Startseite Foren Halle (Saale) Gimritzer Damm: Bauarbeiten für neuen Schutzdamm haben begonnen

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  • #122185

    Ich hoffe, dass das Geschwätz um den Deich bald Vergangenheit ist. Ich befürchte aber, dass es noch längere Zeit Gegenwart bliebt.
    Als Diskussion kann man das nicht mehr bezeichnen. Erinnert mich an das Feuerwerk gestern Abend. Viel Lärm, Rauch, Feuer… und das alles aus einer kleinen Papphülse. Und es wird Salve um Salve abgeschossen.

    #122195

    @farbspektrum Ich dachte, Farbspektrum hätte etwas mit Licht zu tun. Erhellend finde ich diesen Kommentar nicht. Vielleicht auch Knick in der Optik? – Schon seit 2011 hätte man in fachlicher sauberer Art und Weise das Problem am Gimritzer Damm lösen können. Die Angriffe auf die Kritiker gehen nach meiner Meinung an die falsche Adresse. Dieses ganze Beamten-Mikado ist ein Trauerspiel.

    #122200

    Und wenn sich dann ein Wahlbeamter bewegt, folgen gleich die Klagen der Beamtenverleumder!

    #122206

    @Feldstudien,
    deine Postings zur Arbeit des LHW und des LVA kann ich voll unterstützen. Auch ich bin schon seit Anfang an gegen die Zweiteilung der Verantwortung im Hochwasserschutz gewesen.
    Was die Beantwortung von Fragen durch den LHW betrifft, so habe ich allerdings eine Antwort bekommen und der LHW hat darauf – wie auf der Veranstaltung am 2.04.14 zu vernehmen war- auch reagiert.
    Die Aktionen der SPD kann ich jetzt auch nicht verstehen, denn sie hatte es nicht verstanden, schon seit dem Hochwasser 2011 die entsprechenden festgelegten Schutzmaßnahmen (Deichneubau, Brunnengalerie und Straßenbau am Gimritzer Damm)in einer gemeinsamen Investitionsmaßnahme vorzubereiten und zu realisieren.

    #122258

    Gerade erläutert Herr Henning vom LHW die neue Begründung für die Deichschleife: Schutzziel ist nicht mehr die alte Eissporthalle und der Rummelplatz, sondern das theoretisch dort bebaubare Gelände.

    #122267

    Da kann sich ja das gute Gimritz toll erweitern.

    #122271

    Und nun raten wir nal, wer seine Fingerchen nach dem der Saale abgerungenen Bauland ausstrecken darf?
    Ach @Redhall, verzeih mir die unterschwellige Kapitalismuskritik.

    #122273

    Und nun raten wir nal, wer seine Fingerchen nach dem der Saale abgerungenen Bauland ausstrecken darf?
    Ach @Redhall, verzeih mir die unterschwellige Kapitalismuskritik.

    Na los, wo kneift der Schuh?
    Ein ehemaliger SPD- Fraktionschef? 😉

    #122286

    Bekommst Du zu dem Thema auch noch vernünftige Beiträge hin?

    #122292

    Wie wir wissen, wurde das Projekt Eissporthalle am alten Standort fallen gelassen. In der Tat hat Herr Henning vom LHW gestern Abend auf Anfrage eines Bürgers nach den jetzt noch zu berücksichtigenden Schutzzielen für den Verlauf der Deichbauschleife mitgeteilt, dass neben der Neustadt auch der Platz der alten Eissporthalle als Grundstück schützenswert wäre. Zudem läge dem LHW nichts vor, welches mitteilt, dass das Schutzziel Eissporthalle nicht mehr besteht…

