Startseite Foren Halle (Saale) Golfplatz am Hufi: Bürger laufen Sturm

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  • #21336

    Golfplatz am Hufeisensee: die Bürger laufen Sturm

    Hier spricht der Hallenser wie er leibt und lebt.

    #21342

    Anonym

    Da waren (vom Dialekt her) aber auch einige zugezogene Hallenser dabei, die sich ein Häuschen in Büschdorf gekauft und die Mentalität der Hallenser angeeignet haben 😉

    #21349

    Naja, Sturm gelaufen ist da keiner, emotional argumentiert haben einige. Aber an eine Lärmbelästigung durch Golfer glaub ich ehrlich nicht. Aber das zeigt mir, dass viele sich mit dem Thema Golf nicht auseinandersetzen wollen und eh alles strikt ablehnen.
    Aber cool fand ich den jungen Mann der alles “naturbelassen” haben will, aber nach Müllkübeln fragt.
    Und welcher verantwortungsvolle Hallenser hat den Kühlschrank in den See geworfen da hätte es doch auch ein Einkaufswagen für die Taucher getan.

    #21354

    So kommt es halt:
    Alles, was noch ein bisschen verwildert und nicht durch die unvermeidlichen Investoren kontrolliert wird, wird zur Profiterzielung durchgekämmt, aufgepäppelt und hingebogen.
    Der Protest zeigt, dass dies durchaus nicht alle wollen.

    (Wann kommt endlich mal die Funktion, dass die Kommentare zu einem Artikel einen Thread im Forum bilden?
    So, wie es jetzt schon ´ne gefühlte Ewigkeit ist, nervt´s gewaltig!)

    #21378

    Wann endlich begreift das Stadtplanungsamt der Stadt Halle, dass es angesichts der noch immer nicht geklärten Ursachen der Ereignisse am Concordiasee in Nachterstedt ohne eine Freigabe des Hufeisensees durch den Bergbausanierer LMBV und des Landesamtes für Geologie und Bergbau Halle keine Bade- und Bebauungsmöglichkeiten auf und um den Hufeisensee geben kann.

    #21385

    Tja Kenno, das würde dann heißen vorsichtshalber das ganze Areal am und um den Hufeisensee komplett sperren und den Zutritt verweigern und zwar für alle.
    Nix mehr baden, nix mehr wandern, nix mehr Tiere gucken.
    Das ist den Kritikern dann doch aber auch nicht recht.
    Aber eins wunderte mich gestern, der Hinweis mit dem Kühlschrank und den Müllfässern die da im See liegen sollen kam von jemanden der scheinbar Taucher ist. Taucher sind eigentlich sehr Umweltbewusst, da wundert es mich das die noch nix dagegen getan haben, zumindest der Kühlschrank hätte längst durch Taucher geborgen werden können.
    Und vor allem wenn die Taucher wissen wo der Müll im See liegt wo sind die Eingaben im Umweltamt, wenn es dort so „gefährlich“ ist müssten im 3 Monatstakt Eingaben im Umweltamt aufschlagen.

    #21395

    Verstehe ich richtig, dass der Landwirt sich beschwert, dass ihm Land weggenommen wird?
    Enteignung für einen Golfplatz?

    #21400

    Anonym

    Er hat das Land von der Stadt gepachtet

    #21402

    Jup und im ausgleich hat er andere Flächen zur Verfügung gestellt bekommen die ein anderer Landwirt aufgegeben hat, also dürfte er Flächenbereinigt nicht allzuviel mieß gemacht haben, wenn er nicht sogar mehr hat als vorher. Nur da läßt sich der Landwirt bestimmt nicht freiwillig in die Karten gucken.

    #21412

    Anonym

    Huch, Beitragsfreischaltung von @TorbenIG funktionierte nicht.

    @JR,
    natürlich werden ungenutzte Freiflächen im Stadtgebiet Investoren zur Verfügung gestellt. Was spricht denn dagegen? Der Mehrwert der sich dadurch für die Stadt und die Einwohnerschaft ergibt ist nicht zu verleugnen. Wenn ich mir anschaue wie zum Beispiel große Golfanlagen in Schleswig zum kommunalen Gesamtbild beitragen, kann ich mir nicht so recht erklären warum Halle als regionales Oberzentrum nicht schon vor 10 Jahren eine solche Planung forciert hat.

