Startseite › Foren › Halle (Saale) › Bibliothekenviertel statt Bebelviertel? MitBürger-Stadträtin mit neuem Vorschlag
- Dieses Thema hat 89 Antworten und 27 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 7 Jahren, 9 Monaten von Anonym.
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2. Februar 2016 um 20:10 Uhr #202990
Wenn Historie zählt müsste das Paulusviertel aber Hasenviertel heißen. Mindestens. Wer weiß wie die Gegend noch so hieß.
Mal ehrlich, es gibt tausende Herleitungen für Ortsbezeichnungen. Kann man sich aussuchen und ist einfach mal sehr oft Zufall.
Daher, irgendwie zu argumentieren, dass irgendwas anders heißen soll, kann nicht funktionieren.2. Februar 2016 um 20:15 Uhr #202992Ich gehe mit Farbspektrum mit, sie weiß sicher schlicht nicht, wer August Bebel war. 😉
2. Februar 2016 um 20:17 Uhr #202993Es genügt doch, wenn wir eine August-Bebel-Straße und eine August-Bebel-Apotheke haben. Dass der SPD Fraktion das gefällt verwundert mich nicht, aber das war es auch schon.
Ich finde es auch nicht sehr kreativ, aus einer schon vorhandenen Straße den Namen eines ganzen Viertels abzuleiten.
2. Februar 2016 um 21:33 Uhr #203001Dann aber lieber Bebelviertel als Steintorviertel. Steintorviertel darf das Viertel nördlich des Stadtparks und gern auch bis zur Emil-Abderhalden- und Adam-Kuckhoff-Straße heißen, aber darüber hinaus hat’s relativ wenig mit dem Steintor zu tun.
2. Februar 2016 um 22:24 Uhr #203006akademisches viertel würde schon passen. gerade mit blick in die zukunft da man mindestens eine viertel stunde brauchen wird um durchs viertel zu kommen wenn der platz vorm steintor erst fertig und verweist ist.????
3. Februar 2016 um 08:31 Uhr #203037Man könnte es auch Steintorunibiblioakademinebendempaulusviertel nennen 🙂
3. Februar 2016 um 08:47 Uhr #203038Mit etwas Selbstbewusstsein der Anwohner ginge auch: Das Viertel.
3. Februar 2016 um 09:04 Uhr #203042
AnonymAber das mathematisch falsch. Wenn überhaupt, dann „Die Hälfte“.
3. Februar 2016 um 09:20 Uhr #203047Ich finde, dass manche der Viertel zu kleinteilig definiert wurden. Und das ist gerade beim „Bebelviertel“ und dem „Steintorviertel“ der Fall.
Das Steintor ist in meinem Empfinden etwa kein Viertel, sondern ein bestimmter Ort.
Und wenn man das sich dahinter anschließende Gebiet tatsächlich als Viertel definieren möchte, käme eigentlich nur die Eingrenzung durch die wichtige Straßen in Frage: Gr. Steinstraße – Universitätsring – Geiststraße – Bernburger Straße – Ludwig-Wucherer-Straße. Wie man das dann am besten (evtl. mit historischen Bezug) nennen könnte, wissen vielleicht die Damen und Herren im Stadtmuseum.
3. Februar 2016 um 09:34 Uhr #203049
AnonymDas Steintor ist in meinem Empfinden etwa kein Viertel, sondern ein bestimmter Ort.
Sind nicht alle (bisherigen) Namen nach bestimmten Orten gewählt? Gottfried-Keller-Siedlung und Thaerviertel mal ausgenommen.
3. Februar 2016 um 10:01 Uhr #203050Natürlich sind es meistens Orte, denn es geht ja um eine räumliche Bezeichnung. In Berlin zB sind die Kieze auch meist nach den zentralen Plätzen benannt.
Grund des Namens ist doch vor allem eine Ortsangabe. „Ich wohne im …“, weil mit einzelnen Straßennamen mein Gegenüber vermutlich nicht gleich viel anfangen kann. Somit sind namensgebend Plätze, Kirchen oder andere Landmarken.
Bibliothek wäre insofern nicht falsch, doch steht die Unibibliothek, so befürchte ich, in der Wahrnehmung der Hallenser deutlich hinter August-Bebel-Platz und Straße zurück.
Puschkin wäre vielleicht noch eine Assoziation für viele Hallenser. Warum jener seine Straße (und Straßenbahnhaltestelle) abgeben musste, ist für mich nach wie vor rätselhaft.3. Februar 2016 um 10:12 Uhr #203051Mit Orten meine ich Gebäude bzw. einen kleinen Bereich, die plötzlich als Namenspatron für ein ganzes Viertel herhalten sollen.
