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  • #398208

    Die Wessi-Zugezogenen landeten an der Regel an der anderen Seite der Einkomensskala.

    Jenseits aller Ungerechtigkeiten (die es unstrittig besonders in der Zeit nach der Wende gegeben hat), muss man aber auch mal hinnehmen, dass höher dotierte Stellen bundesweit ausgeschrieben werden (müssen !). Und da befinden sich Bewerber aus dem Westen rein statistisch in einem gewissen zahlenmäßigen Vorteil.

    #398211

    Wenn der statistische Vorteil 100% beträgt, nützen alle Ausschreibungen nichts.

    #398222

    Anonym

    Die Wessi-Zugezogenen landeten an der Regel an der anderen Seite der Einkomensskala.

    Jenseits aller Ungerechtigkeiten (die es unstrittig besonders in der Zeit nach der Wende gegeben hat), muss man aber auch mal hinnehmen, dass höher dotierte Stellen bundesweit ausgeschrieben werden (müssen !). Und da befinden sich Bewerber aus dem Westen rein statistisch in einem gewissen zahlenmäßigen Vorteil.

    Es gab keine Ungerechtigkeiten, sondern einen politisch gewollten, faktisch 100%igen, Elitenaustausch. Da war kein Platz für Ossis vorgesehen. Eliten die sich seitdem munter reproduzieren. Das ließe sich sicher, von Leuten mit zu viel Zeit, auch problemlos statistisch aufzeigen, gerade im Vergleich zu westlichen Bundesländern.

    Das sagt übrigens das nd dazu:
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1151326.linke-in-sachsen-anhalt-plakat-des-anstosses.html

    #398253

    Es gab keine Ungerechtigkeiten, sondern einen politisch gewollten, faktisch 100%igen, Elitenaustausch. Da war kein Platz für Ossis vorgesehen. Eliten die sich seitdem munter reproduzieren. Das ließe sich sicher, von Leuten mit zu viel Zeit, auch problemlos statistisch aufzeigen, gerade im Vergleich zu westlichen Bundesländern.

    Das sagt übrigens das nd dazu:

    Da qualmt der Aluhut. Meintest Du vielleicht noch Reptiloidenaustausch? Was haben die Querdenker eigentlich immer mit ihrem (großen) Austausch?

    #398254

    B2B

    Das sagt übrigens das nd dazu:
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1151326.linke-in-sachsen-anhalt-plakat-des-anstosses.html

    Mit Populismus auf Wählerfang. Die Ossis in meinem Bekanntenkreis haben mehr Selbstbewusstsein, um auf solch platte Parolen reinzufallen. Da wird wohl eine Wählerbewegung von der AfD zur Linke angestrebt.

    #398276

    > Was haben die Querdenker eigentlich immer mit ihrem (großen) Austausch?

    Die Quarkdenker erzählen zwar viel (manchmal feuergefährlichen) Blödsinn den ganzen Tag. Aber den Elitenaustausch hat es gegeben und setzt sich bis heute fort. Die Eliten in Ostdeutschland sind doch bis auf ein paar Frühstücksdirektoren praktisch nicht mehr vorhanden.

    #398285

    Warum konnten die DDR-Eliten nach 1989 ihre Stellung nicht halten? Warum wurden so viele Leute im Osten arbeitslos und warum haben damals mehr Ostdeutsche Arbeit im Westen gefunden als Westdeutsche im Osten? Warum sind die Durchschnittsverdienste auch heute noch in Halle niedriger als in Stuttgart oder Wolfsburg? Eigentlich weiß jeder hier ungefähr die Gründe, und dass die nicht in der Bösartigkeit des homo occidentalis liegen.
    Aber es scheint Spaß zu machen, sich und anderen etwas vorzuschwindeln.

    #398287

    Anonym

    Währungsunion und Treuhand waren auf die Zerschlagung der DDR-Industrie ausgerichtet, nicht auf deren Erhalt und Modernisierung. Zum Vorteil des Westens übrigens. Das kann sich jeder mit auch nur elementaren Grundkurs-Kenntnissen in Ökonomie selber ausrechnen.

    Der Westen wollte Revanche für die Abservierung der Eliten des faschistischen Deutschlands im Osten 40 Jahre zuvor. Was ist daran so schwer zu verstehen?

    #398291

    Deshalb war die sog. „Deutsche Einheit“ von Anfang bis Ende Unsinn. Randalierende rechte Suffköppe brüllten 1989/90 toitsche Parolen und die Birne sah seine Chance gekommen. Die westdeutsche Industrie stand kurz vor einer großen Überproduktionskrise. Das ganze bekam dann eine gewisse Eigendynamik.
    Die DDR hatte politisch gar keine Chance, eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie Tschechland oder Slowenien zu werden.