    Gruß TorbenIG

    #21431

    Tja MCPoldy,
    so könnte es kommen, denn noch immer steht das ehemalige Tagebaurestloch unter Bergrecht, obwohl einige Ausnahmegenehmigungen zur Benutzung des Innenbereiches des Hufeisensees z.B.für den Wasserski-Verein und die Tauchsportler gemacht worden sind.
    Hast du dich nicht mal gefragt, warum das Baden und Bootfahren noch nicht so erlaubt worden ist, wie man es am Heidesee erleben kann?
    All die Fragen müssen vor weiterer jeglicher Bebauung abgeklärt werden.
    Warum hat denn die OB`in, obwohl sie vom Stadtrat die Ermächtigung bekommen hatte, noch immer nicht mit der LMBV verhandelt?
    In Nachterstedt hat sich die Gemeinde vor dem Erdrutsch von der LMBV täuschen lassen und den Concordia-See einschließlich der für touristische Zwecke freigegebenen Flächen leichtgläubig übernommen und kämpft jetzt nach dem jahrelangen Stillstand darum, die erworbene Gebiete an die LMBV zurück zu geben.
    Soll es am Hufeisensee insbesondere auch auf der Fläche der ehemaligen Mülldeponie Halle-Kanena ein ähnliches Debakel geben?

    #21459

    @Kenno

    Wann wurde die Mülldeponie versiegelt?
    War es 1996 oder 2000. Welche Kosten würde auf die Stadt zukommen bei einer Vollsanierung.

    Müsste man erst einmal einen großen Teil des Hufeisensees nicht einmal groß umgestalten?
    Dreiviertel des Uferbrereichs am Hufeisensees sinmd ja sehr steil, müßte man das ganze nicht erst begradigen, um Abrutschungen von Erdreich durch grundwasserführende Schichten zu verhindern?

    Welche Folge hätte einer Begradigung, Absicherung und Bebauung dieses Bereiches für den Grundwasserspiegel und Hochwasserschutz für Halles Osten?

    Würde eine Umgestaltung des Hufeisensees überhaupt auf Dauer die Kosten wieder einbringen?

    #21469

    @Roshi,
    einen Teil der Antworten findest Du hier:

    http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1348125898293

    Den Rest beantworte ich später.

    #21470

    Weitere Details sind hier zu entnehmen

    http://www.aha-halle.de/projekte/RahmenplanKonzeptionHufeisensee.pdf

    Besondere Bedeutung kommt dem von der LMBV 1997 errichteten 800 m langen Überlauf zur Reide mit einem Pumpwerk zur Absenkung des Wasserstandes des Hufeisensee zu, der sicher auch Einfluß auf den Grundwasserstand in Halle-Ost haben kann.
    Andererseits kann der Überlauf auch kurzzeitig zur Entlastung der Reide bei Hochwasser dienen.
    Aus meinen persönlichen Beobachtungen aus den 70`er Jahren, als der Hufeisensee noch einen Tümpel mit einem um mindestens 10 m niedrigen Wasserstand glich, kann ich bestätigen, dass die Böschungen auf der Westseite sehr steil sind und sich nach Norden ein flaches vielleicht schon damals aufgefülltes Gelände anschloß.
    Daher muß es unbedingt hier zu Begradigungen zur Senkung der Gefahr von Fließrutschungen kommen.
    Was die Vollsanierung der nur abgedeckten Mülldeponie betrifft, so dürfte diese weder von der Stadt noch von der LMBV bezahlbar sein.

    #21472

    Mutig finde ich, dass ein Investor, der schon einiges in Nachterstedt in „rutschenden“ Sand (fehl)investiert hat, hier die Situation besser beurteilt. In Halle ist die Situation für ihn günstiger, da er Eigentümer und Vermarkter des angrenzenden Gewerbegebietes ist und wirtschaftliche Synergien bei der Entwicklung dieses Gebietes sichtbar sind. Denn auch die dort angesiedelte Messe versteht sich ja inzwischen als Freizeitpark.

