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28. September 2015 um 21:43 Uhr #177460
Wie mehrere Medien aktuell melden, droht Frankreich mit dem Abbruch der Verhandlungen zum TTIP-Abkommen. Wie überhaupt diese Verhandlungen im Windschatten der Flüchtlingskrise medial kaum noch präsent sind.
Da Europa von den Amis bestenfalls noch als Protektorat betrachtet wird, ist es gut, wenn Frankreich hier die Initiative ergreift und mit einem klaren STOPP! droht. Der Rest Europas ist da zu feige dazu.
Vive la France!29. September 2015 um 08:18 Uhr #177508
AnonymIch bin auch gegen TTIP, aber bisher hat mich noch keiner demokratisch gefragt.
29. September 2015 um 10:47 Uhr #177530Ich bin auch gegen TTIP, aber bisher hat mich noch keiner demokratisch gefragt.
Doch alle vier Jahre:
https://de.wikipedia.org/wiki/Repr%C3%A4sentative_Demokratie29. September 2015 um 21:25 Uhr #177709Was soll´s denn. Regiert werden wir von den großen Konzernen. Denen ist (fast) egal, wie gewählt wird. Für die großen Konzerne ist ein demokratisch gewähltes Parlament vollkommen irrelevant. Das Jammern, wenn Linke oder Grüne in die Regierung gewählt werden, sind nur Phantomschmerzen.
Eine Entscheidung, getroffen am Vorstandstisch eines großen Konzerns, hat für den einzelnen Bürger mehr Relevanz als das, was im Bundestag entschieden wird.
Und da die großen Konzerne durchgehend für TTIP sind, ist klar, wie die Sache ausgeht.30. September 2015 um 16:43 Uhr #177842Immer diese Panikmache. Die Amerikaner haben genau solche Angst, dass deren Standards aufgeweicht werden. Es ist nämlich mitnichten so, dass die deutschen und europäischen Standards die strengsten und verbraucherfreundlichsten der Welt sind. Siehe aktuelle Abgasproblematik. Wir sind nicht der Nabel der Welt! Falls jetzt irgendjemand mit den Geheimgerichten kommt: Die gibt es bereits in Europa. Und wer profitiert vornehmlich davon? Genau, Deutschland!
Ungünstig ist diese Geheimhaltung der Verhandlungen, da dadurch immer ein konspirativer Charakter entsteht und die Leute irritiert werden. Aber gibt es dazu eine tatsächlich machbare, also ich meine jetzt realistisch durchführbare, Alternative?
30. September 2015 um 17:17 Uhr #177849Aber gibt es dazu eine tatsächlich machbare, also ich meine jetzt realistisch durchführbare, Alternative?
Warum hat denn internationale Wirtschaft bisher funktioniert?
30. September 2015 um 20:00 Uhr #177895Hmm, der Fernseher ging auch noch bevor er kaputt gegangen ist. Retrospektive Betrachtung hilft hier nicht wirklich weiter, denke ich.
Was ich aber eigentlich meinte, ist die rein pragmatische Umsetzung solcher Verhandlungen. Wenn man die komplett transparent, hat man unter Umständen Hunderte Interessengruppen im Nacken, die ständig an jedem Passus herumkritteln. Das würde realistisch gesehen wahrscheinlich nie funktionieren… Ob man überhaupt solche Verhandlungen braucht, darüber kann man natürlich trefflich streiten.
