Startseite Foren Halle (Saale) Das demokratische Mäntelchen des Bürgerrechtlers

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  • #338290

    Anonym

    Die Person des Bürgerrechtlers ist ein gerne bemühte Spezies. Angeblich für Demokratie kämpfend, ist diese nach 1989 ganz schnell ausgestorben. Einigen war die dann eingetretene parlamentarische Demokratie bei weitem nicht demokratisch genug. Diese sind meist ganz schnell im Privaten wieder verschwunden. Andere dienen dem derzeitigen Sieger der Geschichte gut bezahlt und pflegen öffentlichkeitswirksam ihre alten Feindbilder des nun vergangenen kalten Krieges.

    Fundamentale Kritik bekam der ehemalige Bürgerrechtler und derzeitige Afrikabeauftragte des für „Entwicklungshilfe“ zuständigen Bundesministeriums Günter Nooke von den Wissenschaftlern des Fachverbandes Afrikanistik“ zu hören:

    Nooke geht es nicht (nur) um Geschichte: Für seine Idee, exterritoriale Pachtzonen in Afrika für die Rückführung Geflüchteter zu errichten, muss Invasion und Massenraubmord der Vergangenheit vom Stigma befreit werden. Vergangenheit wird umgeschrieben, um der Gegenwart zu dienen. Dafür wärmt er, mit allen kolonialistischen Stereotypen, die Mär von der Zivilisationsmission wieder auf: Als Vorteil für die Kolonisierten wird ausgegeben, was den Kolonisierern nutzt.

    In Umgang mit seinen Kritikern scheint Günter Nooke dabei klammheimlich dem Umgang der DDR-Offiziellen mit den Kritikern der Ausbürgerung Biermanns nachzutrauern. Dieses Verfahren scheint Nooke verinnerlicht zu haben und versuchte es nun zu kopieren. In einem herbeizitierten „Klärungsgespräch“ in der „unabhängigen“ und „neutralen“ Moderation eines Nooke-Vertrauten wurde den Wissenschaftlern ein vorbereiteter Brief mit einer Ehrenerklärungen zugunsten Nookes vorgelegt. Nach dem der Unterzeichnung verweigert wurde, ging Nooke über zu offener Einschüchterungen bezüglich künftiger Karrieren und Forschungsvorhaben.

    Ein wahrhaft gelehriger Musterknabe eines in der DDR-beheimateten partiellen Bürgerrechtlers.

    zum Artikel:
    https://www.heise.de/tp/features/Duerfen-Wissenschaftler-Politiker-zum-Ruecktritt-auffordern-4310739.html

    #338304

    Noch so eine „Bürgerrechtlerin“ ist Vera Lengsfeld.

    #338307

    Gelegentlich bekomme ich Rundmails von Heidi Bohley. Sie scheint mittlerweile Vera Lengsfeld auch überholt zu haben.

    #338315

    Vergesst mich bitte nicht, ich bin auch so ein Bösewicht.

    #338339

    Anonym

    Armin Vaatz wäre noch in die Liste mit aufzunehmen.

    Es sind alles Leute, die ihr Leben nur auf den Feindbildern von vor 1989 aufgebaut haben. Ohne weitere Entwicklung bleibt ihnen so in der rückwärtsgewandten Verteidigung der neuen herrschenden Verhältnisse nichts anderes übrig als die eigene fortwährende Radikalisierung. Und da sind sie am rechten Rand mittlerweile recht gut aufgehoben.

    Ein Glück nur, dass diese Leute wenigstens vor 1989 nichts zu sagen hatten. Bloß da gab es dann andere Idioten.

    #338342

    Genau, Wolli ist mein Lieblingsbösewicht, mit dem ich gerne romantisch Eichendorff feiere!

    #338352

    @ Rio: Du bist wohl nicht mehr salzig? Auch eine Wende?

    #344608

    Schon blöd, wenn man sich als Linker permanent neue Feindbilder mühsam erarbeiten muss.

    #344619

    Das muss man sich doch nicht erarbeiten, Porbi, das wird dir doch gesagt im Fernsehen und in Zeitungen kannst du es lesen, wen du als Feind anzusehen hast. Ich finde das sehr praktisch und richte mich danach. 🙂 Da liegste immer richtick!! 🙂

    #344622

    Anonym

    Mensch fractus, du bist so aktiv und aufgeklärt. Nur bewirkst du hier so wenig.

    Geh doch nach Afrika und sorge dafür, dass die Flüchtlinge keinen Grund mehr haben, ihr Land zu verlassen. Das wär für alle eine Win-Win-Situation.

    Ich glaube aber du machst das nicht.
    Dann müßtest du wirklich was tun und nicht nur fromme Tsten drücken.
    Die Realität verträgst du nämlich gar nicht.

    #344623

    Ach Lucky, das war’s wohl wieder. Ich kann fractus nur zustimmen; das ist wie mit den Grünen, erst in Turnschuhen (sind ja heute inn) den Bundestag stürmen und jetzt bei allen Kriegen mit dabei. Das ist eine Entwicklung.

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