Startseite Foren Halle (Saale) Geht die Energiewende ins Nichts?

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  • #364212

    Ohne fossile Stromerzeugung hat die Erde mehr Zukunft als mit. Das ist Argument genug, auch mal auf solchen Strom zu verzichten oder ihn selbst durch Muskelkraft zu erzeugen, damit man mal wieder etwas geerdet wird.

    #364214

    Weniger als Nichts: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.energiewende-in-deutschland-co2-ausstoss-2019-laut-experten-stark-gesunken.5d469e58-5dc1-4a40-9829-60321d9a6a8f.html

    „Der Rückgang von mehr als 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) im Vergleich zum Vorjahr gehe allerdings nur auf die Stromproduktion zurück. Die Erneuerbaren Energien – also Wind-, Solar- und Wasserkraft sowie Biomasse – hätten einen Rekordanteil von 42,6 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt, heißt es in der Auswertung weiter.“

    #364217

    Trotz des derzeitigen Zuwaches an den Erneuerbaren Energien fehlen uns in den nächsten Jahren durch den Doppelausstieg aus Atom und Kohle über 18 GW sichere Kraftwerksleistung, wie das Ifo-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität in München in der folgenden Dena-Studie feststellte.

    #364221

    Anonym

    Die Studie ist von 2010. Weiter oben galt allein die Jahreszahl 2013 bei dir schon als veraltet.

    #364222

    teu

    Ohne fossile Stromerzeugung hat die Erde mehr Zukunft als mit. Das ist Argument genug, auch mal auf solchen Strom zu verzichten oder ihn selbst durch Muskelkraft zu erzeugen, damit man mal wieder etwas geerdet wird.

    Die S-Bahn von Halle nach Leipzig soll durch Muskelkraft bewegt werden?

    Aber gut, es wird z.Z. noch ein Steinkohlenkraftwerk in NRW gebaut.
    Obwohl es keine Förderung von Steinkohle in Deutschland mehr gibt.
    Wir kaufen also anderswo.
    Und wir werden jeglichen Strom bald kaufen, egal wie er erzeugt wurde.
    Wir könnten allerdings die Steckdosen grün anstreichen – wenn es befohlen wird.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 2 Monaten von teu.
    #364224

    Ja, früher ist man sogar mit Muskelkraft über das Meer gerudert – nichts da mit anstrengungsloser Wohlstand und dazu noch mit dem Smartphone surfen.

    #364225

    Kenno, wenn die Fossilen so absolut und extrem unverzichtbar sind, dann lass uns doch einfach die FFF- Forderung einer sozial gut abgedeckten CO2-Umlage mal ausprobieren.

    180 € / t CO2 als Quellensteuer (niemand braut sein Erdöl im Keller), also auf Kohle, Erdöl und Erdgas. Die Einnahmen (aktuell ca 135000000000 pro Jahr) werden auf die 82 Mio Einwohner pro Kopf verteilt, also bekommt jede/r Bundesbürger 135€ pro Monat ausgezahlt (Achtung, nicht als Einkommen anrechnen).

    Und schnell sehen wir, wie unglaublich unverzichtbar der Kohlestrom ist. Von mir aus kann man auch mit 50€/t einsteigen und dann jedes Halbjahr um 25€ erhöhen.

    Als FFF gefordert hat, die Kohlekraft noch in 2019 um 25% zu reduzieren, haben genau solche Propagandisten wie Kenno ganz ausdrücklich betont, wie absolut unmöglich das ist.

    Jetzt hat ein bisschen mehr Wind als gedacht und ein paar Euro Zertifikats-Preiserhöhung (übrigens gegen Altmaiers Amok- Politik der möglichst vielen möglichst billigen Zertifikate!) fast so viel Reduktion gebracht, obwohl die Erneuerbaren nicht mal ausgebaut wurden (was aber dringend notwendig ist).

    Plumpe Lobbyisten hatten schon am Anfang der Energiewende ganz schreckliche Dinge vorhergesagt. Niemals würde man mehr als 2% Erneuerbare einspeisen können, später dann niemals mehr als 4%, dann niemals mehr als 10%. Heute sind wir bei 50%.

    Baut Windräder, legt Solarzellen aus, startet jetzt! Und Überschussstrom wird in P2G umgesetzt. In Leuna ist noch Platz und ein paar BMSR-Techniker lassen sich bestimmt reaktivieren, die das Ding steuern. Wenn nicht, dann nimmt man welche, die in der Raffinerie durch sinkende Benzinverkäufe frei werden. Aber vergesst nicht, Schkopau schnell abzuschalten.

    #364230

    @halleverkehrt Bei allem was du geschreibselt hast, rechne doch mal vor, wie durch diese Maßnahmen in Deutschland um wieviel Prozent das CO2 weltweit reduziert wird.

    #364233

    SfK, in 50 Jahren interessiert es dich nicht mehr, ob die Erde eine Zukunft hat. Aber sei beruhigt, voraussichtlich hat sie noch eine gewisse Zukunft vor sich, ob mit oder ohne Menschen.

