Startseite Foren Halle (Saale) Breiter demokratischer Widerstand gegen Lehrer-Denunziationsportal der AfD

Ansicht von 18 Beiträgen - 51 bis 68 (von insgesamt 68)
  • Autor
    Beiträge
  • #326659

    Manche verstehen sogar das, was sie zitieren, und warum, und an welcher Stelle der Diskussion, @NIX!idee.

    #326660

    Manche verstehen sogar das, was sie zitieren, und warum, und an welcher Stelle der Diskussion, @NIX!idee.

    Und bei manchen wundere ich mich nicht wenn sie ihre heimlichen Vorbilder blind zitieren können. Ist doch alles okay.

    #326676

    Hier mal der Beitrag eines betroffenen Schülers, in dem es um Grenzüberschreitung einiger Lehrer geht (Verlinkung zu achgut.com funktioniert leder nicht):

    Schul-Klassenkampf: Darf ich als Schüler mal was sagen?
    Von Christoph Schrön.

    Es herrscht Aufregung in der Schulwelt: Die AfD Hamburg und nun auch die AfD-Landtagsfraktion von Baden-Württemberg haben Meldeportale im Internet eingerichtet, mit denen man politisch unausgewogene Lehrer und deren Unterricht melden kann.

    Die Kritik: Es handele sich hierbei um Denunziation. Das Schulklima werde vergiftet, es erinnere an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte und die DDR. Nun schilderte ich hier auf Achgut.com bereits 2016, wie Lehrer ihre Position zur Indoktrination von Schülern missbrauchen. Mittlerweile 17 Jahre alt, mache ich in einem halben Jahr mein Abitur und würde im Folgenden gerne einmal schildern, wie ich als Schüler die aktuelle Lage in den deutschen Schulen und die Aktion der AfD-Fraktionen bewerte.

    Dass Lehrer im Klassenzimmer politischen Einfluss auf ihre Schüler haben und auch nehmen, ist bekannt. Ebenso weiß man in Zeiten von „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“, wohin die politische Reise im deutschen Bildungssystem geht. Wenn Schulen anfangen, sich klar als politisch links zu positionieren, darf man sich den Gemeinschaftskunde-Unterricht an diesen Schulen ähnlich einseitig vorstellen.

    Der Beutelsbacher Konsens schreibt hierzu ganz klar vor: „Es ist nicht erlaubt, den Schüler – mit welchen Mitteln auch immer – im Sinne erwünschter Meinungen zu überrumpeln […]. Indoktrination […] ist unvereinbar mit der Rolle des Lehrers in einer demokratischen Gesellschaft und der – rundum akzeptierten – Zielvorstellung von der Mündigkeit des Schülers.“

    Lehrer dürfen sich demnach also nicht manipulativ und indoktrinierend verhalten. Das Gegenteil jedoch ist in den deutschen Schulen Alltag, ich spreche aus Erfahrung.

    Jetzt herrscht Empörung, weil es zwei Fraktionen der AfD Schülern ermöglichen wollen, ihre Lehrer anonym zu melden, um eine Überprüfung der Lehrkraft durch die Schulbehörde zu initiieren. Kritisiert wird das als Denunziation. Aha, das ist interessant.

    Kampf um die Vorherrschaft im Bildungssystem
    Polizisten sollen anonymisierte Kennungen tragen, sodass im Falle von Polizeigewalt der betroffene Polizist direkt gemeldet werden kann. Ein Richter, der nicht neutral urteilt, muss prompt und zurecht eine Dienstaufsichtsbeschwerde erhalten. Niemand würde auf die Idee kommen, das als Denunziation zu bezeichnen. Ein Lehrer allerdings darf nicht anonym gemeldet werden, wenn er gegen seine Pflicht zur faktischen Neutralität verstößt und Schülern seine Meinung diktiert? Wer seinen Lehrer eines unrechtmäßigen Verhaltens bezichtigt, ist ein Denunziant, ein Verräter?

