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Anonym.
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28. Oktober 2013 um 20:28 Uhr #72826
Sanieren grade einen alten Bahnhof mit 700 qm Grundfläche…und wisst ihr was, ES FUNKTIONIERT! Yipp!!!
Könnte mir sogar vorstellen dieses „188“ zusammen mit Investoren/Interessierten/Mietern etc. zu erwerben, vorausgesetzt der Kaufpreis ist in Ordnung und es besteht ein langfristiger Nutzungshorizont.
Kannn mir keiner erzählen, daß dieses geile alte Haus nicht wirtschaftlich sanierbar ist, diese Bausubstanz sucht im heutigen Gipskarton-Bauzeitalter ihresgleichen…
28. Oktober 2013 um 20:49 Uhr #72830So, nun gucken wir mal auf die Uhr…
und stellen fest, dass bis zum 30.10.2013 noch zwei Tage sind.
Und müssen feststellen, dass sich das ganze Jahr über keine Sau gekümmert hat.
Und stellen fest, dass sich 3 Fraktionen für Abriss entscheiden, Eine feige ist (was die positive Unterstellung ist) und Eine nichts ausrichten wird weil viel zu spät.Herrn Feigl muss man ja zugute halten, dass er planvoll für den Erhalt der Brüderstraße kämpft. Beim 188 ist m.E. der Drops gelutscht.
28. Oktober 2013 um 20:57 Uhr #72831„Who“
…der Gestaltungsbeschluss (der den Abriß des „188“ beinhaltet) wurde von der Tagesordnung abgesetzt, d.h. am 30.10.2013 wird NICHT über einen Abriß endgültig entschieden, ist also noch Drops im Mund zu lutschen, vielleicht stellt sich der Drops sogar noch als Kieselstein heraus…
Es scheint den Verantwortlichen zu dämmern, dass der Abriß des „188“ nur um Förderbedingungen einzuhalten bzw. ein Haus mit hohen Nebenkosten loszuwerden einfach ein bisschen bescheuert ist.
Würde zu gerne wissen, was für eine alte Heizanlage im Keller installiert ist…
So, reicht für heute…28. Oktober 2013 um 21:04 Uhr #72832Ok, ein Lichtblicht. Trotzdem kurz vor der Angst.
Heizungsanlage hin oder her, ein altes Haus zu sanieren (oder unsaniert zu betreiben) kostet viel Geld.
Das 188 muss aus dem städtischen Budget raus. Das ist m.E. der Knackpunkt.
Und dann findet sich auch eine Lösung für den Erhalt.Nacht!
28. Oktober 2013 um 22:30 Uhr #72854Neue Häuser sind noch teurer zu sanieren, wenn sie mal dreißig Jahre alt sind.
29. Oktober 2013 um 05:49 Uhr #72862Zitat: „Könnte mir sogar vorstellen dieses “188″ zusammen mit Investoren/Interessierten/Mietern etc. zu erwerben, vorausgesetzt der Kaufpreis ist in Ordnung“
Du willst es also geschenkt haben, aha.
Wenn das „188“ saniert wird, bezweifle ich, dass die jetzigen Mieter anschließend bereit sind, die dann dem Gebäude angemessene Miete zu bezahlen
29. Oktober 2013 um 05:54 Uhr #72863Die Onlinepetition verläuft schleppend um nicht zu sagen, sie ist so gut wie gescheitert.
Deshalb glaube ich, dass der Abriß zur Verbesserung der Verkehrssituation den meisten Leuten ganz Recht ist.29. Oktober 2013 um 06:48 Uhr #72872Sorry, die Hütte kann weg. Stellt euch mal in den Kreuzungsbereich und sagt mir noch mal was Ihr da gut findet? Was alt ist muss nicht immer erhaltenswert sein.
