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Kenno.
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11. Juli 2014 um 22:20 Uhr #106234
Es ist wohl eher die überhaupt sehr hohe Anzahl an Fahrzeugen, die rumfährt. Sowohl PKWs als auch LKWs tragen dazu bei, dass die Feinstaubwerte überschritten werden. Wenn alle einfach mal ein bisschen weniger fahren und vielleicht auch mal kürzere Strecken zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, dann würde das Ganze schon anders aussehen.
Genau so ist es, denn auf der Paracelsusstraße fahren mit einer tägliche Belastung von über 45 000 Kfz viel zu viel Fahrzeuge. Um wirksame Senkungen der Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte zu erreichen, dürften nur max.25 000 KfZ/Tag fahren.
17. Juli 2014 um 11:32 Uhr #106970Seit dem 09.07.2014 ist die seit dem 23.06.2014 ausgefallene Messstation in der Paracelsustraße wieder im Internet präsent und gleich am 15.07.2014 führte sie sich mit der 34.ten Feinstaubgrenzwertüberschreitung von 51 Mikrogramm/m3 ein. Diese Überschreitung war wohl deutschlandweit die einzige und dürfte auf den Prominentenansturm zur Fertigstellung des Hermes-Einkaufscenter zurück zu führen sein.
Auch der neue stündliche tägliche Verlauf der PM 10-Werte läßt für die heutige Eröffnung des Hermes-Center infolge des Besucheransturms nochmals einen hohen lokalen Feinstaubwert an der Messstation in der Paracelsustraße erwarten.17. Juli 2014 um 11:48 Uhr #106975Also ist mit diesem neuen Einkaufzemtrum auch mit einer erhöhten Feinstaubbelastung durch höheren Besucherverkehr zu rechen.
Klassisch in das eigene Bein geschossen.
Selbst wenn die Para.-Str. mit in die Umweltzone einbezogen wird, ergeben sich dort keine Minderungen der FS-Belastung.
17. Juli 2014 um 12:03 Uhr #106977Ganz Klasse vor diesem Hintergrund auch dies:
Im Zuge des Umbaus der Dessauerstraße für das neue Einkaufszentrum wurden jede Menge große Bäume und dichte Büsche abgeholzt. Das führte voriges Jahr zu einer Zunahme des Lärms von dieser Straße bis weit ins Paulusviertel hinein (von den Kleingartenanlagen ganz zu schweigen). Nun haben wir es also amtlich , dass mit dem Ansteigen des Verkehrs auch der Dreck zunimmt und auch der Lärm wird nochmal lauter.
Ist Lebensqualität denn immer nur Autofahren und Einkaufen? Gab es da nicht mal mehr?
17. Juli 2014 um 14:31 Uhr #106998Seit dem 09.07.2014 ist die seit dem 23.06.2014 ausgefallene Messstation in der Paracelsustraße wieder im Internet präsent und gleich am 15.07.2014 führte sie sich mit der 34.ten Feinstaubgrenzwertüberschreitung von 51 Mikrogramm/m3 ein. Diese Überschreitung war wohl deutschlandweit die einzige und dürfte auf den Prominentenansturm zur Fertigstellung des Hermes-Einkaufscenter zurück zu führen sein. Auch der neue stündliche tägliche Verlauf der PM 10-Werte läßt für die heutige Eröffnung des Hermes-Center infolge des Besucheransturms nochmals einen hohen lokalen Feinstaubwert an der Messstation in der Paracelsustraße erwarten.
Wie passt das mit der hier im Forum mehrheitlich vertretenen Meinung zusammen, daß der Feinstaub kaum vom Autoverkehr beeinflusst wird? Sorgte der Prominentenansturm für spezielle Wetterlagen? Oder wurden zur Eröffnung Spanferkel gebraten, deren Rauch dann genau zur Meßstation waberte?
17. Juli 2014 um 15:52 Uhr #107003@Gucki,
zur Beantwortung deiner neuen Fragen ließ bitte meine letzten Beiträge und die von @Bernd.
Nur soviel, dass durch die hausgemachte Zunahme des PKW-Besucherstroms die Feinstaubbbelastung nur örtlich in Halle an der Paracelsusstraße zugenommen hat und auch noch weiter anhalten wird.
