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- Dieses Thema hat 26 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 1 Monat von Anonym.
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23. Februar 2019 um 10:25 Uhr #338785
Die Theateraufsichtsräte der der Theater, Oper und Orchester GmbH haben entschieden: Die Intendanten Christoph Werner und Matthias Brenner werden ein
[Der komplette Artikel: Ausgelutzt]23. Februar 2019 um 12:13 Uhr #33878623. Februar 2019 um 12:28 Uhr #338787
Anonym„Am Donnerstag hatte sich die designierte designierte Generalmusikdirektorin Ariane Matiakh in einem Brief an den Aufsichtsrat gewendet, …. „Ich glaube an die Talente von Florian Lutz“, endet der Brief. „Aber ich bin überzeugt, dass er viel mehr Raum, um seine Kunst zu entwickeln, an einem anderen Haus haben sollte.“
Aus einer Stellungnahme gegen Lutz, zitiert nach MZ:
https://www.mz-web.de/kultur/schluss-mit-lutz-vertrag-mit-halles-opern-intendanten-wird-nicht-verlaengert-32087128Mehr Demagogie geht nicht. Und auch kein klareres Bekenntnis der Autorin zum künstlerischen Mittelmaß.
23. Februar 2019 um 13:46 Uhr #338788Die Mitarbeiter werden sich wohl freuen.
23. Februar 2019 um 14:56 Uhr #338790Das ist korrekt.
Wenn Lutz in aller Öffentlichkeit Lügen über die gesamte Belegschaft verbreitet, kommt das eben nicht gut an…23. Februar 2019 um 17:14 Uhr #338791@antikoerper
Können Sie diese Behauptung belegen?23. Februar 2019 um 18:52 Uhr #338792Es gibt mehrere Beispiele. Eines ist hier im hallespektrum zu lesen. Thema Mitmachkonzert. Lutz hat auf dem Marktplatz behauptet, dass der Vertrag von Caballé-Domenech zum Missfallen der künstlerisch angestellten Mitarbeiter der TOOH nicht verlängert wurde. Ein Schlag ins Gesicht der Belegschaft und eine Unverschämtheit gegenüber dem Aufsichtsrat. Das genaue Gegenteil war der Fall.
24. Februar 2019 um 07:22 Uhr #338793Nicht die erste künstlerische Freiheit, die in Halle abgewickelt wird!
24. Februar 2019 um 11:18 Uhr #338794Die neue GMDin hätte lieber die Klappe halten sollen. Provinzieller geht nicht 😡
24. Februar 2019 um 11:22 Uhr #338795Herzlichen Glückwunsch an den Geschäftsführer und seine Lakaien aus dem OV, hoch lebe das Mittelmaß!
24. Februar 2019 um 12:14 Uhr #338796Es ist ja so leicht, als Beobachter aus der Ferne…
24. Februar 2019 um 12:31 Uhr #338797Woher willst Du es wissen?
24. Februar 2019 um 12:43 Uhr #338798Ein Sachkundiger wäre – egal auf welcher Seite er steht oder welche Meinung er zu dem Thema hat – zu differenzierteren Beiträgen als „OV=Rosinskis Lakaien“ fähig.
Die Person und der Geschäftsführer Rosinski ist kein Heiliger, so naiv ist hier glaube ich keiner.24. Februar 2019 um 14:15 Uhr #338799@antikoerper
Lutz raus zu schmeißen und R. zum Generalintendanten zu machen, habt Ihr dafür gekämpft?! Das glaube ich nicht. Diesem arroganten A… sollte man einen saftigen Arschtritt verpassen und ein Hausverbot erteilen, von wegen Generalintendanz!24. Februar 2019 um 14:19 Uhr #338800@antikoerper
Ihr versteht aber schon, dass der L. Rauswurf ein Sieg von R. ist, nicht Euer?24. Februar 2019 um 15:31 Uhr #338801Sieg? Niederlage? Tut mir leid, ich kann mit diesen Begriffen zu dem Thema hier nichts anfangen.
Die Nichtverlängerung ist das eine, die Frage des Modells Generalintendanz eine andere. Dieses Modell halte ich persönlich in einem Fünfspartenhaus für denkbar ungeeignet, aber das entscheiden ja unsere Fachleute im Aufsichtsrat.24. Februar 2019 um 17:43 Uhr #338802@antikoerper
Ich werte Deine Antwort als Ironie. Oder Du trollst mich. Nichtverlängerung und Generalintendanz hängen zusammen, das ist doch sonnenklar. Und von „Fachleuten“ im Aufsichtsrat zu sprechen, das ist, milde gesagt, sehr übertrieben. So denke ich aus der Ferne 😉24. Februar 2019 um 17:53 Uhr #338803Nichtverlängerung und Generalintendanz hängen zusammen, das ist doch sonnenklar.
