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13. November 2020 um 20:23 Uhr #385166
Für große Euphorie sorgte Mitte dieser Woche die Nachricht, ein erster möglicher Impfstoff gegen das Corona-Virus stünde bereits kurz vor der Z
[Der komplette Artikel: Deutschlands Hoffnung auf den Impfstoff – und was Migration damit zutun hat]13. November 2020 um 20:52 Uhr #385167Nicht nur das Prekariat internationalisiert sich – die geistige Elite ist schon lange international, an unseren Universitäten gehören Nationalismen seit Generationen der Vergangenheit an. Wer eine kurze Zeit an irgendwelchen Universitäten gearbeitet hat, wird das sofort bestätigen. Das ist schon seit einigen Generationen so und eigentlich jedem eine Selbstverständlichkeit, der den Wissenschaftsbetrieb auch nur annähernd kennt. Den Deutschen, der im stillen Kämmerlein allein einen deutschen Motor erfindet, gibt es schon lange nicht mehr.
Diese Sarraziniaden, dass türkische Einwanderer nur Kopftuchmädchen und Gemüsehändler reproduzieren, mögen der geschundenen deutschen Männerseele Labsal sein, klammern aber die andere Seite gesellschaftlicher Realität immer wieder aus.13. November 2020 um 21:00 Uhr #385168
AnonymZiel der letzten Hochschulreformen war ja die Kostensparerei. Ein Weg hierfür ist, die Leute nicht erst auszubilden, sondern gleich fertige Leute im Ausland einzukaufen. „Brain drain“ heisst sowas und ist regelmäßiges Begehren der deutschen Industrielobby.
War die DDR noch stolz auf das Krankenhaus in Managua ist man in der BRD heute stolz auf den äthiopischen Arzt im Uni-Klinikum.
Das gilt für die hier Beworbenen, mit einer inländischen Bildungskarriere sicher nicht, aber dieser Teil sollte ebenfalls bedacht werden, bevor zu simple Schwarz-Weiß-Bilder gemalt werden.
13. November 2020 um 22:10 Uhr #385169Schrödinger wäre glücklich. Die Armen sind Chancenlos an den längst internationalisierten Hochschulen. Wir bilden vermeintlich zu wenig Menschen an Hochschulen aus und haben trotzdem eine nie dagewesene Akademisierung der Gesellschaft. Wir holen schon zu viele Menschen nach Deutschland und sollen noch mehr holen.
Vielleicht hängt der „Erfolg“ auch am Willen zur Integration und vielleicht sollte der ein essentieller Punkt bei der Einbürgerung sein. Dann gibt es weniger Negativbeispiele und mehr Akzeptanz, dass man es mit diversen Biografien schaffen kann, ist ja schon bewiesen.
13. November 2020 um 22:29 Uhr #385170Die Armen sind Chancenlos an den längst internationalisierten Hochschulen.
Wenn man so am Rennbahnkreuz in die Bahn Richtung Heidecampus und nicht nach Halle-Neustadt fährt, hat man – sicher subjektiv- nicht den Eindruck, die Bahn mit chancenlosen jungen Menschen zu teilen. Bevorzugte Sprache Englisch, man unterhält sich über Prüfungsinhalte, die Mehrheit macht allenfalls einen etwas angepassten Eindruck.
13. November 2020 um 23:04 Uhr #385171Diese Sarraziniaden, dass türkische Einwanderer nur Kopftuchmädchen und Gemüsehändler reproduzieren, mögen der geschundenen deutschen Männerseele Labsal sein, klammern aber die andere Seite gesellschaftlicher Realität immer wieder aus.
Als Volkswirtschaftler arbeitet Sarrazin mit Statistiken und da gibt es fast nie 0% oder 100%. Man kann schlecht über jemanden sprechen, wenn man ihn nicht gelesen hat. Die meisten, die über ihn sprechen, haben ihn nicht gelesen. Vielleicht einfach zu wissenschaftlich sein Werk.
