Startseite › Foren › Halle (Saale) › Aus Protest: Initiative besetzt leerstehendes HWG-Haus in der Hafenstraße
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hei-wu.
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5. Januar 2016 um 23:03 Uhr #196893
Das interessiert jetzt wahrscheinlich niemanden, ich möchte es aber loswerden:
Seit ca. 2 Jahren lese ich sporadisch mit. Immer wieder fallen mir die oft ironischen, sympathischen, klugen… Bemerkungen von Wolli und hei-wu auf. Und erfreuen mich 🙂5. Januar 2016 um 23:30 Uhr #196899Na wolli, das wäre doch viel zu kalt. Die Jahrgänge oberhalb der 40-50 liegen lieber im warmen bequemen Bett aus auf ’ner Isomatte im Schlafsack…
Und wenn ich F.L.T.I. wäre, würde ich nicht mit Unbekannten in einem Raum nächtigen… das mache ich noch nicht mal mehr mit Bekannten… 😉5. Januar 2016 um 23:41 Uhr #196901So ist es zwar, Schulze, aber träumen darf man doch noch.
Ich bin sehr dafür, dass sich junge Leute so ein Haus ausbauen, reparieren und einrichten können. Da lernen sie in der Praxis, was dazu alles notwendig ist und welche Hürden zu überwinden sind. Vielleicht macht Ihnen der Eigentümer ein Angebot. Es ist in Halle doch schon mehrfach gelungen.
Sie würden dann allerdings vergeblich auf das herbeigesehnte Polizeiräumkommando warten und auf das Vergüngen des Häuserkampfs verzichten müssen.5. Januar 2016 um 23:55 Uhr #196903Kriminell ist vor allem der staatlich geförderte Rückbau von Wohnraum […]
Der Abriss leerstehender (d. h. nicht benötigter!) Immobilien in Stadtrandlagen ist richtig und wichtig, sonst sieht es bei uns irgendwann so aus wie in Detroit. Eine schrumpfende (oder geschrumpfte) Stadt muss auch infrastrukturell schrumpfen, sonst bleiben z. B. die Instandhaltungskosten trotz weniger Steuereinnahmen gleich (siehe wieder Detroit).
Ich bin sehr dafür, dass sich junge Leute so ein Haus ausbauen, reparieren und einrichten können.
Die jungen Leute sollten mal das Haus in der Mansfelder Straße 59 besetzen und ausbauen, was ein gewisser hallischer Schotterparkplatzunternehmer mutwillig verfallen lässt, um auf einen Zwangsabriss und gewinnbringende Vermietung (bzw. Verkauf) des Grundstücks zu spekulieren.
6. Januar 2016 um 00:36 Uhr #196905Täglich Plenum – der Wahnsinn!
6. Januar 2016 um 04:32 Uhr #196911Ich bin sehr dafür, dass sich junge Leute so ein Haus ausbauen, reparieren und einrichten können.
Ich auch, aber am Können wird es wohl scheitern.
Es ist in Halle doch schon mehrfach gelungen.
6. Januar 2016 um 11:08 Uhr #196923Reilstr. 78, ja auch.
6. Januar 2016 um 11:30 Uhr #196935Es ist dort gelungen, wo Einzelne sich an die Spitze gesetzt und die Sanierung vorangetrieben haben. Aber nicht dort, wo ein chaotischer Haufen täglich zum Plenum einlud.
6. Januar 2016 um 11:32 Uhr #196936Nichts ist näherliegend als eine Hausbesetzung in der Hafenstraße.
6. Januar 2016 um 11:39 Uhr #196937Wolli, da die so herrlich tolerant sind, versuchs doch mal!
Viel Vergnügen!6. Januar 2016 um 13:14 Uhr #196954ich bin gespannt wie die HWG reagiert. Frau Brederlow geht sicher erstmal zu Verhandlungen mit dem Plenum.
6. Januar 2016 um 13:22 Uhr #196955Die Hafenstraße wäre interessanter, wenn der dortige Hafen endlich einer wäre. Dann steigen die Preise und die „Besetzung“ wäre eine weitsichtiger Streich – wenn man heute kauft. Gerade das wollen die Besetzer ja nicht.
Aber Forderungen stellen können sie ganz gut.6. Januar 2016 um 16:06 Uhr #196984Der Verein HausHalten Halle hat mehrere leerstehende Häuser reaktiviert, in denen Künstler, Vereine und Initiativen untergekommen sind. Davon profitieren die Nutzer, weil sie (kalt-)mietfrei Räume bekommen, und der Eigentümer, weil er jemanden hat, der sich um die Instandhaltung kümmert und die Betriebskosten trägt (auch Leerstand kostet!).
Unter den Wächterhäusern war auch ein HWG-Haus (an der Lutherlinde). Man kann die HWG also durchaus für so ein Projekt ins Boot holen, wenngleich das mit Privateigentümern unbürokratischer läuft.