Dann weißt Du mehr als ich.
Den Rest hast Du richtig erkannt.
25. Februar 2019 um 13:26 Uhr #338854Ob es wohl noch einen Prinzen gibt, der die Provinz wachküst?
Dieser jedenfalls ist an der christlichen Dornenhecke gescheitert.
Vielleicht bringen ja die nächsten Wahlen positive Veränderungen, die Altersweisheit scheint sich ja auch in der CDU zu entwickeln, Man emanzipiert sich vom böhnisch- tullnerischen Sumpf!- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 1 Monat von redhall.
25. Februar 2019 um 22:36 Uhr #338915Vielleicht mal ein paar Sätze zur Sache, für die ein Opernintendant letztlich zuständig ist, nämlich zu den Aufführungen. Es ist unfair, zu sagen, wer Inszenierungen von Herrn Lutz nicht gut findet, möchte sich halt nicht mit Neuem beschäftigen. Ich habe zwei Aufführungen unter seiner Regie gesehen, das Verdi-Requiem und Fidelio. In beiden Fällen werden die Werke in ganz neue Zusammenhänge gezogen, aber in völlig gegensätzlicher Absicht: Das Requiem reißt mit, weil der untergeschobene Plot die existenzielle Ernsthaftigkeit der Partien bewahrt. Ähnlich müsste es auch beim Fidelio sein. Stattdessen wird jede Szene, die irgend ergreifend wirken könnte, veralbert, oder auch: dekonstruiert. Der Gefangene in seiner Zelle, seinen Tod erwartend, wird zum Intendanten, der unter dem Joch der Finanzaufsicht zugrunde geht. Eine Oper sollte wegen ihrer Qualitäten aufgeführt werden. Sie mit Freude und zur Gänze zu verdecken, kann sich ein Regisseur nicht oft leisten, und ein Intendant, finde ich, überhaupt nicht.
25. Februar 2019 um 22:41 Uhr #338916Gerade die ironische Relativierung nicht zeitgemäßen Pathos finde ich spannend. Sie setzt Kenntnis der ursprünglichen Bedeutung des Stückes allerdings voraus, was ich bei Florian Lutz einmal voraussetze.
26. Februar 2019 um 00:29 Uhr #338919Ich habe in den letzten Jahren mit geschätzt 30-40 junger Menschen etwa zwischen Anfang 20 bis Mitte 30 nach zahlreichen Aufführungen gesprochen.
Von „Kein schöner Land“ über Mahagonny, Fidelio bis Verdi.
Meine Erfahrungen:
Etwa 2/3 bis 3/4 fanden es „Spannend“ oder „War mal was anderes“, der Rest „Nicht so doll“ bis „Nie wieder“.
Bis auf einen haben alle entweder die Eintrittskarte geschenkt bekommen oder unter 10,-Euro dafür bezahlt.
Auf die Frage, ob sie sich solche Inszenierungen regelmäßig angucken würden, war das Ergebnis etwa 50:50
Auf die Frage ob sie dafür regelmäßig 30-40 Euro ausgeben würden, wenn sie später mal Geld verdienen, war die Antwort exakt wie bei dem Eintrittskartenpreis:
Bis auf einen: Nein
- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 1 Monat von antikoerper.
26. Februar 2019 um 05:03 Uhr #338922Unverbindliche Lippenbekenntnisse. Besser wäre, du hättest mit dem mittleren Alter gesprochen, die den vollen Preis bezahlt haben. Oder gab es da keine?
26. Februar 2019 um 08:10 Uhr #338941Ich denke, es wird nicht gelingen, durch Modernisierungen neue Zuschauer in bemerkenswerter Zahl zu gewinnen. Wohl gelingen wird es, ältere Zuschauer zu vergraulen.
Zu Opern findet man erst mit gewisser Reife Zugang.26. Februar 2019 um 09:33 Uhr #338948@hei-wu
Ironische Relativierung von nicht zeitgemäßem Pathos kann schon spannend sein. Sie wirkt aber nicht mehr spannend, wenn sie sich auf das gesamte Werk bezieht.
Wer findet, dass Fidelio von der ersten bis zur letzten Szene auf nicht mehr zeitgemäßem Pathos beruht, sollte die Oper nicht inszenieren.
Übrigens darf man die ursprüngliche Bedeutung des Stücks bei Herrn Lutz natürlich voraussetzen, aber nicht bei allen Zuschauern, zumindest, wenn neue dazugewonnen werden sollen. Da muss man erreichen, dass ihnen auch das Werk in irgendeiner Hinsicht gefällt. -
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