13. November 2020 um 23:23 Uhr #385172Vielleicht einfach zu wissenschaftlich sein Werk.
😂😂😂
13. November 2020 um 23:44 Uhr #385173Früher wurde halt geimpft…
14. November 2020 um 00:52 Uhr #385176Ein sehr vernünftiger Artikel, der den Wunsch nach Normalität und Selbstverständlichkeit ausleuchtet:
14. November 2020 um 01:23 Uhr #385177Das ist wirklich wahr.
Ich fürchte nur, dass Erdogan bald seinen Nationalstolz auskehren wird. Zudem werden die Covidioten sicher bald behaupten, dass der Impfstoff nicht bei „Deutschen“ wirkt.
14. November 2020 um 01:33 Uhr #385178Sag ich doch. Es droht die Umvolkung mit der Gen-Spritze.
Für diese Verschwörungstheorie melde ich mein vollumfängliches Urheber- und Verwertungsrecht an.
Und auch für folgende Buchtitel:
„Deutschland spritzt sich ab“
„Ausgespritzt. Deutsche Männer unter fremden Genen“
„Auf Spritztour durch Deutschland. Neues aus dem Land der Abgeschafften“
14. November 2020 um 08:52 Uhr #385179Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
14. November 2020 um 09:05 Uhr #385180Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Exakt. Aber viele Schwalben sind ein Team. Das kann man bei der Impfstoffforschung wie auch generell in wissenschaftlichen Arbeitsgruppen so sagen. Da spielen Herkunft und Ethik schon lange keine Rolle.
14. November 2020 um 09:12 Uhr #385181Das hat auch Niemand behauptet. Wenn Hei-wu übrigens so euphorisch auf fremde Sprachen reagiert, dann würde er wohl bei einem Besuch im Jobcenter explodieren. Das ist leider die zweite Seite der Medaille.
14. November 2020 um 09:29 Uhr #385182Man findet für alles Einzelbeispiele, die man politisch nutzen kann. Entscheidend ist immer die Statistik, die Häufung.
Beispiel 1: Anschlag auf die Synagoge in Halle. Große wochenlange Auftritte.
Beispiel 2: Meuchelmord an dem Schwulen in Dresden. Nur die Nachricht, weiter nichts.14. November 2020 um 09:49 Uhr #385183
AnonymVor allem scheinen es hier im Forum einige Leute immer wieder zu schaffen andere Menschen anhand ihrer Herkunft zu beschreiben.
14. November 2020 um 12:11 Uhr #385189Schrödinger wäre glücklich. Die Armen sind Chancenlos an den längst internationalisierten Hochschulen. Wir bilden vermeintlich zu wenig Menschen an Hochschulen aus und haben trotzdem eine nie dagewesene Akademisierung der Gesellschaft. Wir holen schon zu viele Menschen nach Deutschland und sollen noch mehr holen.
Vielleicht hängt der „Erfolg“ auch am Willen zur Integration und vielleicht sollte der ein essentieller Punkt bei der Einbürgerung sein. Dann gibt es weniger Negativbeispiele und mehr Akzeptanz, dass man es mit diversen Biografien schaffen kann, ist ja schon bewiesen.
bitte schauen Sie differenzierter!
ja, die akademisierung mag ungeheuerlivh sein, aber es ist ja interessant, WER sich hier akademisiert. es sind die geradenoch mittelschichtler und darüber hinaus, die damit der abgrenzungswut nach unten bzw der absturzangst ausdruck verleihen.
andererseits wollen Sie unterstellen, daß die hier geborenen kinder von heimischen oder ausländerfamilien ihren mißerfolg provozieren, weil es ihnen am integrationswillen fehlt???!! wo, bei wem, wie sollen sie das denn machen, wenn sie nur „erfolgsgeschichten“ ihresgleichen vor augen haben?! wenn lehrer fehlen, wenn sie in den bestehenden wohnghettos und schulghettos keinen größeren input bekommen, in den sie sich integriert hätten können? wenn die gesellschaft die einstellung (wie Ihre hier) widerspiegelt, daß sie an ihrem ghettodasein selbst schuld sind?14. November 2020 um 13:33 Uhr #385190Wer ist denn sonst schuld? Schon Kant, mal ganz frei interpretiert, sah das Individuum in der Selbstverantwortung, was die Bildung angeht.
