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  • #332491

    Herles hat eine gute Analyse des CDU-Parteitages in Hamburg geliefert:

    Und wenn sich die Delegierten nicht wieder hingesetzt haben, dann stehen sie noch heute. Die Partei ist auf Wellness programmiert. Sprich: auf Selbstbetrug. Merkel habe die CDU stark gemacht und zusammengehalten, hieß es. Wer das glaubt, wählte AKK. Natürlich war die Seligsprechung Merkels unmittelbar davor nichts anderes als Wahlkampf für die Nachfolgerin. AKK: Ein unübersehbares Weiter so!

    I.
    Gemessenen Schritts in die falsche Richtung geschritten zu sein, ohne zu wissen wohin, ist Merkels Spur. Die Vorsitzende ruft, die Partei folgt ihr: Das ist jetzt kein Modell mehr. Nie wieder Führerkult wäre eine wichtige Konsequenz aus dem Desaster des „letzten Einhorns in Europa“ (AKK). Die neue Chefin einer 20-Prozent-Partei ist nicht die Herrscherin Deutschlands. Und wird es nie sein, selbst, wenn sie ins Kanzleramt einziehen sollte.

    II.
    AKKs Rede in Hamburg: Wir haben erfahren, dass sie zur CDU ging, weil gerade keine Lehrer gebraucht wurden. Berufsersatz Funktionärin. Es komme nicht auf die Lautstärke an, sagte sie. AKK war mit Abstand die lauteste Kandidatin in Hamburg. Mit einem angestrengt flehentlichen Ton. Gab sich als mutige Macherin. Aber kein Wort zur Migrationsfrage. Kein Wort über die AfD. Kein Wort zur Bevormundung des Staates. Von Erneuerung keine Spur.

    III.
    Merz: analytischer. Forderte einen Strategiewechsel. Mit klarer Agenda für die Mitte der Fleißigen. Er rückte den Meinungsstreit wieder dorthin, wo er hingehört. Die Hauptgegner der CDU sind SPD und Grüne. Merkel hat sie mit asymetrischer Demobilisierung nicht bekämpft, sondern umarmt. Merz hat dies offen kritisiert. Die Mehrheit der CDU wollte jedoch nicht den geradlinigeren und intelligenteren Kandidaten. Sie wollte eine Ersatzmutti.

    IV.
    Eines muss man der CDU lassen: Wie sie aus der selbstverschuldeten Not eine Tugend gemacht hat, macht ihr keine andere notleidende Partei nach. Die Not wurde in Hamburg zur Hymne umkomponiert. Aber Not wird noch immer nicht groß genug geschrieben. Die notwendige Neuwahl sollte die Not abwenden. Statt dessen sonnt sich die CDU im Irrglauben, die letzte europäische Volkspartei zu sein. Der Saurier hat auch nichts von seinem Aussterben gewusst.

    V.
    Das infamste Argument: Wer etwas anderes wolle als AKK, spalte die Partei. Wenn man Schäuble etwas vorhalten will, dann wäre es Loyalität zur Vorsitzenden bis zur Selbstverleugnung.

    VI.
    Wird AKK die nächste Kanzlerin? Es läge auf der Hand, dass Merkel ihrer Nachfolgerin ermöglicht, einen Wahlkampf aus dem Kanzleramt heraus zu führen. „Merkel muss weg” wird nun Parteiräson. Wie viel Zeit wird AKK haben? Wenn die Wahlserie 2019 für die CDU keinen Erfolg bringt, ist das Rennen um die Kanzlerkandidatur eröffnet. Dann wird es nicht automatisch AKK.

    VII.
    Was die Kandidatenkür schon gebracht hat? Die AfD versucht, den eigenen Laden aufzuräumen, weil es schwerer wird, die Anti-Merkel-Wähler zu behalten. Die Wahl von AKK verschafft ihr Luft.

    VIII.
    Die FDP ist zu Jamaika wieder bereit. Merkel war Lindners einziger Grund abzuspringen. Die CDU muss nur noch liefern.

    IX.
    Die SPD weiß nun verlässlich, dass sie sich auf die CDU nicht verlassen kann, wenn es ums eigene Überleben geht.

    X.
    Es ist nicht damit zu rechnen, dass AKK den Parteienstaat reformiert. Das System bleibt faul. Man soll die Hoffnung nicht verspotten, solange sie nicht gestorben ist. Das kann schneller geschehen, als man denkt, obwohl sie angeblich als letzte stirbt.