    Natürlich kann man sich auch ohne eine AfD-Website an die Schulbehörde richten. Bei der derzeitigen Durchsetzung des deutschen Verwaltungsapparates mit Alt-68ern dürfte allerdings klar sein, wie erfolgsversprechend das ist. Dass der Name der Eltern und/oder deren Kinder zu den Lehrkräften vordringt, ist anzunehmen. Die AfD weiß das und hat ein Interesse daran, ein Bild über die Ausmaße der deutschen Schulpropaganda gegen eine demokratisch legitimierte Partei zu erlangen. Vor dem Hintergrund, vielleicht bald selbst in die Position zu gelangen, mit Ministern Bildungspolitik gestalten zu können, ist es für die AfD nicht unwesentlich, wie es um die politische Ausgewogenheit und Neutralität in deutschen Klassenzimmern steht. Ein Schelm, wer hier denkt, der linke Lehrapparat käme ins Schwitzen um die eigene Vorherrschaft im Bildungssystem und würde deshalb so laut „Denunzianten!“ rufen.

    In der aktuellen Debatte spricht man immer über den Schüler hinweg, deshalb möchte ich nun auf seine Stellung in dieser Situation zu sprechen kommen. Zunächst aber noch ein Wort über die Schule allgemein:

    Eine Schule ist eine Bildungseinrichtung. Im Unterricht sollen die Schüler neben einer Wissensvermittlung zu kritischen und mündigen Bürgern erzogen werden. Die Demokratie ist hierbei ein allgemeiner Konsens, der als Grundlage für den Politikunterricht verstanden wird. Dem zuwider läuft allerdings der Versuch vieler Lehrkräfte, den Schülern die „richtige“ Meinung aufzudrücken. Es gibt in der Schule vielen Themen, bei denen manche Argumente nicht genannt werden dürfen. Es gibt in Schulen demokratisch legitimierte Meinungen, die von Schülern oft nicht ausgesprochen werden dürfen. Wer es doch tut, wird meist gebrandmarkt und hat mit vielerlei Nachteilen zu rechnen. Das ist zutiefst undemokratisch und widerspricht dem Gedanken des Meinungspluralismus und der Idee der Schule als Ort, an dem mündige und selbstständige Bürger geschaffen werden sollen. Die politische Indoktrination durch die Lehrkräfte kommt mehrheitlich von links.

    Es gibt viele konservative und regierungskritische Jugendliche
    Nun zur Situation der Schüler: Es gibt viele konservative und regierungskritische Jugendliche im deutschen Schulsystem. Viele davon fühlen sich politisch isoliert und hören jeden Tag, dass die Haltung, die sie insgeheim für richtig halten, rechtsradikal und falsch sei. Manche wagen es, sich zu artikulieren. Ein Fehler, wie diese Schüler bald darauf bemerken werden. Ich persönlich wurde aufgrund meines oben genannten Achse-Beitrags gut ein Jahr später zur Schulleitung zitiert. Ich würde die Schule öffentlich schlecht reden, der Schulgemeinschaft schaden. Daher, so die Schulleiterin, hätte ich auch damit zu rechnen, beispielsweise keine Schulpreise mehr zu bekommen. Auch wenn ich die Schule wechseln würde, was für sie eine ernstzunehmende Alternative war, würde man an der neuen Schule ja auch sehr schnell von derartigen Artikulationen wie dem Achse-Beitrag wissen. Ich habe mich also mit Derartigem stark zurückzuhalten. Seither bin ich bei der Lehrerschaft hinlänglich als der, freundlich gesagt, „extrem konservative“ Schüler bekannt, wie mir eine Lehrerin letztens selbst zu verstehen gab.