    #398292

    Die westdeutsche Industrie stand kurz vor einer großen Überproduktionskrise. Das ganze bekam dann eine gewisse Eigendynamik.

    Die Idee der alten faschistischen Eliten Westdeutschlands war halt 1990, dass sich in einem vereinten Deutschland die permanenten Überprodukrionskrisen im Westen mit der chronischen Unterproduktion im real existierenden Sozialismus ungefähr ausgleichen würden. Dazu hätte man freilich die ostdeutsche Industrie, etwa im Automobil- oder im Chemiesektor, so wie sie war erhalten müssen.

    #398294

    Es war halt 1990 ärgerlich, dass die weitaus große Menge der Bevölkerung im Osten sofort Wiedervereinigung und D-Mark wollten. Damit hatten sich – wie ich damals auch fand – alle Alternativen zerschlagen. Heute will niemand Kohl gewählt haben.
    Was aber geblieben ist: das unstillbare Verlangen nach einfacher Lösung komplexer Probleme.

    #398302

    Währungsunion und Treuhand waren auf die Zerschlagung der DDR-Industrie ausgerichtet, nicht auf deren Erhalt und Modernisierung. Zum Vorteil des Westens übrigens. Das kann sich jeder mit auch nur elementaren Grundkurs-Kenntnissen in Ökonomie selber ausrechnen.

    Echt komisch. Da wollte keiner die marode Industrie „retten“. Aber stimmt, uns geht es ja gaaaaaanz schlimm, vor 32 Jahren gab es hier noch blühende Landschaften.

    Der Westen wollte Revanche für die Abservierung der Eliten des faschistischen Deutschlands im Osten 40 Jahre zuvor. Was ist daran so schwer zu verstehen?

    Verdammt, Du hast den Plan der Reptiloiden NWO durchschaut.

    Mit der Lektüre von nur einem Geschichtsbuch, könntest Du aber herausfinden, dass die DDR der einzige Unrechtsstaat zu der Zeit war. Aber stimmt, Fakten verwirren dich nur. Du glaubst offensichtlich noch immer ganz fest an den antifaschistischen Schutzwall.

    #398304

    Es war halt 1990 ärgerlich, dass die weitaus große Menge der Bevölkerung im Osten sofort Wiedervereinigung und D-Mark wollten. Damit hatten sich – wie ich damals auch fand – alle Alternativen zerschlagen. Heute will niemand Kohl gewählt haben.

    Was aber geblieben ist: das unstillbare Verlangen nach einfacher Lösung komplexer Probleme.

    Welche Alternativen? Die DDR war ein nicht überlebensfähiger Unrechtsstaat. Wo glauben denn die Leute wo sie heute wären, wenn sich die Rattenfänger der SED durchgesetzt hätten? Warum verdrängen die Leute eigentlich so sehr die Probleme von damals?

    #398307

    Anonym

    Es war halt 1990 ärgerlich, dass die weitaus große Menge der Bevölkerung im Osten sofort Wiedervereinigung und D-Mark wollten.

    Die Währungsunion wurde von Leuten wie Sarrazin um den Jahreswechsel herum konzipiert und von Kohl dann den Leuten im Osten verkauft. Das diese sich wie weiland die Indianer von den Glasperlen haben über den Tisch ziehen lassen, ist allerdings die andere Seite der gleichen Medaille. Die Währungsunion war aber vom Westen politisch gewollt und angestrebt. Die Bundesregierung wurde nicht getrieben, sondern war selber Akteur.

    #398309

    Herr Fractus, Die DDR Industrie u. Wirtschaft war am Ende 1989.
    Für die Umweltstandardsder DDR würde heute jeder Verantworliche sofort in den Knast gehen. Sie scheinen die Schaumkronen auf der Saale , die bis heute nicht geklärte Frage der verseuchten Grundwässer, wohl ignorrant übersehen zu haben.
    Sie scheinen ja wirklich komplett zugenebelt zu sein, was hier 1989 los war. Es war hier überhaupt kein Zuckerlecken, aber scheinbar ist alles was hier von Vielen Menschen über Verwaltung, Politik u. Wirtschaft aufgebaut haben nix wert zu sein …

    Ihnen kann man echt nicht mehr helfen.

    Das man den anfänglichen teilweisen vorhandenen Raubtierkapitalismus nicht bändigen konnte hatte nun aber auch auch seine Ursache in der eingemauerten DDR, die dann abrupt offen war.

