Startseite Foren Halle (Saale) Eine moderne und nachhaltige Mobilitätspolitik für Halle kann auf die Nordtangente verzichten!

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  • #328141

    Juhu!!! Da ist es wieder!

    So eine heldenhafte Umgehungsstraße mit paralleler Autobahn gibt es schon in Weißenfels.

    #328142

    Dunkel, nass, kalt, wo sind die Radler?
    https://www.meteopool.org/de/webcam-halle-saale-burg-giebichenstein-id909

    Die fahren in schwarzen Sachen und ohne Licht, deswegen siehst du sie nicht. Eventuell, aber wirklich nur eventuell, könnte es auch daran liegen, dass sie ÜBERALL zuhauf in Halle rumfahren, auch bei Niesel, wo keine Webcam hinschaut. Sie könnten dir zuliebe noch über den Marktplatz radeln, aber das gefällt dir sicherlich auch wieder nicht.

    #328143

    Hier mal auf die City-Maut bezogen die Frage, ob es unsozial gegen die Armen ist, und auch noch mal für @nixidee die Erklärung, wie Ökonomie und Übernutzung zusammenhängen..

    https://medium.com/100-hours/is-congestion-pricing-fair-to-the-poor-62e281924ca3

    Auch der Verweis, dass bei gegebener Infrastruktur gerade die letzten paar Prozent das Problem enorm verstärken, passt genauso auf die Parkplätze – so lange genug Platz ist, kosten die Parkplätze wenig, aber wenn du unter den Gründerzeitvierteln jetzt vierstöckige Tiefgaragen einbauen willst, wird es doch sehr teuer und aufwändig

    Das Problem fängt schon damit an, dass der Autofahrer in der Allgemeinheit alle Verkehrswege längst bezahlt hat. Die Straßen waren nie Gratis. Man will also diese längst bezahlten Straßen noch mal bezahlen lassen. Mit welcher Überheblichkeit man dann noch anpreist, der Arme hätte dann was von weniger Stau ist schon ziemlich dreist.

    Aber immerhin, du machst aus der Halbtagsstelle von dem unterprivilegierten Pendler zumindest zeitlich eine Ganztagsstelle. Äußerst fair von dir. Der Reiche kann dann mit seinem dicken SUV in noch kürzere Zeit von A nach B kommen.Klingt sehr fair. Damit du auch mal was lernst kannst du mal Opportunitätskosten googlen, wenn du schon die Ärmeren in allen belangen abziehen willst.

    #328148

    Wenn du der Meinung bist, dass DU als Autofahrer schon zu viel zahlst, steig auf ÖPNV und Rad um! Wenn du nicht mehr genügend Kraft zum Treten hast – Pedelec. Und für feuchtes Wetter gibts entsprechende Kleidung.
    Wenn du aufs Auto verzichtet, ist einer weniger. Wenns noch mehr so machen – weniger Stau!

    #328151

    Wenn du der Meinung bist, dass DU als Autofahrer schon zu viel zahlst, steig auf ÖPNV und Rad um! Wenn du nicht mehr genügend Kraft zum Treten hast – Pedelec. Und für feuchtes Wetter gibts entsprechende Kleidung.
    Wenn du aufs Auto verzichtet, ist einer weniger. Wenns noch mehr so machen – weniger Stau!

    Weniger Stau bringt mir nichts, wenn ich nicht mehr am Verkehr teilnehme. Für deinen Weg vom Jobcenter zum Späti ist das sicher nicht so relevant. Ich spare alleine beim Pendeln locker 2h pro Arbeitstag, für die meisten Nutzer dürfte es sogar eine Frage sein, den Arbeitsplatz überhaupt zu erreichen.

    #328153

    „Weniger Stau bringt mir nichts, wenn ich nicht mehr am Verkehr teilnehme.“

    Bessere Luft auf jeden Fall. Könntest dann wieder klarer denken!

    „Für deinen Weg vom Jobcenter zum Späti ist das sicher nicht so relevant.“

    Erstaunliches Brägel-Niveau. Bist du es?

    „Ich spare alleine beim Pendeln locker 2h pro Arbeitstag“

    Wer pendelt spart überhaupt nichts, sondern ist eine ökologische Wildsau.