    Natürlich ist es nicht sehr ehrenhaft, seinen Lehrer zu melden, ohne mit ihm das Gespräch zu suchen. Das ist auch der Grund, wieso ich mich selbst dagegen entschieden habe, diese Plattform zu nutzen. Wer aber etwas gegen seine Lehrer unternehmen möchte, ist auf eine anonyme Meldeplattform – von wem auch immer – nahezu angewiesen. Denn mit Verlaub, wer mit seinem Lehrer selbst das Gespräch über dessen Unausgewogenheit im Unterricht sucht, ist naiv und wird es meistens bereuen. Ein Schüler, der beispielsweise wie ich ein sehr gutes Abitur für die Zulassung zum Wunschstudium Medizin benötigt, würde gut daran tun, sich in der Schule weder politisch positioniert zu äußern, noch seine Mitschüler von der eigenen Haltung wissen zu lassen. Der konservative Schüler in Deutschland wird mundtot gemacht.

    Es gibt für viele Schüler keine Möglichkeit, sich dem pädagogischen Meinungsdiktat zu entziehen. Was man tun kann, ohne seine guten Noten zu verlieren, ist, seinen Lehrer anonym der Indoktrination zu bezichtigen. Dass die AfD bei dieser undemokratischen Schieflage an deutschen Schulen versucht zu handeln, ist nur konsequent. Übrigens wären es die linken Lehrer selbst, die einen Kollegen, der im Unterricht über die Grünen schimpft und die AfD als einzige Alternative zum Altparteienkartell präsentiert, sofort melden würden. Und das wäre auch richtig so!

    Gesellschaftliche Spaltung des Pausenhofs
    Das Schulklima wird daher nicht vom anonym meldenden Schüler vergiftet. Vielmehr wird es von Lehrern vergiftet, die ihre „politisch unkorrekten“ Schüler im Unterricht attackieren. Die deren Abituraufsätze im Fach Deutsch wegen „AfD-Rhetorik“ schlechter bewerten und dann ihrem nächsten Deutschkurs erklären, dass dies ein Korrekturmaßstab zu sein hat. Eine gesellschaftliche Spaltung des Pausenhofs entsteht durch Schülergottesdienste mit politischer Botschaft und Jugendliche, die im Unterricht nur darauf warten, eine Provokation gegenüber den andersdenkenden Mitschülern zu äußern.

    Der DDR-Vergleich und die Nazi-Keule von Seiten der Lehrerschaft hinken hier. Wenn jemand einen DDR-Vergleich anbringen kann, dann die Schüler: Es gibt schon fast ein „Bildungsregime“ und es gibt auch „Regimekritiker“. Sie werden denunziert, ihnen wird „AfD ist scheiße!“ als beleidigend gemeinter Versuch einer Parole von Zehntklässlern (die diese Meinung nur dank ihres Politik-Unterrichts vertreten) hinterher gerufen, und ihnen wird der Schulwechsel nahegelegt, gleichwohl sie sich auch auf einer anderen Schule mit den gleichen Problemen konfrontiert sehen würden.

    Die deutschen Lehrer, zumindest die indoktrinierenden, brauchen sich demnach nicht als Opfer von Denunziation darzustellen. Sie begehen ideologischen Totschlag an der kritischen Haltung junger Menschen. Das Melden von Lehrern im Internet ist keine Denunziation. Es ist der Hilferuf einer unterdrückten Jugend, die ihre schulische Karriere bedroht sieht. Es ist der Versuch einer mundtot gemachten Gruppe, sich ein Stückchen Gerechtigkeit, ein Stückchen Freiheit zurückzuholen.

    Der Autor ist Schüler an einem württembergischen Gymnasium.

    #326680

    Zitat: von „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“, wohin die politische Reise … geht.

    Sollte Schule nach Meinung dieses Schülers also Rassismus fördern? Zurück zum völkischen Schulwesen?

    Schule und Schüler sollten sich im Rahmen des Grundgesetzes bewegen und darüber gibt es keine Diskussion.