    #21476

    @Kenno, den letzten Absatz in dem von dir verlinkten MZ Artikel hast du aber gelesen ? Dort lese ich das laut den letzten Untersuchungen und Gutachten keine Gefahr von der Deponie ausgeht. Wenn die jetzt noch ein Gutachten erstellen unter Berücksichtigung der zu erwartenden Nutzung, und dort kommt auch raus ist alles save, was soll dann noch gemacht werden? Soll jedes jahr ein Gutachten erstellt werden ? Die Dauerüberwachung der Deponie geht ja weiter um die Kontrolle zu haben.
    Und es wurde doch schon mehrfach gesagt das an der Deckschicht der Deponie nix gemacht wird, im Gegenteil es kommen noch Erdschichten drauf die dann der Platzmoddelierung dienen.

    #21478

    @Kenno: 29. November 2012 um 19:06Meiner Meinung wirkt der Hufeisensee zur Zeit wie ein riesiger Schwamm , der wie ein Trichter das Grundwasser aus dem gesamten halleschen Osten dann in die Reide durch den Überlauf weiterleitet.Was eine Abtragung und Bebauung am Uferbereich für den Wasserkreislauf und den Grundwasserspiegel für das Umland bedeuteten würde, müßte man unbedingt vorher nachprüfen.Außerdem wäre es chön zu erfahren, was eine Verdichtung der Bebauung für die Wasserqualität des Sees bedeuteten würde.Ich glaube das ein stinkender See voller Algen keinerlei Reiz mehr besäße.

    #21479

    @McPoldy,
    du mußt nicht herauslesen, was da nicht drin steht.Es wurde ja auch noch nicht auf der Deckschicht der Deponie gebaut.
    Aber wer soll das Risiko dafür übernehmen, wenn die Deckschicht doch beschädigt wird und die Katastrophe nicht mehr zu verhindern ist?
    Genau, die Stadt Halle.

    #21481

    Ich denke das eine 3 m bis 5 m dicke Erdschicht nicht besonders gut für eine versiegelte Deponie wäre.

    Ich persönlich würde niemals auf so etwas bauen. Wenn man dort gedenkt irgendetwas zu machen, sollte man vorher die gesamte Deponie ausräumen, aber die Kosten dafür wären im zweistelligen Millionenbereich angesiedelt.

    #21514

    das ist der letzte Absatz aus dem MZ Artikel

    “ So sollen Regen- oder Tauwasser im Frühjahr nicht mehr zum Abfall durchdringen. Seitdem ist im Bereich der Deponie Ruhe eingekehrt. Bei nachfolgende Untersuchungen wurde keine Umweltgefährdung mehr festgestellt. “

    Wie soll ich dann den letzten Satz verstehen. Ist die Deponie im Moment sicher oder nicht.

    @Roshi, wenn sichern der Deponie schon grob 12mio gekostet hat dann bekommst du das räumen und verfüllen nicht unter nem 3 stelligen Mio Betrag.

    #21526

    @McPoldy,
    Den letzten Satz sollst Du so verstehen, wie er dasteht. Die Deponie ist im jetzigen Zustand noch sicher.
    Wenn sie aber mit einem Golfplatz bebaut wird , steigt das Risiko einer Beschädigung und daher muß die Stadt, weil sie den (Gift-)Müll eingelagert hat, für Folgeschäden allein aufkommen.

    #21529

    Und genau diese Risikoeinschätzung wird doch wohl derzeit geprüft. Kann man den Ausgang der Prüfung nicht erst abwarten bevor die Pferde scheu gemacht werden.

    #21557

    So so, wer prüft denn da? Ist mir nicht bekannt.
    Das Risiko besteht doch unabhängig davon, ob die Stadt das Müllgelände von der LMBV kauft oder nicht. Das ist in rein juristisches Problem und muß nicht geprüft werden!!!!
    Oder glaubst du etwa, dass der Investor so finanzkräftig ist, dass er das Tragen des Risikos von der Stadt übernehmen wird?

    #21598

    Es ist ein Unding, dass wertvolle Ackerböden in einen Golfplatz umgewandelt werden sollen. Golflätze gehören auf Flächen, die anderweitig nicht genutzt werden können.
    Es ist aber auch ein Zeichen verfehlter Landwirtschaftspolitik, wenn ein Landwirtschaftsbetrieb mit 235 ha nicht wirtschaftlich arbeiten kann, wie der bäuerliche Pächter behauptet.

    #21599

    Anonym

    „wertvoller Ackerboden“ – auf einer ehemaligen Mülldeponie? Seltsame Logik – durch einen Golfplatz droht Gefahr, durch einen umpflügenden Bauer nicht?

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