Startseite Foren Halle (Saale) und der Rest der Welt Deutschland denkt nur an die toten Juden

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  • #314323

    „Die Deutschen sind Meister in der Erinnerung an jene Menschen, die ihre Vorfahren ermordet haben, aber sie versagen beim Schutz der lebenden Juden.“

    http://www.nzz.ch/feuilleton/deutschland-denkt-nur-an-seine-toten-juden-ld.1381341

    #314333

    Danke für den Link. Sehr treffend.

    #314334

    Anonym

    zum Kontrast gegen diese doch sehr ahistorische und nationalistische Interpretation mit der Tendenz zur vormodernen Konfliktlösung:“ „…Warum wird, wer Juden angreift, nicht mit vollem Namen und mit Foto der öffentlichen Ächtung preisgegeben?…“ empfehle ich diesen Link:

    https://archive.org/details/AntisemitismusAlsPolitischeWaffe

    #314357

    Wenn man ehrlich wäre, müsste man formulieren, dass der Antisemitismus zu Deutschland gehört. Er sollte nicht dazu gehören, aber er bestimmt nun mal die Geschichte und historische Identität des ach so abendländischen, „kultivierten“ Deutschen, der jetzt Kruzifixe missbraucht und an die Wand jeder öffentlichen Behörde zu seiner Identitätsstiftung nageln lässt. Und Kopftücher verbietet. Es ist so verlogen, dass man kotzen möchte.

    #314364

    Bedenkenswert ist auch, das eine „politische Bewegung“ die politische Unkorrektheit zum politischen Program und und somit dem Antisemitismus gesellschaftsfähig gemacht hat. Somit ist die Integration der Antisemiten tatsächlich gelungen.

    #314379

    Anonym

    Mich stört an dem nzz-Artikel vor allem, wie einseitig er mit arabischen, speziell syrischen Menschen umgeht. Für mich spricht daraus ein unverholener anti-arabischer Rassismus.
    Wie @heiwu richtig bemerkte, geschieht das vor der Folie der europäischen Erfahrungen mit dem Antisemitismus, die sich in Formen, Geschichte und Methoden doch ganz gewaltig von den gegenseitigen nationalistisch-rassistischen Ressentiments im Nahen-Osten unterscheiden.

    Kurz: Auschwitz, Majdanek oder Bergen-Belsen standen in Europa und nicht in Haifa oder Jaffa. Woran man angesichts solcher Artikel offenbar immer wieder erinnern muss.

    #314401

    Des Relativieren des arabischen Antisemitismus hier im Forum finde ich zum Erbrechen! Hierzu die Verbrechen an den Juden im Dritten Reich zum Vergleich zu nehmen, ist nichts anderes als die Frage aufzuwerfen, was ist besser: Pest oder Cholera?! Die Vernichtungslager der Nazis sind genau das, was arabische Judenhasser mit ihren Rufen „Juden ins Gas!“ wünschen!

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 11 Monaten von Porbitzer.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 11 Monaten von Porbitzer.
    #314405

    Anonym

    Des Relativieren des arabischen Antisemitismus hier im Forum finde ich zum Erbrechen!

    Du missverstehst die Argumentation. Es geht mir um die Relativierung des faschistischen Antisemitismus durch solche Argumentation.

    Ansonsten plädiere ich für eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes und lehne jegliche Form von Gewalt ab. Kurz für die Rückkehr zu einer Verhandlungslösung.

    #314406

    Es geht mir um die Relativierung des faschistischen Antisemitismus durch solche Argumentation.

    Bitte was? Irre Begründung für eine persönliche Fehlleistung!

    #314407

    teu

    Des Relativieren des arabischen Antisemitismus hier im Forum finde ich zum Erbrechen!

    Araber sind Semiten.
    Um was gehts?

    #314410

    Anonym

    Porbitzer ist nur von Zusammenhängen und einer differenzierter Betrachtung überfordert.

    Zum Thema Antisemitismus in Deutschland gibt es übrigens eine von Prof. Kempf betreute dfg-Studie

    http://www.aixpaix.de/autoren/verleger/studie.html

    #314419

    Araber sind Semiten.
    Um was gehts?

    Das gewisse Foristen hier vor dem aktuell vorhandenen Problem die Augen verschließen (wollen) und Scheingefechte anstreben, ist typisch.

