Startseite Foren Halle (Saale) Golfkrieg ums Grundwasser: Stadt informiert Interessierte zum Thema Hufeisensee

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  • #353157

    @kenno: Er, bzw. Frau R-H meinen keinen Grenzwert, sie meinen die „Ermessenserwägung“ mit „Grundlage der Entscheidung war die hydrologische und ökologische Beurteilung durch die untere Wasserbehörde.“
    Gestern fragte ich nach den Kriterien und wer das beurteilt, die Antworten waren sehr ausweichend. Für eine Entscheidungsfindung müssen aber Kriterien vorhanden sein, und eine Beurteilung darf nur durch dafür qualifizierte Personen durchgeführt werden.

    Die Gründe dafür warum es den Mindestwasserspiegel nicht mehr gibt (von dem schon 2016 der Rede war -> http://www.gruene-fraktion-halle.de/2016/08/10/anfrage-zur-wasserentnahme-aus-dem-hufeisensee-zur-bewaesserung-des-golfplatzes/ ) müssen unbedingt aufgeklärt werden! Wurde er einfach abgeschafft um die Wasserentnahme zu legitimieren – das wäre ein starkes Stück…

    #353158

    Warum fordert eigentlich keiner die Schadstoffsanierung der problematischen Flächen ehemaliger Chemiehandel Reideburger Strasse und Bahngelände. Solange dort immer noch Schadstoffe ins Grundwasser sickern brauchen wir uns über die Badeseefreigabe nicht unterhalten. Die Problme mit den Altlasten sind schon seit mindestens 2012 wenn nicht weit früher bekannt aber passiert ist nichts.

    #353159

    McPoldy,
    deine Forderung zur Schadstoffsanierung kann nur der OB beantworten, wie er sich vorstellt, sein Wahlversprechen in absehbarer Zeit zu realisieren,

    #353160

    Jetzt gefunden, in der Anfrage der Grünen ist auch die Quelle für die Festlegung aufgeführt: „in der Antwort auf unsere schriftliche Anfrage im
    Maistadtrat 2016 (VI/2016/01947) wurde der Golfpark Hufeisensee GmbH & Co KG im
    September 2015 die wasserrechtliche Erlaubnis für die Entnahme von Oberflächenwasser
    aus dem Hufeisensee erteilt, wobei die Wasserentnahme auf max. 60 Tm³/a in der
    Anwachsphase bzw. 42 Tm³/a in der normalen Betriebsphase begrenzt ist. Eine Entnahme
    unterhalb eines Wasserspiegels von 91.50 m NHN im Hufeisensee ist untersagt.“
    Es ist also untersagt (gewesen?) jetzt nicht mehr.

    Lieber Herr Wiegend, bitte klären sie auf!

    #353161

    Die Festlegung existiert(e) tatsächlich. D.h. auch wir wurden gestern von Frau Ruhl-Herpertz vera…

    #353191

    Lasst uns noch einmal auf das Thema Algenwuchs und Düngemittel kommen. Am Kanal in Ha-Neu breiten sich gerade großflächige Algenteppiche aus, die das Baden zu einer eher ekligen Angelegenheit geraten lassen.
    Der Grund sind Phosphateinträge von der benachbarten konventionell genutzten landwirtschaftlichen Fläche (mal Weizen, mal Raps, die übliche mitteldeutsche Fruchtfolge).
    Hier reicht schon die Auswaschung durch normalen Regen, dass das Gewässer eutrophiert wird. Der (übrigens notwendige, unvermeidbare) Düngemitteleintrag eines Golfrasens erfolgt in den Dimensionen, wie sie auch in der Intensivlandwirtschaft üblich sind. Das weiß auch jeder Greenkeeper.

    Nun kommt der Bewässerungskreislauf hinzu. Wasser wird aus dem See gepumpt, reichert sich im frisch gedüngten „Green“ mit den dort ausgebrachten Phosphaten an, und findet aufgrund des Gefälles seinen Weg in den See.
    Das passiert am Kanal schon ohne Pumperei, am Hufi werden wir den Effekt Dank aktiven Umwälzens der Düngemittel schneller feststellen.

    Facit: seht Euch den Kanal heute an, und begrabt schnell Eure Vorstellung von einem idyllischen Strandleben am Hufi.

    #353196

    Am Kanal mwar es früher soooo schöööön.

    #353205

    „Der Grund sind Phosphateinträge von der benachbarten konventionell genutzten landwirtschaftlichen Fläche “
    Wie hoch ist denn der Phosphatgehalt im Kanal?