    XI.
    „Ich fühle mich wohler, wenn ich für etwas bin, als wenn ich gegen etwas bin. Ich weiß aus Erfahrung, dass es gesünder ist, für etwas zu sein. Und am gesündesten ist es, mit vielen für etwas zu sein.“ Martin Walser, Spätdienst, 2018. Der Aphorismus erklärt das Wahlergebnis am besten. Die Mehrzahl der Delegierten wollte für etwas sein.

    ——————————————————————————–

    #332496

    Schnaps hilft gegen Cholera, gff. auch gegen AKKummer..

    #332498

    Unser Wolli braucht jetzt gaanz viel Zuspruch und Beistand (obwohl er uns neulich zu verstehen gegeben hat, dass das uns Nicht-CDUler nichts angeht)

    #332500

    Wenn die, die jetzt zetern, das vor 3 Jahren getan hätten, wär D jetzt weiter.

    #332502

    „Merz: analytischer. Forderte einen Strategiewechsel. Mit klarer Agenda für die Mitte der Fleißigen. Er rückte den Meinungsstreit wieder dorthin, wo er hingehört. Die Hauptgegner der CDU sind SPD und Grüne. Merkel hat sie mit asymetrischer Demobilisierung nicht bekämpft, sondern umarmt. Merz hat dies offen kritisiert. Die Mehrheit der CDU wollte jedoch nicht den geradlinigeren und intelligenteren Kandidaten. Sie wollte eine Ersatzmutti.“

    Aus diesen Sätzen spricht

    a) Frauenhass („Ersatzmutti“),
    b) Arroganz („Mitte der Fleißigen“) und
    c) Ahnungslosigkeit („Die Hauptgegner der CDU sind SPD und Grüne“).

    Die Wahrheit über Herles:

    https://bit.ly/2rr0OSy

    Schreibt er schon beim Kopp-Verlag?

    #332504

    teu

    Wenn Merz sich, als mehrfacher Millionär, als Mittelschicht bezeichnet, dann frage ich mal lieber nicht, zu welcher Schicht ich gehöre.

    Die Wahl von Merz zum Parteivorsitzenden hätte vermutlich auch den letzten Schrebergärtner aufgezeigt, als was er von den Granden der CDU gesehen wird: Stimmvieh.

    Mit AKK wurde das vermieden, obwohl manche Bemerkungen dieses Geschöpfes über 40-jährige im Osten der Republik eher belächeln werden.

    Zu Spahn: Ich habe bei Politikern noch nie Ekel empfunden.
    Sorry, in diesem Fall, komme ich nicht umhin, das zuzugeben.

    #332514

    Bin ich der einzige, der irgendwie bisschen was anderes von der Neuen hört, als von der alten? Alle Wege zurück in den konservativen Muff der 80er sind noch offen Wolli.

    #332516

    @Hans im Glück: wohl gesprochen. Merkel hätte sich wahrscheinlich nicht jemanden wie Ziemiak in den Pelz gesetzt. Diese Tanzflächeneroberung war wohl als Belohnung an die Spahnfans gedacht, die dann ja mehrheitlich für AKK gestimmt haben.
    Inhaltlich wird es in der CDU entweder muffen oder krachen.
    Egal: Alea jacta. Ausgemerzt ist, und die CDU steht vor einer Dreispaltung zwischen völkisch-national, wirtschaftsliberal oder sozialliberal.

    Alle drei schließen sich gegenseitig aus, viel Spaß noch.

    #332521

    „Mit klarer Agenda für die Mitte der Fleißigen.“
    Das gefällt natürlich einigen nicht. Wem, ahnt man schon. Wenn Mutti und Mutti 2.0 aus einer Ecke Unterstützung erhalten, von denen man es eigentlich nicht vermutet… das sagt schon alles. Früher war auch mal die SPD für die Fleißigen. Jetzt ist es wohl eher eine Partei der Esotheriker und prekär Beschäftigten, die sie aber auch nicht wählen, wenn sie denn überhaupt zur Wahl gehen.

    #332523

    Anonym

    Ich kenne die AKK nicht wirklich, traue ihr aber keinen wirklichen Wechsel zu. Schon gar nicht wenn Trulla noch im Kanzleramt sitzt.

