Startseite Foren Halle (Saale) und der Rest der Welt Der 13. August: Wer erinnert sich an den Mauerbau?

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  • #352564

    Wer von Euch erinnert sich – mit persönlichen Erlebnissen- an den Tag, als die Flucht aus der Diktatur nahezu unmöglich würde? Hier sind vor allem die Älteren von Euch gefragt. Schreibt. Bitte nur Erlebtes aus Eurem direkten Umfeld.

    #352566

    Das heißt also, dass Du hier zu „senilem Gequatsche“ wie Du es in anderen Threads bezeichnest, aufforderst. Zur Kenntnis genommen.

    #352567

    Dann nehme ich mal zur Kenntnis, dass die Erinnerung an den Mauerbau deiner Meinung nach nur „seniles Gequatsche“ ist.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 8 Monaten von hei-wu.
    #352580

    Anonym

    Was willst du hören? Persönliche Erlebnisse oder das was sich DDR-Bürger vom Mauerbau erhofft haben?

    #352581

    Ich erinnere mich s e h r gut an den 13. August. Sogar noch an den 26. August des Jahres 1961- da stieg ich in Berlin Ostkreuz um in einen anderen Zug nach Halle. Weiteres seniles Gequatsche will ich hei-wu ersparen.

    #352594

    Es war mir (damals 6 Jahre) und meinen Eltern piepegal, die mußten nämlich für die Familie arbeiten. In Zentralthüringen war das ohnehin kein Thema, weil zu weit weg.

    #352640

    teu

    Ich erinnere mich, dass ich sehr froh darüber war, dass die Berliner endlich das bekamen, was sie wollten – die Banane.

    #352646

    teu

    Sorry, ich war verkehrt – siehe oben.

    Ich war 10.
    Meine Mutter war alleinerziehend.
    Hartz4 gab es nicht.

    10 Jahre weiter lernte ich Berliner kennen.
    Die perfekten Arschlöcher.

    Und dies hat sich bislang nicht geändert.

    #352647

    Ihr müsst echt viel Langeweile haben. Triviales für Langweiler.

    #352649

    teu

    Ihr müsst echt viel Langeweile haben. Triviales für Langweiler.

    Bist du Schwabe?

    #352653

    Anonym

    Ein Wessi fragt ein westliches Propagandastereotyp ab. In der DDR ist das nie angekommen, wie die Antworten zeigen. Was solls also.

    #352663

    Mit anderen Wortem: der 13. August war ebenso wenig ein Ereignis wie der 9. November 1989.

    Grenzen ziehen erhöht offenbar das Sicherheitsgefühl, Grenzöffnungen machen Angst.

    #352677

    Ihr müsst echt viel Langeweile haben. Triviales für Langweiler.

    Bist du Schwabe?

    Ich meinte damit alle Antworten nach der Threaderöffnung von Heiwu. Da darfst du dich mit angesprochen fühlen. Wenn jemand nicht alt genug ist und und damals nicht unmittelbar an der Grenze wohnte, kann ja auch einfach mal nichts schreiben statt nur trivialen Müll.

    #352678

    Anonym

    Mit anderen Wortem: der 13. August war ebenso wenig ein Ereignis wie der 9. November 1989.

    du wirst polemisch. Aber ja, wie du aus den Antworten erkennen kannst. Die DDR-Grenzschließung 1961 wurde von der DDR-Bevölkerung akzeptiert.

    Mit der Grenzschließung war verbunden:

    1) Die Hoffnung auf einen verringerten ökonomischen Druck auf die DDR durch die BRD. Das ökonomische Ausbluten sollte gestoppt werden. Elfriede beschrieb das gerade hier an anderer Stelle.

    2) Die Hoffnung auf größere politische Freiheiten, da die direkte westliche Unterstützung der DDR-„Opposition“ sich verringerte. (Stichwort z.B. Ost-Büro. Auch direkte Subversive Angriffe aus der BRD (Stichwort z.B. Brand Berliner Centrum -Warenhaus, diverse Sabotage-Akte) wurden erschwert.