    #364234

    Anonym

    Die Linken Geister wollen wieder Muskelkraft einführen.
    Wahrlich fortschrittliche Konzepte für ein führendes Industrieland. LOL


    @redhall

    In deiner Quelle steht auch
    „Zudem warnte Graichen, dass mit den Rekordmeldungen aus dem Ökostrom-Bereich bald Schluss sein dürfte – stattdessen drohe eine „Ökostrom-Lücke“. Ein Grund: Der Anteil an Atomstrom lag 2019 noch bei 12 Prozent, zum Ende des Jahres ist das AKW Philippsburg vom Netz gegangen…“


    @fractus

    Die Studie von Kenno mag von 2010 sein, die Lücke ist aber immer noch nicht wesentlich kleiner.
    Lies diese Studie mal, dann wird dir und dem Experten hei-wu auch klar, dass nicht nur der Anteil Ökostrom zu gering ist, sondern auch die Verwertbarkeit, da nicht grundlastfähig. Was das an notwendiger Pufferung nach sich zieht, übersteigt links-grüne Vorstellungskraft.


    @HalleVerkehrt

    Schreibt:
    „Jetzt hat ein bisschen mehr Wind als gedacht und ein paar Euro Zertifikats-Preiserhöhung (übrigens gegen Altmaiers Amok- Politik der möglichst vielen möglichst billigen Zertifikate!) fast so viel Reduktion gebracht, obwohl die Erneuerbaren nicht mal ausgebaut wurden (was aber dringend notwendig ist).“

    Was sagt das denn aus?
    Bei redhall steht „„Der Rückgang von mehr als 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) im Vergleich zum Vorjahr gehe allerdings nur auf die Stromproduktion zurück.“

    Wo sind die wirklichen Zahlen des ins Netz eingespeisten Ökostromes????
    Die Zahlen des produzierten Ökostromes sind nicht relevant!
    Wieviel Strom wurde aus dem Ausland zugekauft?

    #364265

    @Hei-wu,
    was die unterirdischen Pumpspeicherwerke betrifft, wären diese eine Option. Aber es gibt zur Zeit noch nicht einmal eine Pilotanlage und die Anzahl wäre auch begrenzt.Wir haben zur Zeit 35 klassische Pumpspeicherkraftwerke und bräuchten, um 2 Atomkraftwerke abzuschalten und durch Erneuerbare zu ersetzen mindestens das 10-fache davon.
    Siehe hier ;

    #364268

    Aber es gibt zur Zeit noch nicht einmal eine Pilotanlage und die Anzahl wäre auch begrenzt.

    Dann muss man sich beeilen, die Entwicklung voranzutreiben. „Weiter so“ geht auf keine Fall.

    #364269

    Du sagst es und wird auch im heutigen Leitartikel von dem Energieforscber Schwarz beschrieben und angemahnt.

    #364272

    Wir müssen uns nicht beeilen. Im Bedarfsfall können wir Atomstrom und Kohlestrom von unseren Nachbarn beziehen.

    #364274

    @farbspektrum,
    die brauchen den Strom selber, weil sie es sich sogar leisten können mit Strom zu heizen. Hinzu kommt, dass sie das internationale Verbundsystem an unseren Außengrenzen kappen werden, sodass wir uns selbst helfen müssen, aber wie?

    #364284

    Anonym

    Ist ja interessant. Ein „Weiter so“ geht auf keinen Falle sagt hei-wu.

    Zuvor wurde erklärt, dass allein die Abschaltung von 2 Atomkraftwerken das 10-fache der heutigen Speicherkraftwerke erfordert!
    Und dann will man noch aus der Kohle raus.
    Allein der Platzbedarf für ca. 1000 Speicherkraftwerke und mehr fehlt.
    Vielleicht kann man diese unterirdisch unterhalb der Windrad-Wälder platzieren.
    Zum Totlachen.

    Ist ja gut, das man jetzt schon über Speichermöglichkeiten nachdenkt!! LOL

    Das alles ist ein so utopischer Irrsinn, dass es nur gewollt sein kann.

    Hier eine Hypothese:
    Der Euro geht ganz sicher krachen.
    Damit Deutschland nicht austritt, muß es erpressbar sein, d.h. eine solch desolate Energiewirtschaft aufweisen, dass es auf die anderen Länder angewiesen ist.
    Das Motto lautet: Wenn Deutschland nicht weiter zahlt, gibts keinen Strom.
    Und unsere „Regierung“ macht mit.

    #364285

    Deutsche Ingenieure rufen: „Hilfe, es geht nicht, weil wir keine Speicherkraftwerke haben“.

    Deshalb ist auch noch kein Deutscher auf dem Mond gewesen.

