Startseite › Foren › Halle (Saale) › Flüchtlingfrage
- Dieses Thema hat 184 Antworten und 23 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 7 Jahren, 6 Monaten von Anonym.
-
AutorBeiträge
-
21. September 2016 um 23:40 Uhr #268802
… aber in der Sache korrekt.
22. September 2016 um 00:01 Uhr #268805
AnonymWas ist da die Sache?
22. September 2016 um 00:51 Uhr #268807Die Sache ist wachsende Gewalt und steigende Kriminalität am Cottbuser Tor in Berlin.
22. September 2016 um 05:15 Uhr #268808Heinzi, die Riefenstahl hat den Alltag nicht gefilmt. Sie hat heroische, die Realität unterdrückende Filme gedreht. Diese Dokumentation würde sie sicherlich nicht begeistern. Aber sie würde einen Bahnhof als Kulisse nachbauen lassen, um eine riesige Masse von Komparsen, die Teddybären werfen, mit Lichteffekten zur Geltung zu bringen.
22. September 2016 um 06:19 Uhr #268819In Deutschland leben fast 550.000 abgelehnte Asylbewerber. (ntv)
23. September 2016 um 11:29 Uhr #269161
AnonymWen das Weltgeschehen oder wenigstens das Geschehen in Deutschland über Schlagzeilen bei Online-Medien hinaus interessiert:
Die Zahl 550.000 (genauer 549.209) stammt aus der Antwort auf eine kleine Anfrage der Fraktion „Die Linke“ im Bundestag.
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/095/1809556.pdf
Ab Seite 36 wird auf die Frage
„Wie viele (rechtskräftig) abgelehnte Asylsuchende lebten zum 30. Juni 2016 mit welchem Aufenthaltsstatus in der Bundesrepublik Deutschland (bitte nach Geschlecht, Alter über 17 oder unter 18 Jahren, Aufenthalt seit mehr oder weniger als sechs Jahren, Status, Bundesländern, Jahr der Asylentscheidung und den 15 wichtigsten Herkunftsländern differenzieren)?“
geantwortet. Aus der Antwort lässt sich zum Beispiel entnehmen, dass der größte Teil (406.065) der abgelehnten Asylbewerber bereits 6 Jahre oder länger in Deutschland lebt.
Auf Seite 42 findet sich die Zahl der ausreisepflichtigen Personen ohne Duldung. Mit 52.870 sind das weniger als ein Zehntel der 550.000.
Warum n-tv.de und viele andere Online-Portale das so undifferenziert darstellen, ist mit der Unbedarftheit der dort arbeitenden Journalisten zu erklären. Die meisten Pressemitteilungen werden unredigiert veröffentlicht, nicht selten sogar noch aus Platzgründen sinnentstellend gekürzt. Man kann es zum Beispiel bei den übernommenen Schreib-/Tippfehlern der Polizeimeldungen nachvollziehen. Eine Analyse und Interpretation des Inhalts erfolgt wenig bis gar nicht.
Nun könnte man sagen, dass (Online-)Journalismus schon lange ein Qualitätsproblem hat. Man muss das Angebot, vielmehr Überangebot ja nicht konsumieren. Jeder halbwegs intelligente Mensch kann sich doch „richtig“ informieren und alle Fakten zusammentragen.
Nur leider gibt es nicht nur unbedarfte Journalisten. Der Anteil unter den Lesern/Hörern/Zuschauern ist nicht geringer. Wenn man davon ausgeht, dass die Hauptaufgabe des Journalismus die professionelle Aufbereitung und Bereitstellung von Nachrichten ist, Journalisten also in diesem Bereich besonders geeignet und fähig sind, dürfte der Anteil der Konsumenten, die eine solche Auswahl und Aufbereitung nicht selbst anstellen können, deutlich größer sein.
Was passiert, wenn man nur mit Schlagzeilen um sich wirft, kann man regelmäßig in Internetforen und Kommentarspalten beobachten.
23. September 2016 um 11:55 Uhr #269167Die Ausreisepflichtigen verhindern mit 1000 Gründen die Ausreise bzw. Abschiebung, dabei werden sie von Rechtsanwälten, Flüchtlingshelfern, Linksgrünen, Kirchen u.a beraten und unterstützt. Ausländerbehörden und deren Chefs, die Oberbürgermeister und Landräte scheuen den Konflikt mit Parteien, Kirchen,Medien und Gutmenschen aller Art und erteilen Aufenthakltsgenehmigungen, bzw. verlängern sie ständig bis daraus ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht entsteht.
23. September 2016 um 12:02 Uhr #269169Du kannst wirklich direkt bei der AfD anfangen…
23. September 2016 um 12:05 Uhr #269170Wer die Wirklichkeit nicht sehen will und zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das leben.