29. Oktober 2013 um 09:46 Uhr #72897Die Petition und die Diskussion hier sind nur begrenzt aussagekräftig für den Willen der Bevölkerung, da sicher nicht ganz Halle auf dieser Plattform unterwegs ist. Auch nicht das ganze Land Sachsen-Anhalt.
Da es immer schwierig ist zwischen gut und böse zu unterscheiden, hat man in grauer Vorzeit etwas erfunden – Gesetze.
So gibt es beispielsweise das Denkmalschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt und zuständige Behörden. Diese müssen letztendlich entscheiden bzw. ggf. richterlich entscheiden lassen, ob der Erhalt eines Denkmals zumutbar für den Eigentümer ist oder nicht.
29. Oktober 2013 um 11:56 Uhr #72908@eavier
Meines Wissens wird das 188 mit Fernwärme versorgt. Aber die Heizkörper und die Leitungen sind so alt wie das Haus.29. Oktober 2013 um 12:34 Uhr #72914Verdrehe hier mal nicht die Tatsachen. Riesenklein hatte wahrscheinlich nicht mal ansatzweise die Kohle für den Kauf.
Warum kaufen die nicht eine andere leerstehende Schule in Halle und sanieren sie?Von der Sorte „188“ gibts dutzende Gebäude in Halle, eine Sanierung ist notwendig und anschließend ist unklar, ob das Gebäude wirtschaftlich, im Sinne des Eigentümers genutzt werden kann.
30. Oktober 2013 um 08:51 Uhr #73028Nach dem nunmehr gerichtlich genehmigten Abriss des ebenfalls denkmalgeschützten Hauses Brüderstraße 7 dürfte nun dem Abriss des „188“ nichts mehr im Wege stehen.
30. Oktober 2013 um 09:04 Uhr #73029
AnonymAlles was nicht wirtschaftlich zumutbar ist, wird abgerissen. Denn die Wirtschaftlichkeit allein ist das einzig Wichtige.
30. Oktober 2013 um 15:17 Uhr #73098Richtig, aus diesem Grunde werden auch in manchen Firmen keine oder nur noch jüngere Mitarbeiter (unter 40) angestellt; anderes rechne sich nicht…
30. Oktober 2013 um 18:48 Uhr #73137Die Vertagung des Stadtratsbeschlusses ist ja erstmal was Positives.
Neben Herrn Wiegand, der offenbar die Fakten abfragte, gibt es mittlerweile auch aus diversen Fraktionen Fragen.Unabhängig davon muss das 188 aus dem städtischen Budget raus. Ich bin überzeugt, dass es dann auch eine technische (planerische) Lösung gibt.
Also Künstler wie schon geplant umsiedeln und die Kiste mit Darstellung des von mir schon beschriebenen Umgehungskonzeptes zum Verkauf anbieten.
Herr Stäglin hat ja betont, dass die Förderung am zweigleisigen Ausbau festgemacht ist. Im Prinzip kein Problem. Noch dazu werden die nicht ganz unerheblichen Kosten für den Komplettabriss gespart, d.h. der Eigenanteil der Stadt sinkt gleichermaßen.
Fazit: Die Stadt würde in Zukunft immens sparen. Gleichfalls das Land, da die Fördermittel für den Abriss sinken.
12. November 2013 um 21:43 Uhr #75068Abriss Künstlerhaus: Ausschuss diskutiert eine halbe Stunde ob er diskutiert
Es ist gängige Praxis aller Sitzungen, die Tagesordnung mit einfacher Mehrheit der Mitglieder zu bestätigen, Dringlichkeitaanträge meist mit noch größerer Mehrheit, im Stadtrat z.B. mit 2/3 Mehrheit.
Der Ausschussvors. Sommer hätte m.E darüber abstimmen lassen sollen, ob wie im Stadtrat eine 2/3 Mehrheit für die Dikussion der Tischvorlage erreicht wird.
