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- Dieses Thema hat 32 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 2 Jahren, 12 Monaten von Osmo.
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16. April 2021 um 16:43 Uhr #397179
Zwanzig Jahre alt und schon kaputt: Nördliche Landebahn des Flughafens Leipzig-Halle wegen Sanierung gesperrt.
https://www.rtl.de/cms/90-millionen-euro-flughafen-leipzig-halle-saniert-landebahn-4742637.html16. April 2021 um 19:10 Uhr #397190Hat doch 20 Jahre gehalten, die Autobahnen in der Region schaffen es nur durchschnittlich 10 bis 15 Jahre.
16. April 2021 um 19:50 Uhr #397193
AnonymZu DDR-Zeiten war das bekannt, da hat man besseren Sand genommen, nicht den aus der Gegend hier.
Nach der Wende kamen die Wessis auf die ganzen Entschiedungspositionen. Die wussten das nicht, und auf DDR-Fachleute haben sieverächtlich herabgesehen.So hat man das nicht berücksichtigt und bei Ausschreibungen hat der billigste (West)-Anbieter gewonnen, der den Sand aus der Region genommen hat. Chemische Voraussetzungen wie kieselsäurenarmer Sand wurden nicht formuliert und wäre auch zu teuer geworden.
So gilt der alte Spruch: Wer billig baut, baut zweimal.
16. April 2021 um 20:02 Uhr #397194„Auf die Betonkrebs-Experten aus der ehemaligen DDR wollte damals kaum jemand hören.“
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Betonkrebs-frisst-Steuergelder-auf-article19912778.html
Ob da der Begriff vom „Besserwessi“ entstand?
Ich kannte ja die Schnösel schon vor dem Mauerfall. So konnten sie mich nicht verblüffen. Auch heute nicht.16. April 2021 um 20:34 Uhr #397199Zu DDR-Zeiten war das bekannt, da hat man besseren Sand genommen, nicht den aus der Gegend hier.
Nach der Wende kamen die Wessis auf die ganzen Entschiedungspositionen. Die wussten das nicht, und auf DDR-Fachleute haben sieverächtlich herabgesehen.
So hat man das nicht berücksichtigt und bei Ausschreibungen hat der billigste (West)-Anbieter gewonnen, der den Sand aus der Region genommen hat. Chemische Voraussetzungen wie kieselsäurenarmer Sand wurden nicht formuliert und wäre auch zu teuer geworden.
So gilt der alte Spruch: Wer billig baut, baut zweimal.
Interessant wie Leute ihren rassistischen scheiß überall einstreuen können.
16. April 2021 um 20:46 Uhr #397202
AnonymInteressant wie Leute ihren rassistischen scheiß überall einstreuen können.
Wenn man keine Ahnung hat, dann einfach besser Klappe halten. Nicht alles, was in deinen Mäuschenhorizont nicht reinpasst, ist deswegen falsch.
16. April 2021 um 21:10 Uhr #397207Es ist ein seit langem bekanntes Problem. Um so unverständlicher, dass es nicht berücksichtigt wurde. In der DDR zerfielen zehntausende Eisenbahnschwellen, deshalb untersuchte man das Problem intensiv. Es war in Westdeutschland auch in kleinerem Umfang schon lange bekannt. Es ist ja nichts Neues, dass besonders in der Bauindustrie die Korruption blüht.
17. April 2021 um 07:50 Uhr #397211Zu DDR-Zeiten war das bekannt, da hat man besseren Sand genommen, nicht den aus der Gegend hier.
Nach der Wende kamen die Wessis auf die ganzen Entschiedungspositionen. Die wussten das nicht, und auf DDR-Fachleute haben sieverächtlich herabgesehen.Es war schon vor der Wende bekannt, dass die Fahrbahnschäden exponentiell mit der Achslast zunehmen. Nach der Wende sind die 38t wie an der Schnur gereiht über die Buckelpisten im Osten gerollt und diese waren schneller kaputt, als sie repariert werden konnten.
Etwas weniger Nostalgie bitte.
17. April 2021 um 08:28 Uhr #397213Bleib doch bei deinem Gequirle von Corona und begib dich nicht auf Gebiete wo du auch keine Ahnung hast.
