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- Dieses Thema hat 62 Antworten und 25 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 10 Jahren, 3 Monaten von Stadt_für_Kinder.
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5. Januar 2014 um 19:55 Uhr #81153
Wo kommt denn dieser Artikel auf einmal her? Gibt es ein neues Buch, wo das drinsteht? Gibt es eine Ausstellung? Oder sind das Hintergrundinformationen zur aktuellen Diskussion um den Abriss des Künstlerhauses und den Ausbau des Böllberger Wegs? Das sind ja ganz interessante (und schockierende) Informationen, aber dieser Artikel kommt mir etwas unverhofft und zusammenhangslos. Woher kommen die Informationen und die Bilder?
5. Januar 2014 um 20:11 Uhr #81154Sehr interessanter Artikel. Zum Glück wurde das nicht durchgesetzt.
5. Januar 2014 um 21:06 Uhr #81156Ziemlich radikale Pläne. Erinnert ein bisschen an den massiven Umbau von Paris im 19. Jahrhundert, wo innerhalb weniger Jahrzehnte mehr als die Hälfte der Stadt abgerissen und neu und weiträumiger umgestaltet wurde. Dadurch war der Weg frei zur Weltstadt.
5. Januar 2014 um 21:21 Uhr #81157Die Pläne gehen auf den ersten „Generalverkehrsplan der Stadt Halle “ beschlossen 1969 zurück.
5. Januar 2014 um 22:00 Uhr #81158Auch wenn ich mein Paulusviertel sehr gerne hab, es wäre einfach eine neue Stadt entstanden, die Stadt eben, kein Dorf. Die jungere Generation hätte heute gar nichts von einer Altstadt gewusst und wie der Muggenkönig richtig sagte, damit wäre der Weg zur Weltstadt frei 😉
5. Januar 2014 um 22:02 Uhr #81159Provokante Frage: Was sind die Pläne der DDR gegen die Vernichtung städtischer Lebenskultur durch Autos?
5. Januar 2014 um 22:04 Uhr #81160Weltstadt. Von was träumt ihr nachts. Das wäre eher so ne Mischung aus Magdeburg und Castrop-Rauxel geworden- nur noch hässlicher.
5. Januar 2014 um 22:29 Uhr #811611968 war man überall in einer anderen Welt, da gingen sich wohl Planer nix aus dem Weg…
5. Januar 2014 um 22:46 Uhr #81162
AnonymBinärcode, ich hab einfach Bilder archiviert und bin dabei wieder auf diese Pläne gestoßen. Diese hatte ich vor vier Jahren mal fotografiert. Ein älterer Bürger hatte sie damals bei einer Veranstaltung dabei.
5. Januar 2014 um 23:03 Uhr #81164Hier das Ergebnis der faulen und parasitären Hochburg des Kapitalismus:
5. Januar 2014 um 23:28 Uhr #81165was ist das? so auf Anhieb kann nicht erkennen. sieht aber toll aus. mMn
5. Januar 2014 um 23:30 Uhr #81166ach ja, F/M ok. Da gibt es was viel besseres. Sao Paolo oder Tokyo zB
5. Januar 2014 um 23:33 Uhr #81167Trotz allem ich mag Frankfurt, eine der wenigen Städten in D die nicht provinziell sind, da ist gar kein Vergleich mit Halle möglich. Wirst du aber nicht verstehen, ich weiß
5. Januar 2014 um 23:47 Uhr #81169Darauf wollte ich auch nicht hinaus. Wollte nur sagen, dass es sich bei Neubauten in historischen Stadtkernen um kein DDR-Phänomen handelt.
6. Januar 2014 um 00:11 Uhr #81171Hier das Ergebnis der faulen und parasitären Hochburg des Kapitalismus:
Ah ja, Frankfurt am Main. Einst eine der besterhaltenen Fachwerk-Altstädte Mitteleuropas mit einer Silhouette wie dieser:
http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2008b/0709i/image_view_fullscreen
bzw. dieser:
http://www.bildindex.de/bilder/fm932684a.jpg
oder auch Ansichten wie in diesem Video:
Es gibt, dank der weitsichtigen Initiative engagierter Frankfurter bereits vor den Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg, heute sogar ein virtuelles Altstadtmodell, wo man den alten Glanz der historischen Bebauung noch erahnen kann.
Man muss den Nachkriegs-Architekten aber zugute halten, dass sie die Altstadt nicht mutwillig zerstört haben, das haben Briten und Amerikaner vor ihnen schon getan. Sie konnten sich also weitgehend frei austoben.
Dass aber auch in Frankfurt noch nach dem Krieg bestehende Bausubstanz rücksichtslos zerstört wurde, sieht man am Beispiel des Frankfurter Häuserkampfs. Im Grunde genommen eine ähnliche Entwicklung wie in der DDR: Was der Krieg nicht zerstört hat, hat die nachfolgende Ideologie zerstört, und die hieß „autogerechte Stadt“.
6. Januar 2014 um 01:11 Uhr #81173die Pläne sind von 1969 ?
Warum jetzt so ein Hype darum ?
die wären wohl nicht umgesetzt wurden.
