Startseite › Foren › Halle (Saale) › Gimritzer Damm: Bauarbeiten für neuen Schutzdamm haben begonnen
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27. November 2014 um 08:45 Uhr #126050
Der Stadtrat kann nicht beauftragen, was bereits in Arbeit ist.
Da haben wir offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen, wie ein Gesamtkonzept aussehen muss und welche Grundlagen dazu erarbeitet werden müssen.
Warum nach Aussage des OB im Stadtrat das Thema Brunnengalerie erst nach Bau des Deiches umgesetzt wird, kann wohl auch nur ein Verwaltungsexperte nachvollziehen.27. November 2014 um 08:46 Uhr #126051Ganz Neustadt ist Überschwemmungsgebiet.
Diesen Unsinn muss man nicht immer wiederholen.
Hier wurde schon geschrieben, dass Gut Gimritz auch vor langer Zeit immer wieder Hochwasser hatte. Wie hoch das wirklich war, wüsste ich gern.
Einfach mal zur Neumühle pilgern.
http://real-planet.eu/Halle1.jpgUnd auch wenn heutzutage viel weniger Platz da ist fürs Wasser als früher, so sollte ihm dieser Platz nicht noch weiter genommen werden.
Wieviel der „Retentionsraum“ Festwiese aufnehmen kann, wurde schon vorgerechnet. Ich wundere mich oder eigentlich nicht, wie unbedarft einige Stadträte sind.
27. November 2014 um 08:51 Uhr #126052Da wir nur noch wenig Platz fürs Wasser haben ist die Summe vieler kleiner Flächen so wichtig. Die Rummelfläche allein macht es nicht aber zusammen mit möglichst vielen weiteren Flächen, wo das Wasser hin kannn wird es eben doch eine Entlastung geben oder eben keine weitere Belastung.
27. November 2014 um 09:00 Uhr #126053Da wir nur noch wenig Platz fürs Wasser haben ist die Summe vieler kleiner Flächen so wichtig. Die Rummelfläche allein macht es nicht aber zusammen mit möglichst vielen weiteren Flächen, wo das Wasser hin kannn wird es eben doch eine Entlastung geben oder eben keine weitere Belastung.
Auch da grüßt das Murmeltier, die Frage, wo diese Flächen sind, kann(will) keiner beantworten.
Wenn ich mich richtig erinnere lautete die Aussage von feldstudien sinngemäß: „Das ist Aufgabe vom LHW. Wir machen doch nicht deren Arbeit.“ Weitere gute Voraussetzungen für die Zusammenarbeit im Hochwasserschutzbeirat.27. November 2014 um 09:18 Uhr #126057Da haben wir offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen, wie ein Gesamtkonzept aussehen muss und welche Grundlagen dazu erarbeitet werden müssen.
Du forderst oben, der Stadtrat soll ein Hochwasserschutzkonzept einfordern, dass aber bereits in Arbeit ist. Dann bist du also der Auffassung, das dieses in Arbeit befindliche Konzept anders aussehen muss und auf falschen Grundlagen beruht?
27. November 2014 um 09:21 Uhr #126058Farbspektrum: Klar wurde die Fläche wo jetzt Neustadt steht, früher überschwemmmt.
Adiop fragt, wo die Flächen sind die man als Retentionsraum hat.
Aber stand nicht kürzlich in der MZ, dass hinter dem Deichschlenker gebaut werden soll? Wenn man da nicht baut und der Deich weiterhin gerade ist: zack hat man schon eine kleine Fläche weiter frei fürs Hochwaser. Und viele solcher kleinen Flächen entlang eines Flusslaufes tragen dazu bei, dass der Schaden nicht noch größer wird.
Nur leider ist die Tendenz flusauf, flussab wahrscheinlich genau andersrum: weiter feste bauen. Weiter versiegeln, ran die Deiche an den Fluss u.s.w. Wie kurzsichtig. Und der Steuerzahler zahlt es. Über den Kummer und die Sorgen der Betroffenen redet keiner.27. November 2014 um 09:26 Uhr #126059@Adiop: Was ist denn Deine Vorstellung? Die Bürger sollen jetzt dem Amt vorgeben, welche Flächen sie bitteschön als Retentionsraum zur Verfügung stellen, Hochwasserkonzeptionen erstellen und das Fachwissen repräsentieren? Da werden sich viele melden (meinen Garten hatte ich ja schon zur Verfügung gestellt). Wenn der Hochwasserschutz (Konzeptionen, Retentionsflächen, vielleicht auch Deiche) nicht mehr die Aufgabe der Fachexperten, die aus Steuermitteln auch für diese Aufgabe finanziert werden, sein sollen, dann würde mich interessieren, wie Du diese Verantwortlichkeiten strukturieren und organisieren möchtest. Mein Vertrauen in den Behörden @Frank, ist durchaus noch da, das hier ein großer Wille und auch das Fachwissen vorhanden ist, diese Aufgabe zu stemmen. Allerdings muss sich der LHW schon die kritische Frage gefallen lassen, warum der Deichbau so eine Priorität hat (siehe meine ausführliche Antwort von gestern).