Das wäre eindeutig nicht der Fall gewesen.12. November 2013 um 21:57 Uhr #75070Es gab doch keinen Dringlichkeitsantrag. Aktuelle Stunden werden auch nicht beantragt, sie finden auf Verlangen statt (§21 der Geschäftsordnung):
In den Sitzungen der Ausschüsse wird auf Verlangen des Oberbürgermeisters bzw. des von ihm benannten Vertreters oder einer Fraktion eine aktuelle Stunde zu einem konkret im Verlangen zu bezeichnenden Sachthema durchgeführt. Die Dauer der Aussprache ist auf 60 Minuten begrenzt. Mit Mehrheit der Mitglieder des Ausschusses kann die Dauer der Aussprache verlängert werden.
Wie Kley darauf kommt, aktuelle Stunden mit der Einladung zu versenden (Antragsschluss ist drei Wochen vor der Sitzung, die Versendung zwei Wochen vorher), weiß wahrscheinlich nicht mal er. Meines Erachtens hat Sommer hier richtig gehandelt, denn die aktuelle Stunde wurde verlangt, sie hätte stattfinden müssen.
12. November 2013 um 22:13 Uhr #75076Hab es in der Geschäftsordnung nachgelesen, es wird tatsächlich nicht genannt, wann eine aktuelle Stunde durch eine Fraktion zu beantragen ist.
Wenn aber jede Fraktion jederzeit eine aktuelle Stunde beantragen kann und diese dann auch stattfinden muss, dann sollte das schnellstens geändert werden, denn dann kann ja jede Fraktion jede Auschusssitzung zum Platzen bringen.
Hier besteht m.E. Korrekturbedarf.14. November 2013 um 17:29 Uhr #75378Dann können die Mitbürger sicher auch sagen, ob die Glauchaschule groß genug für ein Gymnasium ist und ob der neue vorgeschlagene Standort mit einem möglichen Schuleinzugsbereich noch die notwendige Entlastungsfunktion für die anderen Grundschulen im Viertel bringen kann?!
14. November 2013 um 17:51 Uhr #75381das größere Problem sehe ich dort mit der Straßenseite. Die Kinder müssen über die Glauchaer Straße oder den Böllberger Weg…
14. November 2013 um 18:52 Uhr #75383Die Mitbürger sehen nur noch die schöne Fassade des Künstlerhauses, aber nicht die hohen Betriebskosten infolge unzureichender Wärmedämmung des Gebäudes und eines nicht vorhandenen Fernwärmeanschlusses, der sowohl an den anderen Standtorten für ein neues Gymnasium vorhanden ist.
14. November 2013 um 19:56 Uhr #75390Es sind ja ausreichend Ampeln geplant. Einmal an der Kreuzung selber, dann Abzweig Ludwigstraße, dann kurz nach Abzweig Ludwigstraße an der Haltestelle.
Der Verkehr wird da nie wieder so rollen wie jetzt. Gott sei Dank, denn als Fußgänger hat man es da derzeit wirklich schwer.Und zur Fernwärme: Diese Art der Heizung wird aussterben, schon weil sich die konventionellen Kraftwerke nicht mehr lohnen und die Wohnungsgesellschaften zunehmend auf alternative Beheizung setzen, d.h. sich vom Fernwärmeanschluss verabschieden. Damit wird der Betrieb noch teurer.
Um eine Schule draus zu machen muss man ohnehin sanieren. Es ist aber grundsätzlich in Frage zu stellen Wärmedämmung am Denkmal auszuführen. Das bringt letztendlich nur Bauschäden. Das Geld ist sinnvoller in alternativer Energieerzeugung investiert (Photothermie kombiniert mit Wärmepume….). Diese wird dann z.B. über eine Wandheizung abgegeben. Alles keine Hexerei.
15. November 2013 um 04:33 Uhr #75430@Who,
mit deinen Argumenten bestärkst du nur die Abrissbefürworter.