Bequemer ist es natürlich immer, kann man wen auch immer, für sein eigenes Scheitern verantwortlich machen.14. November 2020 um 13:57 Uhr #385191Vor allem scheinen es hier im Forum einige Leute immer wieder zu schaffen andere Menschen anhand ihrer Herkunft zu beschreiben.
Das ist auch größtenteils möglich, weil sie durch ihre Kultur geprägt sind. Und ihre Kultur ist durch ihre Religion geprägt. Und wenn ihre Kultur gar nicht auf ihre Religion zurückzuführen ist, dichten sie es ihr einfach an.
Erst kürzlich lief wieder ein erschütternder Film über Zwangsheirat. Ich kann diese Doppelzüngigkeit von Menschen, die hehre Verfechter von Freiheit und Menschenrechten sind, nicht mehr ertragen.14. November 2020 um 16:42 Uhr #385194weil sie durch ihre Kultur geprägt sind. Und ihre Kultur ist durch ihre Religion geprägt. Und wenn ihre Kultur gar nicht auf ihre Religion zurückzuführen ist, dichten sie es ihr einfach an.
Wer keine Religion hat, bekommt also eine Kultur angedichtet. Im Land der Dichter und Denker.
14. November 2020 um 16:58 Uhr #385195Das ist der Film, den ich meinte:
https://www.epd-film.de/filmkritiken/was-werden-die-leute-sagen
Schade, er ist nicht mehr in der Mediathek.
Meine Empfehlung für alle, die sich bisher weigerten, in dunkle Abgründe zu schauen.14. November 2020 um 22:33 Uhr #385207Wer ist denn sonst schuld? Schon Kant, mal ganz frei interpretiert, sah das Individuum in der Selbstverantwortung, was die Bildung angeht.
Bequemer ist es natürlich immer, kann man wen auch immer, für sein eigenes Scheitern verantwortlich machen.
wollen Sie allen ernstes den kindern selbst die schuld zuschustern? streng genommen sind sie noch nicht fertigindividuumt, brauchen also größtmöglichen input….
und für ihre eltern, für ihre herkunft, für ihr aufwachsumfeld können kinder nix.
genau das ist es ja, woran unser system krankt: chancenungleichheit. je schlechter der status der eltern, desto weniger bildungs- und entrinnchancen für die nachkommen.15. November 2020 um 00:29 Uhr #385208Könnten Sie sich mal bitte eine neue Tastatur kaufen? Ich spende auch notfalls für eine Shift-Taste.
15. November 2020 um 08:16 Uhr #385210Das Problem sehe ich nicht in irgendeinem Status, sondern im Stellenwert, welcher der Bildung zugeordnet wird.
15. November 2020 um 08:59 Uhr #385211Das Problem sehe ich nicht in irgendeinem Status, sondern im Stellenwert, welcher der Bildung zugeordnet wird.
das würde ich auch so vereinfacht sehen, WENN es 1. gerade nicht diesen klassenunterschied gäbe. für die gymnasiale ausbildung ist doch der stellenwert ein hoher. der nichtgymnasialen ausbildung wird aber viel zu wenig bedeutung und aufmerksamkeit geschenkt. sie wird sogar weiter und weiter gebeutelt (zuletzt durch hrn. tullners plan dieses jahr, die stundentafel für diese ausbildung zu kürzen!)
und man könnte Ihren satz so hinnehmen, wenn es 2. inzwischen nicht so wäre, daß bildungspolitik mit wohnpolitik vermischt wäre. es ist eben doch der status entscheidend. repräsentatives beispiel in halle sind IGS 1 und 2.: die theoretische soziale durchmischung der kinder ist an der 2.IGS quasi nicht vorhanden. zumindest ist sie sowas von dürftig, weil einerseits das einzugsgebiet südstadt+silberhöhe sind und weil andererseits es seit jahren zu wenig IGSplätze gab, sodaß sich nach dem motto „rette sich, wer kann“ die meisten lieber auf gymnasialplätze bewarben. -
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