    #353211

    Quelle: https://www.golf.de/publish/panorama/panorama-news/60114244/duenger-check-fuer-golfplaetze
    „So überrascht die vom Verband präsentierte Tatsache nicht, dass auf einem Golfplatz nur rund 30 Prozent des Stickstoffs, 14 Prozent des Phosphats und 24 Prozent des Kali im Vergleich zur landwirtschaftlichen Nutzfläche zur Düngung verwendet werden. Auch der Anteil von Pflanzenschutzmitteln beläuft sich laut der Verbandsaufstellungen auf weniger als zehn Prozent. Selbst wenn man also Grüns, Fairways, Rough und Abschläge auf die gesamte Ackerfläche hochrechnen würde, bliebe der Golfplatz unter dem Wert des Weizen-, Raps- oder Gerstenfeldes“

    #353212

    fake – news von hei-wu?

    #353213

    Anonym

    Na hei-wu. Deine Horrorszenarien funktionieren nicht.

    Da kannst du nur weiter neidisch auf die Golfer schielen.

    #353214

    @redhall, das sind glaub ich die Werte für „normale“ Golfplätze, für Golfplätze die das Siegel des DGV „Golf&Natur“ anstreben sind die Grenzwerte und die nutzbaren Mittel noch begrenzter.

    #353215

    So überrascht die vom Verband präsentierte Tatsache

    Welcher Verband?

    #353226

    Will der Greenkeeper nich eher einen nicht wuchernden Rasen und verzichtet eher auf Dünger?
    Erst nachdenken hei-wu!

    #353235

    nich eher einen nicht wuchernden Rasen und verzichtet eher auf Dünger?

    Ein solcher Rasen wird täglich gemäht und der Schnitt entsorgt. Da ist „Kunst“dünger nun mal notwendig, um den Nähstoffverlust auszugleichen.

    #353237

    @heu-wu, setz den Aluhut ab der Druck bekommt deinem Hirn nicht, täglich gemäht, dir ist echt nicht zu helfen in deiner Traumwelt. Kein Golfplatz kann sich erlauben täglich zu mähen, geschweige denn ist es überhaupt nicht notwendig von der Wachstumsrate der verschiedenen Gräser. Wenn dann 1 mal in der Woche und da meist auch nur auf den intensiv genutzten Abschlägen und Grüns, die werden im übrigen auch nur speziell behandelt, weil dass die am intensivst genutzten Flächen sind und somit die meiste Pflege brauchen. Während der Pflegearbeiten ist der Bereich übrigens für Nutzer gesperrt, es findet dort also kein Spielbetrieb statt, diese Sperre kann sich kein Golfplatz der Welt täglich leisten. Man sperrt übrigens dann in 9er Sektoren, die ersten 9 Spielbahnen und dann die zweiten 9 Spielbahnen, also steht während der Pflegearbeiten nur die hälfte des Platzes zu Verfügung. Diese Pflegearbeiten finden auf den meisten Golfplätzen Montags statt, da am Wochenende der meiste Stress für den Platz statt findet, entweder durch Turniere oder durch die zahlende Kundschaft die hauptsächlich am Wochenende Zeit hat.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 8 Monaten von McPoldy.
    #353239

    @McPoly, bevor du mir den Aluhut aufsetzt:
    „Abschläge

    Unsere Abschläge werden mit Spindelmähern 3 – 4mal in der Woche (je nach Witterung) auf eine Schnitthöhe von 12 mm gemäht.
    Grün

    Unsere Grüns werden täglich vor Spielbeginn von einem Spindelmäher auf 3,5 – 5 mm zurückgeschnitten. Die Schnelligkeit eines Grüns hängt von der Höhe des Rasens ab und wie oft es mit Sand bearbeitet und gewalzt wird.“

    Quelle: https://www.gc-mettmann.de/maeh-und-pflegeplan.html

    #353240

    Heißt immer noch nicht „Dünger wie in der Intensivlandwirtschaft“. Der Rasen soll nicht noch mehr wachsen.

    #353241

    micha06de,
    noch eine Frage:
    Wer hat denn die Tolleranzbreite von 91,5 zu 91,35 festgelegt, wo steht das und wo befindet sich der Wasserspiegel heute?

    #353248

    @kenno Das würde ich auch gern wissen. Frau Frau Ruhl-Herpertz stellte 91,5 m als „Normalwert“ dar und sage, dass wir jetzt 18 cm darunter liegen (gegen Ende des Videos https://www.youtube.com/watch?v=2ByDI1mWm98). Der Wasserspiegel lag am 14.08.2019 bei 91,32 m und ist seit dem 01.07. um 16 cm gesunken.

    Das es einen Grenzwert für die Entnahme in der Wasserrechtlichen Genehmigung gibt, wurde von Frau R.-H. mehr als einmal negiert.