17. April 2021 um 09:01 Uhr #397216Die Formel zur Berechnung der Fahrbahnschäden haben Sie noch nie gesehen.
17. April 2021 um 09:11 Uhr #397218
AnonymDie Formel zur Berechnung der Fahrbahnschäden haben Sie noch nie gesehen.
Man sollte sie auch verstanden haben und zwischen unterschiedlichen Schadensursachen unterscheiden können. Der von @farbspektrum gezeigte Link ist da sehr aussagekräftig.
Interessant zu sehen, zu welcher irrationalen Leugnung elementarer Tatsachen die quasireligöse Dämonisierung der DDR bei einigen Forenten hier führt. Da zweifelt man wirklich an ihrer Vernunft. Es ist aber guter Nachweis für das Niveau auf dem Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit derzeit geführt wird.
17. April 2021 um 09:13 Uhr #397219Man sollte sie auch verstanden haben und zwischen unterschiedlichen Schadensursachen unterscheiden können.
Noch einer, der die Formel nicht gesehen oder zumindest nicht verstanden hat.
17. April 2021 um 09:15 Uhr #397220Spaßvogel, bis noch Jahre nach der Wende, sind wir auf Autobahnen gefahren, auf denen früher Panzer rollten.
https://cdn.mdr.de/zeitreise/us-panzer-autobahn-frankfurt-100-resimage_v-variantBig1xN_w-1472.jpg?version=1596917. April 2021 um 09:17 Uhr #397221
AnonymKlar doch, die höhere Mechanische Belastung führt zu Betonkrebs. Besonders auf der Landebahn. Du hast dich klar genug geäußert.
Entschuldige aber bitte, dass diesen Unsinn kein vernünftiger Mensch ernst nimmt.
20. April 2021 um 15:04 Uhr #397482Bei den Bahnschwellen konnt man nun wahrlich nicht von erhöhter Belastung sprechen. Trotzdem gingen sie in den 70ern kaputt und wurden zu Tausenden ersetzt. AKR war die Kurzform für eine Diagnose, die auf den Jochmontageplätzen für langandauernde Überstunden sorgte und der Bahn Baustellen am laufenden Band bescherte. Ursache war natürlich der ungeeignete Kieszuschlag aus Gruben, die dann recht schnell gesperrt wurden. Nach der Wende privatisiert, lockte dann das große Geld auf der Basis sog. Besserwisser… Die Folgen sind sichtbar.
20. April 2021 um 16:14 Uhr #397484Bleib doch bei deinem Gequirle von Corona und begib dich nicht auf Gebiete wo du auch keine Ahnung hast.
Hier muss ich Farbspektrum mal Recht geben. Die B-Mutante hat hier keinen Einblick. Da ich vor über 15 Jahren beruflich oft in Kieswerken und Steinbrüchen der Region unterwegs war, kann ich bestätigen, dass tatsächlich ein hoher Anteil an Kieselsäure bei einigen Sanden aus der Region nicht berücksichtigt wurde, obwohl hier eine Expertise aus DDR-Zeiten bestand.
20. April 2021 um 17:19 Uhr #397489Hier muss ich Farbspektrum mal Recht geben. Die B-Mutante hat hier keinen Einblick.
Die Lebensdauer der DDR-Autobahn kann man nicht mit der heutigen vergleichen. Holpern ein paar W50 über die Autobahn, hält sie auch mit Kieselsäure-Kies (es wird Kies verbaut, kein Sand!) deutlich länger, als wenn sich heute 38t in Reihe durchquälen. Die Schädigung der Oberfläche nimmt exponentiell mit der Achslast zu.
Ich weiß zwar nicht, was die Vorlesungen Strassenverkehr mit der Mutatantenpanik zu tun hat? Die Nostalgie auf die tolle Zeit sei allen gegönnt.20. April 2021 um 17:47 Uhr #397490Einfach mal Googeln nach Autobahn+Betonkrebs und du erfährst, dass es nichts mit Belastung zu tun hat.
21. April 2021 um 18:03 Uhr #397601Stimmt, sonst wären die Bahnschwellen… ergo
22. April 2021 um 06:40 Uhr #397604Betonkrebs senkt die Festigkeit des Betons. Bei hoher Achslast schneller große Schäden, bei kleiner Achslast langsamer kleine Schäden.
