Startseite Foren Halle (Saale) Das Waldstraßen-Viertel nimmt Gestalt an

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  • #109628

    Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne an der Waldstraße errichtet die Fa.Siewert eine Eigenheimsiedlung genannt „Waldstraßen-Viertel“.
    Im nördlichen Bereich sind, wie die Bilder zeigen, die ersten Häuser bereits fertiggestellt und bezogen:


    Neue Straßennamen, wie Max-Sauerlandt-Ring und Friedrich-Chrysander-Weg prägen bereits das Straßenbild an der Nordstraße.

    #109651

    Wenn auf dem Siewert-Schild schon andauernd „Traumhaus“ steht, so als würde man das nicht sehen können.

    (Ironie aus)

    #109655

    Dieses Viertel ist nichts, worauf auch nur irgendeiner der beteiligten stolz sein kann. Und die Leute, die dort wohnen, sollten sich schämen.
    Schon der Name „Waldstraßenviertel“ symbolisiert genau das, was diese Neubausiedlung ausmacht: Ein schwacher Versuch, billigste Einheitsbauweise exklusiv klingen zu lassen, indem man den positiv imagebehafteten Namen des gleichnamigen Viertels in Leipzig verwendet, aber nichtmal versucht auch nur minimalste Ansprüche zu etablieren (dazu muss man erstmal welche haben).

    Ich schlage vor, dem Viertel einen neuen, passenderen Namen zu geben: Schäm-dich-Viertel

    #109661

    Anonym

    Aber nicht doch, Binärcode. Warum so streng? Immerhin haben die ersten Häuser ein vollwertiges Dach! Das kann man von den Billigbaubuden am Wasserturm Süd nicht sagen. Dort stehen mittlerweile bestimmt 50 Häuser, die ausnahmslos alle gleich aussehen. Die Straßenzüge unterscheiden sich lediglich durch verschiedene Außenfarben (gelbe Str., grüne Str.). Diese dort Wohnenden sollten sich schämen.

    Außerdem sieht es fast danach aus, daß jedes Haus individuell geplant wird. Mit Sicherheit wird das Kasernenviertel nicht das hässlichste Wohnviertel Halles werden.

    #109667

    Mit Sicherheit wird das Kasernenviertel nicht das hässlichste Wohnviertel Halles werden.

    „Kasernenviertel“ – Klasse!

    Um nicht das hässlichste Viertel in Halle zu werden, muss man sich leider nicht besonders anstrengen.

    #109676

    Was ihr nur wollt, schließlich geht da ja die Waldstraße lang, vielleicht hat Leipzig die sich nur abgeguckt…

    Undandererseits haben die „Eigenheimviertel“ der Vorwendezeiten auch nicht so unterschiedlich ausgesehen, da kann  man schon in den 20er/30er jahren mit vergleichen anfangen…

    #109679

    Undandererseits haben die “Eigenheimviertel” der Vorwendezeiten auch nicht so unterschiedlich ausgesehen, da kann man schon in den 20er/30er jahren mit vergleichen anfangen…

    Aber die haben wenigstens nicht von „Traumhäusern“ oder „Stadtvillen“ gefaselt…

    #109693

    Wenn auf dem Siewert-Schild schon andauernd “Traumhaus” steht, so als würde man das nicht sehen können.

    (Ironie aus)

     

        Herrlich!

    Ein „Traumhaus“ wäre vielleicht die ehem. Bankervilla in der Burgstraße, wenn sie denn jemals komplett saniert wäre.  Aber diese Industrieklitschen im Klärwerksviertel… na ich weiss ja nicht. Von den Hochbunkern im Hundenettoviertel fange ich gar nicht erst an, da müssen die Architekten schon krasses Zeug geraucht haben. Fehlt nurnoch, dass sich jemand ein solches Wohnklo hat aufschwatzen lassen und über den bösen DDR-Plattenbau meckert.

    Im Klärwerksviertel hätte man gut daran getan, nach Abriss der Kaserne aufzuforsten, um somit Pflanzen und Wildtieren etwas mehr Lebensraum zu geben, statt wiedermal alles mit diesen Pappbuden vollzupflastern. Nur damit lässt sich dummerweise kein Geld verdienen und man hat in seinem Stammlokal nichts zum posen.