Ne Straßenbahn durch die kleine Ulli, weil ja schon eine durch die Große Ulli fährt …6. Januar 2014 um 01:59 Uhr #81177Jaja, böse DDR… 😮
Styropor und Farbe dranklatschen, oder diese „architektonischen Schönheiten“ aus einem Gemisch von Beton, Stahl und Glas sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Diese Pappbuden, die im Umkreis überall wie Pilze aus dem Boden schiessen schon gleich gar nicht. Und erst diese zwergenhaften Hochbunker am Wasserturm Süd… 😀
Wo sind eigentlich all die Lehmhütten aus den Anfängen von Halle, wären doch bestimmt würdige Denkmale. 😀
6. Januar 2014 um 07:40 Uhr #81179Lackmus du redest mal wieder am Thema vorbei.
Hier ging es um detailierte Pläne Halles Altstadt umzugestalten. Bei dir bekommt jedes Thema immer gleich Stammtischniveau. Und auch wenn die Pläne von 1968 sind: Der Hallenser mit Ortskenntnis darf sich auch 2014 nochmal öffentlich darüber gruseln- Ideologie hin oder her…
6. Januar 2014 um 14:07 Uhr #81216Fragt doch mal die damaligen Architekten H.Siegel und H.Zaglmeier, die damals als stellvertretende Chefarchitekten unter Prof.Dr.Paulick maßgeblich an der Bearbeitung des damaligen Generalbebauungsplanes der Stadt Halle (1965) beteiligt waren.
Siegel ging damals nach Leipzig und stellte dort als Chefarchitekt ebenfalls einen Generalbebauungsplan auf.
Zaglmeier hatte erst kürzlich im „Geschichtsmuseum Halle-Neustadt“ über seine Zusammenarbeit mit Prof.Paulick berichtet.6. Januar 2014 um 14:25 Uhr #81217Die systematische Sanierung der Altstädte hat olle Helmut mit seiner „Rückgabe vor Entschädigung“ verhindert, Was dabei rauskommt, kann man in Halle bewundern sanierte Blöcke zwischen Bruchbuden, und da hier Frankfurt/Main schon erwähnt wurde, das wurde nach den Prinzip „Entschädigung vor Rückgabe“ wiederaufgebaut!
6. Januar 2014 um 17:03 Uhr #81227Das kann man aber auch andersrum sehen, redhall, je nach dem, wie man politisch eingestellt ist. Frankfurt als gelungenes Beispiel für den Wiederaufbau herzunehmen ist ganz schön gewagt. Und Familie Rothschild hat in Frankfurt auch zumindest einen Teil ihres Grundbesitzes wieder zurückerhalten – und hat ihn dann verkauft, so dass der neue Besitzer (eine Versicherungsgesellschaft) in der ehemaligen gutbürgerlichen Villengegend ein Bürohochhaus errichtet hat.
Das eine wie das andere sind keine Garanten für einen behutsamen und angemessenen Wiederaufbau bzw. eine Sanierung.
6. Januar 2014 um 17:08 Uhr #81230Man kann es auf eine Faustformel bringen: Architektonische und städteplanerische Geschmacklosigkeiten sind unabhängig von politischen Systemen und Strömungen.
6. Januar 2014 um 17:28 Uhr #81243Ich finde Frankfurt/Main nicht gerade ein Beispiel für gelungene Altstadtwiederherstellung: Man schaue sich nur mal den Bereich zwischen Römer, Schirn-Kunsthalle, Dom und Eschenbacher Landstraße an… Grauselig… und das steht mitten in der Altstadt herum…
Und die Zeil… nunja, auch nicht gerade sehr historisch…6. Januar 2014 um 18:07 Uhr #81246@redhall: wären die Altbauten in Händen der Wohnungsgesellschaften geblieben, hätten sie nach der Wende das Zerstörungswerk fortgesetzt. Das kann man doch heute noch beobachten.
6. Januar 2014 um 18:32 Uhr #81250Lackmus du redest mal wieder am Thema vorbei.
Finde ich nicht. Für diese Zeit war die Planung modern, praktisch, zweckmäßig. Da finde ich eher das Paulusviertel gruselig, vor allem jetzt mit der beleuchteten Rakete.
Wenn man alles demkmalschützen wollte, so hätte man zur Entstehung von Halle irgendwelche Hütten gebaut und diese stünden heute noch. Vielen, vor allem zugereisten Klugscheißern aus den gebrauchten Bundesländern, sind die bösen DDR-Platten natürlich ein Dorn im Auge. Viele „Ureinwohner“ von Halle haben offensichtlich auch vergessen, woher sie kommen. Die Platten waren jedoch modern, man hatte fließend warmes Wasser, musste nicht auf´s Klo ´ne halbe Treppe höher/tiefer und sich das Klo auch nicht mit dem Nachbarn teilen. Und wer braucht dringend 3,5m hohe Wände, bei denen man sich im Winter kaputtheizt?
Ein paar alte Häuser kann man ja als Erinnerung behalten, wenn diese noch eine ordentliche Bausubstanz haben. Aber wegen jeder abgerissenen Bruchbude rumflennen und die bösen DDR-Platten permanent verteufeln ist absoluter Quark.
Jede Epoche hat nunmal ihre Bauweise. In der Gründerzeit waren es nunmal Wohnungen für Riesen, in den 1960/1970ern war es Plattenbau, heutzutage sind es Pappbuden und Vorortbetonierungen mit Glas und Stahl, statt Vorfertigung in Plattenwerken.
Irgendwann sind die Häuser vielleicht komplett aus recyceltem Kunststoff und alle flennen rum, weil man nun alle Pappbuden abreisst, man weiss es nicht…
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