Startseite Foren Halle (Saale) Feinstaub, Stickstoffdioxid und Umweltzone 2014

  • Dieses Thema hat 155 Antworten und 29 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren von Kenno.
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  • #93181

    Grüne wollen größere Umweltzone für Halle


    Die Grünen fordern u.a.:
    „Um die Immissionen nachhaltig und dauerhaft zu senken müsse der ÖPNV gestärkt und ausgebaut werden.“

    Der ÖPNV ist doch in Halle recht gut ausgebaut, alle Wohngegenden sind einigermaßen gut mit Straba oder Bus erreichbar, was soll denn konkret geschehen?

    #93183

    Die Einführung der Umweltzone in Halle, kann an der Paracelsusstraße keine positiven Auswirkungen haben, da sie ja ausserhalb liegt. Von den Ergebnissen irgendwelche weiteren Handlungen abzuleiten, halte ich für widersinnig. Warum reagiert da keiner?

    #93186

    @Kenno:

    Die Verlegung der Messstation aus der Paracelsustraße in die Volkmannstraße würde nicht sehr viel bringen. Gemäß meinen Infos aus dem LAU heraus kommen die Feinstaubbelastungen im Bereich Volkmannstraße nicht vom Autoverkehr, sondern von den daneben liegenden Bahnanlagen. Ich habe auch ganz ungläubig geschaut. Aber es ist so.

    Und der Hauptverkehr in der Paracelsusstraße kommt und geht nun einmal Richtung Volkmannstraße, weniger von und zum Steintor.

    Das Feinstaubproblem ist eben ein ganzheitliches Problem. Wenn ich bedenke, dass z.B. mit die höchsten Luftbelastungen (auch mobile Feinstaubmessungen) gerade im ach so tollen und teuren Viertel Halle-Süd infolge der so gepriesenen Holzpelletheizungen vorherrschen….

    #93224

    @Gork vom Ork,
    dass die Messstation in der Paracelsusstraße nicht an der richtigen Straße liegt, hatte das LAU schon vor Jahren erkannt, aber keinen Vorschlag mit der Stadt ausgehandelt. Deshalb habe ich mal die Volkmannstraße genannt, weil das dort am einfachsten zu lösen ist und wie du sagst, dort der Hauptverkehr vorbei geht. Woher willst du wissen, dass dort der Einfluß der Bahnanlagen so groß ist. Hast du Insiderwissen aus mobilen Messungen?
    Wichtig dürfte doch eine schnelle Realisierung bis zum 01.09.2014 sein, dem Zeitpunkt der Einführung der 3.Stufe der Umweltzone mit einer Verkehrsmessung aus der Umweltzone.
    Hast du einen besseren Vorschlag? Wie wäre es mit der Franckestraße? Aber dazu müßte die B80 endlich in die Umweltzone intergriert werden und man könnte 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Vielleicht läßt sich damit das LAU beeinflussen, auch wenn die fertige Osttangente nicht in Sicht ist.
    Wo sind denn in Halle-Süd vorherrschend Pelletheizungen?

    #93232

    Die sollen ganz einfach mal die ausgedachte Zahl 35 auf 65 hochsetzen, ist auch ausgedacht…

    #93245

    Wenn man bedenkt wie wenig des Feinstaubes von den Motoren kommt, kann man sich die Umweltzone auch sparen. Selbst ein Elektroauto haut mehr Staub raus als die Benzin oder Dieselmotoren…

    #93260

    @nix idee,
    mal anders ausgedrückt:
    An der gesamten Feinstaubbelastung ist der Verkehr mit max.
    25% beteiligt, die Hälfte davon stammt aus Aufwirbelungen und Reifenabriebe, die durch neue Motoren und auch nicht durch Elektroautos vermindert werden können.
    Der Rest der Feinstaubbelastung wird vom Hausbrand und der Industrie (jeweils ca.30%) und durch Ferneinwehungen, wie Saharastaub, verursacht.
    Das wirkliche Feinstaub-Vermeidungspotential kann vielleicht 4% betragen.