    Haben diese Buden eigentlich standardmäßig Mieffilter?

     

    #109694

    Hab gerade schlecht geschlafen und übel scheisse geträumt, da kamen solche Traumhäuser drin vor. Die Nachbarn gingen da mit Heckenscheren auf ein ander los.

    #109695

    Was „prägt“ denn da?

    #109700

    Diese Häuser sind aber wie ich sehe rollstuhlgerecht gebaut, es gibt keine Treppen vor den Türen. Diese Häuser werden bestimmt alle gekauft.

    #109705

    @Wolli,
    Die Häuser sind alle schon verkauft.
    Die haben auch bestimmt keinen Keller und wie die beheizt und mit WW versorgt werden, dies müssen wir noch herausbekommen.
    Bei einem Haus habe ich einen zum Heizhaus umgebauten Garagenanbau gesehen.
    Vermutlich haben alle Häuser einen Erdgasanschluß über eine zentrale Erdgasreglerstation (siehe das erste Bild)


    Und auf dem zweiten Bild sieht man die ins Niemandsland verlaufende Fernwärmeleitung für den ehemaligen Kasernenkomplex, die man hätte nutzen können.
    Hier hat die progressive Anschlußpolitik der EVH mal wieder versagt.
    Dort sagt man sich bestimmt, wenn ich schon die beiden Heizkraftwerke nicht wirtschaftlich betreiben kann und das modernisierte HKW Halle-Trotha (siehe Bild) seit geraumer Zeit still steht, dann brauche ich mich auch um keine neuen Fernwärmeabnehmer bemühen.

    .

    #109709

    Warum nehmen die Kommentatoren hier nicht mal ein bisschen Kleingeld in die Hand und bauen mal richtig schöne Häuser oder gleich ganze Stadtbezirke?

    #109711

    Wie z.B. in der Brüderstraße, wo links noch Platz frei wäre.

    #109713

      Und auf dem zweiten Bild sieht man die ins Niemandsland verlaufende Fernwärmeleitung für den ehemaligen Kasernenkomplex, die man hätte nutzen können. Hier hat die progressive Anschlußpolitik der EVH mal wieder versagt. Dort sagt man sich bestimmt, wenn ich schon die beiden Heizkraftwerke nicht wirtschaftlich betreiben kann und das modernisierte HKW Halle-Trotha (siehe Bild) seit geraumer Zeit still steht, dann brauche ich mich auch um keine neuen Fernwärmeabnehmer bemühen.  .

    Wer weiß denn, ob sich die EVH nicht darum bemüht hat? Vielleicht hat sie sich mit der Baufirma nur nicht einigen können. Vielleicht glaubt Siewert, man könne EFHs mit Fernwärmeanschluss nicht gut an private Einzelkäufer anbieten.

    #109715

    Und auf dem zweiten Bild sieht man die ins Niemandsland verlaufende Fernwärmeleitung für den ehemaligen Kasernenkomplex, die man hätte nutzen können. Hier hat die progressive Anschlußpolitik der EVH mal wieder versagt.

    Mach Dir keine Sorgen, Da wird bestimmt in ein paar Jahren für viel Geld mit Fördermitteln nachgerüstet. Müssen nur Öl- und Gaspreise durch die Decke schießen.

    #109724

    Du weißt aber schon, womit in Halle Fernwärme erzeugt wird?

    #109726

    Ich denke mal KWK mit Gas. Verbessert erheblich den Wirkungsgrad und reduziert den Ausstoß klimaschädlicher Gase. Investitionen hier würden mehr bringen, als so ein allgemein BlaBla im Klimaschutzkonzept.

    #109727

    Fernwärme auf der Basis von teurem Erdgas und ohne staatliche Förderung der Wärme-Kraft-Kopplung rechnet sich offenbar selbst mit hochmodernen Gasturbinenanlagen wie im Kraftwerk Trotha nicht mehr, da der Strom aus Kernkraft- oder Braunkohlekraftwerken billiger eingekauft werden kann. Hinzu kommt an diesem Standort, dass es um kleine Abnehmer mit einem großen teurem Fernwärme-Verteilungsnetz mit entspr. Wärmeverlusten handelt. Auch das ist bei Gas wesentlich effektiver. Es gibt für Gas auch den Ausdruck „kalte Fernwärme“.

