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Anonym.
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22. Mai 2014 um 15:37 Uhr #97939
man glaubt gar nicht, was Hochdruckreiniger an so einer Fassade bewirken können. Dann Fugen ausbessern, und das finstere Teil verwandelt sich in einen Hingucker.
22. Mai 2014 um 15:50 Uhr #97940Und warum wurde das in den letzten jahren nicht gemacht, oder fühlen sich die Künstler in diesem schmuddeligen Kasten so wohl, oder können die Künstler keinen Kärcher bedienen ?
22. Mai 2014 um 16:25 Uhr #97946Es gibt Leute, die fahren nach Südfrankreich, weil sie die alten Häuser dort pittoresk finden, und daheim hängen sie sich Fotos davon in die Küche. Wenn hier ein Haus nicht glattsaniert und lachsfarben dasteht, gilt es „marode“.
Es soll aber auch Menschen geben, die dem morbiden Charme eines in Würde gealterten Hauses etwas abgewinnen können.
Eine Klinkerfassade ist übrigens im Gegensatz zur verputzten und getünchten Wand im Prinzip wartungsfrei und schont den Geldbeutel des Besitzers. Wie schäbig eine verputze WDV-Fassade nach 15 bis 20 Jahren aussieht, kann man sich ja allerortens ansehen.
22. Mai 2014 um 22:33 Uhr #97993@Senfspender: Du sprichst mir aus der Seele. Man muss hier halt immer alles glattgeschniegelt haben, deshalb gibt´s so wenig und immer weniger Bauten mit „Patina“.
28. Mai 2014 um 19:14 Uhr #98994Der Künstler an sich ist ein Lebenskünstler, weil er sich daran gewöhnt hat, das sein Hobby von der Allgemeinheit subventioniert wird.
Seid verschlungen, Millionen, diesen Kuss der ganzen Welt.28. Mai 2014 um 19:21 Uhr #98996Dann prüfe nochmal genauer nach, woher die Fördermittel für deinen Arbeitsplatz kommen – oder die der tausenden Mitarbeiter bei DHL oder Greatview (GA Pack) oder BMW oder Porsche …
30. Mai 2014 um 18:31 Uhr #99141Grünen und MitBürger wollen im kommenden Stadtrat den Abrissbeschluss zurücknehmen lassen:
https://hallespektrum.de/nachrichten/vermischtes/kuenstlerhaus-188-wird-nochmal-umgeplant/99138/30. Mai 2014 um 18:58 Uhr #99143Wenn die Stadt nicht klagt, ist die Zurücknahme des Abrisseschlusses des Stadtrates gegenstandslos. Jetzt steht nur noch eine schnelle Umplanung auf der Tagesordnung.
30. Mai 2014 um 22:29 Uhr #99151Eben @Kenno, und das wäre ja nicht verkehrt. Sonst gibt es das selbe Mikadospiel wie beim Gimritzer Damm. Also besser über den eigenen Schatten springen, umplanen, und weiter gehts.
31. Mai 2014 um 04:31 Uhr #99162Im ersten Stockwerk ein Künstlerkaffee einrichten, so mit Lesezone und so.
Wenn die Straßenbahn da lang rattert, fühlen sich die Künstler sicher gestört und wollen den Straßenbahnverkehr verbieten.So können sie ihren Rotwein genießen und der Bahn aufs Dach…..31. Mai 2014 um 17:55 Uhr #99160Ich frage mich was die HAVAG überarbeiten soll. Von Anfang an wurden alle Varianten untersucht und m.E. auch den Stadträten vorgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war doch schon klar, dass es nur die eine Variante geben kann, weil sie eben Alternativlos ist. Da gab es noch keine Entscheidung zur Finanzierung.
Des Weiteren fördert der Bund und nicht die EU. Und nach dessen Gesetzen ist nur der besondere Bahnkörper förderfähig (nachzulesen im GVFG). Aus diesem Grund hat er sich ja auch schon nicht an der Torstraße und dem Knoten Böllberger Weg beteiligt. Das musste bzw. muss die HAVAG alleine stemmen. Unsere Stadt hat für Straßenbaumaßnahmen ja nur sehr begrenzt Mittel.
