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7. Juni 2013 um 11:55 Uhr #49492
Verteilt die Stadt denn bis nächste Woche Sonntag (16.6.) keine Knöllchen?
Welchen Sinn macht es die Theater der Stadt (und nur die Theater der Stadt, andere Kultureinrichtungen wie Museen sind ja geöffnet) jetzt fast zwei Wochen zu schließen?
Welchem Flutopfer hilft es, wenn KiTas nicht bespielt werden, wenn Schulvorstellungen wie „Spuk“ oder „Reckless“ in der Oper ausfallen…ect.pp…
7. Juni 2013 um 12:50 Uhr #49504Ich äußere mich hier zu den Händel Festspielen …..
Alles andere kann ich nicht einschätzen …vielleicht wird das städtische Personal ja anderweitig gebraucht.
Was mich stört ist auch eher das jammern der Verantwortlichen. Da fehlt jegliches Feingefühl für die Situation. Als ob das nicht nach der Flut zu klären wäre.
Und wenn hier einige davon reden das man damit zeigen kann das man sich vom Wasser nicht unterkriegen lässt dann weiß ich nicht was wir die letzten Tage gesehen haben. Einen besseren Beweis als die vielen Helfer gibt es doch gar nicht.7. Juni 2013 um 13:18 Uhr #49506Ich finde den Ausfall auch jammerschade, aber es scheint mir eine Notwendige Entscheidung zu sein. In einem Katastrophengebiet kann man keine Festspiele mit zigtausen auswaertigen Besuchern durchfuehren
7. Juni 2013 um 13:51 Uhr #49510
AnonymEgal, welche Meinung man zur Absage der Händelfestspiele hat: eines finde ich an dieser Diskussion hier gar nicht gut:
Die Hallenser werden eingeteilt in Helfer einerseits und „Milchkaffeetrinker“/ „Gutbetuchte“ und „Künstler“ andererseits.
Ich selbst habe bisher überhaupt nicht geholfen. Ich habe mehrfach telefonisch und per mail über die dafür geschalteten Nummern und Adressen angefragt, ob und was ich helfen kann. Antwort jedes mal: nein danke, es sind genug Helfer da. Ich kenne etliche Leute, denen es ähnlich ging. Vielleicht hat auch mal jemand von denen im Cafe gesessen…
Und: wer bisher nicht gebraucht wurde: Die Flut ist noch nicht weg. Und nach der Flut ist sicher viel zu tun, wenn aufgeräumt werden muss. Es ist gut, wenn dann auch noch Freiwillige da sind, mit unverbrauchten Kräften und viel Motivation. Zu denen würde ich mich zählen wollen. Also hört auf, die Menschen einzuteilen in Helfer und faule Spinner.7. Juni 2013 um 13:53 Uhr #49511
AnonymGestern wäre die Eröffnung gewesen… und wer mal um Halle drumherum schaut wird feststellen: sowohl die Bahnlinie nach Berlin als auch nach Magdeburg/Hannover sind unterbrochen. Selbst auf der A9 droht eine Sperrung. Jedes Auto zusätzlich hätte wohl das Chaos perfekt gemacht.
7. Juni 2013 um 14:11 Uhr #49516Künstler sollen Kunst machen, aber in die Arbeit von Katastrophenstäben sollten sie sich nicht einmischen.
7. Juni 2013 um 15:16 Uhr #49535Dann wiederhole ich die hier schon mal aufgetauchte Frage, warum funktioniert es in DD, L oder MD und hier nicht? Und noch eins, Künstlerarbeit ist keine Party, es ist eine schwere (auch körperliche) Belastung, also was soll hier diese Kampagne?
Ich liebe diese Provinz…7. Juni 2013 um 15:45 Uhr #49540Beobachter, wer hat denn hier eine „Kampagner“ eröffnet?
7. Juni 2013 um 16:52 Uhr #49553„Künstler sollen Kunst machen, aber in die Arbeit von Katastrophenstäben sollten sie sich nicht einmischen.“
Und Katastrophenstäbe nicht notwendigerweise in die Arbeit von Künstlern. Man hätte die für die Händelfestspiele Verantwortlichen sinnigerweise beauftragen sollen, in aller Eile ein Konzept vorzulegen, was wann wie unter den gegebenen Umständen möglich wäre.
7. Juni 2013 um 17:03 Uhr #49555
AnonymWas wird da jetzt noch sinnlos rumdiskutiert? Die Festlichkeiten wurden abgesagt, Punkt! Sollen doch die Künstler in ihren Netzwerken ein Shitstorm nach dem anderen ablassen. Wen interessierts?? Offenbar braucht Halle erst Grimmaische Verhältnisse, damit bei einigen Konsorten das Hirn frei wird.
