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- Dieses Thema hat 68 Antworten und 18 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahren, 8 Monaten von Clemens.
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16. Juli 2020 um 21:57 Uhr #378282
Der Stadtrat hat beschlossen, dass Arme und Reiche in Halle wohnungsmäßig besser durchmischt werden sollen, damit man nicht bereits am Wohnort den sozialen Status der Bewohner erkennt.
Da hätten unsere Stadträte auch beschließen können, das Gesetz der Schwerkraft aufzuheben, das funktioniert nämlich ebenfalls nicht.16. Juli 2020 um 22:32 Uhr #378284Eine gewisse soziale Durchmischung wird in den Gründerzeitvierteln dadurch erreicht, dass es neben großzügigen Vorderhauswohnungen auch schmale, weniger attraktive Seitenwohnungen gibt.
Wäre es nicht sinnvoll, auch heute Mehrfamilienhäuser mit unterschiedlich attraktiven Wohnungen zu bauen?
(Darüber habe ich schon mal was geschrieben, vielleicht sollte ich mich nicht zu oft wiederholen.)16. Juli 2020 um 22:42 Uhr #378285Armut ist kein Naturgesetz.
17. Juli 2020 um 00:46 Uhr #378287Wäre es nicht sinnvoll, auch heute Mehrfamilienhäuser mit unterschiedlich attraktiven Wohnungen zu bauen?
(Darüber habe ich schon mal was geschrieben, vielleicht sollte ich mich nicht zu oft wiederholen.)
Mach das ruhig! Das ist ein guter Ansatz, der wiederholt und vertieft werden kann.
17. Juli 2020 um 07:32 Uhr #378294Wolli hat Recht, was soll das bewirken? Die Geschichte hat es uns gezeigt.
17. Juli 2020 um 09:04 Uhr #378307
AnonymDa die Wohnungsgesellschaften einen Einfluß bei der Angebotsgestalltung haben ist der Beschluss auch im Ansatz realisierbar. Verständnis und gegenseitige Hilfe fördern ein gutes Zusammenleben. Ich kenne das von HaNeu und es würde auch heute funktionieren. Große Wohnungen in den Häusern für die etwas (reicheren) sind dann aber nötig.
17. Juli 2020 um 09:31 Uhr #378309
AnonymHätte man vor einigen Jahren mit staatlicher Hilfe nicht so viel Wohnraum vernichtet, um die Mieten vor allem im Innenstadtbereich hochzutreiben, wäre die soziale Seggregation weniger umfassend.
Ist nun eigentlich auch wieder sozialer Wohnungsbau geplant oder wäre das für die Mietpreise wieder zu viel des Guten?
17. Juli 2020 um 10:21 Uhr #378310Es ist ja nicht nur Wohnraum vernichtet worden – ein ganzer Stadtteil (Doppelstadt) wurde praktisch „entkernt“ und seiner Struktur beraubt. Warnungen von westlichen Städteplanern gab es seiner Zeit genug.
17. Juli 2020 um 11:03 Uhr #378311Hätte man vor einigen Jahren mit staatlicher Hilfe nicht so viel Wohnraum vernichtet, um die Mieten vor allem im Innenstadtbereich hochzutreiben, wäre die soziale Seggregation weniger umfassend.
Ist nun eigentlich auch wieder sozialer Wohnungsbau geplant oder wäre das für die Mietpreise wieder zu viel des Guten?
Klar, in der Platte in der Silberhöhe wäre eine vornehme gated Community für die halleschen Millionäre entstanden, wenn man die nicht abgerissen hätte.
17. Juli 2020 um 11:05 Uhr #378312Armut ist kein Naturgesetz.
Stimmt und der Beschluss vom Stadtrat wird die Armut in dieser Welt auslöschen. Glück gehabt.
17. Juli 2020 um 13:48 Uhr #378324Das sicher nicht. Erforderlich ist die Beseitigung faulender und parasitärer Anreize im Wirtschaftssystem.
17. Juli 2020 um 14:25 Uhr #378334Na dann los SFK zieh in den Brennpunkt Südpark oder Neustadt, die Stadt muss erstmal Ordnung in die Brennpunkte bringen bevor auch nur 1 gut Verdiener in so ein Viertel wie Südpark oder Pferdeviertel zieht. Da kann die GWG noch so schöne Leuchtturmprojekte mit gehobenen Wohnstandard dort hin zimmern, wenn die Gegend verroht ist und runtergewirtschaftet ist durch die Anwohner bringt es nichts 1 Block zum Townhouse Block umzubauen.