    #314500

    Popi ist der Antisemitismusbeauftragte des Forums, unbestritten!

    #314501

    Araber sind Semiten.
    Um was gehts?

    Niemand ist irgendwas. Richtig ist: Arabisch ist eine semitische Sprache.
    Richtig ist auch:
    Der Islam verfolgt eine kasuistische Gesetzestheologie, die das Leben des Menschen im Diesseits bis hin zur Absurdität zu regeln sucht. Da ist er dem Judentum ähnlicher, als mancher denken mag.

    Das Christentum war anfangs eine philosophische Bewegung gegen diese Gesetzessklaverei, letztlich erfolglos, denn der Wunsch nach Ordnung, Hierarchie und Sauberkeit hat kurzerhand auch das real existierende Christentum erfasst. Absurderweise entwickeln hiesige, angeblich religionsbefreite Mitbürger ein ausgesprochen irrationale Bedürfnis nach Ordnung, Sauberkeit, geistigem Reglement, und Orientierung ohne Inhalt (Deutschtum z.B.). Ihren reaktionären Wertekanon nennen sie in Unkenntnis der Geschichte „Abendland“, wozu ihrer Ansicht nach das Recht auf Autofahren ebenso gehört, wie das Recht, Andersgläubigen die Mütze abzuziehen oder Kreuze zur Reviermarkierung an die Wand zu nageln.

    Es ist einfach spannend und traurig zugleich, welcher Hass sich zwischen so Ähnlichem entwickelt.

    #314507

    Ihren reaktionären Wertekanon nennen sie in Unkenntnis der Geschichte „Abendland“

    Links-orientierungslose Geschichtsverkürzung? Bereits im 16. Jahrhundert verwendete Kaspar Hedio den Begriff „Abendländer“

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 11 Monaten von Porbitzer.
    #314510

    Und 1616 gab es in Halle den ersten „Mittelaltermarkt“ mit „Ritterspielen“.

    Gesellschaft zur Romantisierung des Abendlands, Riosal

    #314517

    Bereits im 16. Jahrhundert verwendete Kaspar Hedio den Begriff „Abendländer“

    Man merkt, dass du knappe Texte nicht im Zusammenhang lesen/verstehen kannst.

    #314528

    @hei-wu, brauchst nicht gleich rumheulen, wenn du teils sinnfreie Texte zum Diskreditieren dir unliebsamer Zeitgenossen verbreitest und damit auf Widerspruch stößt.

    #314547

    Zum Thema noch einmal ein lesenswerter Artikel, dessen Autor sich auch mit der Problematik befasst hat: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/braunschweiger-und-spiegel-importierter-antisemitismus-als-tabu/

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 11 Monaten von Porbitzer.
    #314578

    Ich verweise zum widerholten mal auf die Juden Ilan Pappe („Die Ethnische Säuberung Palästinas“) und Rolf Verleger („Hundert Jahre Heimat Land?“) Aus diesen Büchern kann man eine Menge lernen, vor allem Verstehen lernen.

    #314579

    @porbitzer, du hast dich wohl von @hei-wus „hiesigen, angeblich religionsbefreiten Mitbürgern“ ertappt gefühlt? Brauchst nicht gleich rumheulen. Es geht nicht immer um dich. Du selbst hast dich doch in die Reihe der unliebsamen Zeitgeossen gestellt. Dort kann man so schön schmollen, weil man sich sooooo unverstanden fühlt.

    #314581

    Nö, Keulchen, weder dass eine noch das andere. Hei-wu war nur blind vor Wut und du tappst da jetz auch noch rein. Da seid ihr aber wenigstens unter euch.

    Aber das macht ihr wahrscheinlich gezielt, um immer mehr vom Thema abzukommen.

    #314583

    teu

    …It turns out that the 2,000-year struggle for Jewish survival comes down to a state of settlements, run by an amoral clique of corrupt lawbreakers who are deaf both to their citizens and to their enemies. …[…]
    Abraham Burg

    https://www.theguardian.com/world/2003/sep/15/comment

    Kurz übersetzt: Regiert wird das Gebilde Israel von „einer amoralischen Clique korrupter Gesetzesbrecher“.

    #314599

    Aber auch diese sogenannte „Clique“, wie Du das nennst, Teu, ist demokratisch gewählt worden.

    #314605

    Genau das ist ja das Problem, Riosal. Deshalb ändert sich auch nix.

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