Startseite Foren Halle (Saale) Ein Denkmal für Christian Wolff

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  • #410309

    Ein Denkmal für Christian Wolff

    Das Denkmal wurde heute eingeweiht, hier ein erstes Foto:

    Der Kukturstaatssekretär Robra hat geredet und der Chor des Christian-Wolff-Gymnasiums hat das berühmte Studentenlied Gaudeamus igitur geswungen. Die hallesche Universität, an der Wolff gelehrt und ihr zu internationalem Ruhm verholfen hat, war nach meiner Kenntnis nicht vertreten.
    An anderen Universitäten wären der Rektor und die Professoren der einzelnen Fakultäten in ihren traditionellen Talaren erschienen, wie sie zu Wolffs Zeiten im 17. Jahrhundert üblich waren, wenn sie einen solch berühmten Professor ihrer alma Mater zu ehren hätten.
    Von den heutigen Studenten schweigen wir in Sachen Tradition und Geschichte ihrer Universität lieber ganz.

    #410311

    Sehr gut. Göbel hat eben was drauf. Und es rostet nicht.

    #410312

    Von den heutigen Studenten schweigen wir in Sachen Tradition und Geschichte ihrer Universität lieber ganz.

    Musterschülerin aus dem Genscher-Gymnasium: Wer kennt schon Gottfried Herder.

    #410324

    Reichardt nackert, und nun Christian Wolff im Pyjama…

    #410355

    Christian Wolff war auch Präsident der Leopoldina, das ist dort aber offenbar längst vergessen und das Denkmal für einen ihrer Präsidenten interessiert dort auch niemanden, denn es war kein Vetreter bei der Einweihung.

    #410367

    Lieber Wolli, der hallische Christian Wolff war nicht einmal Mitglied der Akademie, geschweige denn Präsident. Sie hatten zwar einen Mediziner Johann Christian Wolff in ihren Reihen, allerdings nicht aus Halle, sondern aus Bad Düben (nach Studium in Jena): Am 26. August 1717 wurde Johann Christian Wolff unter der Matrikel-Nr. 330 mit dem akademischen Beinamen Sokrates III. als Mitglied in die Leopoldina aufgenommen. (Wikipedia)

    #410381

    Wenn das so ist, habe sich andere auch geirrt und ich nehme bezüglich der Leopoldina meine gehässige Bemerkung zurück.
    Entschuldigung!

    #410383

    Reichardt nackert, und nun Christian Wolff im Pyjama…

    Ich frag mal Wolli, ob wir noch Geld in der Vereinskasse für einen Wolf aus Plaste haben.

    Grüner Bronzelack aus der Sprühdose müsste noch von der letzten Aktion übrig sein.

    #410384

    Immerhin war eine bekannte ehemalige Studentin dabei, aber, das sie das „falsche“ Parteibuch hat, ist sie wolli keine Erwähnung wert.

    #410540

    Wolff wurde von Göbel dargestellt, als er zuhause gerade seine Jacke ausgezogen hat, man sieht sein kragenloses Hemd und seine Kniebundhose.

