Startseite Foren Halle (Saale) Hochwasser – Weltuntergang?

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  • #49481

    Anonym

    erwiesenermaßen haben die Sträucher jedenfalls das Aufbringen von Folie/ Fliess und Sandsäcken erschwert bzw an manchen Stellen ganz verhindert. Erwiesenermaßen erschwert der hüfthohe Bewuchs am Passendorfer Damm das Auffinden und Abdichten von Sickerstellen.
    Und wenn jetzt noch ordentlich Wind kommt, werden wohl einige Bäume am Gimritzer Damm fallen, weil die Wurzeln einfach keinen Halt mehr finden.

    Gerade ds Zulassen des Bewuchses stellt für mich eine klare Pflichtvernachlässigung der zuständigen Verwaltungseinheit (wohl Stadt) dar.

    Es hat schon seine Gründe, warum Pflanzen und Deich nicht gut zueinander passen.

    #49487

    @Wolli:

    Rückseite des Finanzamtes Ha-Neu am 5.6.2013 , 18:42 Uhr
    im Kellerbereich alles voll Wasser

    P1070587

    #49493

    Der Grundwasserspiegel konnte also nicht gehalten werden!

    #49505

    @Kenno Die Sonne kann so schnell natürlich nicht direkt den hohen Wasserstand verringern, aber als Laie könnte ich mir schon vorstellen, daß der völlig durchnäßte Boden eventuell schneller abtrocknet und somit wieder etwas mehr Wasser „versickern“ könnte.

    #49509

    Die Insektenfresser scharren schon mit den Hufen.

    #49515

    Anonym

    oh ja, viel Sonne, viel Wärme, viele Mücken…genau das, was man so braucht nach einer Flut

    #49527

    Anonym

    Sonne ist nicht gut wegen der vielen Mücken? Kein Problem! Petrus ist gnädig und schickt zur Abkühlung am Wochenende Regen. Besser so?

    #49541

    Wie konnte eigentlich der OB angesichts des Bildes von @Jotemes von der Rückseite des Finanzamtes Ha-Neu am 5.6.2013 , 18:42 Uhr (Saalepegel bereits 8,10 m erreicht), wo im Kellerbereich bereits alles voller Wasser war, im Krisenstab verkünden, dass man die „Grundwassersituation in Halle-Neustadt im Griff“ habe ???

    #49544

    @Gustav,
    vergiß deine Versickerungsgedanken, da die Auslegungsmarke des Gimritzer Dammes von 6,40 m immer noch wesentlich überschritten ist und der ganze Damm voll durchtränkt ist und kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen kann.

    #49554

    Wenn man sich den graphischen Verlauf der rechts abgebildeten Pegelganglinie des UP in Halle-Trotha mal genauer ansieht, so kann ich feststellen, dass sich der tägliche gekrümmte Verlauf sehr ähnlich sieht.
    Ich kann mir diesen Verlauf nur dadurch erklären, dass im Oberlauf der Saale an den Talsperren fast immer in den Abendstunden erhöhte Wassermengen abgeleitet werden und so zu einem verzögerten Wasserabfluß bzw. Pegelrückgang führen.

    #49568

    Es steht doch in den Auen der Elster und Saale genug Wasser, das noch abfließen muss.

    #49569

    Die gewiss großartige Verteidigung der beiden Dämme schützt Halle-Neustadt, dürfte aber andererseits dazu beigetragen haben, dass das Wasser in der Altstadt überhaupt so hoch gestiegen ist. Die ganze Saale muss bei Kröllwitz durch die Felsenge und Halle hat nicht den nötigen Raum, um die Wassermassen in der Breite abzufangen. Alles hat immer mindestens zwei Seiten…

    #49570

    Und die Leipziger haben auch fleißig gebaut in den letzten Jahren, damit das Elsterhochwasser es ohne große Verluste bis Halle schafft.

    #49576

    @ Geraldo :

    Was soll der Scheiß ??????? 🙁
    Willst Du hier Stadtteile/Städte gegeneinander ausspielen ????

    #49578

    Das ist kein Scheiß, das ist eine sachliche Feststellung.

    #49580

    Je mehr Dämme errichtet werden, umso höher steigt und schneller fließt das Hochwasser, und nach diesem Jahrhunderthochwasser wird ein noch höheres Jahrhunderthochwasser kommen. Die Feststellung von geraldo ist ganz nüchtern und sachlich richtig.