Übrigens hier noch:
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/viele-deutsche-aerzte-verhindern-die-abschiebungen-abgelehnter-asylbewerber-behauptet-die-bundesregierung-14448117.html23. September 2016 um 12:07 Uhr #269171Du verwechselst substanzlose Pauschalisierungen mit der Wirklichkeit.
23. September 2016 um 12:13 Uhr #269173[
Die Ausreisepflichtigen verhindern mit 1000 Gründen die Ausreise bzw. Abschiebung, dabei werden sie von Rechtsanwälten, Flüchtlingshelfern, Linksgrünen, Kirchen u.a beraten und unterstützt
du hättest mal den (etwas langen, aber fundierten) Beitrag von Ronny lesen sollen. Da steht drin, dass abgelehnte Asylbewerber in der Mehrzahl NICHT ausreisepflichtig sind.
Im Übrigen: niemand zwingt Dich zur Mitgliedschaft in der Kirche.
23. September 2016 um 12:13 Uhr #269174
AnonymAusländerbehörden und deren Chefs, die Oberbürgermeister und Landräte scheuen den Konflikt mit Parteien, Kirchen,Medien und Gutmenschen aller Art
In der Aufstellung sind Tausende, wenn nicht Zehntausenden enthalten, deren (einstmalige) Abschiebegründe inzwischen weggefallen sind. Es sind nämlich alle abglehnten Asylanträge erfasst, also auch die, die inzwischen ohne Aufenthaltsgenehmigung hier leben dürfen (z.B. Polen, Rumänen, Tschechen usw.).
Das erfährt man alles nicht aus der Schlagzeile. Das sagt einem auch nicht das Bauchgefühl, egal wie riesig der Bauch ist.
Dass in Bayern, einem CSU-regierten Land, die CSU-OB und CSU-Landräte und CSU-Ausländerbehördenchefs vor linksgrün versifften Gutmenschen kuschen, glaubst du aber selber nicht!?
23. September 2016 um 12:17 Uhr #269175D fehlt ein Einwanderungsgesetz, D ist ein Einwanderungsland und braucht auch Zuwanderer. Aber bis auf Rumpalavern haben unsere Politiker nix geschafft.
Unser GG sagt eindeutig, dass politisch Verfolgte Schutz genießen.
Ansonsten bewerben um Greencard.23. September 2016 um 12:22 Uhr #269176
Anonymden (etwas langen, aber fundierten) Beitrag
Manches lässt sich eben nicht in einer handvoll Worten oder eben Schlagzeilen ausdrücken. Auch das Lesen längerer Text ist für viele eine unüberwinddbare Hürde (geworden). Wohl auch eine Folge des Überangebots.
23. September 2016 um 12:29 Uhr #269177Wenn sie länger als 6 Jahre hier leben, ist ihnen (oftmals) lediglich gelungen, 6 Jahre lang Abschiebehindernisse zu belegen. Das sagt nichts aus darüber, ob sie je ein Recht auf Asyl hatten, oftmals nicht.
23. September 2016 um 12:47 Uhr #269179
AnonymDas sagt nichts aus darüber, ob sie je ein Recht auf Asyl hatten, oftmals nicht.
Nicht nur „oftmals nicht“, sondern „immer nicht“. Es handelt sich um eine Aufstellung von abgelehnten Asylbewerbern. Und zwar rechtskräftig abgelehnt.
Ich habe sogar extra die Frage kopiert, aus der das hervorgeht. Damit muss sich niemand durch die „ellenlange“ pdf-Datei quälen muss.
Was denn noch?
23. September 2016 um 12:55 Uhr #269180Du hast doch weiter oben die Polen , Tschechen, Rumänen eingebracht. Die hatten kein Recht auf Asyl, mittlerweile brauchen sie keinen Asylgrund mehr. In anderen Herkunftsländern bestand kein Recht auf Asyl in D, jetzt aber doch. Ganz so einfach ist es also nicht. Aber, seis drum
23. September 2016 um 13:11 Uhr #269183Da steht drin, dass abgelehnte Asylbewerber in der Mehrzahl NICHT ausreisepflichtig sind.
Das genau ist das Problem: Weshalb werden abgelehnte Asylbewerber in der Mehrzahl nicht abgeschoben? Hier sind die Ursachen zu analysieren und ggf. zu beheben, soweit dies möglich ist.
23. September 2016 um 13:12 Uhr #269184
AnonymDu hast doch weiter oben die Polen , Tschechen, Rumänen eingebracht.
Nein, die haben sich selbst „eingebracht“. Es ist eine zahlenmäßige Aufstellung von Menschen, die einen Asylantrag gestellt haben, der (endgültig) abgelehnt wurde. Das sagt weder etwas aus, ob der Antrag aus Asyl überhaupt notwendig war, noch, ob es der einzige Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung war. Selbst das „Wann“ ist nicht aufgeführt. Die Zahl allein sagt auch nichts darüber aus, ob derjenige in dieser Zeit „untergetaucht“ oder „illegal“ war.
