDP Luschen vollgeknallt!
http://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_Niebel
„Im März 2013 kritisierte der Bundesrechnungshof allerdings die Besoldungseinstufung Büssemakers als „deutlich überwertet“ und die Personalpolitik der von ihr geführten gGmbH grundsätzlich als „nicht wirtschaftlich“.[34]Im Mai 2013 wurde Niebel wegen seiner Personalpolitik kritisiert. So soll er laut dem Fernsehmagazin Monitor seit seinem Amtsantritt mehr als 40 FDP-Mitglieder und -Mitarbeiter eingestellt haben.“
7. Januar 2015 um 06:38 Uhr #131547Und wo ist da jetzt der Unterschied?
Herr Niebel hat bekanntlich sein Ministerium mit FDP Luschen vollgeknallt!Sind der OB und Niebel in dieselbe Schule gegangen?
Wer im Glashaus sitzt, …7. Januar 2015 um 07:50 Uhr #131548Man könnte dennoch die Superreichen belangen, und beispielsweise mit einer einmaligen Extraabgabe auf Vermögen über einer Mio belasten. Das will aber niemand – außer SYRIZA.
Bisher konnte mir kein Linker ein Beispiel nennen, wo das funktioniert hat.
Geld von den Reichen nehmen, die Politiker verteilen das Geld an ihre Freunde und am Ende sind alle ärmer.Besser: Rahmenbedingungen für die Wirtschaft schaffen (Sparen im Verwaltungsapparat, Kampf gegen Korruption, etc.) und die Reichen Griechen davon überzeugen, dass sie mit in der Heimat investiertem Geld Rendite erzielen können. Damit werden Arbeitsplätze geschaffen, das Außenhandelsdefizit sinkt,… Ein langer steiniger Weg.
7. Januar 2015 um 08:51 Uhr #1315512000 Familien in Griechenland besitzen 80% des Vermögens.
Da fragt man sich doch, wer wem etwas weggenommen hat.
http://www.tageswoche.ch/de/2012_01/international/244324/7. Januar 2015 um 09:41 Uhr #1315552000 Familien in Griechenland besitzen 80% des Vermögens.
Wenn dieses Vermögen in Unternehmen in Griechenland gebunden wäre, wäre das doch super.
7. Januar 2015 um 09:51 Uhr #131557<div class=“d4p-bbt-quote-title“>farbspektrum schrieb:</div>
2000 Familien in Griechenland besitzen 80% des Vermögens.Wenn dieses Vermögen in Unternehmen in Griechenland gebunden wäre, wäre das doch super.
Hast du schon öfter in Griechenland und Spanien Urlaub gemacht?
Ich sage immer, dass man in Spanien sieht, wo das Geld der Touristen bleibt, in Griechenland sieht man das nicht.7. Januar 2015 um 10:36 Uhr #131566Saaleview: ist es aber nicht. Der klassische griechische Vermögensbesitz besteht aus Immobilien und Grundstücken.
7. Januar 2015 um 10:57 Uhr #131570Es gibt ebenso viele Volkswirtschaftler, die den Austritt nach den Maßnahmen der letzten Jahre jetzt für möglich halten. Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen, eine irgendwie organisierte Entkopplung der EU von der Unfähigkeit griechischer Politik und Verwaltung.
Die Presse lügt!
http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-raus-aus-dem-euro-eu-parlamentschef-schulz-warnt-a-1011600.html7. Januar 2015 um 11:05 Uhr #131571Hast du schon öfter in Griechenland und Spanien Urlaub gemacht?
Nööö, war nur wenige Tage am Strand von Chaikidiki. Habe aber von 2006 – 2012 für eine griechische Firma in Athen gearbeitet.
Saaleview: ist es aber nicht. Der klassische griechische Vermögensbesitz besteht aus Immobilien und Grundstücken.
Meinst Du jetzt die Reichen oder den klassischen Mittelstand?
7. Januar 2015 um 11:39 Uhr #131576Bei allen. Wobei, was den Mittelstand betrifft, das passiert, was ich oben beschrieb.
7. Januar 2015 um 12:16 Uhr #131583Nööö, war nur wenige Tage am Strand von Chaikidiki. Habe aber von 2006 – 2012 für eine griechische Firma in Athen gearbeitet.
In Athen fällt das nicht so auf.
In Athen ist mir nur die riesige Smogglocke über der Stadt aufgefallen.7. Januar 2015 um 12:19 Uhr #131585Gerade in Athen sieht man sehr gut, wo die Kohle ist, und wo Armut herrscht.
7. Januar 2015 um 12:21 Uhr #131586Gerade in Athen sieht man sehr gut, wo die Kohle ist, und wo Armut herrscht.
Ich war da immer nur einen Tag auf Zwischenstation.
7. Januar 2015 um 15:37 Uhr #131606Gerade in Athen sieht man sehr gut, wo die Kohle ist, und wo Armut herrscht.
Spüre ich da Neid?
Wärst Du mal der PA SOK und nicht der SPD beigetreten, dann hättest Du vielleicht auch ein Schnittchen gemacht. -
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