    „für die meisten Nutzer dürfte es sogar eine Frage sein, den Arbeitsplatz überhaupt zu erreichen.

    Nein.

    #328159

    @nixIdee Die Kosten für die Städte ignorierst du immer noch. Du nimmst das bisschen Straße und Asphalt, ohne den Wert der Fläche einzubeziehen.

    In Berlin wollte man halb Kreuzberg durch eine Autobahn ersetzen. Schau mal die Werte an, die das vernichtet hätte, und die Wertschöpfung, die jetzt dort passiert. Die Autofahrer haben sämtliche externen Kosten nicht bezahlt. Die Stadt subventioniert alle Arten von Mobilität, aber je Fahrt und je Kilometer mit sehr unterschiedlichen Kosten.

    Wie hoch würdest du den Wert eines Quadratmeters erschlossener Stadtfläche ansetzen? 0.55 Cent pro Tag? Das entspricht den 30 Euro pro Jahr bei 15 m^2. Welche Flächen kannst du in Halle für diesen Preis mieten, z.B. für Freiflächen eines Restaurants? Frag mal die Leute, die für ihre Flächen was zahlen müssen.

    #328161

    Freie Fahrt für freie Bürger. Aber was machen wir mit den kleinen Kollateralschäden?

    https://www.zeit.de/news/2018-10/29/tote-nach-unwettern-in-italien-181029-99-571319

    #328162

    Und noch was, @nixIdee. Das Geld, das die Autofahrer für ihr Auto ausgeben, also für ein bisschen Mobilität, entsteht nicht durch die Wertevernichtung. Im Gegenteil. Diese Gelder fehlen dann für anderen Konsum. Das Geld fürs Auto geht aber zum großen Teil der Region verloren.

    Anders gesagt: je mehr Mobilität mit dem Rad oder der Straßenbahn erledigt wird, um so mehr Geld bleibt für alles andere.

    #328163

    SfK, nicht alle haben einen so zentral gelegenen Arbeitsplatz. Da lässt es sich natürlich gut tönen.

    #328168

    Wer pendelt spart überhaupt nichts, sondern ist eine ökologische Wildsau.

    „für die meisten Nutzer dürfte es sogar eine Frage sein, den Arbeitsplatz überhaupt zu erreichen.

    Nein.

    Kann ja nicht jeder Hausfrau sein. Hättest du auch mehr als den Hauswirtschaftskurs besucht, müsstest du nicht immer so einen Unsinn schreiben.

    #328169

    Und noch was, @nixidee. Das Geld, das die Autofahrer für ihr Auto ausgeben, also für ein bisschen Mobilität, entsteht nicht durch die Wertevernichtung. Im Gegenteil. Diese Gelder fehlen dann für anderen Konsum. Das Geld fürs Auto geht aber zum großen Teil der Region verloren.

    Anders gesagt: je mehr Mobilität mit dem Rad oder der Straßenbahn erledigt wird, um so mehr Geld bleibt für alles andere.

    Natürlich ist ein Auto keine Wertevernichtung, da hast du unfreiwillig mal was richtiges geschrieben. Es subventioniert nicht nur Leute wie dich und dein Hobby Radfahren es schafft auch Wirtschaftszweige, ermöglicht Teilhabe und nicht zuletzt ermöglicht es vielen einen Job anzunehmen.

    #328175

    „Freie Fahrt für freie Bürger. Aber was machen wir mit den kleinen Kollateralschäden?“
    Die sind enstanden, weil es in Halle zuviele Autos gibt?

    #328178

    Auch.

    #328179

    Du meinst ernstlich, wenn es in Halle keine Autos gäbe, würde das die Wetterextreme reduzieren?

    #328181

    „Natürlich ist ein Auto keine Wertevernichtung, da hast du unfreiwillig mal was richtiges geschrieben. Es subventioniert nicht nur Leute wie dich und dein Hobby Radfahren es schafft auch Wirtschaftszweige, ermöglicht Teilhabe und nicht zuletzt ermöglicht es vielen einen Job anzunehmen.“

    Das musst du nicht noch mal wiederholen. Spätestens seit dem Dieselskandal hat nun auch der Letzte mitbekommen, dass alle Autos kaufen sollen, egal wie alt ihre neuen Autos sind, am besten jedes Jahr eins. Und wenn die Batterie vom Elektroauto leer ist, gibt es keine neue Batterie sondern besser ein neues Auto. Das ist gut, schafft Arbeitsplätze und ist eigentlich die einzige Wirtschaftsbasis, die dieses Land hat.
    Umweltschutz, Nachdenken was Wertevernichtung sein könnte beim Wertverlust eines Neuwagens nach dem ersten Jahr, dass Radfahren oder zu Fuß bewegen Hobbys sind, und warum niemand mehr Bock hat, eine Partei zu wählen, die nicht merkt, dass ihr keiner mehr glaubt – das ist alles egal, das sind alles Peanuts.