27. November 2014 um 09:47 Uhr #126060Du forderst oben, der Stadtrat soll ein Hochwasserschutzkonzept einfordern, dass aber bereits in Arbeit ist. Dann bist du also der Auffassung, das dieses in Arbeit befindliche Konzept anders aussehen muss und auf falschen Grundlagen beruht?
Ja, ein ganzheitliches mit ausreichend abgesicherten Grundlagen. Blick auf die Arbeiten zum Hochwasserschutzkonzept in München können hilfreich sein.
27. November 2014 um 09:53 Uhr #126061@Adiop: Was ist denn Deine Vorstellung? Die Bürger sollen jetzt dem Amt vorgeben, welche Flächen sie bitteschön als Retentionsraum zur Verfügung stellen, Hochwasserkonzeptionen erstellen und das Fachwissen repräsentieren?
Die Forderung nach der Fläche vom Rummelplatz ist doch quasi nichts anderes.
Immer wenn ich Frage, was die IG Hochwasserschutz Altstadt liefern will, bekomme ich die Antwort: „Nichts, das soll das LHW liefern, dort sitzen die bezahlten Experten.“
Wenn das LHW liefert, wird angezweifelt, kritisiert oder mit Klage gedroht.
27. November 2014 um 09:56 Uhr #126063Ja, ein ganzheitliches mit ausreichend abgesicherten Grundlagen. Blick auf die Arbeiten zum Hochwasserschutzkonzept in München können hilfreich sein.
Woher nimmst du Kenntnis, dass das in Arbeit befindliche Konzept mit nicht ausreichend abgesicherten Grundlagen, ohne Berücksichtigung der Münchner Experten erfolgt?
27. November 2014 um 10:01 Uhr #126064Farbspektrum: Klar wurde die Fläche wo jetzt Neustadt steht, früher überschwemmmt.
Was verstehst du unter früher? Bitte belegen
Geh mal zum VW-Autohaus am Rennbahnkreuz. Dort soll noch ein Gebäudeteil aus Flugplatzzeiten stehen. Die können sicher etwas darüber erzählen.
„1935 wurde das Gelände für die Erbauung der Luftwaffen- und Heeresnachrichtenschule mit
Militärflugplatz bestimmt. Das gesamte Gelände wurde eingeebnet. Es verschwanden der
etwa 20 Meter über seine Umgebung ragende Weinberg und der einst von Hünengräbern
gekrönte Dreihügelberg. Vertiefungen wurden zugeschüttet, so die große Tongrube der
Gansaugeschen Ziegelei. Der Flugplatz wurde erweitert und erstreckte sich zwischen Gimritzer
Damm und Nietleben. Für Starts und Landungen stand nun eine Piste von 1600 Metern
Länge zur Verfügung. Die Einrichtungen umfassten neben einer Reparaturwerft zwei große
Flugzeughallen. Die Anlagen wurden 1947 durch die sowjetischen Streitkräfte gesprengt.“
http://www.nietlebener-heimatverein.de/pool/heimatkalender_2007.pdf27. November 2014 um 11:22 Uhr #126070Die Forderung nach der Fläche vom Rummelplatz ist doch quasi nichts anderes.
Auch wenn es vordergründig nicht um Retentionsraum allein, sondern vor allem um das Abflussprofil geht, gehe ich gern darauf nochmal ein: Hier wird nicht die Schaffung von Retentionsraum gefordert, sondern die unnötige Vernichtung angeprangert, die gegen eigens auferlegte – nennen wir sie mal Richtlinien – verstößt, deren Verbindlichkeit offensichtlich nur dann Bestand hat, wenn nicht durch Schutzziele etwas anderes eingefordert wird.