Das „Steintor“ ist für mich nur der große Platz vorm Varieté bzw. das Varieté selbst. Aber kein Viertel.
Elegant hat das der Volksmund übrigens beim Klaustor gelöst. Da heißt das Stadtgebiet sehr treffend KlaustorVORSTADT.
EDIT Was anderes ist es natürlich, wenn der Name auf eine ehemals selbstständige Gemeinde zurückgeht, die heute im Stadtgebiet liegt (Kröllwitz, Glaucha, Nietleben, Trotha usw.). Da brauchst aber auch keine „Viertel“ hinten dran.
3. Februar 2016 um 11:00 Uhr #203096Elegant hat das der Volksmund übrigens beim Klaustor gelöst. Da heißt das Stadtgebiet sehr treffend KlaustorVORSTADT.
Lustig, dass du das Beispiel anbringst, ich hatte mir nämlich gedacht, man könnte auch ganz neutral „Nordvorstadt“ sagen. Viele Städte haben „Vorstädte“, Leipzig und Plauen haben z. B. eine „Südvorstadt“. Auch Dresden hat viele Vorstädte.
3. Februar 2016 um 11:15 Uhr #203102
AnonymMit Orten meine ich Gebäude bzw. einen kleinen Bereich
Nur ist das Steintor nicht nach dem Varieté benannt sondern nach dem Tor in der Stadtmauer. So wie die Klaustorvorstadt auch nach dem Klaustor benannt ist.
Wenn du dich nur am „Viertel“ störst, könnte man ja auch Steintorvorstadt sagen…
3. Februar 2016 um 11:54 Uhr #203110Steintorvorstadt hieß das Viertel um die Große Steinstraße östlich des heutigen Joliot-Curie-Platzes (an dem das Steintor früher stand) früher schon.
3. Februar 2016 um 17:51 Uhr #203160Uni Karree, warum muß immer alles geviertelt werden?
3. Februar 2016 um 18:57 Uhr #203169Als ich 2001 in diesen Kiez zog, erzählte mir ein Alteingesessener, daß das Viertel vor dem Krieg Friedrichsvorstadt hieß, die Vorstadt zur Friedrichsuniversität auf der anderen Seite des Uni-Rings.
3. Februar 2016 um 20:00 Uhr #203174Na, ich vermute mal eher weniger wegen der Friedrichsuniversiät, sondern, weil die August-Bebel-Straße vorher Friedrichstraße hieß.
Und „Kiez“ gibt’s vielleicht in Berlin, aber nicht in Halle.
3. Februar 2016 um 20:29 Uhr #203182Dein Binärcode steht nicht zufällig für „Beckmesser“?
Wie wäre es mit Arrondissement oder Grätzl? Viertel klingt so langweilig …
😉
3. Februar 2016 um 21:39 Uhr #203191Hatte ich schon im Post #202929 geschrieben. Ich denke, die Bezeichnung damals begründete sich in der Lage der (damals großen und bedeutenden) Friedrichstraße.
3. Februar 2016 um 21:50 Uhr #203195@rugby: wir hätten die blöde Diskussion tatsächlich nicht, wenn die Leipziger Völkerschlacht anders ausgegangen wäre. Wir hätten Arrondissements, sauber durchnummeriert, und gut is. Es wäre uns viel Blödsinn erspart geblieben.
Und heute noch würden wir im Carneval König Lustig alias Jerome Bonaparte hochleben lassen.
3. Februar 2016 um 23:48 Uhr #203199Arrondissements sind mehr so Verwaltungsbezirke. Stadtviertel lauten im Französischen schlicht übersetzt Quartier. Sollte man als typisch rheinländischer Bonapartist eigentlich wissen.
4. Februar 2016 um 05:05 Uhr #203200Es ist ganz wichtig, Viertel in irgendwas zu benennen. Es sollte darauf geachtet werden, dass es möglichst lang und schwer-, oder gar unaussprechlich ist…
4. Februar 2016 um 06:24 Uhr #203203Bebel-Viertel ist schon OK. Wenn zwei Viertel nach Kirchen heißen können, dann kann auch ein Viertel nach einem Platz heißen. Der Mann hat historische Verdienste.
4. Februar 2016 um 08:56 Uhr #203212Aber die SPD hat erst kürzlich ohne Not ihre Willy-Brandt-Strasse bekommen, wo doch Alte Lindenstrasse richtiger gewesen wäre.
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