    Bereits am 4. April 2014 hatte schon der Oberbürgermeister auf Anfragen der Besucher einer Veranstaltung in Halle-Neustadt klargelegt, dass er als Stadtoberhaupt für den Schutz der städtischen Immobilien, zu denen auch das Grundstückseigentum am Festplatz gehört, Verantwortung trägt und für diese weder eine Wertminderung noch einen Status als Überflutungsfläche akzeptiert. Dies hatten damals einige Zuhörer mit Recht kritisiert, da hier die Kommune ihre eigenen Grundstücksinteressen über die anderer Eigentümer oder Anlieger stellt. Während andere Anlieger ggfs. Verschlechterungen bzw. Wertminderungen durch Hochwasser und unglücklichen Deichverlauf ohne Widerrede in Kauf nehmen müssen, schützt die Stadt ihr Eigentum bevorzugt, ggfs. auch auf Kosten anderer.

    #122293

    Und nun raten wir nal, wer seine Fingerchen nach dem der Saale abgerungenen Bauland ausstrecken darf?

    Ist zumindest ein Ansatz, um die 700.000 EURO pro Jahr für die Ansiedlungs-GmbH auch über 2015 hinaus finanzieren zu können. Kleiner Grundstückstausch mit Verkauf an ein regionales Wohnungsbauunternehmen? Im StarPark eine Lager für Alteisbestände.

    #122294

    Der Saale Bauland abzugewinnnen ist schlichtweg anachronistisch. Es wird wirklich immmer irrer.

    #122295

    Nach gestriger Aussage von Herrn Henning „liegt (dem LHW) nichts Schriftliches vor, welches mitteilt, dass das Schutzziel (Eissporthalle) nicht mehr besteht“. Wird nun nochmal der Stadtrat entsprechend aktiv und was sagt denn der zuständige Ausschuss dazu?

    #122297

    @heiwu
    <cite>“Gerade erläutert Herr Henning vom LHW die neue Begründung für die Deichschleife: Schutzziel ist nicht mehr die alte Eissporthalle und der Rummelplatz, sondern das theoretisch dort bebaubare Gelände.“ </cite>“

    Man kann Gebiete auch sehr gut dauerhaft von einer Bebauung ausschließen. Das sollte die Stadt Halle in diesem Fall auch verfügen.

    Die Diskussion hier ist immer weniger zu verstehen. Es scheint erwiesen zu sein, dass der geplante Deichverlauf keine Wasserspiegelerhöhung im Stadtgebiet zur Folge hat (das könnte man ggf. noch mal durch ein von unabhängiger Seite erstelltes Gutachten verifizieren lassen).
    Der geplante Deichverlauf ist darüber hinaus schneller und kostengünstiger realisierbar als der entlang der Straße („alter Deichverlauf“ wie hier oft geschrieben ist falsch, faktisch verläuft die Wasserlinie des alten Deichs auch entlang der Schleife). Warum also den Bau verzögern, das Risiko einer Überflutung Halle-Neustadts eingehen und die Kosten hochtreiben?

    Im Hochwasserschutz wie auch im Umweltschutz gelten die Gesetze der Ökonomie, auch hier sind die verfügbaren Mittel begrenzt. Warum also das Geld nicht für Maßnahmen einsetzen, die wirklich wirksam sind und eine nachweisbare Senkung des Wasserspiegels im Stadtgebiet bewirken können.

    Eine Frage an alle Kritiker des geplanten Deichverlaufs:

    Angenommen, die Realisierung des Deichs entlang der Straße kostet 1 Mio € mehr als die geplante Variante und hat gegenüber dieser eine Wasserspiegelsenkung von 0 cm zu Folge und es gibt es gibt die Möglichkeit, mit dieser 1 Mio € durch Maßnahmen an anderer Stelle eine Wasserspiegelsenkung um 5 cm zu erreichen, für welche dieser Varianten würden sich vorantwortungsvoll handelnde Menschen entscheiden?

    #122299

    @Schalotte
    Ich weiß nicht, ob es wirklich (noch) um ein „Schutzziel Eissporthalle geht“ oder nicht um schnelle Umsetzbarkeit und das „Schutzziel“ Kostengünstigkeit, wie ich oben gerade geschrieben habe.

