Startseite Foren Halle (Saale) Hochwasser – Weltuntergang?

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  • #49629

    @Cuno Hofmeister,
    ich kann so nicht stehen lassen, was du da geschrieben hast.
    Seit wann werden denn Hochwässer menschengemacht?
    Es wurden doch vom DWD die Niederschlagsmengen von über 225 Liter/m2 im Einzugsgebiet der Saale und Weißen Elster rechtzeitig bekannt gegeben und man mußte mit dem Schlimmsten rechnen.
    Ferner ist mir neu, dass die Talsperren für den Tourismus „voll“ gehalten werden müssen.
    Auch das frühere Ziehen des Pretziener Wehr hätte uns nicht geholfen und dient ja nur dem Schutz von Magdeburg.
    Unsere geringen Beeinflussungsmöglichkeiten liegen aber an den Flußbereichen oberhalb von Halle!!

    #49654

    Soeben wurde offiziell der Katastrophenalarm aufgehoben.

    #49655

    Wir sind nochmal mit einem blauen Auge davongekommen.
    Danke an alle Helfer.
    Sicher wurden es in dieser Krise auch auch Fehler gemacht, aber Halle hat wieder einmal bewiesen….in der Not stehen wir zusammen.
    Freunde aus den USA haben mir geschrieben, daß sie dies alles im Internet mitverfolgt haben und erstaunt waren über die hohe Hilfs- und Einsatzbereitschaft der Einwohner von Halle.

    #49663

    Der Pegel ist gerade mal knapp unter den Höchstwert von 2011 gefallen und schon wird „auf dem Deich getanzt“…

    #49684

    @Kenno, wo genau wurde bekannt gegeben, das man mit den schlimmsten rechnen muss? Der Katastrophenstab wusste nicht mal in geringsten wo der Scheitel der Saale liegen wird. Vermtungen letzten Montag waren 7,20m. Das es viel regnet, das hatte der Laie sicher auch begriffen. Das es extrem viel regnet war nur den Experten vorbehalten. Es kamen vom DwD wieder nur 12 stündige Warnhinweise für starken Daueregen. Wer kann da noch mitverfolgen das in der Summe 300l/h+ runterkamen? Wenn früh genug das Potential der Nieschläge richtig evaluiert worden wäre.. Naja hätte hätte. Hinterher ist ma immer schlauer. Achja am 29. Mai war sich das Umweltamt noch sicher – die Saale würde nur 500cm erreichen. Irgendwo hat da die Informationspolitik der Institutionen nicht funktioniert.

    #49692

    Ende Mai, nach dem regenreichsten und kühlsten Frühjahr seit Jahrzehnten, waren alle Stauseen und Staubecken an Saale, Mulde und Elster randvoll mit Wasser und viele kurz vor dem notablassen.
    Wenn diese nur zu 3/4 voll gewesen wären, hätte dieses Hochwasser nie solche Ausmaße angenommen.
    Diese Stauseen wurden einmal zur Wasserregulierung und Hochwasserschutz gebaut und nicht das private Energiekonzerne wie Vattenfall, mit dem angestauten Wasser, Energie produzieren und Geld verdienen können.

    Hier zum Beispiel die Talsperre Eibenstock – die das Wasser der Mulde aufstaut , die am 2.6. um 11 uhr überlief.

    http://mserz.wordpress.com/tag/mulde/

    Talsperre Pirk – die das Wasser der Weißen Elster aufstaut, lief auch am 2.6. über und verstärkte das Hochwasser.

    Diese Talsperren hatten nur noch ein Fassungsvermögen von 10 Prozent vor Überlauf, wie viele andere Talsperren auch.

    #49696

    DAS ist jedenfalls eine Riesenschweinerei, zumal das alles mal von unserem Geld gebaut wurde… hier wäre für Parteien und Kreis-/Landtage ein echtes großes Betätigungsfeld, um ihre Kompetenzen abzureagieren…

    #49698

    @Cuno und @Roshi,
    mit der schlechten Informationspolitik des Wetterdienstes und des teilweise schlechten Talsperrenmanagement gebe ich euch vollkommen Recht.
    Auch die Untere Wasserbehörde der Stadt Halle war im Krisenstab mit der Abgabe einer Pegelprognose überfordert, obwohl wir hier im Forum die stündlichen Pegelstände und die cm-Entwicklung/Stunde genannt hatten. Daraus hätte jeder Schüler die Entwicklung prognostizieren können. Die laienhafte Nennung der 7,20 m-Marke war danach eine Fehlinformation und wurde kurze Zeit später ja um 20 cm übertroffen.
    Mir gefällt auch jetzt nicht, dass man bei einem Pegelstand von 6,81 m den Katastrophenalarm aufgehoben hat, wo der Gimritzer Damm doch nur für eine Pegelstand von 6,40 m ausgelegt ist und die Sinkgeschwindigkeit des Pegel auf 1 cm /h zurückgegangen ist. Das heißt die Verweilzeit des Saalepegels am Damm ist gestiegen und damit nimmt auch die Dammaufweichung und die Gefahr eines Dammbruches immer mehr zu.

