Startseite Foren Halle (Saale) Finanzierung der Schulsozialarbeit: Widerspruch von OB Wiegand

Ansicht von 8 Beiträgen - 1 bis 8 (von insgesamt 8)
  • Autor
    Beiträge
  • #184690

    Anonym

    Seit dem neuen Schuljahr gibt es an den Grundschulen Hutten, Südstadt und Francke keine Schulsozialarbeiter mehr. Das entsprechende ESF-Förderprogramm
    [Der komplette Artikel: Finanzierung der Schulsozialarbeit: Widerspruch von OB Wiegand]

    #184691

    Schule ist Ländersachse, also einfach an die zuständige Landesregierung wenden.
    Und es sind keine Mittel gestrichen worden, sondern ein ESF-Förderprogramm ist ausgelaufen?
    So ein bisschen bei der Wahrheit bleiben, es muss nicht überall pegisiert werden!

    #184701

    Hauptsache, B.W.’s Liebling bekommt ein neues Trainingszentrum. Dafür ist immer genügend Geld da.

    #184753
    #184906

    Anonym

    pegisieren- was ist das für ein Verb? Eigene Kreation???

    #184918

    Wer die Stellen finanzieren muss, das Stadtschulamt oder das Landesschulamt, ist im Prinzip egal. Die Schulen müssen unterstützt werden.
    Von der Francke GS weiß ich, dass sie sich in einem sehr lebendigen, aber auch aus Schulsicht schwierigem Einzugsgebiet befindet. Wie im Brief oben geschrieben, treffen dort viele Nationen und Kinder aus schwierigen Haushalten aufeinander. Dieses ist um so schwieriger zu handhaben, wenn man die kleinen Räume dort sieht.
    Trotzdem kümmern sich die Angestellten dort mit sehr viel Einsatz und Liebe um die kleinen Nachwüchsler. Dass das nicht nur mit Lehrern und Lehrerinnen geht, sondern auch pädagogische Hilfskräfte und Sozialarbeiter dafür notwendig sind, dürfte wohl klar sein. Beide Gruppen gehören übrigens nicht zu den gut bezahlten Bevölkerungsschichten, so dass deren Finanzierung wohl nicht die Stadt- bzw. Landesfinanzen ins Wanken bringen dürfte.

    Also, „Bildungsrepublik“, werde tätig!

    #184893

    @redhall
    Schulsozialarbeit wird im Rahmen der Jugendhilfe angeboten. Die Rechtsgrundlage bietet dazu das SGBVIII insbesondere der Paragraph 13. Somit ist sie primär eine kommunale Aufgabe. Finanziert wird sie in Deutschland allerdings ganz unterschiedlich. Es gibt Bundes-, Landes-, oder auch kommunale Mittel. Daher ist die Zuordnung von redhall so nicht richtig.

    Richtig ist allerdings, dass mehr Schulen in Halle Schulsozialarbeit benötigen, als durch die ESF Förderung ermöglicht wurden. Dies hat der JHA durch eine überlegte, ausgewogene und keineswegs überzogene Jugendhilfeplanung versucht zu verbessern. Selbst wenn diese beantragte Änderung voll umfänglich erfolgen würde, hätte Halle weiterhin deutlich weniger Personal in der Jugendhilfe beschäftigt als andere Städte. Die extreme Unterfinanzierung präventiver Jugendarbeit in Halle kann übrigens in der sogenannten Consens-Studie eindrucksvoll nachgewiesen werden. Dies hat der JHA und auch der Stadtrat erkannt und wir versuchen nun nachzubessern. Leider hat der Oberbürgermeister als einziger dagegen gestimmt. Sehr bedauernswert!

    Wer den Versuch, die Jugendhilfe aus ihrer krassen Unterfinanzierung heraus zu führen, als konzeptionslos bezeichnet, der diskreditiert die Bemühungen des JHA konsensfähige Lösungen zu erarbeiten. Auch den Mitgliedern des JHA ist bekannt, dass Geldscheine nicht aus dem Farbkopierer kommen. Nicht die Stadträte, sondern, der OB hat hier mittels Widerspruch das Aushandeln eines guten Kompromiss in diesem sensiblen Bereich verhindert.

    Welches Konzept allerdings hinter der bisherigen Methode steht, extreme soziale Herausforderungen mit fortschreitender Ausdünnung präventiver Hilfen zu beantworten, das würde ich dann doch sehr gerne erklärt bekommen!

    MfG Detlef Wend, SPD, Stadtrat und Vorsitzender des Jugendhilfeausschuss

    #184972

    Angeblich werden doch die Städte demnächst im Rahmen der Flüchtlingshilfe mit Geld für solche Aufgaben überschüttet, wieviel kommt den davon tatsächlich an? Da sind dann sicher noch mehr Stellen für solche Aufgaben drin.
    Ein bisschen mehr Vertrauen in das Handeln der Bundesregierung wird man doch wohl erwarten können?
    Alles wird gut!

    was haben die Betroffenen davon, wenn wegen solchen zusätzlichen Ausgaben das Landesverwaltungsamt/der Finanzminister den Haushalt der Stadt nicht genehmigt?

Ansicht von 8 Beiträgen - 1 bis 8 (von insgesamt 8)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.