Wie gesagt, der LHW beruft sich – auf Nachfrage, warum denn keine gerade Deichlinie gewählt werden kann – immer wieder (zuletzt öffentlich am 03.11.14 im Palais S) auf die von der Stadt vorgegebenen Schutzziele. Wenn diese die krumme Deichlinie rechtfertigen sollen und jetzt bekanntlich weggefallen sind, dann ist es auch nur folgerichtig, dass sich der Stadtrat für die Umplanung ausspricht.
Hätte man die Bürger nicht solange mit dem Ammenmärchen vom Erhalt der Eissporthalle und dem Schutz der Festwiese getäuscht und die wahren Hintergründe offenbart, hätte sich wohl – gerade nach dem Hochwasser – keiner davon blenden lassen…Ich empfinde es in einer Demokratie und als Bürger der Stadt geradezu als Pflicht, solch ein Vorgehen kritisch zu hinterfragen. Gerade wenn es dabei wieder Mal um ein mögliches „großes Bauvorhaben“ in der Stadt Halle an der Saale geht.
27. November 2014 um 11:24 Uhr #126071Woher nimmst du Kenntnis, dass das in Arbeit befindliche Konzept mit nicht ausreichend abgesicherten Grundlagen, ohne Berücksichtigung der Münchner Experten erfolgt?
Bist du mit den in den letzten 17 Monaten vorgelegten Badewannenanalysen zufrieden? Wie lange müssen wir uns bis zur Vorlage des Konzepts noch gedulden?
27. November 2014 um 11:26 Uhr #126072@Feldstudien: Niemand kann mittlerweile einseitig nur auf eine Lösung durch technischen Hochwasserschutz (Deiche)setzen.. Es ist halt leider auch so, das große durchgreifende Lösungen zur Schaffung von Retentionsräumen in innerstädtischen Gebieten nicht zu finden sind. Die Bereitschaft Flächen zum Hochwasserschutz für Stadtlagen zur Verfügung zu stellen ist logischerweise bei den Flächeneigentümern im ländlichen Bereich nicht besonders ausgeprägt, da sie selber nicht direkt bevorteilt sind. Es gibt sehr viele Beispiele wo das Genehmigungsverfahren bspw. für eine Deichrückverlegung mehrere Jahre dauert. Dies dauert dann den durch HW Betroffenen in den Stadtlagen wiederum zu lange, was ja auch verständlich ist.Das grenzt dann schon an die Quadratur des Kreises.Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher das es bei den Betroffenen im Sophienhafen oder Hafenstrasse bereits Vorstellungen für eine Verbesserung des Hochwasserschutzes in ihrem Gebiet gibt. Zumindest hoffe ich das. Unkonkrete Forderungen nach „präventiven Hochwasserschutz“ führen ja nicht wirklich zum Ziel. Deshalb die konkrete Frage an die IG Altstadt: Gibt es solche Vorstellungen und von wem sind dazu Informationen zu erhalten?
27. November 2014 um 11:34 Uhr #126073Auch wenn es vordergründig nicht um Retentionsraum allein, sondern vor allem um das Abflussprofil geht,
Du scheinst das Paddelvideo von der Peißnitz nicht gesehen zu haben. Da ist deutlich zu sehen, dass da nichts fließt.
Ich empfinde es in einer Demokratie und als Bürger der Stadt geradezu als Pflicht, solch ein Vorgehen kritisch zu hinterfragen.
Man kann gegen die „Sache“ nicht argumentieren, also verlegt man sich auf Protest gegen die „Vorgehensweise“.
27. November 2014 um 12:09 Uhr #126075wann und wo ist denn das Paddelvideo aufgenommen worden?
Ort und Zeit sollten ja schon bekannt sein, um Aussagen zu Strömungsverhältnisse treffen zu können.27. November 2014 um 16:22 Uhr #126110Hier wurde schon geschrieben, dass Gut Gimritz auch vor langer Zeit immer wieder Hochwasser hatte. Wie hoch das wirklich war, wüsste ich gern. Denn damals gab es Neustadt noch nicht und das Wasser hatte viel Platz sich auszubreiten.
Auch wenn es vordergründig nicht um Retentionsraum allein, sondern vor allem um das Abflussprofil geht, gehe ich gern darauf nochmal ein:
Hört doch mit dem Märchen auf. Abflussprofil? Durch die Dammlinie wird es gegenüber dem Status Quo nachweislich verbessert (siehe Daten LHW). Selbst mit ein wenig Physik in der Schule sollte man doch darauf kommen, dass das ein Märchen ist.