    #326686

    Ach so ruft man um Hilfe: „Sie begehen ideologischen Totschlag …“

    #326694

    Wenn der Herr Gymnasiast fordert, Lehrer auf einer Naziseite „anonym“ melden zu dürfen, wird er wohl noch ein paar Ehrenrunden Geschichtsunterricht drehen müssen.

    #326698

    @hei-wu, du solltest vielleicht den Beitrag des Schülers lesen, anstelle Wissensdefizite herbeizufantasieren. Und die Bezeichnung „Naziseite“ ist natürlich Blödsinn, weißt du ja selbst.

    Der Schüler verlinkte übrigens noch zu einem etwas älteren Beitrag von ihm, der sich ebenfalls mit dem Thema hier auseinandersetzt:

    Politik, Meinungsfreiheit, Schule: Bericht eines Schülers
    Von Christoph Schrön

    In dem Achse-Beitrag „Niedersächsischer Denunzianten-Stadl“ erfuhr ich, was passiert, wenn ein Lehrer die „falsche Meinung“ vertritt. Mit diesem Artikel will ich einmal aus der Sicht eines Schülers schildern, wie sehr an Schulen versucht wird, die Schüler zu beeinflussen.

    Ich bin Neuntklässler an einem württembergischen Gymnasium. Dort erlebe ich tagtäglich, wie Indoktrination von ideologisierten Lehrkräften an Schulen in großem Stile betrieben wird. Es fängt schon damit an, dass ein Chemielehrer, wenn er anstatt gelb, braun an die Tafel schreibt, sagt, er denke wohl schon wieder zu sehr an die AfD.

    Aber es sind eben nicht nur solche kurzen Randkommentare. Im Gemeinschaftskunde-Unterricht wird beispielsweise zu Beginn der Stunde eine Folie auf den Tageslichtprojektor gelegt, auf der oben Wahlplakate der AfD und unten welche der NPD zu sehen sind. Dazwischen steht fett gedruckt: “Wo ist der Unterschied?”. Das vorhersehbare Ergebnis der Stunde lautet natürlich: Es gibt keinen.

    Generell wird hier gelehrt, der böse amerikanische Kapitalist sei Schuld an allem Übel der Menschheit. Außerdem, daß Waffenexporte aus Deutschland die Kriege auslösen und ‚wir‘ selbst schuld an ‚den Fluchtursachen‘ seien, was Deutschland moralisch zur Aufnahme aller Flüchtlinge verpflichte.

    In einer Ethikstunde wurde von einer Lehrerin erzählt, sie habe wirklich Angst davor, dass rechtsradikale Parteien wie die AfD, die ja Flüchtlingskinder erschießen wollten, durch Angst und Verblendung deutscher Bürger an die Macht kämen. Auf die Frage, was sie, wenn die deutsche Grenze illegal übertreten werde, tun würde, sagte sie lapidar, die Grenze werde nicht illegal überschritten und Waffen seien nie eine Lösung.

    Als ich sie auf die mittlerweile in Deutschland verloren gehende Meinungsfreiheit hinweisen wollte und hinzufügte, dass es meiner Meinung nach kaum eine große Tageszeitung mehr gibt, die unvoreingenommen berichtet, mal ganz zu schweigen von staatlichen Medien, wurde ich von meiner Lehrerin lauthals darüber aufgeklärt, dass meine Aussagen die eines „fetten Arschlochs“ seien und ich doch keine Ahnung hätte, was Meinungsfreiheit bedeutet.

    Diese Auseinandersetzung zog sich, mit immer bizarreren Aussagen der Lehrerin, noch über eine ganze Doppelstunde hin, mit dem Ergebnis, dass sich meine mündliche Ethiknote sowie meine Verhaltensnote massiv verschlechtert haben. Die Lehrerin ließ mich wissen, sie sei “maßlos von mir enttäuscht”.