    #328184

    Es ist immer wieder interessant, wie schon hier mehrfach erwähnt,
    Die Generation des so genannten Stadtmenschen die sich gerne Pizza u. Amazonwaren nach Hause liefern lässt u. gleichzeitig vermeintich glaubt mit einem Fahrrad (besonders im Winter oder besonders geeignet für Körperlich Schwächere) die kleine eigene Welt zu verbessern.

    Verlagert immer weiter die Sorgen anderer aus dem Umland u. Stadtrand auf Andere (welche andere eigentlich ?), aber jammert nicht rum wenn Durch fehlende Infrastruktur u. Verkehrswege die Stadt nicht weiter wachsen kann, soweit man das überhaupt will…

    Und die doofen Stadtteile die sich beschweren über zu viel Verkehr durch Pendler (Beispiel Kröllwitzer Brücke) , denen bauen wir eine neue Bahn von Heide Süd bis nach Legt in so in 20 Jahren….

    #328185

    UPS Ich meinte Lettin

    #328187

    Herr Rive! Dafür, dass Sie schon viele Jahrzehnte tot sind, sind Sie aber früh aufgestanden. Ihre Ansichten haben jedoch nichts mit der Weitsicht des alten Rive zu tun. Der hätte die komplette Innenstadt für den Verkehr gesperrt.

    #328189

    „die Straßen verbreitert“
    http: //www.halle.de/de/Kultur/Stadtgeschichte/Persoenlichkeiten/index.aspx?RecID=1230

    #328192

    OK, dann für @NixIdee noch mal langsam – so schwer ist es nicht.

    Du hast eine vorhandene Infrastruktur für das Auto, die eine bestimmte Kapazität hat: Straßen, Kreuzungen und Parkplätze. Diese ist aktuell schon überlastet, das äußert sich in Stau, Parkplatzmangel und lokaler Luftverschmutzung.

    Jetzt kannst du ausrechnen, was zusätzliche Autos für Aufwand verursachen. Welche Straßen kann man noch verbreitern, was sind die Auswirkungen und was die Kosten? In Halle kann man die meisten Straßen nur durch Abriss von Wohnhäusern verbreitern.

    Das hat enorme Kosten, weil erstens weniger Einwohner reinpassen, zweitens die Steuereinnahmen direkt aus den Wohnungen fehlen (Grundsteuer, Vermietung etc) und drittens die Einnahmen aus den Haushalten fehlen. Da sind die jährlichen Einnahmen aus KFZ-Steuer und Benzinsteuer für die zusätzlichen Autos in den ersten paar Wochen weg.
    Auch mehr Parkplätze sind nur möglich, wenn man Grünflächen oder Wohnhäuser abschafft.

    Wenn du umgekehrt ein Szenario mit weniger Autos nimmst, entstehen jede Menge Vorteile. Die volkswirtschaftlichen und privaten Kosten durch Stau und Parkplatzsuche nehmen ab, die zu importierenden Rohstoffe ebenso.

    Dann betrachtest du weitere volkswirtschaftliche Kosten: Luftqualität, Lärm, Bewegung, Gesundheit. Vergleichst die zwischen 5000 Autos mehr und 5000 Autos weniger.

    Dann betrachtest du die privaten Haushalte. Ob der Haushalt pro Monat 250€ für die Mobilität mit dem Auto ausgibt oder ob er 50€ für den ÖPNV oder 15€ für das Fahrrad ausgibt, macht einen deutlichen Unterschied für das verfügbare Budget aus. Die 150€ pro Monat (wenn man noch was für die Bahn zurücklegt) können für Konsum oder fürs Sparen (Investitionen) mehr verwendet werden. Das deckt sich übrigens mit den Ergebnissen aller Untersuchungen, wer die besseren Käufer im Einzelhandel sind.