    #49586

    @Geraldo,
    was hat die Verteidigung der Neustädter Dämme mit dem Wasseranstieg in der Altstadt zu tun?
    Absolut nichts.
    Die Felseinengung auch nicht, denn diese ist historisch bedingt.
    Und hast du meinen Beitrag über die Einleitung von Elsterwasser in den Zwenkauer See und andere Auengebiete nicht gelesen. Damit haben uns die Leipziger sehr geholfen, denn ansonsten wären die Saalepegel bei uns noch höher angestiegen.
    Damit wurden Wassermassen in der Größenordnung von bis zu 200 m3/sec zurückgehalten,umgeleitet und gespeichert.
    Dies entspricht der doppelten normalen Wasserführung der Saale.

    #49588

    Saale und Elster führen bestimmte Wassermengen heran, wenn die nicht „breitlaufen“ dürfen, dann laufen sie eben „hoch“, was sonst?!

    Zwenkauer See und Nahlewehr dienen in erster Linie der Stadt Leipzig. Ich sehe hier keine abgestimmten Hochwasserschutzmaßnahmen – wer am Oberlauf die Deiche erhöht (fahr doch mal mit dem Rad von Halle nach Leipzig, am Fluss entlang…) nimmt billigend in Kauf, dass es weiter unten drüberläuft.

    #49590

    Der MDR quatscht gerade was von „Jahrtausendhochwasser“, es wird immer dümmer…

    #49594

    @Forenbetreiber: Die Hochwassergrafik gaukelt durch ihre Einteilung einen sehr steilen Pegelabfall vor, dabei drückt immer noch ein „Jahrhunderthochwasserpegel“ auf seit Tagen schon strapazierte Deiche.

    #49598

    @Geraldo,
    deine Logik entbehrt jeglicher Grundlage.
    Wenn die Leipziger selbst von den eingeleiteten „Talsperrenmaßnahmen“ sagen, dass sie auch uns in Halle geholfen haben, dann entspricht dies der Realität.
    Hast du überhaupt begriffen, dass die von mir genannten 200 m3/sec. ein Viertel der höchsten Saalewassermenge war und der doppelten normalen Wasserführung entspricht?
    Wenn dir die nebenstehende Grafik nicht gefällt, dann mußt du eben diese nehmen!!!
    http://www.pegelonline.wsv.de/gast/stammdaten?pegelnr=570810

    #49612

    @geraldo
    Du bringst es auf den Punkt. Im Prinzip ist beim Hochwasserschutz jeder ein Egoist.

    #49614

    Die Tagebaulöcher die man bei Hochwasser notfüllen kann, gibts bald nicht mehr, dann ist Leipzig wie heute Bitterfeld von Seeparadiesen umzingelt.

    Was man mit der Weißen Elster im Süden Leipzigs gemacht hat, spottet jeder Beschreibung.
    Flüsse sind keine Schnellstraßen oder Autobahnen, sondern Teil der Natur und wichtiger Bestandteil des naturlichen Wasserkreislaufes.
    Am Nil baut man auch keine Häuser, in die Überschwemmungsgebiete ein, an der Weißen Elster gibts keine Überschwemmungsgebiete mehr, man hat einen reinen Kanal aus dem Fluß gemacht.

    Na dann viel Spaß beim nächsten Hochwasser, wenn alle Tagebaulöcher wie bei Bitterfeld geflutet sind.

    #49621

    Sollte man vielleicht in hochwasserarmen Zeiten diese Löcher wieder auspumpen…

    #49626

    Es sind so viele kleine menschgemachte Faktoren, die dieses Hochwasser zu den schlimmsten der letzten Jahrzehnte gemacht hat. Zum einen wurde nicht rechtzeitig erkannt welche Wetterlage sich entwickelt. Der DWD darf nur 12 Stunden Niederschlagswerte als Warnung herausgeben. Hier wäre eine absolute Niederschlagsmenge für den gesamten zu erwartenden Regenzeitraum angebracht gewesen. Dazu die für Tourismus gehaltenen „vollen“ Talsperren. Dazu kommt in unseren Fall, dass das Pretziener Wehr viel früher hätte gezogen werden können, damit das Wasser schneller abfließen hätte können. Das hätte den Pegel sicher einige Zentimeter gedrückt und den Scheitel niedriger ausfallen lassen.

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