Die Besetzer haben ihre Rechnung aber ohne die Bauaufsicht und Bauordnung gemacht: Jede Nutzungsänderung erfordert eine Baugenehmigung. Für den Antrag braucht man einen vorlageberechtigten Planer. Das Haus muß die Voraussetzungen erfüllen oder Umbauten werden erforderlich.
Wahrscheinlich ist das Haus von Gas, Wasser und Strom abgeklemmt. Das Wiederherstellen der Hausanschlüsse würde mehrere tausend Euro kosten. Es ist zu bezweifeln, daß die dann folgende Hausinstalltion den Anforderungen entspricht.
Es ist den Akteuren zu wünschen, daß sie unter sich jemanden mit der notwendigen Erfahrung haben.
6. Januar 2016 um 16:34 Uhr #196987Es liegt ohnehin im Trend, keinen Strom zu verbrauchen.
6. Januar 2016 um 17:28 Uhr #196989Zugegebener Senf:
Die Besetzer haben ihre Rechnung aber ohne die Bauaufsicht und Bauordnung gemacht: Jede Nutzungsänderung erfordert eine Baugenehmigung. Für den Antrag braucht man einen vorlageberechtigten Planer.
Und diese Leistung müßte auch europaweit ausgeschrieben werden.
6. Januar 2016 um 20:04 Uhr #197013Der Verein HausHalten Halle hat mehrere leerstehende Häuser reaktiviert, in denen Künstler, Vereine und Initiativen untergekommen sind.
Auf der Facebook-Seite des Vereins ist der letzte Beitrag vom Juli 2014. Bilder gibt es nur von der Golden Rose.
Stephan Schirrmeister ist derjenige, den man als treibende Kraft kennt.
https://www.ich-will-wissen.de/fuer-studienanfaenger/studentenleben/freizeit-in-halle/waechterhaeuser/6. Januar 2016 um 22:35 Uhr #197048@hei-wu: Die Initiative kann grundsätzlich frei entscheiden, wen sie mit der Planung beauftragt; das wäre noch das Einfachste an der ganzen Geschichte. Kompliziert wird das Genehmigungsverfahren, denn da kennt insbesondere das Bauordnungsamt in Halle keinen Ermessensspielraum. Da kann ich einige Beispiele aufzählen, wo Häuser nicht wegen des Unwillens der Eigentümer verrotten, sondern wegen der Gnadenlosigkeit des Amtes.
@farbspektrumn: Die Facebook-Seite ist nicht alles. Schau Dir mal folgende Internetseite des Goldenen Pfluges an: http://www.kuenstlerhausgoldenerpflug.de/zum-haus.html. Oder hier, im ehemaligen Klubhaus der Gewerkschaften: http://www.kuenstlerkolonie-halle.de/house.html. Es werden noch weitere Projekte verfolgt.
6. Januar 2016 um 23:26 Uhr #197054Senf hat mit seinen Hinweisen natürlich Recht. Also bitte vor der nächsten Hausbesetzung einen Planer beauftragen, der die erforderlichen Unterlagen beim zuständigen Bauordnungsamt einreicht, auf deren Grundlage die Genehmigung einer Hausbesetzung beantragt werden kann.
Wie soll der unsterbliche Lenin einst so schön formuliert haben:
„Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich erst eine Bahnsteigkarte!“
7. Januar 2016 um 01:54 Uhr #197067„Am Morgen nach der Revolution beginnt wieder der mühsame Alltag der Probleme.“
Olof Palme
7. Januar 2016 um 08:58 Uhr #197081In Deutschland kann es keine Revolution geben, weil man dazu den Rasen betreten müßte.
Josef Stalin
7. Januar 2016 um 09:19 Uhr #197086Wolli wird Dir was erzählen. 1989 gabs ne Revolution, und was für eine!
7. Januar 2016 um 09:30 Uhr #197087Unser Ehrenbürger Peter Sodann meint, es sei ein Gefängnisaufstand gewesen.
7. Januar 2016 um 10:29 Uhr #196965Also ich war heute zum Brunch, hab auch einen Kaffee bekommen. Gespräche mit der HWG gibt es bereits. Ich wünsche dem Projekt viel Erfolg. Und wenn ich alles richtig verstanden habe, soll es eben kein Wohnhaus, sondern Begegnungs- und Projekthaus werden. Aber zum übernachten wär es mir zu kalt.
7. Januar 2016 um 10:46 Uhr #197106Ja, ist es.
7. Januar 2016 um 14:46 Uhr #197149Na solange uns Leipziger Verhältnisse erspart bleiben. Die Selbstdarstellung klingt ja wie immer ganz freundlich. Reil 78 und VL ziehen ja leider auch genug gewaltbereite Spinner an.
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