30. September 2015 um 22:26 Uhr #177923Ich bin auch gegen TTIP, aber bisher hat mich noch keiner demokratisch gefragt.
hier https://www.bund.net/aktiv_werden/aktionen/stop_ttip_und_ceta/ können Sie ebenfalls Ihre Stimme geben… gelegentlich auch Infostände auf dem Markt oder in der Leipziger Straße
30. August 2016 um 07:47 Uhr #265727„USA widersprechen Gabriels TTIP-Abgesang
Am Wochenende hatte Wirtschaftsminister Gabriel das transatlantische Handelsabkommen TTIP für gescheitert erklärt – doch da hätte ja eigentlich auch noch die andere Verhandlungsseite etwas dazu zu sagen, oder? Das tut sie nun auch. Die US-Regierung widerspricht Gabriel. Laut „Spiegel“ ist man irritiert. „Die Verhandlungen machen in Wahrheit ständige Fortschritte“, wird ein Sprecher zitiert. „Es liegt in der Natur von Handelsgesprächen, dass nichts vereinbart ist, bis alles vereinbart ist. Insofern ist es nicht im Geringsten überraschend, dass einzelne TTIP-Kapitel noch nicht förmlich beschlossen worden sind.“ (ntv)Vor der Wahl ist alles anders und ebenso nach der Wahl.
Unsere Volksvertreter machen sich regelmäßig vor der Wahl zum Affen. Da werden Versprechungen gemacht, dass sich die Balken biegen.- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 7 Monaten von farbspektrum.
30. August 2016 um 08:01 Uhr #265730
Anonym…Da Europa von den Amis bestenfalls noch als Protektorat betrachtet wird, ist es gut, …
An dieser Stelle kann man aufhören, den Beitrag ernst zu nehmen…
30. August 2016 um 21:01 Uhr #265817Frankreich scheint es ernst zu sein, TTIP zu stoppen, Mal sehen was Gabriel nach der Wahl sagt. Vielleicht will Deutschland im Alleingang weitermachen und sich wie schon in der Flüchtlingsfrage als „Europa“ bezeichnen.
30. August 2016 um 21:13 Uhr #265818
AnonymIch bin auch gegen TTIP,
nach dem was bisher bekannt geworden ist, sehe ich TTIP sehr skeptisch. Insbesondere die Passagen, die bisher hoheitliche Regelungen dramatisch einschränken und in private Rechtshoheit überführen.
Das heisst aber nicht, dass ein gerechter Welthandel nicht durch ein öffentlich diskutiertes und öffentlich verhandeltes Abkommen geregelt werden könnte. Bloss das wäre ein anderes Herangehen als die undemokratisch ohne Öffentlich verhandelten Positionen von TTIP.
Also wer gegen TTIP ist, muss nicht gegen vertraglich geregelte und gerechte welthandelsbeziehungen sein. Nur ein per TTIP sanktioniertes Recht des Stärkeren lehne ich ab.
Und eine rein nationalistisch-chauvinistische Ablehnung von TTIP a la AfD halte ich für kurzsichtig, populistisch und ökonomisch für falsch.
30. August 2016 um 21:17 Uhr #265820Also wer gegen TTIP ist, muss nicht gegen vertraglich geregelte und gerechte welthandelsbeziehungen sein.
Mh, gibt es die nicht schon? Ich meinte, schon mal was von der WTO gehört zu haben.
30. August 2016 um 23:03 Uhr #265825
AnonymIch meinte, schon mal was von der WTO gehört zu haben.
WTO und gerechte Welthandelsbeziehungen?
Das ist doch nicht wirklich dein Ernst!
31. August 2016 um 11:04 Uhr #265856Und eine rein nationalistisch-chauvinistische Ablehnung von TTIP a la AfD halte ich für kurzsichtig, populistisch und ökonomisch für falsch.
Kurzsichtig ist es allerdings auch, „gerechten Welthandel“ als einzelnes Thema zu betrachten, das als Lösung für alle Probleme gesehen wird. Abgesehen davon, dass es naiv ist, zu glauben „gerechter Welthandel“ wäre umsetz- und kontrollierbar, kann das Problem Globalisierung nicht nur an diesem einen Punkt „Handel“ abgearbeitet werden. „Gerechter“ globalisierter Handel kann nur mit globaler Vereinheitlichung einhergehen, aber die Welt ist eben nicht einheitlich – und das ist auch gut so. Globalisierung ist der wahre Feind der Vielfalt.
Grenzen sind nicht automatisch schlecht, sondern wichtig. Schon Kinder brauchen Grenzen bei der Erziehung. Und auch Erwachsene brauchen Grenzen (und seien es nur die eigenen körperlich-geistigen), sonst wird das Leben beliebig und belanglos.
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