In Unseren Eingang hat die Stadt Asylbewerber einquartiert, was die nicht mit dem Einkaufswagen in den Fahrstuhl und hoch in die Wohnung gebracht haben wurde gegenüber ins Gebüsch gefeuert und der Einkaufswagen, das Umzugsgefährt gleich mit. Eine Woche später wurde die Wohnung mit dem Sperrmüll aufgehübscht der gerade von der GWG organisiert wurde. Ich kann leider jeden verstehen der aus solchen Brennpunkten weg ziehen will, da kann der Rat noch so oft beschließen das man an der Adresse nicht erkennen soll wer wie viel verdient, Anstand und Benehmen haben nichts mit dem Einkommen zu tun sondern was mit Erziehung.
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 9 Monaten von McPoldy.
17. Juli 2020 um 16:06 Uhr #378336SfK schrieb :“Erforderlich ist die Beseitigung faulender und parasitärer Anreize im Wirtschaftssystem.“
Das Schlimmste ist die Eigenschaft des Menschen, nach einem leichteren Leben zu streben, reich zu werden, möglichst viel Geld zu verdienen, das muss nach linker Auffassung beseitigt werden. Dann sind alle gleich glücklich oder gleich arm oder gleich reich, nur einige werden wieder reicher als andere sein, das haben wir in der DDR schon erlebt. Aber wie wir sehen, wollen die Linken mit den Günen und der SPD einen weiteren Versuch starten, und er gibt genug Leichtgläubige, die da mitmachen wollen.
17. Juli 2020 um 17:12 Uhr #378337Wolli hat Recht, was soll das bewirken? Die Geschichte hat es uns gezeigt.
Sie hat gezeigt, das es problemlos möglich ist, wie in Neustadt etc.
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 9 Monaten von redhall.
17. Juli 2020 um 17:25 Uhr #378339Die Grünen wollen Autos, Fleisch, Strom…….teurer machen da wird es mit der Gleichmacherei aber schwierig. Man könnte aber wie einst in China für alle das Tragen von Schlosseranzügen zur Pflicht machen. Da fallen die Reichen nicht gleich auf.
17. Juli 2020 um 20:01 Uhr #378340Der Stadtrat hat beschlossen, dass Arme und Reiche in Halle wohnungsmäßig besser durchmischt werden sollen, damit man nicht bereits am Wohnort den sozialen Status der Bewohner erkennt.
Da hätten unsere Stadträte auch beschließen können, das Gesetz der Schwerkraft aufzuheben, das funktioniert nämlich ebenfalls nicht.
das heißt wohl hoffentlich nicht, daß die entmischte gesellschaft naturgegeben ist, oder?!
warum soll das nicht funktionieren?17. Juli 2020 um 20:21 Uhr #378341Wolli hat Recht, was soll das bewirken? Die Geschichte hat es uns gezeigt.
genau, die aktuellste zeitgeschichte hat’s uns gezeigt: das fremdeln gg.über dem, was man nicht kennt, also auch leuten gg.über, die anders als man selbst, hat dazu geführt, daß man sich mit seinesgleichen in blasen bewegt, alles andere ausblendet oder mindestens mit standes- und stammesdünkel beäugt oder gar ausbuht. so sind wir weniger kommunikativ, weniger interaktiv, weniger rede- und kompromißbereit, halt kleingeistig und scheuklappig. ich finde es ätzend dieses gezetere der stadtviertel gg.einander. aber es spiegelt das gleiche im land wider: die schichten sind polarisiert wie noch nie…
daher sollte bewirken, daß die stadt, die nachbarn, die gesellschaft mehr eins wird. hier geht’s ja nicht um gruppenkuscheln, sondern darum, daß man einander trotz aller verschiedenheit akzeptiert. daß man in der lage ist, die verschiedenheit auszuhalten, ohne respektlos zu werden.17. Juli 2020 um 20:30 Uhr #378342… Ich kann leider jeden verstehen der aus solchen Brennpunkten weg ziehen will, da kann der Rat noch so oft beschließen das man an der Adresse nicht erkennen soll wer wie viel verdient, Anstand und Benehmen haben nichts mit dem Einkommen zu tun sondern was mit Erziehung.
wo Sie recht haben…
und eben, weil es nix mit dem einkommen zu tun hat, gibt es genug „unerzogene“ auch unter allen einkommensschichten und nicht nur unter Ihren nachbarn.daher bleibt davon unbeeinflußt die notwendigkeit der gesellschaftlichen durchmischung, wenn man nicht asozial sein u/o die polarisierte gesellschaft weiter so oder noch stärker polarisieren lassen will.
17. Juli 2020 um 20:39 Uhr #378344SfK schrieb :“Erforderlich ist die Beseitigung faulender und parasitärer Anreize im Wirtschaftssystem.“
Das Schlimmste ist die Eigenschaft des Menschen, nach einem leichteren Leben zu streben, reich zu werden, möglichst viel Geld zu verdienen, das muss nach linker Auffassung beseitigt werden. Dann sind alle gleich glücklich oder gleich arm oder gleich reich, nur einige werden wieder reicher als andere sein, das haben wir in der DDR schon erlebt.
