Startseite Foren Halle (Saale) Entäuschender Vorbereitungsstand für die B80-Hochstraßensanierung

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  • #7824

    Wer geglaubt hatte, dass nach den Diskussionen um den Abriß der B80-Hochstraße die Planungen für die Generalsanierung auf Hochtouren laufen, der sah sich nach den letzten Informationen der Stadtverwaltung getäuscht. Hatte doch der neue Baudezernent Uwe Stäglin bei seinem Amtsantritt angekündigt, die Planungen und die Realisierung der B80-Hochstraßensanierung zu seiner Chefsache zu erklären.

    Nach den neuesten Informationen zum Vorbereitungsstand, siehe https://hallespektrum.de/nachrichten/umwelt-verkehr/hochstrasse-in-halle-wird-instand-gesetzt/6830/, sollen nunmehr erst in den Jahren 2013 und 2014 die Planungen und die Realisierung sogar erst in den Jahren 2015 und 2016 in den Finanzplan der Stadt Halle eingestellt werden, wobei es immer noch  Verschiebungen noch hinten in Abhängigkeit von der Mittelbereitstellung geben könnte.

    Angesichts des bereits im Brückenkataster vom 11.01.2011 fixierten sich immer weiter verschlechternden Bauzustandes der Brückenkonstruktion aus den 70`er Jahren ist der jetzige Vorbereitungsstand der Erhaltungsinvestition vollkommen ungenügend, zumal  sich das Risiko eines plötzlichen Brückenversagens  ständig erhöhen kann.

    Da muß man sich langsam fragen, ob die Stadt dieses Risiko eingehen will und es sogar passieren kann, dass diese äußerst wichtige Verkehrsader plötzlich ohne Alternativlösung nicht mehr  für die Abwicklung der Verkehrsströme in der Stadt Halle zur Verfügung steht.

    #7904

    Anonym

    Heute ist auch die MZ aufgesprungen. @Kenno: vielleicht kannst du noch mal kurz das Brückenversagen erläutern, viele können sich sicher nichts drunter vorstellen. Zumal es ja einige Spannbeton-Hohlkasten-Brücken in der Stadt gibt… um die es teilweise noch schlechter steht.

    #7917

    einen kleinen Vorgeschmack gibt es am Sonntag, wenn eine Brücke für den Marathon gesperrt ist.

    #8286

    @Enrico Seppelt bat mich, noch einige Erläuterungen zum „Brückenversagen“ zu geben.In der DIN 1076 ist die Brückenprüfung durch frühzeitige Istzustandserfassung von Brückenschäden geregelt.Durch regelmäßige Prüfung auf. Standsicherheit,. Verkehrssicherheit und. Dauerhaftigkeitwerden bei jährlichen Sichtkontrollen, durch alle 3-Jahre durchzuführende einfache Prüfungen sowie durch alle 6-Jahre durchzuführende Hauptprüfungen Schäden in Prüfberichten dokumentiert sowie Zustandsnoten von 1-4 vergeben.Im vorliegenden Fall, der im städtischen Brückenkataster bezeichneten „Hochstraße über den Franckeplatz-BW 12 und 13“, wurde die letzte Hauptprüfung im Jahre 2009 durchgeführt und eine Zustandsbenotung von 3,4 vergeben. Damit erhielt die 1971 errichtete Spannbeton-Hohlkasten-Brückenkonstruktion unter den noch nicht sanierten Brücken gleicher Type die schlechteste Benotung.Ihr folgen dann nur noch die Schleusen-und die Elisabethbrücken.Die Stadt als Baulastenträger muß die eingangs beschriebenen Sicherheiten gewährleisten, um einem Brückenversagen vorzubeugen.
    Ohne die Behebung festgestellter Brückenschäden ist ein Brückenbauwerk nicht für lange Nutzungszeiten zu betreiben.
    Das Hinausschieben von notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen vergrößert später die aufzuwendenden Mittel erfahrungsgemäß überproportional.
    So hat das Hinausschieben der Kappen-und Geländererneuerungan der B 80-Hochstraße dazu geführt, dass gegenwärtig die Funktion der Schutzeinrichtungen gegen Fahrzeug-Absturz nicht mehr gewährleistet werden kann. Das Geländer insbesondere die Fußverankerungen sind stark korrodiet, die Kappen sind verschlissen, die erforderliche Schrammbordhöhe von 15 cm ist nicht mehr gegeben, sodass bei einem Fahrzeuganprall ein Absturz in die untere Verkehrsfläche möglich sein kann.
    Dieser Sachverhalt stellt eine Verkehrsgefährdung für alle Verkehrsteilnehmer dar.
    Umso wichtiger ist es, dass die schon seit 2011 bekannten Investitionen in Höhe von 6,3 Mio € mit einem gehandelten Planungsaufwand von 700 000 € unverzüglich und nicht erst in den Jahren 2015-16 realisiert werden müssen.

    #8299

    und wenn man zum Francke-Platz runterfährt, sind schon schöne „rostige Ausflüsse“ sowie eine abgesackte Rampe zur Brücke erkennbar.

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