Dieses Objekt will keiner kaufen, da es niemals wirtschaftlich zu betreiben ist.
Im Übrigen wüßte ich nicht, dass sich die halleschen Wohnungsgesellschaften von der Fernwärme verabschiedet.Bla Bla Bla!
Warte ab, was die neue Regierung zur Novellierung des EEG und zur Veränderungen der derzeitigen Rahmenbedingungen für die Kraft-Wärme-Kopplung bei vorhandenen mit Erdgas effizent betriebenen Heizkraftwerken, wie in Halle, beschließt.15. November 2013 um 08:17 Uhr #75441„Abrissbefürworter“
Was soll man machen? Das Haus stehen lassen wie es ist und aus Stadtfinanzen am Leben halten? Wenn ja, wie lange? 10 Jahre, 20 Jahre 100 Jahre?
Entweder es wird ein solides Konzept erstellt und das Haus saniert, oder es wird abgerissen. So einfach ist die Welt. Wenn Dein Auto alt ist hast Du die Wahl, das Ding zu reparieren und einen Oldtimer draus zu machen oder ein Neues zu kaufen.„wirtschaftlich“
Es ist auf jeden Fall unwirtschaftlich, das Gebäude so wie es ist weiter zu betreiben. Ein Neubau (wo auch immer – nehmen wir mal an für eine Schule) kostet einige Millionen. Das Geld kann man auch in die Sanierung stecken.
Die Abrissbefürworter werden jetzt schreien, dass eine Sanierung viel teurer ist als ein Neubau, die gegner andersrum.„Warum will es keiner kaufen?“
Hat es die Stadt schon mal angeboten? Nicht dass ich wüsste.„Fernwärme“
Ja gut, ich hätte schreiben sollen, dass die Wohnungsgesellschaften „Alternativpläne prüfen“. Meine Quellen kann und will ich hier nicht offenlegen, aber wir können gern in 3 Jahren nochmal auf das Thema zurückkommen. Fakt ist, dass die Kraftwerke in Halle meist nur noch zur Wärmeerzeugung laufen, da die Stromproduktion aufgrund des EEG unrentabel ist.
Das wiederum heißt, dass der Wirkungsgrad der Anlagen grottenschlecht ist. Im Prinzip nichts anderes als eine große gasbefeuerte Zentralheizung mit riesigen Übertragungsverlusten in einem für heutige Zeiten überdimensionierten (und alten) Rohrnetz.Und da kommen wir wieder zu „wirtschaftlich“.
Irgendwann ist es für die Stadtwerke wirtschaftlicher sein, die Zentralheizungswohnblöcke auf eigene Kosten mit Mini-BHKW auszurüsten und die zwei großen Kraftwerke stillzulegen.15. November 2013 um 10:01 Uhr #75451Die umfangreichen Diskussionen um das Künstlerhaus zeigen, dass dieses zu Schaffung einer regelkonformen Querschnittsgestaltung des Böllberger Weges abgerissen werden muß.
Von der Fernwärmeversorgung der Stadt Halle und deren Effizenz hast du überhaupt keine Ahnung.
Natürlich müssen die beiden Heizkraftwerke in erster Linie die Fernwärmeversorgung der 74 000 WE sichern und zwangsweise die aus der Wärmeabgabe im Prozeß der KWK ergebene Stromproduktion abgeben.
Durch den im HKW Dieselstraße installierten Wärmespeicher läßt sich dieser Prozeß sogar entkoppeln und in den elektrischen Spitzenzeiten oder zukünftig bei Minderangebot von EE eine zusätzliche Stromproduktion an das öffentliche Netz abgeben.
Ferner wurde dem halleschen Heißwassernetz schon mehrmals das Zertifikat des besten und effektivsten Fernwärmenetzes in Deutschland attestiert.
Dies sollte auch weiterhin so bleiben und durch weitere Fernwärmeanschlüsse gesteigert werden. -
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