Startseite Foren Halle (Saale) Finanzamt kommt an die Spitze

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  • #83236

    Ich kann dieser Schwarz-Weiss-Ideologie nichts abgewinnen. Weder in der DDR noch in der BRD war alles perfekt. Man kann nur daran erinnern, wie der Staat praktisch zuzieht, dass seine Bürger massenhaft und hemmungslos ausgehorcht werden. praktisch auf die Grundrechte seiner Bürger scheißt. Das soll also Rechtsstaat und Demokratie sein?

    #83239

    Ordnungsgong!!!
    Könntet ihr bitte wieder zum Thema zurück kommen?

    #83240

    Genau, zurück zum Thema:

    Wo war eigentlich in jenen glückseligen DDR-Zeiten das Finanzamt?
    Und welche wohltätige Einrichtung war in dem dem Gebäude drin, das heute noch als Finanzamt genutzt wird?

    #83245

    @hei-wu,
    das wurde doch schon so oft erwähnt!
    Der Beweis: http://www.mz-web.de/nachrichten,20641290,17718592.html

    #83246

    Zu DDR Zeiten war der Arbeitgeber das Finanzamt, Angestellten wurde pauschal 20% Steuer abgezogen, für Arbeiter gab es ensprechende Tabellen.Von der Steuer konntest Du nichts absetzen, dafür gab es eine sogenannte zweite Lohntüte, Sprich Subventionen von Miete bis Lebensmittel.
    Zufällige Ähnlichkeiten sind rein zufällig!

    #83249

    Privatwirtschaftliche Unternehmen wurden übrigens bis zu 95% Steuern aufgebürdet.

    Mit dem Statement zur kruden und ruinösen Wirtschaftspolitik der DDR schliessen wir die Verwässerung des Themas ab.

    #83250

    In der DDR gabs kein Finanzamt. Da hieß das Rat der Stadt Abteilung Finanzen. War im Magistrat, ich glaub im dritten Stockwerk. Da bin ich mit dem Paternoster hochgegondelt und hab einmal im Jahr das Steuerbuch und den SV-Ausweis aktualisieren lassen. Als Freiberufler musstest du bis zum 10. des Monats die Sozialbeiträge und Einkommenssteuer vom Vormonat überwiesen haben. Dafür gabs extra Überweisungsscheine. Ich hatte das einmal verpasst und musste im Magistrat antanzen. 150 Mark Ordnungsstrafe mit dem Hinweis, dass ich mich bei nochmaligem Versäumnis wieder in der sozialistischen Produktion bewähren könnte. So war das damals…

    #83392

    Mich wundert, dass bisher keine Welle der Empörung durchs Land geschwappt ist, angesichts der uninspirierten Architektur dieses Bauklotzes.
    Von der Stadtverwaltung darf man hinsichtlich einer Änderung der äußeren Gestalt keine Hilfe erhoffen. Das Ding wird so gebaut werden, wenn sich keiner engagiert.

    #83393

    Kann mir jemand mal sagen, wo Papenburg etwas Gelunges gebaut hat? Vom Geschmack der Mansfelder Kupferhaubitze habe ich nichts anderes erwartet.

    #83399

    Sollte es nicht nur um Rhetorik gehen dann kannst Du Dich hier informieren: http://www.gp.ag/baugesellschaft/Referenzen/ (die Hochbau GmbH auswählen und dann suchen)

    Die Frage ist doch wer der Architekt ist bzw. von wem er mit welchen Vorgaben beauftragt wurde.

    #83400

    Für die hallesche Bau- und Verwaltungsgesellschaft Papenburg sind keine Referenzen hinterlegt. Im übrigen erwarte ich von einer Baufirma, dass sie nicht nur ein williges Werkzeug zur architektonischen Verschlechterung unserer Stadt ist. Egal wer der Architekt ist, bauen tut nur einer: Papenburg.

    #83401

    Bei Papenburg wird meisten so gebaut, das eine möglichst große schwarze Zahl am ende herauskommt. Das führt zum besten industriellen Bauhausstil, der sich kaum von so manchen sozialistischen Bau unterscheidet. Gerade wenn Papenburg sein zweites Standbein, den Immobiliensektor ausbaut, wo er Bauherr und Vermieter ist,kann man es gut erkennen. Ein gutes Beispiel ist da der Wohnpark im Paulusviertel. Aber eigentlich ist dies auch alles egal. Was man zurecht Kritisiert ist der starke Einfluss von Papenburg in der Politik. Gerade in Sachsen Anhalt und besonders in Halle verschafft dies Vorteile, die mit einen freien Markt nichts mehr zu tun haben. Und dann gibt es noch die früheren Vorfälle die man auch gut nachlesen kann“wer schmiert der fliegt“. All das zusammen hinterlässt ein komisches Gefühl.

    #83423

    Erwarten kann man viel, aber ich habe keine Hoffnung, dass da ein Minimum an ästhetischer Einsicht ist. Sonst hätte man so einen Klopper gar nicht erst an die Öffentlichkeit gelassen. Ich finde es einfach ein Verspielen von Möglichkeiten. Andere Städte bauen über einen freien Architekturwettbewerb extravagante Bauten, die auch Architekturtouristen anziehen, wenn ich Wolfsburg, Weil am Rhein oder solche Städte ansehe und an Zaha Hadid, Foster oder Ghery denke. Hier klotzt man etwas hin, was sich von den Bauten der 60er oder den Industriebauten nur durch einen Knick in der Glasfassade unterscheidet. Jammerschade.