    Natürlich brauchen wir volkswirtschaftlich betrachtet den Binnenkonsum an Autos, weil wir als Land vom Export der Autos leben. Man sollte also das Verkehrssystem nicht so weit vom Auto unabhängig machen, dass man die technische Entwicklung aufgibt. Das Problem ist nur, dass unser Protektionismus durch das KBA und die Bundesregierung/Verkehrsministerium genau die technische Entwicklung massiv behindert haben.

    Aber selbst in den fortschrittlichsten Städten haben Autos immer noch einen nennenswerten Anteil am Mobilitätsmix. Oslo hat wohl den konsequentesten Ansatz beim Rauswurf der Autos.

    Außerdem bleibt immer noch die Fläche, also Kleinstädte, Dörfer etc., wo das Auto auf absehbare Zeit einen großen Anteil haben wird. Also kein prinzipielles Risiko für den Binnenmarkt, so lange wir nicht die technische Entwicklung weiter verschlafen.

    Wenn du das ganze Land betrachtest, hat ein hoher Anteil des Autoverkehrs ebenfalls nur negative Auswirkungen. Unproduktive Flächenversiegelung, Import von vielen verschiedenen Rohstoffen, Gesundheitsfolgen durch Unfälle, Luftverschmutzung, Bewegungsmangel und Stress, Zeitverluste durch Staus.

    Das haben auch eine Menge Städte und Länder längst verstanden, deshalb brauchen wir das auch nicht theoretisch zu diskutieren. Die Niederlande haben leistungsfähige Rad- Infrastruktur gesät und die gesündesten Jugendlichen geerntet. Kopenhagen hat in den Radverkehr investiert und insgesamt sehr preiswerte Mobilität geerntet. Zürich hat den ÖPNV massiv ausgebaut und billig gemacht (1€ am Tag das Jahresticket), und den teuren Anstieg des Autoverkehrs damit wirksam gestoppt.

    Umgekehrt sind alle Städte krachend gescheitert, die primär auf das Auto gesetzt haben. Houston, L.A. und andere ersticken im Stau, obwohl beziehungsweise weil sie viele wichtige wertvolle Stadtviertel dem Auto geopfert haben.

    Aber du kannst auch konkret erklären, wo 10000 Autos mehr in Halle hin sollen, fahrend und stehend, und wer die notwendigen Maßnahmen bezahlen soll. Vielleicht begreifst du dann, dass nur durch Fußgänger, Straßenbahnfahrer und den Radverkehr überhaupt noch irgendwas in Halle funktioniert. Wir retten euch Autofahrern den warmen Hintern, indem wir nicht auch noch Auto fahren. Nicht umgekehrt. Und nein, die Verkehrspolitik der letzten 25 Jahre war nicht autofeindlich, ganz im Gegenteil. Man hat in Halle den großen Vorteil der kompakten Stadt nicht genutzt, dass die Wege kurz sind.

    #328194

    Nachtrag: Natürlich ist jede Autofahrt mit der Vernichtung von Werten verbunden. Auch jede andere Mobilität.

    Die Kosten unterscheiden sich aber sehr deutlich und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die meisten Ressourcen pro km verbrauchst du natürlich im Auto. Das kann sich rentieren, wenn entsprechend viel transportiert wird, wenn viele Personen im Auto sitzen oder wenn dadurch viel Zeit eingespart wird.

    #328199

    @Rive: wie stark man das Wachstum der Stadt durch Förderung des Radverkehrs „beschränkt“, kannst du dir gern mal 40km südöstlich von Halle anschauen. LE würde verkehrstechnisch aus allen Nähten platzen, wenn es sein Wachstum mit gleichbleibendem Autoanteil versucht hätte. Auch dort rettet das Fahrrad das Wachstum.

    #328203

    Du meinst ernstlich, wenn es in Halle keine Autos gäbe, würde das die Wetterextreme reduzieren?

    Wenn Halle keine Kläranlage hätte, würde das die Verschmutzung der Weltmeere nicht messbar beeinflussen.

    #328204

    Doch, denn dann hätte wohl nicht nur Halle keine Kläranlage.

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