    #93286

    @ Kenno: „Wo sind denn in Halle-Süd vorherrschend Pelletheizungen?“

    Nicht Halle-Süd, sondern Heide-Süd meine ich, das „gute“ Viertel, welches nach der Wende auf dem Gebiet der ehemaligen Russenkaserne zwischen Gimmritzer Damm/Heideallee und Halle-Neudstadt entstand.

    Insiderwissen, hierzu will ich mich nicht äußern. Jedoch richtig ist, dass ich diese Infos (Volkmannstraße und Heide-Süd) direkt aus dem LAU von einem „höheren“ Mitarbeiter aus dem Messbereich habe.

    Alternativer Standort: Zwar sind Hochstraße/Magistrale und Franckestraße aus der Umweltzone herausgenommen, jedoch bezieht sich dies auch auf den unteren Teil, wie Frankeplatz und Glauchaer Platz?? Vorschlag: Stellplatz in die Kurve am Weisenhausring zum Leipziger Turm, somit mittendrin.

    Eine Frage habe ich noch, woher nimmst du die Erkenntnis der Beteiligung des Verkehrs am Feinstaub von max. 25 %? Welche Quelle?

    @Nixidee: Auch hier meine Frage zur Erkenntnis, dass E-Autos mehr Staub „raushauen“ als die Benzin oder Dieselmotoren??

    Bedenkt, dass es mittlerweile Studien und Erkenntnisse gibt, dass Benzin-Direkteinspritzer genausogroße „Feinstaubschleudern“ sind, wie Dieselmotoren. Nur die gute Lobbyarbeit des Interessenverbandes der Autoindustrie verwehrt sich (aus Interessenzweck) gegen diese Erkennnisse.

    Aber bei aller „Liebe“ zum oder gegen dass Auto, zu bedenken gebe ich auch, dass Industrie, Heizungen und auch natürliche Ursachen genauso zum Feinstaub beitragen!

    #93290

    Also bei Google findet man einige Quellen, meist geht es da relativ verständlich um „unnatürliche“ Quellen.
    Aber z.B. nett aufgeschlüsselt:
    http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/18793/
    der Klassiker:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstaub

    Und beim Verkehr sollte man bedenken, dass m.W nicht mal die Hälfte von den PKW kommt.

    #93299

    @Gork vom Ork,
    die Pelletheizungen sind nicht so schlecht, wenn sie nach den Vorschriften betrieben werden.
    Dein Vorschlag am Waisenhausring entspricht nicht den Standortbedingungen für Verkehrsmessstationen, da die Station auch die Fahrzeuge zählen soll. Dazu muß sie am Straßenrand einer Hauptverkehrs-bzw. Bundesstraße stehen, an der auch noch die meisten Bürger wohnen.Da in der Paracelsusstraße fast keiner mehr wohnt und zudem die Station von parkenden Autos zugestellt ist
    (siehe mein Foto) und dort keine Umweltzone ist, muß sie dort verschwinden.
    Ich halte die Volkmannstraße für geeigneter, obwohl dort auch keine beidseitige Häuserfront als weitere Bedingung existiert.
    Man könnte sie auch ganz abschaffen und die Verkehrsmessstation in der Merseburger Straße wieder zum Hotspot erklären und das Riebeckviertel in eine erweiterte Umweltzone bis zur Raffineriestraße einbeziehen.
    Nach den Vorschriften des LAU reichen 2 Messstationen für die Stadt Halle völlig aus!
    Was den Einfluß der DB betrifft, so sind die Zeiten der „Taiga-Hummel“ und der Dieseltraktionen bald vorbei und wenn nicht, müssen die Dieselloks auch endlich mit Rußfiltern ausgerüstet werden!

    #93309

    Pelletheizungen sind in Heide-Süd grundsätzlich nicht erlaubt. Vielleicht meint er ja Kaminöfen?