    #83434

    @SfK

    Wenn Du zu blöd bist die Hochbau GmbH anzuwählen dann ist das Dein Problem.

    Ansonsten es baut jede Baufirma nur das was der Architekt entworfen hat. Es gibt seltene Fälle wo der Entwurfsverfasser ein Interner der Baufirma ist weswegen ich fragte wer der Archtitekt ist und wer diesen beauftragt hat.

    Mein Tipp zum Thema, das Teil sieht genau so aus wie es der Hr. Finanzminster bzw. sein Stab schön finden und nicht weil es eine Fa. Papenburg so bauen will.

    #83435

    Der Architekt entwirft das, was der Bauherr will. Eine andere Haltung können sich nur die ganz Großen leisten (wie Forster, Ghery und Co.) oder diejenigen, die auf das Geld nicht angewiesen sind.

    Bestes Beispiel ist der Architekt, der den Wohnpark Paulusviertel entworfen hat. Der kann durchaus auch anders. Also ist der Wunsch der Bauherrin hier Befehl.

    #83438

    @Nachrichtenticker

    Wenn die Papenburg Baugesellschaft aus 26 Einzelunternehmen (!) besteht, kann man schon mal durcheinander kommen.

    Ansonsten ist mir schon klar, dass Papenburg im Zweifel auch Scheißhäuser aus Glas in der Wüste bauen würde, wenn der Befehl so lautet und die Bezahlung stimmt. Ist halt nur ein Werkzeug, wie ich schon sagte.

    #83442

    Ein Finanzamt muss m.E. nicht schön sein. Das muss aber auch nicht am Hallmarkt stehen.

    #83446

    Ach, so ein kunterbutner „Hundertwaserbau“ hätte doch schon was !

    #83452

    Die Planer des halleschen Finanzamtes sind die „HPP Architekten Leipzig“, die Herren Gerd Heise(60), Sebastian Heim(44)und Alexander Lebe(38).Ihre Referenzen sind auch der Leipziger Hbf., die Leipziger Kongresshalle und das Bambus-Parkhaus am Zoo.
    Als Wiederverwendungsprojekt scheint das Justizzentrum von Wuppertal (2007) gedient zu haben.
    http://www.baunetz.de/architekten/HPP_Architekten_projekte_1333281.html
    Das hallesche Projekt hat eine ähnliche Lochfassade aus Aluminium und Glas, soll ein Stahlskelettbau mit Fertigteilbetondecken werden und dürfte auf eine schnelle Montagebauweise zugeschnitten sein.
    http://www.hpp.com/de/news/2014/index.html

    #83454

    Danke @Kenno, wie immer topp! Du meinst das Justizzentrum Wuppertal oder?

    #83455

    Ja, schon berichtigt!
    Die Architekten sagen von sich:
    „Wir sind keine Paradiesvogel sondern eher die Nadelstreifen unter den Architekten und setzen auf klassische Eleganz“

    #84596

    Ich verstehe nicht, warum sich die Stadtratsparteien so an einer unwesentlichen Verringerung der Investitionskosten hochziehen, da ohnehin noch mit Verteuerungen- auch wenn bisher auf GP Verlaß war- zu rechnen ist.
    Ich habe mir mal die Kubatur bzw. den Flächenbedarf von insgesamt 19 300 m2 für die 440 Mitarbeiter des künftigen Finanzamtes angesehen und sehe da mit einem spezifischen Bedarf von 43,8 m2/Mitarbeiter, was einer kompletten 2-Raumwohnung im Wohnungsbau entsprechen würde, enorme Reserven, die man eventuell für die Unterbringung der im MMZ verlustig gegangenen Tontechnik aus den gefluteten 2 Etagen verwenden könnte.

    #84603

    Die müssen doch unsere umfangreichen Steuerklärungen unterbringen, die gehen noch nicht auf einen Bierdeckel!
    Auf jeden Fall wird der ganze Finanzkram weiter digitalisiert werden und da wird Platz.
    Es war schon immer so, wo das Geld sitzt, hier beim Finanzministerium, da bleibt auch das meiste kleben.
    Sprichwort: Einem Fleischerhund darfs nicht schlecht gehen.

    #84613

    Im Jahr 2030 auch noch?

    #88548

    Anonym

    erster freigeschalteter Beitrag von @roterturmer:

    Ich finde, ein Finanzamt in die Innenstadt zu setzen ist genau so doof wie das MMZ an die Saale zu bauen. Zudem die geplante Fassade wirklich fast so aussieht, wie das Hauptgebäude der NSA…
    Ich wäre dafür, die Gerberstrasse nach Norden zu erweitern und das Amt an die Rückseite der Händelhalle zu bauen. Zwischen verlängerter Gerberstrasse und Hallorenring Könnte man einen Park etablieren.
    Egal wie hässlich das Finanzamt dann aussehen mag, im Grunde ist es dann egal, vom Hallmarkt sähe man da ja sowieso nur Bäume.
    (Und Besucher aus anderen Gefilden würden nicht gleich in Ohnmacht fallen wenn sie aus Ihrem Reisebus steigen…)

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