Nix mit Wetterlagen, Ferneinwehungen von Saharastaub und Spanferkelrauch bei Süd-West-Winden.17. Juli 2014 um 16:40 Uhr #107011Solange in D Baumaschinen und Dieselloks von der Partikelfilterpflicht ausgenommen sind, kann man als Privatier ruhig mit dem Auto fahren.
Wenn man könnte, könnte man kurze Strecken auch zu Fuß gehen, und wenn man hätte, diese auch mit einem Fahrrad fahren. Aber die Distanz zum Hermes-Center ist dafür wohl etwas zu weit…
17. Juli 2014 um 19:10 Uhr #107029@Gucki, zur Beantwortung deiner neuen Fragen ließ bitte meine letzten Beiträge und die von @Bernd. Nur soviel, dass durch die hausgemachte Zunahme des PKW-Besucherstroms die Feinstaubbbelastung nur örtlich in Halle an der Paracelsusstraße zugenommen hat und auch noch weiter anhalten wird. Nix mit Wetterlagen, Ferneinwehungen von Saharastaub und Spanferkelrauch bei Süd-West-Winden.
Also zusammengefasst: Weniger Autos gleich merkbar weniger Feinstaub. Mehr wollte ich doch gar nicht wissen. Danke.
@Schulze: Du schlägst also Frau und Kinder. Denn es laufen in D ja noch Mörder rum, das ist viel schlimmer. Eigenartige Logik hast du da.17. Juli 2014 um 21:19 Uhr #107048Meine Logik geht dich eigentlich einen feuchten an… wegen mir kannst du ja gern auf alles verzichten, was dich quält…
1. September 2014 um 15:52 Uhr #113109Wir nähern uns ja nun bald dem 01.09.2014 und da stellt sich die Frage: was wird aus der Einführung der 3.Stufe der Umweltzone ohne fertiggetellte HES ???
Ich vermute mal: Nix …
oder es gibt kostenlose grüne plaketten von der Stadt, auch dann ist das Problem abgewendet…
@Schulze hat nun richtig vermutet oder keiner hat es bisher gemerkt, dass heute der 01.September 2014 ist.20. September 2014 um 12:51 Uhr #115565Was gibt es Neues auf der Feinstaubfront?
Nachdem im Zeitraum vom 1.05.- bis 30.08.2014 entsprechend den langjährigen Messdatensätzen keine PM 10-Grenzwertüberschreitungen stattfanden, wurde nun am 16.09.2014 wieder nur eintägig in Sachsen-Anhalt an der Paracelsusstraße mit 56 Mikrogramm/m3 der 35-te Grenzwert gerissen.
Damit nehmen wir in Halle gleichauf mit den Messstationen in der Lützner Straße in Leipzig und der Silbersteinstraße in Berlin/Neukölln deutschlandweit den 2. bis 4. Platz ein.
Spitzenreiter in Deutschland ist wohl uneinholbar mit 51 PM- 10-Überschreitungen die Station in Stuttgart, Am Neckartor.4. Oktober 2014 um 20:51 Uhr #118044Am 02.10.2014 war es soweit, dass an der Verkehrsmesstation in der Paracelsusstraße die 36.te Feinstaubgrenzwertüberschreitung stattfand und damit die Zulässigkeitsgrenze von 35 Überschreitungen im Jahr überschritten wurde.
Halle bleibt weiiterhin deutschlandweit weiter an 4.Stelle.
Spitzenreiter mit 51 Überschreitungen ist Stuttgart, trotz des dort verhängten Durchfahrtsverbots für LKW ab 7,5 t, welches ich am vergangenen Wochenende bei Vorbeifahrt auf dem Wege in den Schwarzwald an weiträumig ausgeschilderten Hinweistafeln, wo nur für Anlieger freie Fahrt in die dortige Umweltzone besteht, feststellen konnte.