27. November 2014 um 16:33 Uhr #126112„Selbst mit ein wenig Physik in der Schule sollte man doch darauf kommen, dass das ein Märchen ist.“
Laß mich teilhaben an deinem Schulwissen. Ich war in Naturwissenschaften immer eine Niete.
27. November 2014 um 16:33 Uhr #126113Man kann gegen die “Sache” nicht argumentieren, also verlegt man sich auf Protest gegen die “Vorgehensweise”.
Auf meine Argumentation gegen die „Sache“ gehst du in keinem deiner Beiträge ein – und ich mache mir auch jetzt keine großen Hoffnungen mehr 😉
Die konstruktive Kritik sowohl an der „Sache“ selbst als auch an der „Vorgehensweise“ ist hinreichend erläutert worden, wird aber entweder ignoriert oder als haltlose Behauptung abgetan.
27. November 2014 um 17:09 Uhr #126122
Anonym– und ich mache mir auch jetzt keine großen Hoffnungen mehr
Offenbar bist du der Ausdauer und Sturheit eines Rentners nicht gewachsen. 🙂
Ich war in Naturwissenschaften immer eine Niete.
Den heutigen Zustand kenne ich leider aus erster Hand. Aber dass das Schulsystem in NRW auch vor so langer Zeit schon im Argen lag?
27. November 2014 um 17:20 Uhr #126123NRW ist nicht schuld. Es ist meine angeborene Minderbegabung für Physik und Chemie, die es mir unmöglich macht, der Argumentation zu folgen.
27. November 2014 um 17:21 Uhr #126124Hört doch mit dem Märchen auf. Abflussprofil? Durch die Dammlinie wird es gegenüber dem Status Quo nachweislich verbessert (siehe Daten LHW). Selbst mit ein wenig Physik in der Schule sollte man doch darauf kommen, dass das ein Märchen ist.
Wenn ein verengtes/verjüngtes Abflussprofil den Abfluss verbessern würde, warum ist dann Ziel vieler Hochwasserprojekte, das Abflussprofil zu „erweitern“? (z.B. in Dresden im Umweltbericht 2005/2006: http://www.dresden.de/media/pdf/umwelt/ub_05_06_Anlage2.pdf)
Auf Seite 8 in Anlage 3 des Berichts (http://www.dresden.de/media/pdf/umwelt/ub_05_06_Anlage3.pdf) findet man sogar den „Abtrag von ca. 40.000 m³ Erdstoff zur Erweiterung des Abflussprofils auf einer Fläche von ca. 45.000 m²“.
Sicher eine von vielen Maßnahmen, um die „Verbesserung der Abflussbedingungen“ zu ermöglichen, aber dass in Halle an der Saale mit der neuen Deichlinie genau das Gegenteil alternativlos sein soll, kann mir keiner zurecht argumentieren.Und warum eine höhere Fließgeschwindigkeit – bedingt durch mittels Deichbau eingeengte Flussläufe – grundsätzlich die Hochwasserwelle steiler macht und somit die Gefahr der Schäden durch Hochwasser steigt, erklärt dir auch nochmal ganz sachlich und objektiv das Umweltbundesamt auf Seite 8 in ihrer Broschüre „Hochwasser – Verstehen, Erkennen, Handeln“:
http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4290.pdf27. November 2014 um 17:35 Uhr #126125Meine Mutter hat immer behauptet, das Waschbecken laufe nicht mehr richtig ab, weil der Abfluß halb verstopft sei. Man sieht: ich bin im Westen mit Mythen und Märchen groß geworden.
27. November 2014 um 17:35 Uhr #126126
AnonymEs ist meine angeborene Minderbegabung für Physik und Chemie, die es mir unmöglich macht, der Argumentation zu folgen.
Macht ja nichts. Es hat für einen Arbeitsplatz gereicht. Und irgendwann steigt auch wieder der Wert deiner Immobilie…
27. November 2014 um 17:38 Uhr #126127Wenn ein verengtes/verjüngtes Abflussprofil den Abfluss verbessern würde, warum ist dann Ziel vieler Hochwasserprojekte, das Abflussprofil zu “erweitern”?
Endlich mal ein richtige Behauptung von dir.
http://www.mdr.de/galerie/albums/mdr/userpics/normal_IMG_3772.jpg -
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