    #93317

    @Kenno
    …“Was den Einfluß der DB betrifft, so sind die Zeiten der “Taiga-Hummel” und der Dieseltraktionen bald vorbei und wenn nicht, müssen die Dieselloks auch endlich mit Rußfiltern ausgerüstet werden!…“

    Bei uns am Rosengarten fahren von der DB fast nur noch E-Loks. Die privaten Unternehmen haben nur Dieselloks. Das sind so 20 Loks am Tag und im durchschnitt 2 bis 3 Waggons. Selbstverständlich halten sich die Rußpartikel an den vorgeschriebenen Abgasweg und wehen nicht außerhalb der Bahnstrecke. Genau wie an der Volkmannstraße 🙂

    #93330

    Zum Feinstaub aus Kaminöfen: Grenzwerte und Rußfilter gibt es klare gesetzliche Festlegungen:
    http://www.heizungsfinder.de/kaminofen/heizen/feinstaub-filter
    Darum auch meine Forderung, dies bei den privaten Dieselloks zu regeln, wenn es nicht schon geschehen ist!
    Um die staatliche Kontrolle des von der Bahn ausgehenden Feinstaubes auch an der Volkmannstraße ausüben zu können, wäre doch der neue Standort der Schadstoffmessstation in der Volkmannstraße gerade die richtige Wahl.

    #93333

    @Adiop: Im Bepauungsplan (hier 32.1) steht, dass Heizung mit Gas „vorgesehen“ ist. Dass heißt aber nicht, dass diese dann auch zwingend vorgeschrieben sind. Und eine Nachrüstung hat auch bis 2024 Zeit (vor 1995 sind dort kaum Häuser gebaut worden.)

    Im Übrigen spielen nicht nur die Abgase der Loks eine Rolle, sondern auch Bremsstaub. Wenn denn irgendwann die neue „Zugbildungsanlage“ in Halle im Bereich der Volkmannstraße und Paracelsusstraße in Betrieb geht, werden die Belastungen evtl. durch Bremsvorgänge und zunehmenden Zugverkehr auch etwas steigen.

    Ein besseres Verkehrsleitsystem mit den entsprechend ausgebauten Straßen (Umgehungen, 3. Saaleübergang) würde zu einer Verbesserung der Gesamtsituation führen. Rückbau von Straßen, aufgrund irgendwelcher fragwürdiger Prognosen, verteilen den gleichen Verkehr auf eine geringere Fläche. Es wird zwar leiser, da alle langsamer Fahren, jedoch stehen dann alle im Stau (oder in den Seitenstraßen, mit der Hoffnung auf besseres Vorankommen) und die Motoren laufen(wer hat denn für ein neues Auto Geld, welches eine Start/Stop-Funktion inne hat).

    #93336

    @Rosengärtnerin,
    anläßlich der Bürgerversammlung zu den Rosengartenbrücken am 15.04.2014 wurden doch von der DB konkrete Termine zur Umstellung des Fahrzeugparks (Güterwagen)auf Flüsterbremsen zugesagt.
    Die Zielstellung lautete: bis 2017 50% und bis 2020 100%-Umrüstung. Die Rede war, dass die Kunststoffsohle den Bremslärm um 10 dBa mindern wird.
    Wie sieht es denn bei den neuen Bremsen mit dem Feinstaub aus?

    #93403

    @Adiop: Im Bepauungsplan (hier 32.1) steht, dass Heizung mit Gas “vorgesehen” ist.

    Und im Bepauungsplan hier 32.9 steht, dass Wärmeversorgung mit Gas GRUNDSÄTZLICH vorgesehen ist. Den Käufern wurde deshalb in den Kaufvetrag geschrieben, einen Gasanschluss bei den Stadtwerken zu beauftragen.

    Die Klausel soll andere nachhaltige Möglichkeiten der Wärmeversorgung wie Solarthermie oder Erdwärme nicht ausschließen. Ölheizung ist nicht erlaubt. Pelletheizung ist m.M.n. auch nicht sonderlich nachhaltig. Der Platzbedarf einer in den letzten Jahren aufkommenden Pelletheizung läßt sich nur schwer mit einem Reihenhäuschen vereinbaren. Die meisten waren zu dieser Zeit schon gebaut. Deshalb gibt es in Heide-Süd kaum Pelletheizungen. Jedenfalls ist mir dort kein Haus bekannt, wo das genehmigt bzw. eingebaut wurde.

