Startseite › Foren › Halle (Saale) › CDU LSA: Verlängerung der Zulassung von Glyphosat ist die richtige Entscheidung
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wolli.
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28. November 2017 um 17:00 Uhr #302898
Die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt begrüßt die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um weitere fünf Jahre. Der landwirtschaftspolitische S
[Der komplette Artikel: CDU LSA: Verlängerung der Zulassung von Glyphosat ist die richtige Entscheidung]28. November 2017 um 17:09 Uhr #302899Bekommt der Landwirtschaftslobbyist jetzt auch eine Rüge vom Ministerpräsidenten? Er könnte dann auch mal beantworten, warum der Einsatz dann minimiert werden soll/muss.
28. November 2017 um 18:05 Uhr #302900Mit Brennesseltunke kann man das Unkraut nicht bekämpfen.
28. November 2017 um 19:42 Uhr #302901Lieber Wolli, die hiesige Landwirtschaft hat nur noch wenig mit unserer Ernährung zu tun.
Es geht hier eher um die Versorgung von Gasometern.
Inwieweit da „Unkraut“ stört, ist mir nicht bekannt.28. November 2017 um 21:10 Uhr #302902Mich ärgert der „Kompromiss“. Er geht zu Lasten der Kleinverbraucher. Ich bin als Kleingärtner Anhänger der konservierenden Bodenbearbeitung. Ich setze nicht tonnenweise Glyphosat ein, und pflanze auch nicht glyphosatresistenten, genmanipulierten Mais. Gelegentlich setze ich aber Glypho ein. Gezielt. Abermals wird als Erfolg verkauft, dass dem unmündigen Kleinbürger Gestaltingsspielräume entzogen werden, während die Agrarindustrie machen darf, was sie will. Hier:Abgabe von Glyphosat nur an Gewerbetreibende mit formalisiertem (teuren) Sachkundenachweis.
Für Pflanzenschutzmittelhersteller ist die Entscheidung ein großes Geschäft. Die Sparte „Bayer Garten“ kann jetzt konkurrenzlos wirkungslose Mittel in Kleinpackungen an Privatanwender verkaufen.
Irgendwann werden Kleingärtner einsehen müssen, dass sich der private Gemüsebau nicht lohnt, die Flächen werden frei, kann man Gewerbeflächen draus machen. Die letzten Kleinbauern werden ohnehin unter dem bürokratischen Aufwand der Düngemittelflussdingsverordnung aufgeben.Hier wurde mal wieder nur Sinne der Agrarindustrie verhandelt.
Um Folgebeiträgen gleich zu kontern: Wolli hat recht, gegen weiße Fliegen am Grünkohl hilft keine Brennesseljauche , und weder mit noch ohne mag das jemand essen.
Hei-Wu
Kamfbund Gimritzer Campasinos28. November 2017 um 21:21 Uhr #302903P.S. : Teu gebe ich recht. Den Großteil der einheimischen landwirtschaftlichen Produktion esse ich nicht, Rapsöl schmeckt nicht, und aus dem Popcorn-Alter bin ich raus.
29. November 2017 um 07:12 Uhr #302904
AnonymIrgendwann sind alle Insekten weg, dann kann der Bauer auf Handbestäubung setzen. das fördert wenigstens den Pinselverkauf.
29. November 2017 um 10:08 Uhr #302905Glyphosat ist kein Insektizid. Interessant, wie zwei Diskussionen über zwei Substanzen (Glyphosat und Neonicotinoide) in der Öffentlichkeit munter durcheinanderpurzeln. Das verwechseln sogar angesehen Kommentatoren in den großen Medien.
29. November 2017 um 11:30 Uhr #302907Wieso hat unsere Landwirtschaft mit Ernährung nur noch wenig zu tun? Ölfrüchte und Raps wurden nicht mal auf einem Drittel der Ackerfläche angebaut (Stand 2016). zwei Drittel dienten der Ernährung! https://mule.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/MLU/03_Landwirtschaft/Bericht_zur_Lage_der_Landwirtschaft_2016_08-02-17.pdf
29. November 2017 um 12:20 Uhr #302908Wie haben die das denn früher gemacht als es das alles noch nich gab?
Vielleicht zurück zu den Wurzeln oder mal die Alten fragen, falls noch welche vorhanden.29. November 2017 um 14:31 Uhr #302917Wie haben die das denn früher gemacht als es das alles noch nich gab?
„früher“ haben 90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft gearbeitet und trotzdem gehungert.
29. November 2017 um 15:01 Uhr #302919Wie haben die das denn früher gemacht als es das alles noch nich gab?
„früher“ haben 90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft gearbeitet und trotzdem gehungert.
Genau das ist der Punkt. Die Landwirtschaft wird immer mehr perfektioniert, es wird mit Pestiziden und Insektiziden alles, was den maximalen Ertrag behindern könnte, vernichtet. Dabei sind meiner Meinung nach die Bauern nur zu einem geringen Teil schuld. Sie stehen unter Kostendruck, müssen wirtschaftlich arbeiten. Der Staat müsste müsste mehr Anreize schaffen, um biologischer und nachhaltiger zu arbeiten.
Und wenn Glyphosat verboten wird – es gibt genug andere Mittel, die ähnlich wirken.