    Dass es Merz nicht wurde, ist das einzig Gute. Dieser Mann wäre die 100% falsche Wahl. Ein Finanzler mit USA-Erziehung ist das letzte was Deutschland jetzt braucht. Am besten war Herr Spahn, der aber noch zu jung ist.
    Es ist halt so. Deutschland hat keine Politiker von Format. Nur Parteifuzzies ohne Rückgrat und vor allem ohne Identifikation mit ihrem Land. Denn das ist schon rechts.

    Das Wichtigste ist, dass Merkel nächstes Jahr wegkommt. Diese Frau ist untragbar. Die derzeitige Lobhudelei auf sie ist jämmerlich und abstoßend. Sie zeigt, in was für einen desolaten Zustand Merkel dieses Land hineingeführt hat.

    Aber heute unterschreibt sie den Migrationspakt. Ihre persönliche Anwesenheit wird schon wieder als Heldentat stilisiert.

    #332524

    Früher war auch mal die SPD für die Fleißigen. Jetzt ist es wohl eher eine Partei der Esotheriker und prekär Beschäftigten,

    Ein merkwürdiges Bild.
    1. Prekär Beschäftigte sind faul
    2. „Esotherien“ dürfen wählen

    #332537

    Aus dem Land der Ingenieure, Techniker, Erfinder und Wissenschaftler wird zunehmend das Land der Migrationsforscher, der Genderkontrolleure und Sozialwissenschaftler.

    #332539

    Übertreibung ist noch kein Argument. Willst wohl keine „Mutti“ als Parteivorsitzdende?

    #332547

    Aus dem Land der Ingenieure, Techniker, Erfinder und Wissenschaftler wird zunehmend das Land der Migrationsforscher, der Genderkontrolleure und Sozialwissenschaftle

    Noch einmal darf ich daran erinnern, über wie wenig technisch-naturwissenschaftliche Grundbildung beispielsweise die von Dir so geschätzten „Klimaskeptiker“ verfügen.

    #332548

    Früher war Deutschland ein Land, welches Flughäfen bauen konnte.

    #332560

    Früher war Deutschland ein Land, welches Flughäfen bauen konnte.

    Früher waren Flughäfen ja auch noch Flughäfen, keine monströsen Shoppingmalls mit angeschlossener Start- und Landebahn.

    #332563

    Anonym

    Ach, dann kann man heute in Deutschland nicht mal mehr ein Einkaufszentrum bauen. Das ist ja noch schlimmer.

    #332578

    Du verwechselst sicher Magdeburg mit Deutschland? Der Berliner Fluchhafen steht doch!

    #332588

    Anonym

    @SfK

    Wie oft willst du noch beweisen, daß du Zusammenhänge nicht erfassen kannst?

    #332589

    Tja früher waren die Linken die Sozis und die Grüninnen auch noch Oppositionsparteien gegen die CDU. Heute sind die Papageien und Verteidiger der Rautenfrau und des Doppel. Die Bezeichnung Mutti betrachte ich als Beleidigung gegen über alle Mütter in diesem Land welche ihre Kinder liebevoll umsorgen und Angst um die Zukunft ihrer Kinder haben.

    #332620

    Muss ich Bürger aus der Mitte Recht geben.

    #332623

    Es bleibt festzustellen: Die CDU Sachsen-Anhalt hatte den völlig falschen Riecher. Dachte sicher einige, der Merz werde der neue Kohl und sorgt für blühende Landschaften, weil er es ja zu „was gebracht“ hat.

    Wie blöd ist das eigentlich?

    AKK steht zumindest nicht für den AfD-Mief in der CDU. Das ist auch gut so! Sie sollte mir harter Peitsche alle Rechtsausleger aus der CDU verjagen. Am besten in die Schweiz. Zu Alice aus dem Wunderland.

    #332627

    Ach, dann kann man heute in Deutschland nicht mal mehr ein Einkaufszentrum bauen. Das ist ja noch schlimmer.

    Einkaufszentrum, mit Sicherheitsvorkehrungen wie im internationalen Luftverkehr.

    #332630

    Wie die 16 Delegierten der CDU-Sachsen-Anhalt gestimmt haben wissen wir nicht, ich kenne allerdings einen, der mir versichert hat, für Merz gestimmt zu haben.
    Wenn AKK nicht die Kurve kriegt, dann wird die Europawahl für die CDU
    zum Fiasko für AKK,Merkel&Co und das ist auch richtig so, denn die CDU hat beim Parteitag in Hamburg den Kurwechsel versäumt.
    Wer zu spät kommt……

    #332631

    ich kenne allerdings einen, der mir versichert hat, für Merz gestimmt zu haben.

    Beeindruckend.

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