    Vor einigen Tagen wurden an unserer Schule, anlässlich des deutsch-französischen Tages, Stellwände aufgestellt mit Schriftzügen wie “Terror kennt keine Religion” und in der großen Pause ein Rap in der Schulaula von den sechsten Klassen vorgetragen, dessen Aussage so viel bedeutet wie: “Keine Chance dem Fremdenhass und lasst die Grenzen weiter offen!”.

    In meiner Klasse werde ich von opportunistischen Mitschülern immer öfter Nazi genannt, nicht zuletzt weil ich mir eine AfD-Kundgebung angeschaut habe. Durch diese AfD-Kundgebung fühlte sich das sogenannte “helle Deutschland” dazu verpflichtet, eine Gegendemonstration zu veranstalten. Diese “Zeichensetzung gegen Angst und Fremdenhass”, wurde unter anderem von dem evangelischen Dekan der Stadt und durch eine Lehrerin, die Teil der Schulleitung an unserem Gymnasium ist, eröffnet.

    Dennoch wird mir im Ethikunterricht ganz klar gesagt, es gebe vollkommene Meinungsfreiheit in Deutschland. Es wird mir ebenfalls gesagt, die AfD sei eine undemokratische, rechtsradikale Partei und gehöre verboten. Mein Einwand, dass die AfD bei der „Elefantenrunde“ des SWR vor der Landtagswahl nicht von den Altparteien zugelassen wurde und sich dies nicht mit Meinungsfreiheit verträgt, wurde mit der Aussage „Mit solch einer Partei darf man ja auch nicht sprechen!“ kommentiert.

    Egal, welches Fach man betrachtet. Sei es die Lateinstunde, in der der Lehrer die AfD als „Vollidioten“ betitelt oder die Englischlehrerin, die behauptet, es gebe ein Katastrophe, wenn die AfD „an die Macht“ kommt.

    Überall wird versucht, die Schüler zu beeinflussen und ihnen zu erklären, dass die AfD die Verkörperung allen Übels sei. Man muss als sich als Schüler im Jahre 2016 um seine Noten, sowie seinen Stand bei den Mitschülern Sorgen machen, wenn man nicht dem kollektiven Mainstream folgt.

    Dieser Beitrag erschien zunächst als Leser-Kommentar auf der Achse des Guten. Christoph Schrön hat seinen Text noch einmal als Gastkommentar überarbeitet.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 6 Monaten von Porbitzer.
    #326713

    Auf Broders Seite „Achse des Guten“ gab es vor kurzem auch einen Beitrag, der vor der AfD warnte gerade in Bezugnahme auf die Meinungsfreiheit. Aber das nur so nebenbei.

    #326773

    teu

    Zum Geschöpf Christoph Schrön:

    Christoph Schrön: Wie Schüler in der Schule von linken LeererInnen indoktriniert werden

    Ein 17-jähriger Neuntklässler an einem Gymnasium.
    Welches wird nicht genannt.
    Das ist einfach ein Fake.
    Hier kann man sogar das -News weglassen

    #326776

    Es findet tatsächlich eine Beeinflußung statt: Zu Gunsten der AfD! Denn hätte sie diese negative Aufmerksamkeit nicht, wäre sie so bekannt wie ein schwarzes Loch.

    #326780

    Anonym

    ich finde die Argumentation des Schülers doch sehr bemerkenswert. In Zeiten wo faschistisches Gedankengut (bzw. Teile davon) immer häufiger relativiert und als fast normal, allenfalls als kleiner Ausrutscher, betrachtet wird, da beschwert sich dieser Schüler, dass rechtes Gedankengut in der Öffentlichkeit immer noch kritisch diskutiert wird.
    Also das Aufkommen rechten Gedankengutes in der Öffentlichkeit nimmt der Schüler als Einschränkung der Meinungsvielfalt wahr, und zwar nur weil dieses

    a) nicht dominant genug ist, also noch andere Beschreibungsansätze in er Öffentlichkeit dominieren
    b) dieses oft kritisch reflektiert wird. /also nicht unkritisch gesehen wird./

    Da sollte man sich das so niedergeschriebene Weltbild des jungen Menschen wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und daran denken, dass vor 20 Jahren dieses Gedankengut wirklich mal völlig tabuisiert war. Zu Recht wie ich finde.