    #410563

    Ein halbausgezogener Mann trägt also zur weihnachtlichen Fröhlichkeit bei? Davon leite ich ab, dass Frauen, die mit einem Mann zusammen leben, immer fröhlich sein müssten, denn so einen Anblick können sie täglich haben. Allein lebende Frauen müssen diesen Anblick entbehren. Das tut weh, ich will nicht, dass ich Fröhlichkeit entbehre, ein MEHR in dieser Kategorie will ich auch haben. Ohne großen Aufwand, ohne Verpflichtungen, einfach so. Was also tun?
    Ossis finden immer einen Ausweg, Wessis weniger. Deswegen sind sie nicht dümmer ( ich beziehe mich auf die Diskussion bei Corona und die Stunde der Wahrheit), nur waren sie nicht darauf angewiesen, nach Auswegen und Hilfslösungen zu suchen.
    Mein Ausweg in diesem Falle: Ich werde dem Weihnachtsmann NICHT die oberen Klamotten vom Leibe reißen, sondern nach dem Bedanken für die schönen Gaben zu mir hereinbitten, ihm ein Brötchen mit frischem Gehacktem anbieten( von Süßkram hat er eh die Schnauze voll), ein Gedtränk seiner Wahl bereiten und kredenzen und nett mit ihm plaudern, dass er sich ganz doll wohlfühlt. Erschöpft wie er ist, wird er von selbst fragen, weil er ein a n s t ä n d i g er und g e n t l er
    Mann ist, ob er es sich etwas bequemer machen darf, was ich selbstredend erlauben werde, ich lege es ja eigentlich gerade darauf an. Und dann, ja dann, wenn ich gerade sagen werde: „Halt, es genügt, mehr nicht!“ werde ich ihn so sehen, wie Wolff mahnend zum Denken vor dem Stadtmuseum dastehen „tut“.
    Ich muss sagen: Meine Fröhlichkeit hebt sich nicht. Etwas wie Mitleid kraucht mich an…Genug.

    Einzig gut finde ich die Pose, in der Göbel den Wolff darstellte, mit den herabhängenden Armen, die Innenflächen der Hände, natürlich leer, etwas vom Rumpf entfernt nach vorn haltend und quasi hilflos fragend: “ Halle, wassen nuh?“

    Damit stellt er sehr realistisch die gegenwärtige Situation unserer Stadt dar, ich brauch’s wohl nicht aufzuzählen, woran es mangelt. Eine Mangelsituation eben. Und Wolff weiß auch nicht weiter und fragt uns Einwohner um Rat. Vielleicht finden wir einen, der uns weiter hilft??

    Und dem setzen wir dann auch ein Denkmal. Wie gewohnt- später!
    Und bis dahin ist noch Zeit.

    #410570

    Ob die Spender an ein Denkmal für unseren OB gedacht haben, möchte ich bezweifeln, Elfriede!

    #410571

    Ist die Verhüllung in Goldfolie auch ein Kunstwerk? Ich frag ja nur. Nachher ist es das eigentliche Kunstwerk und jemand hat aus irgendeinem Grund die Folie runtergerissen.

    #410627

    Och, @redhall, du hast da etwas falsch verstanden…

    Reichardt nackt? Wo ??

    #410628

    Awwer sein Gemächte spannt widder mächtch, wie bei dem annern, an dor Saale dem.

    #412285

    Die Homepage http://www.wolff-denkmal.de wurde jetzt ergänzt. Man kann jetzt Interpretationen von Prof Göbel und Prof.Kertscher nachlesen.

    #412295

    Über ein gutes Denkmal gut geschrieben.
    Auch mal etwas anderes über Francke zu lesen, als ständig nur dessen Glorifizierung ist gut.

    #412296

    „Wolff wendet sich uns zu, ohne Theatralik und ohne jede Anmaßung“

    Das könnte man von Franke auch nicht behaupten, der sah sich mit ganzer kirchlicher Arroganz als moralische Instanz,
    damals ga es auch noch keine Entschädigungfonds…

    #412307

    Francke soll seine Waisenkinder zu Wolffs Haus geschickt haben, sie sollten mit Gesang seine Vorlesungen stören.

    #412308

    Das Märchen vom bösen Wolf stammt sogar aus Franckens Feder, später fanden es die Gebrüder Grimm in der Waisenhausbibliothek..

    #412697

    Auf den Fotos von der Denkmaleinweihungst eine Frau in Tracht zu sehen. Die stellt die Ehefrau von Wolff, Katharina Maria Brandis,dar, die er 1716 geheiratet hat. Von mehreren Kindern überlebte ihn nur der 1722 geborene Sohn Ferdinand.
    Die heutige Frau Wolff kann man zu Führungen durch das Wohnhaus der damaligen Wolffs buchen. Die Vorlesungen von Wolff fanden praktisch in ihrer Wohnung statt. Ob sie das wohl damals auch steuerlich geltend mahen konnten?

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