7. Juni 2013 um 17:11 Uhr #49558Vorab: ich hätte die Entscheidung nicht treffen wollen und vielleicht war sie auch am Dienstag angesichts so vieler Unwägbarkeiten die einzig Richtige.
Aber jetzt würde ich mir ein Umdenken wünschen – es geht darum, sich für eine Schadensbekämpfung einzusetzen. Warum sollten die Künstler und die anderen Angestellten der TOO das nicht genau auf dem Gebiet tun, das sie am besten beherrschen? Jede ausgefallene Veranstaltung bedeutet doch auch einen materiellen Verlust für die Stadt. Den Theaterleuten könnte das egal sein – schließlich kriegen sie ihr Gehalt auch so. Sie könnten sich über 10 Tage Extra-„Urlaub“ freuen. Machen sie aber nicht. Statt dessen wollen sie ihren Teil beitragen und ernten in meinen Augen sehr befremdliche Reaktionen.
Nebenbei: wer sagt denn, dass nicht auch Angestellte der TOO in ihrer Freizeit bei „Sandsäcken“ stehen?7. Juni 2013 um 17:13 Uhr #49559Ja, die hätten in Halle das Desinteresse der Künstler an der derzeit die Stadt beherrschende Naturkatastrophe aus nächster Nähe bewundern können!
Da bleibt ihnen echt was erspart!7. Juni 2013 um 17:14 Uhr #49562Vielleicht solltest du dir die auch hier nachlesbaren Offenen Briefe einfach mal durchlesen, damit das Hirn vielleicht frei wird…
7. Juni 2013 um 17:14 Uhr #49563Redhall, das ist eine dreiste Unterstellung.
7. Juni 2013 um 17:32 Uhr #49575redhall, das ist jetzt wirklich eine Frechheit.
Ich kann dir versichern das auf jeden Fall Dienstag und Mittwoch massiv TOO Angestellte und Arbeiter in Einsatz waren beim Säcke füllen und mit LKW verteilen. Gestern weiß ich jetzt nicht, weil ich selbst nicht mehr da war. Habe gestern mehrmals beim Infotelefon angerufen und mir wurde gesagt, daß keine Hilfe nötig ist.
7. Juni 2013 um 17:39 Uhr #49579Facebook-Beitrag von Ragna Schirmer (ich hoffe, sie verzeiht mir das ungefragte Zitieren):
________________Halle!
Seit 17 Jahren wohne ich in Dir. Du hast es mir echt nicht leicht gemacht, warst stur und trotzig und dennoch habe ich Dich immer geliebt.
Nun bist Du seit ein paar Tagen krank. Sehr schwer krank. Liegst im Flussbett. Und ich als Künstlerin darf Dir nicht helfen. Ich stehe an Deinem Bett und habe zu schweigen.
Die Entscheidung, Dir angesichts der Naturkatastrophe Dein schönstes Kleid der Händelfestspiele auszuziehen und wegzunehmen, ist das eine. Das kann man wenn schon nicht gutheißen, doch zumindest zu verzeihen versuchen. Aber dass Du jetzt mit Deiner Sturheit weiterhin alles ablehnst, was wir Künstler Dir darreichen wollen an Medizin, und Dich so noch kränker machst, das verstehe ich nicht. Lies doch mal den verzweifelten Brief von Herrn Brenner an Deinem Krankenbett. Wir wollen doch alle nur helfen.
Und während Du jede künstlerische Hilfe ablehnst und weiter verweigerst, fangen an Deinem Bett die Künstler zu streiten an. Beschimpfen sich gegenseitig und machen die ohnehin schon schlimme Situation noch schlimmer. Auch uns steht das Wasser bis zum Hals. Nicht so offensichtlich wie Dir, aber auch schmerzhaft. Bitte lass nicht zu, dass wir uns gegenseitig bekämpfen. Bitte gib Deine Sturheit auf und lass uns Dir unsere Blumen ans Bett bringen.
Ich fühle mich sonst nicht mehr wie Deine Partnerin. Und das nach 17 Jahren….7. Juni 2013 um 18:08 Uhr #49587
AnonymDas Gejammer nervt! Es ist jetzt weder die Zeit noch Kapazität für die Händelfestspiele.
Und nicht nur für die. Ich zitiere mal auszugsweise (nur) aus dem MZ-Ticker und nur von heute:
17:15 Uhr, Halle: Familienfest im Stadtteilzentrum Süd wird verschoben
15:31 Uhr, Magdeburg: Spiel des SC Magdeburg fällt aus
13:57 Uhr, Leipzig: Konzert von Jan-Josef Liefers abgesagt
13:01 Uhr, Desaau-Roßlau: Piraten verschieben Parteitag
11:58 Uhr, Wettin: Burggymnasium bleibt geschlossen.aber das ist alle nicht so wichtig wie die jährlichen Händelfestspiele.