Diese Option sollte auch im Luftreinhalteplan in Halle eingeführt werden, aber ist bisher nicht zur Realisierung gekommen.4. Oktober 2014 um 22:07 Uhr #118051Ja und? Könnte man jetzt meinen, alles nur laue Herbstluft; es ändert sich nix. Und Lieferfirmen werden wohl kaum mit Handwagen zur Anlieferung kommen…die anderen fahren auf den Straßen, die nicht betroffen sind: Berliner, Freiimfelder, Delitzscher. Dort stehen keine Meßpunkte…
Mit Papiertigern kann man niemanden mehr verunsichern…
5. Oktober 2014 um 13:29 Uhr #118112Ja und? Könnte man jetzt meinen, alles nur laue Herbstluft; es ändert sich nix. Und Lieferfirmen werden wohl kaum mit Handwagen zur Anlieferung kommen…die anderen fahren auf den Straßen, die nicht betroffen sind: Berliner, Freiimfelder, Delitzscher. Dort stehen keine Meßpunkte…
Mit Papiertigern kann man niemanden mehr verunsichern…
Stimmt schon, die Pizza im Paulusviertel wird seit neuestem immer mit dem 7,5-Tonner angeliefert. Drunter ist nicht mehr …
Willst du ersthaft behaupten, die LKWs in der Paracelsusstraße sind allesamt Lieferverkehr für die Umweltzone? Für so unwissend hätte ich selbst dich nicht gehalten. Wofür der arme Lieferverkehr immer alles herhalten muss, das ist schon erstaunlich.
5. Oktober 2014 um 15:46 Uhr #118137Ja, die biegen dann ab, in die LuWu, in die Steinstraße, in die Bernburger Str. in die Innenstadt… in die merseburger Str., nach Ha-Neu… etc etc… du würdest dich ganz gewiss wundern, wo und was da alles von wem angeliefert wird…
Aber träum halt weiter…
Übrigens, die Pizzi fürs Paulusviertel fahren nur kalt und gefroren über die Paracelsus, ansonsten warm nur bis um die Ecke…
Aber, um das auf den Punkt zu bringen: die Stadt hätte das ja schon inzwischen viel besser haben können, wenn die ihre Hausaufgaben gemacht und die Umgehungsstraße vernünftig und nicht mit Flausen im Kopf an die B100 angeschlossen hätten. Anderswo braucht man für so läppische Kommunalstraßen keine 20 Jahre…
5. Oktober 2014 um 16:19 Uhr #118146Gibt es den in der Paracelsusstraße überhaupt einen Fahradweg?
Diese sinnfreien Tipps immer…
Auch die Europachausee wurde doch ohne Fahrradweg errichtet,
wer wars? wer wars?5. Oktober 2014 um 18:38 Uhr #118180Natürlich gibt es auf der Paracelsusstraße beidseitig Fahrradwege.
Auf der Europachaussee nur einseitig auf einem kurzen Stück von der B6 bis zur Grenzstraße6. Oktober 2014 um 17:41 Uhr #118331Natürlich gibt es auf der Paracelsusstraße beidseitig Fahrradwege.
Auf der Europachaussee nur einseitig auf einem kurzen Stück von der B6 bis zur GrenzstraßeWobei der Radweg auf der Paulusviertelseite im mittleren Bereich eigentlich nicht als solcher zu bezeichnen ist. Das ist mehr oder weniger eine Katastrophe.
Auf der anderen Seite ist der Radweg recht gut ausgebaut. Ärgerlich ist jedoch die mit der neuen Ampelregelung eingebaute Schikane, daß man zwei Ampelphasen abwarten muss, ehe man weiter zur Dessauer Straße fahren kann. Hier wäre ein Verkehrsfluß parallel zu den Autos sehr wünschenswert. Aber Radfahrer (und Fußgänger) sind ja nur Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse.
6. Oktober 2014 um 18:29 Uhr #118334Die Aussage im Umweltschutzbericht in Sachsen-Anhalt für das Jahr 2013, dass die Wetterlage die Feinstaubwerte sinken ließ, trifft genau auf den Punkt und zeigt erneut die völlige Unwirksamkeit der Umweltzone auch in Halle, wo es immer noch nicht gelungen ist, die Hotspot-Messstation in die Umweltzone zu verlegen.