    Das mit den größeren, zumindest kulturellen, Freiheit erfüllte sich ja wohl zunächst bis etwa 1965.

    Das Problem aus Ost-Sicht war doch nicht die Mauer (also der unkontrollierte und ungeregelte Grenzübertritt). Das Problem war der fehlende Reisepass, also die fehlende Reisefreiheit. Auch hier übte die BRD Druck durch den Alleinvertretungsanspruch aller Deutschen aus. Durch beliebiges Ausstellen von Pässen von deutschen Botschaften an DDR-Bürger wurde die Souveränität der DDR eingeschränkt, worauf die DDR mit restriktiveren Reisebeschränkungen reagierte (z.B. gegenüber Jugoslawien). Die Politik der BRD führte so bewußt zu mehr Reisebeschränkungen für DDR-Bürger, trotz aller Krokodilstränen in der Öffentlichkeit.

    Deswegen war die unkontrollierte Grenzöffnung infolge des dubiose Zettel vorlesenden Schabowski für die BRD so wichtig. Womit der Beschluss zur kontrollierten Grenzöffnung des Ministerrates vom gleichen Tage obsolet wurde.

    #352686

    Fractus: Du warst wohl ein richtig strammer Parteikader und glaubst heute noch dran? Dann herzliches Beileid.

    #352771

    Anonym

    @Osmo,
    du kannst gerne auch inhaltlich argumentieren.

    #352781

    @osmo,
    du kannst gerne auch inhaltlich argumentieren.

    Okay, ich kenne dich nicht und kann nur beurteilen nach dem was du hier schreibst. Und du gibst exakt die damalige offizielle Version der DDR-Staatsführung wieder. Das ist genau das, was sie uns in der Schule einbleuen wollten. Bis auf 2 bis 3 Schüler hat das keiner so 1:1 angnommmen. Frech finde ich auch deinen Spruch „die DDR-Bevölkerung hat das angenommen“. Das ist lupenreiner SED-Sprech. Für mich bist du als Alt-SEDler entlarvt.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahren, 8 Monaten von Osmo.
    #352793

    Anonym

    Frech finde ich auch deinen Spruch „die DDR-Bevölkerung hat das angenommen“. Das ist lupenreiner SED-Sprech. Für mich bist du als Alt-SEDler entlarvt.

    dann muss nach Deinen Kritierien für Dich z.B. auch Elfriede mit post #352674 zu den Alt-SEDlerin gehören.

    Aber das mit dem inhaltlichen Argumentieren kannat du dennoch ruhig noch mal üben. Mich als Alt-SEDler zu beschimpfen, hat übrigens eher wenig inhaltliche Substanz. Auch haben die Ganzen in Halle gelandeten Westflüchtlinge sicher nicht die DDR-Propaganda in ihrer Schule erlebt. Ein bisschen Nachhilfe dürfte nicht geschadet haben, zumal die meisten einen eigenen kritischen Verstand zu besitzen scheinen. Zudem glaube ich nicht, dass die Hoffnung auf mehr politische und kulturelle Freiheiten in der DDR Bestandteil des Schulstoffes Deiner Schule war, wie du mir ja vorwirfst. Bei mir war es das jedenfalls nicht.

    Und ja natürlich hat die SED-Führung Gründe für die Grenzschließung gehabt. Und die waren nunmal rational. So rational wie die meisten der Ossi-Stellungnahmen eingangs hier im Thread. /Ohne Dich natürlich mit einzubeziehen zu wollen/


    @osmo
    Aber vielleicht kannst du mal die Deiner Meinung nach relevanten Gründe der DDR-Führung für die Grenzschließung nennen? Die von mir vorgebrachten scheinen das ja deiner Meinung nach nicht gewesen zu sein.

    PS. @heiwu bei meinen Eltern fiel der für den 13. August 1961 geplante Kuhdamm-Bummel aus. Sind sie halt einen Tag früher nach Halle aus dem Urlaub zurückgefahren.