    #364288

    @Luckyman fragte:“Wo sind die wirklichen Zahlen des ins Netz eingespeisten Ökostromes????“.
    Dazu antwortete am 15.11.2019 auf einem „Forum Rathenau“ im Kraftwerk Zschornewitz der Wissenschaftler Robert Schlögel, Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft wie folgt:
    „Die Erneuerbaren Energien stellen zur Zeit in Deutschlsnd
    221 Terrawattsdunden bereit.Das Bundesumweltamt nennt indes
    427 Terrawattstunden. Aktuell verbraucht werden jedoch
    3 700 Terrawattstunden.Das sind nur 11,5%.
    Vorallem im Verkehr und in der Wärmeversorgung spielt Ökostrom noch eine untergeordnete Rolle.
    Für eine erfolgreiche Energiewende müssen zwei neue Wege gegangen werden. Zum einen müßten große Mengen an Erneuerbaren Energien importiert werden.Zum Beispiel wurde Australien genannt, wo günstig aus Windstrom über eine Methanisierung Kraftstoff hergestellt werden kann.
    Ein zweiter Weg wäre ein geschlossenes
    Kraftwerkskreislaufsystem, wo zwar CO2 erzeugt, aber nicht freigestzt wird.“
    Der erste Weg ist wegen des hohen Wirkungsgradverlustes abzulehnen und der zweite ist gerade durch das Austeigen von VATTENFALL aus der 30 MW Pilotanlage eines Co2-freien fossilen Kraftwerkes in Schwarze Pumpe verlassen worden.
    PS: unser Ministerpräsident Rainer Haseloff war auf dem vorstehend genannten Forum anwesend und hatte durch seine Ablehnung der unterirdischen CO2-Einlagerung in Sa-Anhalt mit dazu beigetragen, dass das Vattenfall-Projekt eingestellt wurde.

    #364289

    So so, der Bau eines Atomkraftwerks kostet also gerade einmal 3 Milliarden Euro. Woher stammt diese Milchmädchenrechnung?

    #364290

    So so, der Bau eines Atomkraftwerks kostet also gerade einmal 3 Milliarden Euro. Woher stammt diese Milchmädchenrechnung?

    Siehe oben: Ifo-Institut-München.

    Dies nährt auch den Gedanken, die Arbeiten an einem ungefährlichen Kugelhaufenreaktor, an dem China drann ist, wieder aufzunehmen.

    #364291

    Anonym

    Die linke Einstellung (im wahrsten Sinne des Wortes) kann man an hei-wu schön ablesen. Da lebt man in einer Traumwelt.

    Was ist denn nicht zu verstehen?!?
    Man kann diese 1000 und mehr Speicherkraftwerke bauen! Es ist kein bauingenieurtechnisches Problem!!!
    Es fehlt grad nur das Geld (Abermilliarden) und der Platz!!!!
    Es ist schlicht Schwachsinn. Die Energiewende ist ökonomisch und technisch gesehen Schwachsinn, ein Riesenbetrug.

    Wenn demnächst nicht Jemand die Superbatterien erfindet, wo in Wohnblockgröße Gigawatt gespeichert und geglättet werden können – möglichst noch im Durchleitbetrieb – dann war’s das mit der Energiewende und Deutschland wird zum Agrarstaat.

    #364292

    So so, der Bau eines Atomkraftwerks kostet also gerade einmal 3 Milliarden Euro. Woher stammt diese Milchmädchenrechnung?

    Siehe oben: Ifo-Institut-München.

    Dies nährt auch den Gedanken, die Arbeiten an einem ungefährlichen Kugelhaufenreaktor, an dem China drann ist, wieder aufzunehmen.

    Die Briten bauen grad eins für 21 Milliarden, aber die essen ja auch Wildschwein in Pfefferminzsauce.

    #364293

    Dies nährt auch den Gedanken, die Arbeiten an einem ungefährlichen Kugelhaufenreaktor, an dem China drann ist, wieder aufzunehmen.

    Volle Zustimmung! Es gab mal eine schöne Modellrechnung, ich glaube von Prof. Lesch. Mal angenommen, wir wären in der Lage, die gesamte Festlandfläche der Erde mit Photovoltaik zuzukleistern. Nehmen wir an, diese Photovoltaik hätte einen Wirkungsgrad von >90%. Und nehmen wir an, der Energiebedarf der Entwicklungsländer würde sich so entwickeln, wie der der Industriestaaten in den letzten 100 Jahren, dann wäre der break even in weniger als 100 Jahren erreicht. Bedeutet? Wir müssen massiv den Energieverbrauch senken und (hinter vorgehaltener Hand), so ganz ohne Kernenergie wird’s wohl nichts werden.

    Mal TerraPower googeln….

    #364295

    Du kannst natürlich auch allen Entwicklungsländern Kernenergie hinstellen, damit endlich Jeder selber Atomwaffen bauen kann.

    #364300

    Endlich hat einer der Vorredner erwähnt, dass eben weniger Energie verbraucht werden muss, wenn und solange wir Energie nicht klimaneutral erzeugen können.

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