29. November 2017 um 15:11 Uhr #302924Zitat: „Und wenn Glyphosat verboten wird – es gibt genug andere Mittel, die ähnlich wirken“
Und dann zugelassen werden, obwohl ihre Wirkung möglicherweise schlechter untersucht ist als die von Glypho.
29. November 2017 um 19:16 Uhr #302950Herr Thorsten Knuf informiert heute in einem MZ-Kommentar einseitig über Glyphosat. Ich vermute, weil es nur wenige Bauern gibt und diese wenigen dazu kaum Zeit haben die MZ zu lesen, dagegen sind alle MZ-Leser auch Verbraucher von Lebensmitteln. Die Probleme, die mit Verspargelung, Vermaisung, Verrapsung, Verspiegelung und begleitendem Insektensterben durch die Energiewende entstanden sind, sind m.E viel gravierender.
Je suis Glyphosat.https://www.cicero.de/innenpolitik/glyphosat-zulassung-landwirtschaft-klimaschutz
29. November 2017 um 19:32 Uhr #302951„Die Probleme, die mit Verspargelung, Vermaisung, Verrapsung, Verspiegelung und begleitendem Insektensterben durch die Energiewende entstanden sind, sind m.E viel gravierender.“
Ach ja? Gravierender als Kernkraft im Ernstfall? Deine „Argumente“ sind Schall und Rauch. Das weißt du auch.
29. November 2017 um 19:41 Uhr #302952Nein weiß ich nicht, ich bin davon überzeugt.
30. November 2017 um 10:11 Uhr #302970Wolli ist eben ein Gläubiger.
30. November 2017 um 12:05 Uhr #302989„Die Probleme, die mit Verspargelung, Vermaisung, Verrapsung, Verspiegelung und begleitendem Insektensterben durch die Energiewende entstanden sind, sind m.E viel gravierender.“
Und ein Zeug, was alles ausrottet, was nicht vorher genetisch verändert wurde, hat mit dem Insektensterben dann nichts zu tun?
Da kann ich nur ungläubiges Staunen liefern.30. November 2017 um 12:31 Uhr #302990Die Läden sind voll, die Regale sind voll und die Lager sind voll. Zu viel Milch, zu viele Schweine etc, zu viel da zu viel dort. Dafür brauchen wir tausende Tonnen/Liter Gülle und Scheiße und natürlich all die chemischen Mittel. WIR wollen/müssen die Welt ernähren, basta! Wenn das die Afrikaner, z.B. selber machen wollen, dann sind sie zu dumm. Da sie ihre Felder nicht selber bestellen könnem, die, wo das ohne Dürre ginge, werden selbige von uns gebraucht. Weil ersten, wie gesagt sie zu dumm sind und zweitens sie doch alle landwirtschaftlichen Produkte von uns geliefert bekommen. Und ihre Felder brauchen wir z.B. für riesige Palmölplantagen. So schließt sich der Kreis.
30. November 2017 um 12:44 Uhr #302993Hans im Glück schrieb: „Und ein Zeug, was alles ausrottet, was nicht vorher genetisch verändert wurde, hat mit dem Insektensterben dann nichts zu tun?“
Insekten sterben an Insektiziden, beispielsweise Neonicotinoiden.
Glyphosat ist ein Herbizid. Es tötet Pflanzen.
Warum wird das immer verwechselt?30. November 2017 um 13:03 Uhr #302996Warum das immer verwechselt wird hei-wu? Weil das alles Dreckszeug ist und nicht jeder ein Chemiker.
30. November 2017 um 13:07 Uhr #302997Wenn man die Nahrung von etwas tötet, darf man sich nicht wundern, wenn etwas auch stirbt. Wie sagte der Klapperstorch so schön: So was kommt von sowas.
30. November 2017 um 13:23 Uhr #302999Salz kann auch tödlich sein, wenn man zuviel davon isst.
Der salzige Riosal wird das sicher bestätigen.30. November 2017 um 13:33 Uhr #303001@heiwu
Das ist schon klar, allerdings führt die großflächige Anwendung zur Reduzierung der Artenvielfalt der Wildkräuter. Und auf diese sind nun einmal viele Insektenarten angewiesen. Es gibt nicht wenige Arten, die sich ausschließlich von einer Art ernähren, z.B. den Wolfsmichschwärmer, der sich (hier) ausschließlich von Zypressen-Wolfsmilch ernährt. Wenn hier die Nahrungspflanze wegfällt, ist auch die Art weg. Insofern ist ein Zusammenhang mit dem „Insektensterben“ schon gegeben.Es sind eben viele Einflussfaktoren und Wechselwirkungen, die offenbar auch Wissenschaftler der jeweiligen Fachrichtungen nur schwer einordnen und zusammenbringen können. Für den Chemiker ist offenbar alles gut, weil Glyphosat quasi nicht toxisch ist. Aber es gibt auch viele andere „Nebenwirkungen“, z.B. die antibiotische. Hier gibt es offenbar auch einen Einfluss auf die Bodenbakterien. Vieles ist noch wenig erforscht. Sollte man aus diesen Gründen nicht die weltweit großflächige, regelmäßige Anwendung von Glyphosat kritisch sehen?
30. November 2017 um 13:35 Uhr #303002Micha06 schrieb: „Das ist schon klar, allerdings führt die großflächige Anwendung zur Reduzierung der Artenvielfalt der Wildkräuter“
Und umpflügen schont wohl die Wildkräuter?
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