Bahnschwellen haben schon immer hohe Achslast und Belastung durch Vorspannung.22. April 2021 um 07:58 Uhr #397608Und warum gibt es Autobahnen und Schwellen, bei denen die Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) der Zuschlagstoffe beachtet wurde und die hoher Belastung standhalten?
Bahnschwellen haben schon immer hohe Achslast und Belastung durch Vorspannung.
Und warum werden die zerfressenen Betonschwellen wieder gegen Betonschwellen, diesmal nicht aus Ostseesand, ausgetauscht?
22. April 2021 um 08:41 Uhr #397612Geplante Obsoleszenz – ist die wirtschaftliche Planwirtschaft des Kapital im Kapitalismus.
Gewünscht – erkämpft – gewählt – bekommen, wen wundert das also?22. April 2021 um 09:21 Uhr #397614Zu DDR-Zeiten war das bekannt, da hat man besseren Sand genommen, nicht den aus der Gegend hier.
Nach der Wende kamen die Wessis auf die ganzen Entschiedungspositionen. Die wussten das nicht, und auf DDR-Fachleute haben sieverächtlich herabgesehen.
Es war schon vor der Wende bekannt, dass die Fahrbahnschäden exponentiell mit der Achslast zunehmen. Nach der Wende sind die 38t wie an der Schnur gereiht über die Buckelpisten im Osten gerollt und diese waren schneller kaputt, als sie repariert werden konnten.
Etwas weniger Nostalgie bitte.
Darum geht es hier aber gar nicht. Weder um Nostalgie noch Qualität der Autobahnen zu DDR-Zeiten. Die neuen Betonautobahnen, die in den 2000er Jahren hier in der Region verbaut worden, haben regionalen Sand vewendet, über den es schon gründliche Untersuchungen zu DDR-Zeiten gab. Hätte man sie gelesen und ausgewertet, hätte man sich den Betonkrebs erspart.
Also erst lesen und verstehen, nicht nur wild drauf los plautzen !!!
22. April 2021 um 09:48 Uhr #397615Das Phänomen wurde nicht nur in der DDR erkannt: „In Deutschland sind erste Schäden, an denen eine AKR maßgeblich beteiligt war, Ende der 1960er-Jahre in SchleswigHolstein bekannt geworden.“
Das Problem wurde nicht erst nach der Wende von den doofen Wessis ignoriert: „Der Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt berichtete über nachgewiesene AKR-Schäden an Wasserbauwerken und Brücken in Sachsen-Anhalt und Sachsen. Die Bauwerke wurden in den 1970er-Jahren bis Anfang der 1990er-Jahre gebaut.“
Mit höherer Verkehsbelastung (Achslast und Verkehrsaufkommen) wurde das Phänomen zum Problem.
Also erst lesen und verstehen, nicht nur am Heldenepos der Vergangenheit stricken.
22. April 2021 um 10:04 Uhr #397617Lesen, was andere schon geschrieben haben. In Westdeutschland waren es kleine Einzelfälle. Immensen Schaden verursachte das Problem bei den Schwellen. Es wird von mehreren tausend Kilometern Eisenbahnstrecken gesprochen. Deshalb hat man in der DDR das Phänomen umfangreich untersucht und es sind Gegenmaßnahmen eingeleitet worden. Dokumentiert sind die ungehörten Warnungen von DDR-Fachleuten nach der Wende.
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Zu „Autobahnen werden zu Großbaustelle“ und „Wir wollen 2023 durch sein“, MZ vom 26. März: Auf die Frage, warum die Schäden an den Betonfahrbahnen der Autobahn in Sachsen-Anhalt entstanden sind, wurde von Herrn Webel geantwortet, dass natürliche Baustoffe verwendet wurden, deren Reaktionsfähigkeit zum damaligen Zeitpunkt nicht bekannt war. Diese Aussage von Herrn Webel ist schlichtweg falsch. Die Schäden durch die Alkali-Kieselsäure-Reaktion sind in gleicher Weise vor 1990 in der ehemaligen DDR aufgetreten und es wurden Gegenmaßnahmen gefunden und durchgeführt, wodurch diese Schäden dann vermieden werden konnten.“ (MZ) -
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