    #352798

    Wieder mal bekomme ich nicht ganz mit, worüber gestritten wird. Natürlich übte die BRD auf die DDR gewaltigen Druck aus, und zwar durch ihre bloße Existenz (nicht durch einen Kaufhausbrand), denn sie hatte das attraktivere Gesellschaftssystem. Wenn die DDR-Führung ihr Gesellschaftssystem am Leben halten wollte, ging das nur, indem sie ihre Bevölkerung im Staatsgebiet einschloss. Oder kann man das auch anders sehen?
    Meiner Meinung nach gibt das auch fractus zu, wenn er sagt, das eigentliche Problem sei gewesen, dass DDR-Bürger im Westen die Möglichkeit hatten, einen BRD-Pass zu bekommen, also BRD-Bürger zu werden.

    #352822

    Auch haben die Ganzen in Halle gelandeten Westflüchtlinge sicher nicht die DDR-Propaganda in ihrer Schule erlebt. Ein bisschen Nachhilfe dürfte nicht geschadet haben

    Das ist sicher korrekt, gewisse Volkslieder haben nicht den Weg in mein Klassenzimmer gefunden. Aber Dank Youtube ist gesamtdeutsche Nachhilfe gewährleistet.

    #352832

    Mir gehts mal um Clemens‘ ( Clemensen sein Begriff) formulierten Begriff „attraktiveres Gesellschaftssystem“. Theoretisch oder praktisch? Von der Theorie her war das der DDR wohl doch das bessere oder nicht? Dass da „ein paar riesengroße Kleinigkeiten“ fehlten, ist erklärbar, ich verzichte darauf, davon dutzende aufzuzählen. Und gerade deshalb, von der Theorie her, hatte der Osten die besseren Argumente und es war für mich eigentlich unverständlich, dass keiner in den Westen durfte. die meisten wollten doch einfach nur mal „rüber“, Urlaub machen, Verwandte besuchen, mal gucken. Man wäre ja zurückgekommen, einige vielleicht nicht, ich auf jeden Fall, weil es bei mir ohne Halle nicht geht.
    Ein Tag West-Berlin hat mir gereicht, ja guck mal, ALDI heißt der Laden, das habe ich alles für 100 DM bekommen…allein die Dose Pfirsiche…usw. Die Blumen…alles echte!! Ja, aber noch mehr: Da sitzen richtig Bettler auf der Straße ( noch NIE vorher gesehen) und Wohnungsgesuche an Straßen-Laternen geklebt, so eingekerbt mit Anschrift drauf ( wie pfiffig) Höchstmiete xxx, so viel kostete in der DDR nicht mal eine ganze Wohnung. 2 Seiten EINER Medaille.
    Und diese Medaille wollte die Mehrheit der DDR- Bevölkerung, zu der auch ich gehöre (!) und hat sie bekommen. Von den 2 Seiten wurde uns genug vorher in der Schule, im Studium, in div. Schulungen erzählt. Immer schön schwarz/ weiß. Und wenn viel getrickst, gelogen und betrogen wurde in der DDR, eines ist wahr gewesen: So, wie man uns den Kapitalismus ( das attraktivere Gesellschaftssystem??) geschildert hat, SO IST ER AUCH. Und nun müssen wir was draus machen- des Menschen Wille ist sein Himmelreich!! Oder denke ich da falsch?

    #352835

    Elfriede, so isses.

    #352841

    Ich persönlich finde das BRD-System nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch attraktiver. Aber Elfriedes Sicht ist schon hörens- oder lesenswert.
    Ein weites Feld.

    #352900

    @fractus und @ Osmo, ich habe heute früh noch einmnal nachgedacht
    über die Wörter „angenommen“ und „akzeptieren“, ich fand sie nicht ganz treffend für alle DDR- Bürger. Ich würde sagen“ hingenommen“, wie fast alles in der Beziehung. Denn, die Sache mit dem eigenen Hemd, das einem näher an der Haut ist, hat schon was!!

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