Startseite Foren Halle (Saale) Fahrradweg von Nietleben nach Dölau

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  • #10399

    Dass es sich langsam anfühlt, möchte ich gar nicht bestreiten. Der tatsächliche Zeitverlust ist allerdings gering.

    #10407

    Auf dem Bild von Enrico sieht es so aus, als sei zwischen Schiene und Strasse genügend Platz für einen Radweg.

    #10434

    @Hei-wu,
    genügend Platz zwischen Schiene und Straße ist übertrieben, denn Du mußt das Lichtraumprofil der Eisenbahn beachten und der Radweg möchte auch eine Mindestbreite von 2,50 m haben!!

    #10435

    Es ist nicht nur das Lichtraumprofil, es ist der Gleisbereich, der bis 1,5m von der Schiene geht.

    #10458

    Die Argumentation mit das nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer nicht den motorisierten weichen sollen, sondern sich zusammen den Verkehrsraum vernünftig teilen, kann ich schon gut verstehen. Angst um mich, meine (alle) Kinder habe ich aber trotzdem bei der Überprüfungshäufigkeit die ich bisher als motorisierter und nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer erlebt habe. Im Fall aller Fälle ziehen alle auf dem Fahrrad oder zu Fuß den kürzeren. Da ist es dann auch schon fast egal wer den Fehler gemacht hat.

    #10494

    „Auf der Waldstraße galt mal Tempo 70. Die Verkehrssituation hat sich gegenüber damals aber in keinster Weise geändert.“

    Nö, die Verkehrsdichte hat sich nur „geringfügig“ erhöht.

    „Du stellst gerade alle Radwege infrage. Sinnvoll ist das nicht. Ich persönlich habe keine Lust ständig Autofahrer im Nacken sitzen zu haben, nur weil ich fürs Ego meine Gleichberechtigung durchsetzen muß.“

    Es geht nicht ums Ego, sondern um ganz konkrete Untersuchungen, dass Radwege die tatsächliche Sicherheit von Radfahrern nicht unbedingt erhöhen.

    #10499

    Es ist schon fast belustigend wie diskutiert wird ohne offensichtlich selbst die konkrete Verkehrssituation zu kennen. Es ist eigentlich nicht so schwer zu Wissen das in jeder Stadt Ein- und Auspendler Straßen gibt. Wie realistisch/sinnvoll in dem Zusammenhang da einige diskutieren ist mehr als verwunderlich.
    Highlight ist der hergestellte Zusammenhang zwischen Rentabilität und Geschwindigkeit auf dieser Strecke.

    P.S. wenn die A143 doch kommt dann ist die Strecke ein Autobahnzubringer.

    #10510

    Das Verkehrsaufkommen ist keine konstante, naturgegebene Größe.

    #10546

    wenn die A143 doch kommt dann ist die Strecke ein Autobahnzubringer.

    Und was willst du damit jetzt suggerieren? Dass dann noch mehr Verkehr dort stattfindet? Ich dachte, die heilige Autobahn sollte uns angeblich vom Verkehr befreien?? Oder willst du den mitlesenden Stadträten mit dem Begriff „Autobahnzubringer“ Angst machen? Die Waldstraße ist dann auch „Autobahnzubringer“. Und die Heideallee. Und die Ankerstraße und der kleine Berlin. Alles Autobahnzubringer. Gefahr!! Sicherheit! Radwege!

    Auch ich kann wahllos mit Schlagworten umherwerfen.

    #10562

    Gewöhne Dich daran „Fortschritt ist nicht aufzuhalten“. Wenn Du „Entschleunigung“ forderst, meinst Du die Rückkehr ins Zeitalter der Postkutschen. Diese Zeit wird nicht wieder kommen.
    Zu einem Radweg an besagter Stelle, gibt es keine Alternative. Die Straße ist kurvenreich, und hat durch die Bäume schlechte Lichtverhältnisse, so daß Radfahrer schlecht wahrnehmbar sind. Eine weitere Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit ist nicht durchführbar, weil sie a) unangemessen und b) nicht kontrollierbar ist.

    An dieser Diskussion erkennnt man, wie rückständig Deutschland hier eigentlich ist. In europäischen Nachbarländern wie Niederlande, werden Hochgeschwindigkeitsradwege, mit Windabweisern und rollwiderstandsarmen Asphalt gebaut und wir streiten uns über eine alte Bahnlinie, die nicht zum Radweg umgebaut werden kann, weil ein paar Nostalgiker meinen, sie müssten dort zweimal im Jahr für ein paar Stunden „Eisenbahnverkehr“ spielen.