    #109728

    Klimabilanz ist besser, Förderung im Energiemix etwas „unterbeleuchtet“. Stadtwerke verdienen sowohl am Gas als auch an der Fernwärme.

    #109732

    Ein heutiger Vorortbesuch brachte zunächst die Ursache ans Licht, dass es im Waldstraßenviertel bedingt durch vorherrschenden Geschiebemergel einen sehr hohen Grundwasserstand gibt, der eine Unterkellerung der Gebäude sehr unwirtschaftlich gemacht hätte.
    Wie das folgende Bild zeigt, wird daher mitten durch das Viertel ein offener Flut-und Entwässerungsgraben angelegt:

    Im Hintergrund ist das EFH zu sehen, welches bisher als Einziges mit einer Luft-Wärmepumpe für eine Fußbodenheizung und Warmwasserbereitung über Elektroenergie ausgerüstet ist. Die Wärmeaustauscher befinden sich- wie schon einmal beschrieben, in einem garagenförmigen Anbau:

    #109744

    Mindestens zwei der Häuser sind unterkellert. Und haben auch schon kräftig abpumpen müssen…

    Ansonsten verstehe ich die Aufregung nicht. Es ist ein Wohngebiet wie so viele in den letzten Jahren entstandene in und um Halle. Und wie schon erwähnt wurde, ist es tatsächlich direkt an der Waldstraße gelegen. Aber weil Leipzig ja viiiiiel toller ist, sind bestimmte Bezeichnungen anscheinend für Halle vollkommen inakzeptabel.

    #109745

    Natürlich liegt das Wohngebiet an der Waldstraße, aber es liegt genauso an der Nordstraße. Und man hätte es genauso gut „Waldstraßen-Siedlung“ oder „Neubaugebiet Waldstraße“ nennen können. Dass man aber genau den Namen „Waldstraßen-Viertel“ verwendet, deutet ziemlich klar auf eine Trittbrettfahrermentalität hin, den guten Ruf des Waldstraßenviertels von Leipzig – was ja nun eindeutig zuerst da war – mit diesem Schandfleck zu assoziieren und damit irgendwas exklusives konstruieren zu wollen.

    Und dass es ein Wohngebiet wie so viele in den letzten Jahren entstandene ist, ist kein gutes Argument. Mittlerweile sollte man es doch langsam mal kapiert haben und besser machen und nicht die gleichen Fehler von vor zehn, zwanzig Jahren immer wiederholen.

    #109746

    Anonym

    Jetzt mal ehrlich, Binärcode. Was stört dich denn so konkret an diesem Neubaugebiet? Daß dir der Name nicht gefällt, hast du nun mehr als deutlich gemacht. Ansonsten sind die bereits stehenden Häuser ja doch relativ ansehnlich. Ich habe bei dir den Eindruck, daß es dir nicht passt, wenn Leute in Eigenheimen an Stadträndern leben. Es ist nun mal leider nicht möglich auf dem Marktplatz oder in Baulücken der Innenstadt solche Immobilien zu setzen.

    #109748

    Dass du diese mittelmäßigen Fertighäuser „ansehnlich“ findest, spricht nicht gerade für dich. Es stört mich weniger, wenn Leute in Eigenheimen an Stadträndern leben, sondern es stört mich, wenn Leute in billige Fertighäuser ziehen, die vom Wohnraum in keinster Weise besser sind als irgendwelche (sanierten) DDR-Plattenbauten, und wenn dafür dann noch die Landschaft zersiedelt wird.
    Siewert wirbt ja auf seiner Website auch noch damit, dass man fußläufig einkaufen und seine Kinder in den Kindergarten bringen kann, und dass man mit dem Fahrrad in wenigen Minuten das Klinikum Kröllwitz und den Weinberg-Campus erreicht, aber sein wir doch mal ehrlich: kein Schwein wird dort je mehr als hundert Meter zu Fuß irgendwohin gehen und zwei Parkplätze auf jedem Grundstück werden da die Norm sein. Und für solche Geiz-ist-geil-Bürger wird noch extra Raum geschaffen, bei einer bevölkerungstechnisch ohnehin stagnierenden Stadt.

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