    Man könnte auch eine Art Effizienzkoeffizient zur Bewertung und Grundlage für die Entscheidungsfindung ansetzen, in der Form € / Zentimeter Wasserspiegelsenkung. (Alle sollten daran denken, dass die Mittel für den Hochwasserschutz nur einmal ausgegeben werden können)

    Leider scheinen die Herren vom LHW teilweise etwas entfernt von der Realität zu sein. Das ist mir schon am 2. April auf der Veranstaltung in der Händelhalle aufgefallen, als Herr F. auf eine Frage antwortete: „Natürlich ist ein Deichverlauf entlang der alten Linie billiger, weil er kürzer ist.“ Alle die sich etwas mit der Materie befasst haben, wissen, dass das zu kurz gefasst ist weil die Kosten für die Herstellung der Baufreiheit, die Herstellung angemessener Baugrundverhältnisse und die Kosten für Leitungsumverlegungen nicht berücksichtigt wurden.

    #122302

    @micha06 Deine Beispielrechnung bezüglich der fiktiven 1 Mio zur Wasserspiegelsenkung um angenommene 5 cm an anderer Stelle liest sich durchaus wie ein Konsens, ist es aber leider nicht. Was ist das eigentlich für ein abgefahrener Fragestil? Die Antwort wird hier manipuliert. Rein praktisch gesehen würde nach meiner Meinung eine solche Verfahrensweise aufgrund von unterschiedlichen Schnittstellen und Zuständigkeiten der mit Hochwasserschutz befassten zuständigen oder nicht zuständigen Behörden auch nicht funktionieren.

    Dein Schutzziel“ Kostengünstigkeit“, welches ich hier auch in Frage stelle, steht gegen das Schutzziel „Demokratie“ und gegen das Schutzziel „Zeitverläufe“. Die Kosten für die Herstellung von Baufreiheit und die Herstellung angemessener Baugrundverhältnisse schlagen für beide Varianten zu Buche. Die Kosten für Leitungsumverlegungen sind ebenso in beiden Varianten ein Thema. Selbst mit einem Deichbauvorhaben nicht entlang der alten Trasse müssen die Versorgungsleitungen entlang des Deiches erneuert werden, da diese in einem Alter von ca. 50 Jahren sowieso einer Erneuerung bedürfen.

    Zu kritisieren ist, dass von vornherein die Variante gemäß altem Deichverlauf nicht weiter verfolgt werden sollte, jetzt vordergründig die Schutzziele „Zeitverläufe“ und „Vorplanung“ wie ein alter Gaul totgeritten werden. Sehr wohl hätte man, um Kritiker und Befürworter zu vergleichen, beide Varianten bereits in den zurückliegenden 2 Jahren einmal kalkulatorisch sauber gegenüberstellen können. Wollte man aber nie.

    Schutzziel „Altstadt“: Nach gestrigem Vortrag von Henn Henning (LHW) bemüht man sich, über Polder und Ausgleichsflächen Hochwassersituationen für Anrainer zukünftig auszugleichen. Gleichzeitige Maßnahmen zur Erstellung des Deiches gingen jedoch nicht. Hier ist mit einem Zeitraum von 20 bis 30 Jahren zu rechnen. Dies ist für Menschen, die 2013 Schäden erlitten haben keine wirkliche Lösung.

    Konkrete Zahlen auf den Tisch!

    #122303

    Konkrete Zahlen auf den Tisch!

    Prima!
    Ich finde sie aber in deinem Beitrag nicht.

    #122304

    Bekommst Du zu dem Thema auch noch vernünftige Beiträge hin?

    Ich habe doch nur Deine Ratebeiträge fortgeführt, lag ich da falsch?