    #10563

    Gewöhne Dich daran “Fortschritt ist nicht aufzuhalten”.

    „Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf!“
    „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“

    #10567

    Sozialismus war aber kein Fortschritt

    #10568

    Eine auf den motorisierten IV ausgerichtete Verkehrspolitik ist auch kein Fortschritt.

    #10569

    Zitat „Eine auf den motorisierten IV ausgerichtete Verkehrspolitik ist auch kein Fortschritt.“

    Ah, willst Du die Postkutschen und Lastenesel zurück. Die waren/sind unmotorisiert.

    Außerdem geht es doch um den Bau eines Fahrradweges, also auch etwas für unmotorisierte Verkehrsteilnehmer.

    #10573

    Niemand fordert die Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs. Es gibt aber keinen Grund, warum der mit 70 statt 30 km/h vollzogen werden sollte, erst recht an Stellen, an denen langsamere und ungeschütztere Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt beteiligt sind. Eine, wie von mako beschrieben, auf den MIV ausgerichtete Verkehrspolitik läuft immer auf die Verdrängung „schwächerer“ Verkehrsteilnehmer hinaus.

    Wie schon gesagt, ich hätte grundsätzlich auch gar nichts gegen einen Radweg an dieser Straße, aber nicht durch Entwidmung einer Eisenbahnstrecke, sondern dann auf der anderen Seite der Straße, wo es bereits einen „wilden“ Waldweg gibt, der mit vergleichsweise einfachen Mitteln ausgebaut werden kann. Es braucht ja nichtmal Asphalt, ein glatter Schotterweg, wie es sie in der Heide zu Hauf gibt, würde schon ausreichen.

    #10576

    Ah, willst Du die Postkutschen und Lastenesel zurück. Die waren/sind unmotorisiert.

    Natürlich steht es dir frei, im auf Postkutschen und Lastenesel zurückzugreifen (sofern du dich an die entsprechenden Bestimmungen der StVO hältst). Andere Menschen denken bei Lösungen abseits vom motorisierten IV eher an Dinge wie Fahrräder, Busse oder Bahnen.

    Eine Verkehrspolitik, die nicht auf den motorisierten IV ausgerichtet ist, bedeutet nicht, dass keine Autos und LKWs umherfahren.

    Es gibt Szenarien, bei denen das Auto unentbehrlich ist. Wird schweres Gepäck oder andere Lasten transportiert oder werden Relationen gefahren, die so selten genutzt werden, dass sich ÖV nicht lohnt, braucht man den motorisierten IV.

    Umgekehrt gibt es Szenarien, in denen andere Lösungen unentbehrlich sind. Wenn die Eltern arbeiten und das Kind zur Schule fahren soll, dann braucht man ein Fahrrad oder Bahn und Bus.

    Der weitaus größte Teil der Fahrten kann allerdings abhängig von den Rahmenbedingungen mit einem beliebigen Verkehrsmittel unternommen werden. Hier muss man ansetzen.

    Kommt die Bahn alle 30 Minuten und bummelt, wird man als Fahrradfahrer dauernd bedrängt und kann man als Autofahrer durchgehend mit 70 eine gut ausgebaute Straße befahren, wird eher das Auto gewählt.

    Wird die Bahn beschleunigt und im 15-Minuten-Intervall befahren, während auf der Straße Tempo 50 angeordnet wird, wird eher die Bahn gewählt.

    Wird die Straße auf Tempo 30 beschränkt (und damit die Konfliktpunkte reduziert, da die Geschwindigkeiten ähnlich werden), wird eher das Fahrrad gewählt.

    Im Endeffekt ist es so, dass die Bilanz sowohl für das Stadtbudget als auch für die Lebensqualität der Stadt beim nichtmotorisierten IV am günstigsten ist, gefolgt vom ÖV und vom motorisierten IV. Das heißt, dass die Stadt die Straßen und Wege so planen sollte, dass die Entscheidung wie oben in den meisten Fällen zugunsten des nichtmotorisierten IV, ansonsten zugunsten des ÖV und nur in Ausnahmefällen zugunsten des motorisierten IV fällt.

    Eine wirklich fortschrittliche Verkehrspolitik sieht also so aus, dass dem nichtmotorisierten IV Vortritt vor dem ÖV und dem ÖV Vortritt vor dem motorisierten IV zu gewähren. Tatsächlich wird allerdings oft genau umgekehrt gehandelt (motorisierter IV vor ÖV vor nichtmotorisiertem IV).