    Herr Stäglin, antwortete im Mai 2016 auf eine Anfrage Der Grünen (s. AZ VI/2016/01947):

    „Eine Entnahme unterhalb eines Wasserspiegels von 91.50 m NHN im Hufeisensee ist untersagt.“

    Das ist alles sehr mysteriös. Es entsteht natürlich der Verdacht, dass die Zahlen „geschönt“ wurden, um die Entnahme und die erfolgte Absenkung in besseren Licht erscheinen zu lassen. Das muss aufgeklärt werden.

    #353249

    @heiwu schrieb: „Lasst uns noch einmal auf das Thema Algenwuchs und Düngemittel kommen.“

    Das Thema ist auf Grund der Charakteristik des Sees beim Hufeisensee weniger relevant (s. https://www.ufz.de/index.php?de=20939&pub_data%5Bfunction%5D=showFile&pub_data%5BPUB_ID%5D=20544).

    Außerdem soll es keine Ableitung des Oberflächenwassers in den See geben:

    „Um die Wasserqualität des Hufeisensees nicht zu beeinträchtigen, soll nach den Festlegungen im Bebauungsplan die Einleitung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln insbesondere aus der Golfplatzpflege vermieden werden. Welche Vorkehrungen wurden und werden getroffen, damit kein belastetes Oberflächenwasser in den See abfließt?
    Aus dem Bereich des Golfplatzgeländes erfolgt keine gezielte Ableitung von Oberflächenwasser in den Hufeisensee. Dies wird durch Geländemodellierung mit entsprechender Vegetation sichergestellt. Eine Ableitung von Oberflächenwasser ist nur aus dem unmittelbaren Böschungsbereich bei Starkregenereignissen möglich. Dort befinden sich keine Spielbahnen bzw. Bereiche in denen mit Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln umgegangen wird.“

    Quelle: oben zitierte Anfrage Der Grünen http://buergerinfo.halle.de/vo0050.asp?__kvonr=12852.


    @heiwu
    Lass uns lieber bei den Wasserspiegelwerten bleiben. Wenn die wirklich „angepasst“ wurden, ist das eine ziemlich skandalöse Geschichte. Hier muss eine weitere Aufklärung betrieben werden.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 8 Monaten von micha06de.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 8 Monaten von micha06de.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 8 Monaten von micha06de.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 8 Monaten von micha06de.
    #353255

    micha06de.
    danke, d.h.die Tolleranzbreite wurde somit unterschritten und es besteht dringender Handlungsbedarf zur Unterbindung der Wasserentnahme.

    #353256

    Heißt immer noch nicht „Dünger wie in der Intensivlandwirtschaft“. Der Rasen soll nicht noch mehr wachsen.

    Düngemittelbedarf Golfrasen:
    25-35 g N/ha = 250-350kg/ha
    (Quelle: http://www.ninobility.de/dfb/sportplatzbau/index.html#262)

    Düngebedarf Landwirtschaft:
    Weizen (Normalertrag): 220 kg/ha
    Weizen (Hochertrag): 230 kg/ha
    Wintergerste: 170 kg/ha
    Winterroggen 170 kg/ha
    Wintertriticale: 200 kg/ha
    (Quelle: https://llh.hessen.de/pflanze/marktfruchtbau/wintergetreide/duengung-winter/stickstoffduengung/)
    Raps: 240 kg/ha
    (Quelle: https://www.rapool.de/index.cfm/nav/178/article/203.html)

    #353257

    Hei-wu das gilt für konventionelle Golfplätze, für Golfanlagen die das Siegel Golf&Natur Bronze bis Gold anstreben gelten andere Grenzwerte, zu dem gibt es je nach Bundesland verschiedene Grenzwerte. Ein weiterer Punkt ist diese Werte die du hier präsentierst gelten für Abschläge, Vorgrüns und Grüns. Der Anteil dieser Platzkomponenten liegt bei etwa 50 Prozent des Platzes also haben wir etwa die hälfte des gesamten Golfplatzareals welches überhaupt nicht gedüngt wird. Ich hoffe du wolltest nicht suggerieren das da auf 78 ha volle Kanne gedüngt wird.
    Um es noch deutlicher zu machen 1 ha gedüngter Weizen ist 1 ha gedüngter Weizen, 1 ha Golfplatz ist aber nicht 1 ha gedüngte Fläche sondern nur etwa 50% gedüngte Fläche da nur die Abschläge, Vorgrüns und Grüns gedüngt werden und die etwa die hälfte des Platzes ausmachen. Geht übrigens auch so aus dem hervor was redhall verlinkt hat.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 8 Monaten von McPoldy.
    #353259

    Na die Grüns usw. Sind wohl eher 10% als 50%.

    Aber mal den Schmarrn beiseite, mit welcher Akribie hier Manche das Thema verfolgen und denken, das würde irgendwen oder sogar den OB ernsthaft interessieren, ist echt beeindruckend.
    Kinder, es wird nichts passieren.

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