    Also hören Sie auf mit dieser Gejammerbüchse des Anhänger der Sowjetrepubliken, die es dann als Handelsbeziehungen auch nicht mehr wegen Zeitenwende Russland gegeben hätte.

    Was Sie als Frust sich aufschieben können sie ja bald bei den Grünen u. Ähnlichen wiederholen oder unterstützen, da wo der Staatsapparat es ja besser weiss. Freiheit ade, aber Sie fühlen sich ja wohl da besser aufgehoben.

    #398310

    Warum muss ich, wenn eine hinkende nix ideein was scheibt, immer an Kapitän Ahab und seinen weißen Täter-Pottwal denken? Sonst scheinen auch alle ihre Kommentare zu ignorieren.


    @Rive
    Was heißt Zuckerleben – Milch war noch Milch und nicht nur weiß, Brötchen bezahlbar und nicht nur aus knackiger Luft, eine Schoko-Geburtstagstorte vom Bäcker nicht um die 70€. Im Westen sah die Umwelt nicht besser aus. Man denke an die fischleeren Flüsse und vielen wilden Giftmüllkippen, die noch heute nach Teutschenthal verklappt werden. Wenn der Osten Pech hat, haben sich die Demos um Wackersdorf/Gorleben total gelohnt und der Atommüll kommt nach Sachsen-Anhalt. Seit der Wende wird in Gesamt-Deutschland Müll beseitigt und aufgeräumt. Ich will gar nicht daran denken, was in Ost-und Nordsee noch so an Weltkriegs-Überraschungen lauern – in der Danziger Bucht lauert auch noch ein „deutscher“ Umwelt-Schatz, der laut Seerecht uns gehört… Die Weltmeere sind voll davon. Das hat nix mit Ost und West zu tun, ebenso der Atommüll – das ist Dreck, der organisiert gehört. Industrie und Kapitalismus kann sehr viel – vor allem Bescheißen und Verdrecken, aber niemals von alleine aufhören.

    #398311

    @Rive, 2/3 deines Textes kann ich nachvollziehen und mittragen. Dein Schlusssatz macht aber fast Fractus Irrationalitäten Konkurrenz. Was haben die Grünen mit den SED DDR Nostalgikern gemein? Der Ansatz Deiner Kritik an den Grünen bleibt mir nicht verborgen. Die Schlussfolgerung ist aber mehr als an den Haaren herbeigezogen, man kann auch daneben sagen.

    #398319

    @Cata weiß das Gesamtkunstwerk von @Rive nicht zu schätzen, mehr als seltsam,
    hat er doch die Brücke gespannt von der Deindustrialisieung des Ostens in der Nachwendezeit bis zu der geplanten Deinsustriealisierung duech die Grünen.

    #398320

    Meldung der MZ
    „30 Jahre nach der deutschen Einheit verdienen Arbeitnehmer in Ostdeutschland im Schnitt noch immer knapp sechs Euro weniger pro Stunde als Arbeitnehmer im Westen. „

    #398321

    Anonym

    Herr Fractus, Die DDR Industrie u. Wirtschaft war am Ende 1989.

    Der Logik kann ich nicht ganz folgen: weil die DDR-Industrie am Ende war, war die Entscheidung zu Währungsunion und Treuhand richtig?

    Ist es nicht eher andersherum: Weil die DDR-Industrie nicht mit der BRD-Wirtschaft mithalten konnte, trieb die Währungsunion die DDR-Industrie vollends in den Ruin. Gekoppelt mit der ideologischen Treuhandprämisse: Privatisieren vor Sanieren. 1DM war ein nicht allzu seltener Kaufpreis (für Wessis) von DDR-Betrieben.

    Auch die BRD-Industrie würde eine Währungsunion, bei der über nacht der Euro um das doppelte (eigentlich ja noch mehr) aufgewertet werden würde, nicht überstehen und bis auf wenige Ausnahmen in den Ruin treiben.

    Die Defizite der DDR sind doch nicht ursächlich für die Fehler der Vereinigung!

    Hier sollte man die eigenen ideologischen Prämissen (DDR=schlecht) nicht zu sehr über elementare Logik stellen.

    #398322

    Im Westen sah die Umwelt nicht besser aus.

    Wer die beiden Deutschlands 1990 oder in den 80er Jahren gekannt hat, weiß, dass diese Aussage falsch ist.