    #10581

    Tempo 30 mit einem Auto auf dieser Strasse ist weltfremd und unzumutbar, da bekommt ein Autofahrer die Krise !

    #10585

    Wer dort mit dem Auto fahren muss, nutzt die Verbindung weiter. Wer dort mit dem Auto fahren kann, überlegt sich zweimal, ob er mit 30 dahinzuckeln will oder lieber nach Alternativen sucht.

    Ich kann es nur immer und immer wieder sagen: Es gibt keinen vernünftigen Grund, die Verkehrsplanung in erster Linie auf den motorisierten IV auszurichten.

    #10602

    @Mako,
    solange die S-Bahnstrecke bis nach Dölau nicht endwidmet ist, besteht zumindest für den MIV im Bereich 80-Meter vor dem Bahnübergang die Geschwindigkeit auf Tempo 30 zu drosseln.
    Für die Endwidmung sehe ich aber gute Aussichten, die 2008 vom Verkehrsministerium in Magdeburg für 50 Jahre an den „Verein der Freunde der HHE“ erteilte Betriebserlaubnis ist hinfällig, da der Verein es nicht bis zu dem im Frühjahr 2010 gestellten Termin geschafft hat, diese Strecke wieder zu befahren.
    Deshalb hat der neue Eigentümer aus Görlitz auch damit begonnen, Gleise auf der Bahnstrecke von Dölau Richtung Hettstedt abzubauen, was auch vorher schon von der DB-AG mit dem Verkauf beabsichtigt war.
    Nunmehr sollte sich die Stadtverwaltung sputen, zumindest die Bahnstrecke Nietleben bis Bhf.Dölau käuflich zum Zwecke des Baues eines Radweges zu erwerben, sonst sind vielleicht alle Eulen für immer verflogen!!!

    #10618

    Was soll das, Kenno? Wieso schlägst du in die gleiche Kerbe? Ich sagte bereits: ein Radweg ist auch ohne Entwidmung möglich. Warum wird denn immer nur so kurzfristig gedacht und versucht, möglichst schnell unumkehrbare Tatsachen zu schaffen? Das sollte doch sogar dir als einer, der sonst immer mit rein rationalen (im Gegensatz zu politischen) Vorschlägen aufwartet, bewusst sein, oder?

    #10621

    Es wird anders laufen – die Entwidmung kommt und plötzlich wird dringend ein Autobahnzubringer gebraucht. Dafür muss dann gleich noch ein Stück Heiderand weg, weswegen vorsorglich heute schon kein Weg mehr gepflegt wird.

    #10622

    „In europäischen Nachbarländern wie Niederlande, werden Hochgeschwindigkeitsradwege, mit Windabweisern und rollwiderstandsarmen Asphalt gebaut“
    Dort gibt es ja auch eine Vorhangsteuer.

    Ein Radweg entlang dieser Straße wäre schön, es muss aber nicht gleich ein „Hochgeschwindigkeitsradweg“ :-)) sein.

    #10626

    Anonym

    @Binärcode
    Seit bestimmt 10 Jahren fährt dort kein Zug mehr. Die Eisenbahnfreunde haben es auch nicht geschafft ihre Dampflok dort fahren zu lassen. Auch in Zukunft wird dort wohl nie wieder ein Zug verkehren. Was willst du also mit der Strecke machen?
    Bist du schon mal mit dem Rad in diesem Bereich am Waldesrand gefahren? Um dort deinen Radweg realisieren zu können, müssen zahlreiche große Bäume weichen und massiv in die Geländesubstanz eingegriffen werden, um eine einigermaßen fahrbare Radtrasse zu verwirklichen.

    #10628

    Nun überforde doch den Zahlensalat nicht mit der Realität. Bestimmt wird es bald ein völlig neues Nahverkehrskonzept für die Stadt Halle bezahlt von den Marsmenschen geben. Es ist auch eine revolutinär neue Erkenntniss das eine Autobahnauf/abfahrt Verkehr lenken wird. Völlig undenkbar das dann lieber auf den Ring anstatt durch die Stadt gefahren wird.

    #10630

    Anonym

    Und einfach nur ein bisschen Schotter hinkippen wie an der Saale, damit ist es eben auch nicht getan. Wie bereits erwähnt, sind beträchtliche Höhenunterschiede innerhalb weniger Meter zu beseitigen. Und das bringt unweigerlich Baumverlust mit sich. Sonst ist ein normales Radfahren gar nicht möglich.

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