Ehrlich, ich war bisher jedes Jahr zum Abschlusskonzert. Aber irgendwie sinkt die Sympathie für die Kulturschaffenden derzeit extrem.7. Juni 2013 um 18:20 Uhr #49596Ich empfehle noch einmal: Lesen.
7. Juni 2013 um 18:21 Uhr #49597Dann zitiere ich mal:
Theater Magdeburg: 19 Uhr Kabale und Liebe, Oper: Sinfoniekonzert
Oper Leipzig: 19:30Uhr Gerswhin Musical
Semperoper: 19Uhr Ballettabend
Theater Dessau: 19:30Uhr Die lustige Witwe
Wettin: 8.6. Feierstunde zur Orgelsanierung
Halle: Oper: geschlossen, nt: geschlossen Thalia: geschlossen Puppe: geschlossenAber verstehe dich schon, Piratenparteitag in Dessau ist wichtiger als Kulturveranstaltungen hier in unserer Heimatstadt… *facepalm*
7. Juni 2013 um 18:29 Uhr #49599Wolli, ja, ja: Schuster bleib bei deinem Leisten. Wann hast Du Dich in Deinem Leben mal an diese „Maxime“ gehalten. Zum Glück nicht so oft, sonst wärst Du ja nicht der alte (nicht immer, aber immer öfter sympathische) Polterkopf geworden. Im Übrigen habe ich von den Künstlern nicht einmal auch nur ansatzweise gehört/gelesen, dass sie sich in die Arbeit des Kat.-schutz-stabes eingemischt hätten. Im Gegenteil, sie haben ihre künstlerische Arbeit als eine Form der Bewältigung dieser Katastrophe und als Mutmacher und Hoffnungsträger einbringen wollen. Und da haben sie sowas von recht!!! Bis auf Rauen ist diese Stadt mit OBn gesegnet, die das Wort Kultur stets wie eine Monstranz vor sich her tragen/trugen, aber in ihrem Tun oder besser in ihrem Unterlassen Kultur ad absurdum führ(t)en.
7. Juni 2013 um 18:41 Uhr #49602Moment mal, zu Rauens Zeiten war noch viel Geld da, er hat uns mit Hilfe des Stadtrates- das muss ich zugeben -in die Schulden gewirtschaftet. Er war allerdings ein blendender Redner.
7. Juni 2013 um 19:04 Uhr #49603Rauen war ein „blendender Redner“ und Wiegand ist ein „blendender Krisenmanager“.
Kürzlich schrieb Wolli sinngemäß, jetzt ist die Zeit, anzupacken, nach der überstandenen Katastrophe wird ausgewertet…..7. Juni 2013 um 21:24 Uhr #49616Es gibt immer ein „Für und Wider“, aber ich möchte als Hallenser von solch überstürzten und unsensiblen Entscheidungen eines selbstherrlichen OB und MP verschont bleiben.
Irgendwie kommt mir da auch die Aufführung von Schostakowitschs 7.Sinfonie im belagerten Leningrad 1942 in den Sinn. Kunst macht Mut und gibt Kraft. Genau das scheint aber nicht zum Kunstverständnis gegenwärtiger „Entscheidungsträger“ zu gehören. Schade und es zeigt, wie unflexibel und hilflos, ohne Vertrauen zu Publikum und Künstlern, hier regiert wird.7. Juni 2013 um 21:36 Uhr #49618So, die Händlfestspiele 2013 sind quasi Geschichte.
Es ist aus meiner Sicht jetzt der Zeitpunkt, die öffentlichen Veranstaltungen der TOO wieder zu zu lassen. Wir haben keinen TOO-Spielort der große Menschenmassen in gefährdeten Gebieten in Bewegung setzen würde. Mich beschleicht stark der Eindruck, dass es bei den Entscheidungen um die TOO um ganz andere Interessen geht.
Wen man das nicht will aus Betroffenheitsgründen, dann sollte man auch das Lächeln und Kneipenbesuchen verbieten. Das Fernsehen von Unterhaltungsendungen und Spielfilmen (außer Katastrophenfilmen) bei offenem Fenster müsste natürlich auch unterbunden werden.
7. Juni 2013 um 21:38 Uhr #49619Und übrigens, ich kenne genügend Künstler, die vom Hochwasser betroffen sind, bzw. gegen die Fluten gekämpft haben. Es wäre schön, wenn einige Forenschreiber Ihre Schubladen wieder zu machen würden.
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