Startseite › Foren › Halle (Saale) › CDU LSA: Verlängerung der Zulassung von Glyphosat ist die richtige Entscheidung
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30. November 2017 um 14:16 Uhr #303003
Warum wird es verwechselt?
1. Wenn keine Blümchen mehr da sind, sind auch keine Insekten mehr da.
2. Findet man beim Thema Glyphosat interessanterweise so anscheinend sehr wichtige Aussagen, dass es nicht so lange für Tiere toxisch ist, weil es sich ja so schnell zersetzt und deshalb ja ganz ok ist. „Nicht so lange“ sind immer noch wenige Tage. Bei der Lebensdauer von Insekten ist das sehr lange.30. November 2017 um 14:28 Uhr #303007Und umpflügen schont wohl die Wildkräuter?
In gewissem Maße ja. Ansonsten: https://www.umweltbundesamt.de/themen/glyphosat-schritt-zurueck-beim-schutz-der
30. November 2017 um 14:55 Uhr #303008Und umpflügen schont wohl die Wildkräuter?
In gewissem Maße ja.
30. November 2017 um 15:19 Uhr #303010Pfluglose Landwirtschaft ist auch die Zukunft des Ökolandbaus. Glyphosat ist Vergangenheit und verhindert Innovationen. Und es ist Dogma. Leider beharrt die CDU/CSU auf allerhand Dogmen und verhindert Innovationen.
30. November 2017 um 15:48 Uhr #303015@heiwu
Bei Glyphosat ist aber betroffene Fläche (Abdrift) größer und die Wirkung radikaler.30. November 2017 um 16:28 Uhr #303020Im MDR wurde von einem Imker berichtet, dessen Honig viel zu sehr belastet war und den er kostenpflichtig vernichten lassen musste.
30. November 2017 um 16:44 Uhr #303021Das mit dem Imker las ich auch, es wundert mich trotzdem, weil der Gehalt im Honig geringer war, als der der in manchen Lebensmitteln als Rückstand zugelassen ist. Warum kostenpflichtig vernichten, wenn ich ein höher belastetes Produkt sogar essen oder in die Hausmülltonne werfen darf.
Generell ist es fragwürdig, dass Glyphosatrückstände in Lebensmitteln erlaubt sind. Glyphosat ist auch ein Antibiotikum, die breite Anwendung scheint bereits Folgen zu zeigen (bitte einfach mal googeln).
30. November 2017 um 16:57 Uhr #303022Und umpflügen schont wohl die Wildkräuter?
Die Wiese neben dem umgepfügten Feld ist vom Umpflügen kaum betroffen. Von Pflanzenschutzmitteln jedoch erheblich.
30. November 2017 um 18:52 Uhr #303023Die CDU trifft die richtigen Entscheidungen und zwar allein.
30. November 2017 um 20:39 Uhr #303033Vor etwa 35 Jahren wurde noch gepflügt, weil man der Meinung war, man könne so den hiesigen Lößboden(Querfurter Platte) mit ca. 30 cm Tiefe weiter vertiefen.
Momentan wird nur noch gegrubbert, also ca. 10 cm tief der Boden gelockert.
Das reicht für Raps und Mais, und kostet weniger Diesel.Ansonsten – naja, die Propeller des sogenannten Öko-Stroms sind vielleicht auch im Paulusviertel zu sehen.
Und zu jedem dieser Propeller führt eine Straße, die man (Tipp für Öko-Freaks) natürlich auch mit dem Fahrrad befahren kann.30. November 2017 um 23:28 Uhr #303036Momentan wird nur noch gegrubbert, also ca. 10 cm tief der Boden gelockert
Das nennt sich konservierende Bodenbearbeitung und ist aus meiner Sicht ein großer Fortschritt, weil es die Degradation der wertvollen Schwarzerdeböden erheblich verlangsamt. Ganz nebenbei schützt das Verfahren – im Gegensatz zum Tiefpflügen– nicht nur die Bodenlebewesen, sondern auch archäologische Bodendenkmale.
1. Dezember 2017 um 07:11 Uhr #303037Insekten leben davon, was Glyphosat vernichtet, also hat es eine Doppelwirkung. abgesehen davon gibt es schon genung Glphosat Resistenzen, oder wie man im westen sagt, das Zeug ist unkaputtbar!
1. Dezember 2017 um 09:37 Uhr #303040Wie tief der Boden gepflügt wird ist für den Boden (wenn er in der Tiefe vorhanden ist) eher das kleinere Problem. Problem ist, dass die Bauern den Boden sofort nach der Ernte pflügen und von sämtlichen ungewünschten Pflanzen steril halten, es könnte ja ein Joule Energie nicht in ihre Ernte gehen. Da kommt dann ein großer Regen und der halbe Boden, der offen rum liegt und keinen Halt mehr hat, schwimmt von dannen.
1. Dezember 2017 um 10:00 Uhr #303042Wie tief der Boden gepflügt wird ist für den Boden (wenn er in der Tiefe vorhanden ist) eher das kleinere Problem.
Nur, dass es Sauerstoff in Bodenschichten bringt, wo der nichts zu suchen hat. Und dass der Humus degradiert. Tiefpflügen bedeutet für Schwarzerdeböden unweigerlich irreversible Zerstörung.
4. Dezember 2017 um 16:36 Uhr #303280Die SPD schlägt jetzt zurück (in die Fresse):
Die SPD im Bundestag will die Anwendung des umstrittenen Unkrautgifts Glyphosat in Deutschland beenden. „Wir wollen eine Initiative ergreifen, die national das Ausbringen von Glyphosat und Präparaten, wo Glyphosat enthalten ist, verhindert”, sagte Fraktionschefin Andrea Nahles vor einer Sitzung der Bundestagsfraktion in Berlin, ohne Details zu nennen. Mit deutscher Zustimmung war die EU-Zulassung des bei Bauern und Hobby-Gärtnern weit verbreiteten Wirkstoffs vor einer Woche in Brüssel für weitere fünf Jahre verlängert worden. (dpa) – Quelle: https://www.mz-web.de/28999584 ©2017
Aber die Biobauern sind die Guten:
http://www.achgut.com/artikel/biobauern_verwenden_die_staerkeren_gifte5. Dezember 2017 um 17:12 Uhr #303393Es wird absurd, wenn die neue rechte und Grünen-Kritziker sich in Naturwissenschaften verstolpern: In dem von Dir verlinkten Artikel darf man beispielsweise lesen „Die Mengen der Ausbringung je Hektar sind durchaus vergleichbar. Bei Glyphosat sind 3,6 Kilogramm pro Hektar erlaubt, vom giftigeren Kupfersulfat dürfen deutsche Biobauern drei Kilogramm auf jeden Hektar schmeißen (die EU erlaubt sogar sechs Kilogramm). Beim Bio-Weinbau, weil es sonst nicht gegen den Mehltau helfen könnte, sind sogar vier Kilogramm pro Hektar erlaubt.“
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Fungizide, Herbizide….
5. Dezember 2017 um 17:29 Uhr #303394Ich kann das fachlich nicht beurteilen, aber in den Diskussionsbeiträgen zu diesem Artikel, sie stehen darunter, sind auch kritische Stimmen zu lesen. Es geht wohl vor allem um Kupfersulfat.
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