    #398323

    Meldung der MZ

    “30 Jahre nach der deutschen Einheit verdienen Arbeitnehmer in Ostdeutschland im Schnitt noch immer knapp sechs Euro weniger pro Stunde als Arbeitnehmer im Westen. “

    Der Hauptgrund dafür ist, dass die ganzen großen und vor allem auch kleinen Weltmarktführer Deutschlands im Westen sind. Wer ist daran schuld, dass solche sich im Osten nur in geringer Zahl gebildet haben? Die faschistischen BRD-Eliten? Die ostdeutschen Arbeitnehmer? Vielleicht entstehen solche super erfolgreichen Unternehmen nicht so einfach, in Westdeutschland sind in den letzten Jahrzehnten auch kaum neue dazugekommen.

    #398324

    Wer die beiden Deutschlands 1990 oder in den 80er Jahren gekannt hat, weiß, dass diese Aussage falsch ist.

    Da hast du damals leider die falschen Teile der jeweiligen Länder kennengelernt. Ok – man besucht ja auch keine Müllkippen, oder Chemiestandorte. Auch hat Westdeutschland versucht seinen Müll auf der gesamten Welt zu bunkern, nicht zuletzt auch in der DDR. Gibt genügend Zeitungsbelege. Es hat auch einen Grund, warum viele Westdeutsche nach der Wende ihre kleine Ein- Zweizimmerwohnung verkauft haben und mit dem Geld ins Ost-Grüne, aufs Land, in ein Einfamilienhaus mit großem Grundstück gezogen sind.
    Wenn du natürlich in Leuna gewohnt hast, dann war dein gesamtes Täter-Land voll im Arsch und der Westen schön sauber, frei und bunt.

    #398329

    Der Logik kann ich nicht ganz folgen: weil die DDR-Industrie am Ende war, war die Entscheidung zu Währungsunion und Treuhand richtig?

    Ist es nicht eher andersherum: Weil die DDR-Industrie nicht mit der BRD-Wirtschaft mithalten konnte, trieb die Währungsunion die DDR-Industrie vollends in den Ruin. Gekoppelt mit der ideologischen Treuhandprämisse: Privatisieren vor Sanieren. 1DM war ein nicht allzu seltener Kaufpreis (für Wessis) von DDR-Betrieben.

    Die Industrie lag schon vor der Wiedervereinigung auf der Palliativstation.

    Auch die BRD-Industrie würde eine Währungsunion, bei der über nacht der Euro um das doppelte (eigentlich ja noch mehr) aufgewertet werden würde, nicht überstehen und bis auf wenige Ausnahmen in den Ruin treiben.

    Die Defizite der DDR sind doch nicht ursächlich für die Fehler der Vereinigung!

    Hier sollte man die eigenen ideologischen Prämissen (DDR=schlecht) nicht zu sehr über elementare Logik stellen.

    Also erstmal halten wir fest, der Unrechtsstaat, seine Führung und seine ewig gestrigen Fans sind natürlich schlecht. Ansonsten hindert dich deine eigene verquere Wahrnehmung des Westens an einer vernünftigen Betrachtung. Natürlich lief nicht alles super. Fakt bleibt, wir stehen hier im Osten deutlich besser da als vor 30 Jahren. Natürlich ist das Leben für Linientreue nicht mehr so einfach wie früher.

    Man fragt sich, was sich unserer ewig gestrigen für ein Modell vorgestellt haben? Die Mauer stand ja nicht umsonst. Von alleine wäre die DDR nicht auf die Füße gekommen. Keine Industrie, keine Wirtschaft und keine Perspektive, was wäre denn passiert? Meinst Du die Leute wären in der DDR geblieben? Aus gutem Glauben?

    #398330

    Da hast du damals leider die falschen Teile der jeweiligen Länder kennengelernt. Ok – man besucht ja auch keine Müllkippen, oder Chemiestandorte. Auch hat Westdeutschland versucht seinen Müll auf der gesamten Welt zu bunkern, nicht zuletzt auch in der DDR. Gibt genügend Zeitungsbelege. Es hat auch einen Grund, warum viele Westdeutsche nach der Wende ihre kleine Ein- Zweizimmerwohnung verkauft haben und mit dem Geld ins Ost-Grüne, aufs Land, in ein Einfamilienhaus mit großem Grundstück gezogen sind.

    Wenn du natürlich in Leuna gewohnt hast, dann war dein gesamtes Täter-Land voll im Arsch und der Westen schön sauber, frei und bunt.

    Als Hallenser dürfte man den Smog noch gekannt haben, die Saale war im wahrsten Sinne des Wortes giftig. Aber klar, man verdrängt ja die schlechten Erinnerungen.

    https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/umweltpolitik-in-der-ddr/

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