    #93423

    @ Kenno

    Ich habe von Lokomotiven geschrieben und nicht von den Bremsen der Waggons.
    Feinstaub bei den Bremsen? Nun sei mal nicht päpstlicher als der Papst. 🙂

    #93426

    Aber @Gork vom Ork hatte doch das Thema vom Bremsstaub angeschnitten und ich dachte, dass ihr dort am Rosengarten Erfahrung mit den Zügen habt. Aber da habe ich mich wohl getäuscht.

    #93427

    Das Problem ist nicht der Feinstaub sondern der Lärm. Es gibt keine Lärmschutzwände und irgendwelche neuen Bremsen lösen das Problem nicht. Wenn ein leerer Kesselwagen vorbeifährt sind 10db nichts.

    #93428

    Da kann ich euch nur noch bedauern. Aber Lärmschutzwände könntet ihr doch fordern. So, wie an der ICE-Trasse von Ammendorf bis zum Hauptbahnhof.

    #93693

    @Rosengärtnerin
    Das habe ich sowieso nie verstanden, dass dort westlich eures Wohngebietes keine Schallschutzwand steht. Wenn man auf dem S-Bahnsteig steht und die Güterwagons rattern dort über die dortigen schlechten Schienen, dann frag ich mich, wie man dort nachts schlafen kann.

    Schaut man auf der Seite des EBA unter Lärmkartierung:

    http://laermkartierung.eisenbahn-bundesamt.de/index.aspx?site=EBA&project=EBA_VIEWER&map=121&&ovopen=true&sid=1470361c-d902-40c8-bd2c-8960aac01e12

    dann ist bei euch die Belastung ziemlich hoch. Und ein Recht auf Lärmminderung habt ihr lt. einer BGH – Entscheidung (Urteil vom 27.10.2006 Az. V ZR 2/06; siehe auch: http://www.moeller-meinecke.de/?show=uzgV).

    #93874

    Lärmschutzwände werden nur bei Neubau bzw. techn. Änderungen eine Bahnstrecke zur Pflicht. Das ist auf der Strecke Ammendorf – Hauptbahnhof geschehen. Beim Neubau der Eisenbahnbrücke über die Merseburger müssen dann auch Lärmschutzwände errichtet werden.

    Einige Leute haben sich in der Siedlung die von der Bahn angebotenen Lüfter für die Häuser einbauen lassen. Unser Nachbar hat diese auch. Die Lüfter wurden eingebaut und das war es. Für die Stromanbindung musste er selbst aufkommen und diese auch selbst verlegen. Die anfallenden Stromkosten trägt er auch selber.

    Der Güterbahnverkehr hat in letzter Zeit doch ziemlich nachgelassen, besonders Nachts und es gibt im Augenblick auch sehr wenig Autotransportzüge.

    #94508

    Mich wundert schon seit der letzten Grenzwertüberschreitung von PM10 an der Messstation in der Paracelsusstraße, dass sich das UBA und das LAU über die Zahl der Überschreitungstage nicht einig sind.
    So meldet das UBA mit Stand vom 27.04.2014 eine Zahl von 32 während die örtliche Behörde mit Stand vom 28.04.2014 eine Zahl von 33 angibt.
    Ist etwa der lange Weg von Halle nach Dessau auf dem Internetwege daran Schuld oder ist die Freigabe der letzten Messung noch nicht erfolgt?
    Mit der Zahl 33 würde die Verkehrsmessstation in der Paracelsustraße zudem in der deutschlandweiten Rangfolge hinter Stuttgart mit 44 Überschreitungen auf den zweitschlechtesten Platz vorrücken!!
    So langsam müßten die Verantwortlichen auch endlich mal merken, dass die Messwerte von der Paracelsusstraße von außerhalb der halleschen Umweltzone kommen und deshalb die von Amtswegen erkannte Verlegung erforderlich wäre bzw. die Paracelsusstraße in die Umweltzone integriert werden muß.

    #94566

    Vielleicht ist es ihnen auch komplett egal, ob es nun x oder x+n Tage sind? Zumal es ja bei bestimmten Werten auch keine Belohnung oder Preise gibt…

    #94568

    Wartet ab bis zum 01.09.2014, dann folgt die Bestrafung der Gleichgültigkeit auf den Fuß.

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