Ganz so einfach ist es also nicht.
Eben! Du merkst es ja selbst. Deswegen ist es wenig zielführend, eine Diskussion mit Schlagworten und Schlagzeilen zu führen. Ebenso wenig sind Mutmaßungen und Bauchgefühle, wie die von @wolli, der ja sogar die genaue Zahl der vorgebrachten Gründe (1000) jedes einzelnen Asylbewerbers „weiß“ und im engsten Kontakt mit Ausländerbehördenchefs, Oberbürgermeistern und Landräten in der ganzen Republik steht.
Auch dein „Wissen“ zum jahrelangen Belegen von Abschieberhindernissen ist doch mehr ein Vermuten, oder?
Aber, seis drum
Ja, sei’s drum. Deswegen mein einführender Satz:
Wen das Weltgeschehen oder wenigstens das Geschehen in Deutschland über Schlagzeilen bei Online-Medien hinaus interessiert
23. September 2016 um 13:18 Uhr #269187
AnonymWeshalb werden abgelehnte Asylbewerber in der Mehrzahl nicht abgeschoben?
Weil sie in der überweigenden Mehrzahl eine Aufenthaltsgenehmigung haben.
23. September 2016 um 13:30 Uhr #269188Die Ausreisepflichtigen verhindern mit 1000 Gründen die Ausreise bzw. Abschiebung, dabei werden sie von Rechtsanwälten, Flüchtlingshelfern, Linksgrünen, Kirchen u.a beraten und unterstützt. Ausländerbehörden und deren Chefs, die Oberbürgermeister und Landräte scheuen den Konflikt mit Parteien, Kirchen,Medien und Gutmenschen aller Art und erteilen Aufenthakltsgenehmigungen, bzw. verlängern sie ständig bis daraus ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht entsteht.
Und dabei hat die Kroko schon so oft am Asylrecht rumgepfuscht!
Da erklären Finanzstaatssekretäre Staaten zu sicheren Herkunftsstaaten, und keinen interessiert es!
Statt nun ungehemmt abzuschieben, gibt es in diesem verfluchten Rechtsstaat auch noch eine Einzelfallprüfung, Wenn wolli das gewußt hätte!
Nicht mal Bergner konnte daran etwas ändern! 😉23. September 2016 um 13:45 Uhr #269192Deutschland schiebt nach Angaben der Bundesregierung zu wenige Flüchtlinge ab. Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte auf Anfrage der „Welt“: „In der Durchsetzung der Ausreisepflicht besteht derzeit ein erhebliches Vollzugsdefizit.
…
Die geringe Zahl der Abschiebungen ist nach Angaben des Ministeriums ein Hauptgrund für die stark angestiegenen Flüchtlingszahlen. In Übereinstimmung mit Erkenntnissen auf EU-Ebene gehe man davon aus, dass das „bestehende Vollzugsdefizit im Bereich der Aufenthaltsbeendigung ein wesentlicher Sog-Faktor nach Deutschland ist“. Auch Schleuser würden raten, einen Asylantrag in der Bundesrepublik zu stellen, weil Abschiebungen hierzulande „oftmals nicht durchgesetzt“ werden.
(welt)23. September 2016 um 14:31 Uhr #269196
AnonymFarbspektrum, das sind doch alles keine Gründe…Nach Ronnys Ansicht kann die ganze Welt herkommen. Alles nicht so schlimm. Denn am deutschen Wesen…
Und weil eben eine Ausweisung mangels Papieren oder Rückführungsabkommen in den meisten Fällen unmöglich ist, muss eben schon die illegale Einreise verhindert werden.
Eine Einreise nach Deutschland aus den umliegenden Länder zum Zwecke eines Asylantrages ist nach geltenem EU-Recht eben nicht möglich. Stichwort Dublin II. Vielleicht kann sich Ronny ja mal dazu äussern, wieso diese Rechtsgrundlage ständig gebrochen werden darf.23. September 2016 um 14:48 Uhr #269203Weil sie in der überweigenden Mehrzahl eine Aufenthaltsgenehmigung haben.
Die haben die Abgelehnten aber nicht erhalten, WEIL der Antrag auf Asyl abgelehnt worden ist, sondern aus ganz anderen Gründen, die sich im Laufe der Zeit nach der Ablehnung ergeben haben oder auch bewusst forciert worden sind. Und hier muss die Politik und natürlich u. a. auch das BAMF ansetzen
23. September 2016 um 15:02 Uhr #269209Die haben die Abgelehnten aber nicht erhalten, WEIL der Antrag auf Asyl abgelehnt worden ist, sondern aus ganz anderen Gründen
Na und?
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.