Sie mögen an einem DDRtrauma leiden, das mag sein und tut mir auch leid.
davon unberührt ist (ob nun „schlimm“ oder nicht) „die Eigenschaft des Menschen, nach einem leichteren Leben zu streben“. denn genau DAS ist es, was mich antreibt: ich fände es leichter, wenn es nicht mehr so viele und so starke extreme akteure gäbe. ich fände es leichter, wenn wieder eine starke, verbindende mittelschicht puffern würde. ich fände es dann auch weniger peinlich für die repräsentation der stadt, wenn es nicht diese verrufenheit der einzelnen viertel gäbe.
ich fände es einfach bequemer, wenn die gesellschaft physiologischer wäre, sie wäre so auch viel leistungsfähiger.
…17. Juli 2020 um 21:31 Uhr #378346Ich leide nicht an einem DDR-Trauma, sondern habe aus dem Leben in der DDR gelernt. Viele haben daraus leider nichts gelernt und wollen einen erneuten Sozialismusversuch starten.
Dieser Durchmischungsversuch hat schon in der DDR nur wegen des Wohnungsmangels nur teilweise funktioniert, nur wenigen gelang es, ein eigenes Haus zu bauen, zu erben oder zu kaufen, wer konnte, hat den Plattenbau verlassen. Und unsere führenden Genossen wohnten in aller Regel in Einfamilienhäusern in heute teuren Wohngegenden.
Ich spreche ja den Initiatoren des Stadtratsbeschlusses ihren guten Willen nicht ab, es wird nur nicht funktionieren. So mancher Stadtrat wird gedacht haben, ehe ich hier als Rassist beschimpft werde, stimme ich zu, der Beschluss ist unschädlich, funktioniert sowieso nicht, in einigen Monaten spricht keiner mehr davon.17. Juli 2020 um 23:09 Uhr #378348Die Diskussion läuft m.E. etwas falsch. „Arme und Reiche durchmischen“. Damit löst man das Problem nicht. Der Reiche bleibt reich, der Arme arm, und der darf sich den Reichtum des Nachbarn dann vor seiner Haustür angucken.
Und wie schon k.hädicke richtig feststellt: „Asoziales Verhalten“ hat nichts mit Einkommen zu tun. Der eine schmeißt seinen Müll ins Gebüsch, der Andere verpestet die Umwelt mit dem Sportwagen und lärmt die Nachbarschft damit zu, weil er meint, ein Anrecht auf solches Verhalten erkauft zu haben.
Jeder entfaltet seine asoziale Persönlichkeit nach seinen Möglichkeiten.
18. Juli 2020 um 10:37 Uhr #378356Das sicher nicht. Erforderlich ist die Beseitigung faulender und parasitärer Anreize im Wirtschaftssystem.
Warum willst Du jetzt plötzlich Hartz IV bzw. Sozialleistungen abschaffen?
18. Juli 2020 um 10:59 Uhr #378362
AnonymDie Diskussion läuft m.E. etwas falsch. „Arme und Reiche durchmischen“. Damit löst man das Problem nicht. Der Reiche bleibt reich, der Arme arm, und der darf sich den Reichtum des Nachbarn dann vor seiner Haustür angucken.
Die Möglichkeiten meiner Stadt sind hier natürlich begrenzt. Nicht jeder hat eine Lufthansa wo mit Milliardensummen die Rendite der gebeutelten Aktionäre auf Kosten der Beschäftigten subventioniert werden kann.
Die Ghettoisierung der Plattenbausiedlungen würde ich auch nicht so nonchalant beiseite wischen. Deswegen meine Frage nach dem sozialen Wohnungsbau. Wir brauchen natürlich ein Konzept für die Stärkung des Lebensumfeldes in den sozialen Brennpunkten.
Nicht jeder hält den bescheidenen Luxus in der Wandlitzer Siedlung angesichts der luxuriösen Villen eines Friedrich März gleich für eine soziale, egalitäre Zumutung.
18. Juli 2020 um 12:48 Uhr #378379Stadt_für_Kinder schrieb:
Das sicher nicht. Erforderlich ist die Beseitigung faulender und parasitärer Anreize im Wirtschaftssystem.Warum willst Du jetzt plötzlich Hartz IV bzw. Sozialleistungen abschaffen?
Gratulation für den arrogantesten und asozialsten Beitrag des Jahres.
18. Juli 2020 um 14:48 Uhr #378380Gratulation für den arrogantesten und asozialsten Beitrag des Jahres.
Bissel dünnhäutig, sind sozial schwächere in eure Gated Community gezogen oder warum bist Du so empfindlich?
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