    #49714

    Bleibt bloß zu hoffen, das jetzt keine neuen lokalen starken Niederschläge auftreten und der Wind so moderat bleibt. Ich kann mir gut vorstellen, das schon mäßiger Wind die Bäume am „Pudding“-artigen Damm (O-Ton OB) umstürzen lässt und den diesen beschädigen. Deshlab versteh ich nicht wieso der Katastrophenalarm jetzt schon aufgehoben ist. Die Infektionsgefahr steigt auch mit steigenden Temperaturen und stillstehenden Wasserflächen.

    #49715

    Die Bäume würd ich sofort stutzen… damit diese Gefahr wenigstens gebannt ist…

    #49719

    Schulze, das würde ich nicht tun. Kannst Du Dir nicht vorstellen, was das Gerumpel mit der Kettensäge und umstürzende Bäume bei einem solchen „Pudding“damm bedeuten könnte.
    Die Meinung von Cuno Hofmeister zum TS-Management am Oberlauf der Saale teile ich völlig. Bei allen Hochwässern der Saale in den letzten Jahren waren die randvollen Talsperren unrühmlich beteiligt. Die Abstimmung zwischen den jeweiligen Landesbetrieben hat offenkundig noch immer erhebliche Reserven. Da dieses Mal mit Jena auch eine Stadt in Thüringen (leider) betroffen war, wird hoffentlich die dortige Landesreg. endlich die notwendigen Schlüsse ziehen.

    #49721

    Kettensäge rumpelt nicht, die sägt. Und wenn der Baum fachgerecht umgelegt wird, dann stürzt er auch nicht. Außerdem kann man ihm mit einem Steiger zu Leibe Rücken, und auch einen Mobilkran unterstützend einsetzen. Alles ist möglich, wenn da der Willen administrativ vorhanden ist. Anderswo wird das ja von Feuerwehr und THW auch schonend gehandelt, warum sollte es in Halle anders gemacht werden müssen? Wenn der Baum durch Wind gefällt ist, schreit wieder jeder nach Ursachen und Vorsorge…

    #49725

    Man darf garnichts machen in der jetztigen Situation der Dämme. Jede Veränderung kann zum Bruch führen. Abwarten bis die Jauche wieder im Flussbett verschwunden ist und dann ran ans Werk. Die Deiche müssen noch dieses Jahr saniert werden. Keiner weiß wie das nächste Frühjahreshochwasser ausfällt!

    #49726

    @Cuno,

    vollkommen richtig. Die Straße Gimritzer Damm ist beschädigt, die Fahrbahndecke ist unterspült und hat sich gehoben, sodass sie mit Betonplatten beschwert werden mußte,es gibt Risse und sie muß von Baugrundgutachtern erst einmal begutachtet werden. Daher verbietet es sich, dort an die Bäume ran zu gehen.
    Auch das Gleisbett der Straßenbahn hat Schäden davon getragen, sodaß noch kein Termin für eine Wiederaufnahme der gesperrten Strecke zwischen Rennbahnkreuz/Kröllwitz genannt werden kann.
    Der OB hat sich nun vorgenommen, zum Gimritzer Damm keine Einzelaktionen vorzunehmen, sondern zusammen mit dem Land gemeinsam vorzugehen, d.h. Gimritzer Damm und Straße sollen gemeinsam saniert werden!!

    #49739

    Ahja, und da müssen nun erstmal Gutachten verfasst und eine Expertengruppe vom land dafür eingesetzt werden… dann sucht man im haushalt mögliches Geld und eh man sich’s versieht ist der Winter ran, wo sowieso nicht gebaut werden kann… und mit dem Frühjahrshochwasser 2014 haben wir wieder die gleiche Situation, nur daß dann der Mist richtig abfährt… in Richtung Neustadt. Aber es will dann keiner gewesen sein, oder der Dieb ist entfleucht…

    Wir werden wohl vor 2015 keine Aktion dort sehen, außer vielleicht wieder die eben gehabten…

    #49741

    Nun sei doch mal nicht so pessimistisch, nach diesem Hochwasser wird sich einiges bewegen.
    Wenn die Autofahrer einige Monate über die Rennbahn am Saalearm fahren müssen, wird es auch gehen.

    #49755

    Da der UP Trotha auf 6,71m verharrt, vermute ich, dass heiwu&friends im Gut Gimritz die Tiefgarage leerschöpfen??

    #49762

    auch die Schnecken flüchten vor dem Saalehochwasser.
    heute entdeckt in der Talstraße auf der Wiesenseite, welche bis zum Baumbestand ( am Hang ) überflutet ist. An allen Bäumen in unmittelbarer Wassernähe waren etliche Schnecken.

    P1070726

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