Die Entwicklung der Feinstaubentwicklung seit Jahresbeginn 2014 erleidet nach der Euphorie der vergangenen Jahre einen Rückschlag, denn – wie berichtet- wurde bereits am 02.10.2014 erneut der zulässige Jahresgrenzwert von 35 PM 10-Überschreitungen überschritten und das Jahr 2014 wird uns mit herbstlichen Nebelwetterlagen noch weitere Feinstaubüberschreitungstage bringen.20. Oktober 2014 um 23:54 Uhr #120402… dass die Wetterlage die Feinstaubwerte sinken ließ … und zeigt erneut die völlige Unwirksamkeit der Umweltzone auch in Halle …
Frau Krautzberger, die Chefin des Umweltbundesamts sagt es auch: „Jetzt entfalteten sie (die Umweltzonen) keine wirkliche Wirkung mehr, aufgrund der Flottenerneuerung, die wir inzwischen vollzogen haben“.
http://www.morgenpost.de/berlin/article133452620/Bundesamt-erklaert-Umweltzonen-in-Staedten-fuer-ueberfluessig.html22. Oktober 2014 um 18:39 Uhr #120632Frau Krautzberger, die Chefin des Umweltbundesamts sagt es auch: “Jetzt entfalteten sie (die Umweltzonen) keine wirkliche Wirkung mehr, aufgrund der Flottenerneuerung, die wir inzwischen vollzogen haben”.
Das heißt, dass es für die Senkung des Feinstaubgehaltes in städtischen Ballungsgebieten, wie auch in Halle, keine wirksamen Maßnahmen mehr gibt.
Trotzdem hat das Landesumweltamt in Halle ein neues Problem mit der Senkung des immer noch hohen Stickstoffdioxidgehaltes in der Luft, der insbesondere durch veraltete Dieselfahrzeuge ohne Abgasfilter im Straßenverkehr verursacht wird.
Jetzt müssen in Halle bis zum Jahresende 2014 schnell wirksame Gegenmaßnahmen eingeführt werden, da die für Halle bis dahin erteilte Ausnahmegenehmigung zur Überschreitung der NO2-Jahresgrenzwerte ablaufen wird.
Die Zielstellung lautet die Unterbietung eines jährlichen NO2-Gehaltes von 40 Mikrogramms/m3 an allen Messstellen in Halle.
Dies wird äußerst schwierig werden, weil der derzeitig seit Beginn des Jahres 2014 aufgelaufende Wert immer noch bei 50 Mikrogramm/m3 liegt.22. Oktober 2014 um 20:59 Uhr #120662Kenno, wo lebst du denn…
Da werden genausowenig gegenmaßnahmen eingeführt, von wirksam wollen wir nicht reden, wie die 3. Stufe der Unweltzone… Das Ganze ist doch abgegessen… die Bürger haben sich angepaßt und nun ist der Drops gelutscht… Die Autoindustrie hat ihre staatliche Förderung bekommen, fertig.
22. Oktober 2014 um 22:34 Uhr #120672@Schulze,
ich lebe in Halle und weiß, dass sich die Stadtverwaltung nicht für die nunmehr notwendige Fortschreibung des bestehenden Luftreinhalteplanes verantwortlich fühlt.
Aber beim Bundesumweltamt gibt es nun Bestrebungen, den Stickstoffdioxid erzeugenden Verkehrsmitteln insbesondere den schweren LKW`s und den Brummis gänzlich die Stadtdurchfahrt zu verwehren.Auch die Einführung einer neuen „Blauen Plakette“ für geringen Stickstoffdioxidausstoß ist im Gespräch.5. November 2014 um 08:45 Uhr #122447Find es ein wenig engstirnig hier nur Fahrzeuge für Luftverschmutzung den schwarzen Peter zu zuschieben. Der neue Kult der Holzöfen tut sein Übriges, um die Messwerte in die Höhe zu treiben. Will auch nicht wissen, was Flugzeuge so rausblasen.
5. November 2014 um 10:57 Uhr #122467@Cuno Hoffmeister,
das hat man inzwischen auch beim Umweltbundesamt erkannt und die zu Beginn der Heizperiode in den Stadtteilen Giebichenstein und Paulusviertel festgestellten Rauchgerüche sind der Beweis von ungefilterten Feinstaubabgasen durch Holzkaminöfen. -
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