Startseite Foren Halle (Saale) DDR-Pläne für Halles Altstadt

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  • #81354

    Man kann ja über das MMZ streiten, für mich ist es auf jeden Fall kein architektonisch schlimmer Bau. Der schlimmste Neubau der letzten Jahre steht für mein Empfinden in der Form einer „Großknastanlage“ der WG „Frohe Zukunft“ in der LuWu. Ich kann immer nur wieder Fragen, wo waren da die Gestaltungsbeiräte der Stadt?? Was die Abrisspläne der DDR in Halle angerichtet hätten wäre einfach nur schlimm gewesen- zum Glück kam es dazu nicht mehr. Aber mal ehrlich- Parallelen dazu könnte man doch im Schicksal des 188 sehen! Hier wird doch auch etwas weggeräumt, was die Stadtkasse nicht mehr belasten soll- vorbei am Denkmalschutz. Die Aussage, dass sonst keine Fördermittel für das Stadtbahnprojekt „fließen“ würden ist doch nur ein vorgeschobener Grund, den man gehörig hinterfragen sollte!!! Was sagt eigentlich Wolli dazu?

    #81360

    Der „Großknast“ in der LuWu ist der spannende Versuch, in einer autoverkehrsverseuchten Großstadt ein wohnliches Haus an einer Hauptstraße zu errichten. Es ist doch nur konsequent, sich von der dicht befahrenen Straße abzuwenden. Wie es sonst oft läuft kann man sich an vielen Stellen in Halle ansehen, wo Häuser insbesondere an stark befahrenen Straßen und vor allem Kreuzungen verrotten, abgerissen werden und dem Lärm den Weg ins Viertel bahnen.

    #81361

    Ich finde das MMZ eigentlich auch ziemlich gut gelangen. Schade nur dass es die Fassaden von dahinterliegenden schönen Gebäuden verdeckt. Ansonsten passt das ganz gut – vom Aussehen her.

    Luwu ist tatsächlich nahe Steintor versaut- und es wird noch schlimmer werden.

    #81365

    Das MMZ ist einfach scheußlich. Und finanziell ein Desaster.
    Einfach nur ein Klotz am Bein der Stadt.

    #81369

    Nun laßt doch mal die WG Frohe Zukunft e.G. in Ruhe, denn sie wurde doch gerade wegen ihrer Aktivitäten gelobt.
    Nicht vergessen werden darf, dass sie mit dem „LuWinkel“ auch in der Emil-Abderhalden-Str.22/23 zwei Gründerzeithäuser saniert hat.
    https://mitglieder.wgfz.de/static/news/img/201301/201301301622210002Emil_Au%C3%9Fenansicht_gr.jpg

    #81388

    Die Eckbebauung zur Schwemme, wenn es das Salzgrafenpalais gewesen sein soll,kenne ich noch aus den 60`er Jahren als dort noch ein IFA-KFZ-Ersatzteilvertrieb drin war und danach das Dach undicht wurde und unwiderbringlich vergammelte.
    Glaube mir, da war nach der Wende nichts mehr zu retten.

    Kenno

    Genau das Gebäude war gemeint (ich erinnere mich zumindest noch an das IFA-Logo, also reden wir wohl vom gleichen Gebäude).
    Es mag sein, dass da nichts mehr zu retten war, aber man hätte sich durchaus etwas besseres für einen Ersatzbau einfallen lassen können als diese belanglosen Standardbauten, wie sie in jedem billigen Umland-Neubaugebiet auch rumstehen (und auch die Rückseite ist billig und hässlich). Und an Stelle des eigentlichen Gebäudes, von dem wir hier reden, ist jetzt ein zum hässlichen Haus gehörender Parkplatz. Grandioser Lückenschluss.

    #81395

    Nur hätte man dann auch jemanden finden müssen, der dort was anderes hinsetzt… ich glaub, die waren froh, daß überhaupt jemand die Bruchhütte und das Wassergrundstück übernommen hat… Wenn es denn lukrativ gewesen wäre, wäre es verkauft gewesen… und letztlich bestimmt der Eigentümer, was gebaut wird…

    #81398

    Es steht auch in der Freiheit des Eigentümers, sich ein knapp Millionen teures Denkmal der eigenen Dooofheit, der Unbildung und Geschmacklosigkeit an exponierte Stelle mitten in die Stadt zu setzen. Er muss mit dem Gespött leben. Wir sind halt ein freies Land. Muhahahhihieharrharr: http://liersch-bauunternehmungen.de/wp-content/themes/nia/images/referenzen/HalleMansfelderStr/21.11.2011%20002.JPG

    (Wills lieber gar nicht von Innen sehen)

    #81405

    Anonym

    Das Gebäude Mansfelder Straße 8 habe ich so um 1998 mal fotografiert. Da war das Dach noch „intakt“. Später stürzte es dann teilweise ein. Zu dem Zeitpunkt war ein Neubau geplant gewesen, der auch das alte Gebäude mit einbeziehen sollte. So stand es zumindest auf einem Plakat an der Fassade. Immerhin wurde der Neubau realisiert (ganz schwacher Trost). Traurig, daß somit eines der letzten Relikte der ehem. Klaustorvorstadt verschwunden ist.

    Daß der Neubau nicht wirklich schön werden kann, war nicht anders zu erwarten. So wird halt heute gebaut. Wobei ich sagen muß, daß der Klotz meiner Meinung nach, keinesfalls hässlicher ist als das MMZ. Wenn das MMZ den Straßencharakter der Mansfelder Straße wiederhergestellt hat, dann tut es das Centrum Warenhaus und die neue Nr 8 erst recht.

    #81406

    Die „Bruchbude“ Mansfelder 8, bei der angeblich nach der Wende nichts mehr zu retten war, wollten in den 90er Jahren Privatinvestoren kaufen, um das Haus nach Sanierung selbst zu nutzen. Ihr Kaufangebot wurde abschlägig beschieden mit der Begründung, dass man nur einem Großinvestor zutraue, das Haus zu retten. Das Ergebnis war vorhersehbar.

    #81407

    Um es mal ketzerisch zu sagen: bis zum Ende der DDR (und auch noch kurz danach) war das Haus vermietet und genutzt worden (Rundfunkladen). Es war bis dahin nur beschädigt. Es brauchte nur noch das Zutun des real existierenden Kapitalismus, um es zu zerstören.

    #81422

    Die Mansfelder 8 war bereits kurz nach der Wende zugemauert.

    http://www.denkmal.de/sa/halle/dmpics/r1766.jpg

    #81427

    Wie man sieht, hatte man dafür nur Ytong Steine über.

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