    #326794

    Seltsam sind auch immer die von DDR-Nichtkennern herbeigeredeten Vergleiche. Was wissen die in Hintertupfing von der DDR und ihrer Geschichte? Bestenfalls, was ein Herr Löwenthal und Springer dazu mal veröffentlicht haben. Also nix aus eigener Erfahrung und reproduzierbar.

    Und die Überschrift vom Herrn Schrön spricht dazu Bände, auch der geäußerte Studienwunsch dieses seltsame Abiturienten. Möge es die NC- und prüfungspraxis verhüten, sowas als mediziner auf die Menschheit loszulassen. T4-Ärzte hatten wir doch schon genug

    #326802

    Wie nennst du denn die großangelegte öffentliche Verleumdung des Wählerwillens.

    Wie sah denn dein Stimmzettel aus? bei mir waren da Kringel, in die ich Kreuze machen durfte. Du hast offenbar noch deinen „Wählerwillen“ daneben (handschriftlich, hoffentlich leserlich) ausformuliert.
    Das finde ich großartig, mach weiter so.

    #326803

    Die Reaktionen auf den Bericht des Schülers von den üblichen Verdächtigen sind bezeichnend: Was nicht sein darf, kann nicht sein.

    #326818

    Den Schüler würde ich auf dem Prangerportal der Afd melden. Der Schüler ist eindeutig nicht auf Linie der AfD – ich meine so ein echter Höcke!

    #327313

    teu

    „An die AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus
    Die untenstehenden Unterzeichner*innen, sämtlich an der Lina-Morgenstern-Schule (Berlin) unterrichtend, greifen auf das Mittel der Selbstanzeige zurück, damit wir auf Ihrer Denunziationsliste von Berliner Lehrer*innen erscheinen. Wir möchten nicht, dass sich andere die Mühe machen müssen, uns bei Ihnen anzuzeigen – wir melden uns freiwillig.

    Wir legen großen Wert darauf, auf dieser Liste zu stehen, denn wir werden auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass Schüler*innen befähigt werden, sich über den Charakter Ihrer Partei ein Bild zu machen. Dies werden wir selbstverständlich im Unterricht tun und befinden uns hierbei im Einklang mit dem Beutelsbacher Konsens und dem Artikel 1 des Berliner Schulgesetzes. Wir werden unsere Schüler*innen davon unterrichten, wenn von Mitgliedern und Funktionären Ihrer Partei rassistische, menschenverachtende, sexistische, geschichtsrevisionistische, antisemitische oder demokratiefeindliche Aktivitäten ausgehen, die unser friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft gefährden.
    Aus der Geschichte wissen wir, dass das, was mit Denunziation und Einschüchterung beginnt, mit der Inhaftierung von Andersdenkenden in Lagern endet.
    Aus all diesen Gründen und weil wir uns nicht einschüchtern lassen, würden wir uns geehrt fühlen, wenn Sie unsere Namen auf ihre Denunziationsliste setzen könnten.“

    Veröffentlicht wurde das Statement auf der Facebook-Seite der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
    Sie heißen Nachahmer der Aktion herzlich willkommen.

    #327335

    Mehr, mehr, vielmehr…. Der Server muß platzen und richtig fette Kohle kosten…

    #327350

    „Aus all diesen Gründen und weil wir uns nicht einschüchtern lassen, würden wir uns geehrt fühlen, wenn Sie unsere Namen auf ihre Denunziationsliste setzen könnten.“

    Diese Lehrer haben noch Charakter! Die braune Populistenpartei verdient maximale demokratische Aufklärung durch den Bildungsstaat.

Ansicht von 18 Beiträgen - 51 bis 68 (von insgesamt 68)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.