    #122305

    @Micha06:

    Die Behauptung, dass ein Strömungshindernis, das in die Abflußrinne neu gesetzt wird, nicht zu einer Pegelerhöhung führt, ist physikalisch Unsinn. Die Modellrechnungen sind ungenau, weil auch schon die zugrundeliegenden Geländemodelle ungenau sind.
    Die „Null cm“ ergibt das Modell auch nur, wenn man das alte HQ100 einsetzt. Das ist aber Geschichte.
    Auch der LHW gibt zu, dass es bei einem neuen HQ100 Auswirkungen gebe, über die Höhe kann man sich streiten.

    Was die Kosten betrifft: Ein kurzer Deich ist schon billiger als ein langer. Und zu deiner behaupteten Million machen wir mal folgende Überschlagsrechnung:

    Hochwasserschäden 2011 Trotha UP 696 cm: gering.

    Hochwasserschäden 2013, Trotha UP 804: über 300 Mio.
    Kosten pro cm: ca. 2 Mio.

    (klar, ist Milchmädchenrechnung, aber zur Abschätzung der Dimensionen schon mal nicht schlecht, oder? Was selbst ein Zentimeter ausmachen könnte, kannst Du dir vorstellen, wenn es der Zentimeter gewesen wäre, der in Neustadt den Deich zum Überlaufen gebracht hätte.)

    Umgekehrt würde der gerade Deichverlauf ermöglichen, das Eissporthallengelände abzusenken, was eine Abschwächung zukünftiger Hochwasserpegel bewirken würde.
    Deine ausgedachte Million Mehrkosten wäre also, selbst wenn es sie gäbe, noch gut investiertes Geld.

    Was die Zeit betrifft, gehen wir mal davon aus, dass die Deichschleife langwierige Gerichtsverfahren nach sich zöge, die es beim geraden Deichverlauf nicht gäbe.

    #122307

    Die Behauptung, dass ein Strömungshindernis, das in die Abflußrinne neu gesetzt wird, nicht zu einer Pegelerhöhung führt, ist physikalisch Unsinn.

    Meine Rede, Gut Gimritz muss weg, damit die Altstadt besser geschützt wird.

    #122310

    @heiwu
    Ich antworte aus Zeitgründen mal etappenweise.

    „Was selbst ein Zentimeter ausmachen könnte, kannst Du dir vorstellen, wenn es der Zentimeter gewesen wäre, der in Neustadt den Deich zum Überlaufen gebracht hätte.“

    Auch hier ist die Realität nicht so einfach und diese Betrachtung eher eine Milchmädchenbetrachtung ;).

    Die Wassermengen, die bei 1 oder auch 3 cm überlaufen würden sind so gering, dass sie zu keiner ernsthaften Gefährdung Neustadts führen werden (auch ohne Sandsackverbauung). Das Problem bei der Argumentation bei diesem Thema ist eben, dass die dynamischen Abläufe bei einem Hochwasserereignis nicht mit einfachen Denkmodellen abgebildet werden können, aber die einfachen Modelle gern zur Argumentation herangezogen werden…

    #122315

    Gute Antwort Micha06de!

    #122317

    Ja, sehr intelligent. Also 1 cm mehr Wasser machen nichts. Da war das letzte Hochwasser dann auch nur ein 200faches Nichts.

    #122320

    Was macht 1 cm (1 Dimensionale Länge) bei einer dreidimensionalen Größe samt zeitlichem Durchfluss aus? Die Erhöhung des Pegels kommt doch nicht zustande, weil oben was drauf gepackt wird, sondern weil der gesamte Durchfluss sich in einen Raum ausbreiten muss. Dazu kommt noch die zeitliche Größe. Man muss das Volumen (Flussbett) und die zeitliche Durchflussmenge betrachten. Wie micha06de sagte, mit Milchmädchenrechnung kommt man hier nicht weit.

    #122327

    Ein Milchmädchen rechnet:
    Dammlänge 1500m x Überlaufhöhe 0,01m x Überlaufgeschwindigkeit von 2 m/s (geschätzt) = 30m³/s
    = 108 000 m³/h = 2,6 Mio m³/d

    Da dürften die Neustädter langsam nasse Füße bekommen.

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