Nach meinem Kenntnisstand wollen auch die Künstler überhaupt nicht in diesem Gebäude bleiben, weil die Unterhaltung nicht zu stemmen ist.Von denen die für den Erhalt sind habe ich aber auch noch keinen Nutzungs- und Finanzierungsvorschlag gelesen. Aber dafür genügend Vorschläge wie die Trasse mit dem Erhalt des Künstlerhauses gebaut werden könnte. Das diese am Ende alle schon untersucht wurden und nach den derzeitigen Bestimmungen nicht umsetzbar sind hat keinen interessiert.
Also bevor man sich äußert und andere kritisiert sollte man sich umfassend informieren.
31. Mai 2014 um 19:48 Uhr #99263Einfach auf Gesetze verweisen reicht bei unseren qualifizierten -stadträten nicht, die brauchen mindesten Erläuterungen eines Anwalts, so mit Tatbestandsmerkmale und Rechtsfolge.
§ 2 Förderungsfähige Vorhaben
2.
Bau oder Ausbau von Verkehrswegen dera)
Straßenbahnen, Hoch- und Untergrundbahnen sowie Bahnen besonderer Bauart,
b) nichtbundeseigenen Eisenbahnen,soweit sie dem öffentlichen Personennahverkehr dienen, „und“ auf besonderem Bahnkörper geführt werden
Achtung, ein „und“!
das heißt, beide Tatbestandsmermale müssen erfüllt sein!
Und nun des Knaben Wunderbaum von Mitbürger und Grüne!1. Juni 2014 um 08:14 Uhr #99280Und „soweit“ heißt nicht „wenn“, lieber Herr redhall…
1. Juni 2014 um 08:59 Uhr #992811. Juni 2014 um 09:07 Uhr #99282Im Juristensprech bedeutet „soweit“ regelmäßig, dass ein Tatbestandsmerkmal auch zu weniger als 100% erfüllt sein kann und die Rechtsfolge dann ebenfalls nur für den Teil eintritt, der die Tatbestandsmerkmale erfüllt. D.h. es ist mitnichten so, dass das gesamte Projekt nicht förderfähig wäre, weil ein paar Meter nicht die Voraussetzungen erfüllen.
1. Juni 2014 um 09:09 Uhr #99283Außerdem ist ein kleines Paragraflein gewiss nicht die ganze Wahrheit, da gibts womöglich noch im Gesetz oder in Durchführungsbestimmungen geregelte Ausnahmen, und es gibt Auslegungen, Interpretationen des Textes (sonst bräuchte es wohl keine Gerichte, wenn das alles immer so klar und einfach wäre)…
1. Juni 2014 um 09:12 Uhr #99284Interessant auch, dass die Regelungen zur Förderung geradezu als „naturgegeben“ hingenommen werden, wohingegen die zum Denkmalschutz keine Rolle spielen sollen. Wenn die Stadt das so durchsetzt, dann schafft sie einen Präzendenzfall, der für jeden Investor, dem „ein paar alte Steine“ im Weg stehen, zur Steilvorlage wird.
1. Juni 2014 um 09:13 Uhr #99285Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb die zuständige Behörde „die Notbremse“ gezogen hat.
1. Juni 2014 um 17:15 Uhr #99344In vielen Städten in Deutschland eignen sich die Verkehrsbetriebe durchaus als Sympathieträger. In Halle keinesfalls.
Es hat ja nicht einmal Sinn, diesen Funkenkutschenbetrieb zu boykottieren, das dadurch entstehende Defizit trägt dann ja wieder der Steuerzahler – und zwar garantiert.1. Juni 2014 um 18:05 Uhr #99348@geraldo
Und “soweit” heißt nicht “wenn”, lieber Herr redhall…Habe ich auch nicht behauptet, aber gut abgelenkt!
3. Juni 2014 um 07:59 Uhr #99614Schluss mit der Subventionierung selbsternannter Künstler. Dann gibt es endlich kein Heckmeck mehr. Mein Hobby finanziert mir auch nicht die Gesellschaft.
Ich kann so schreiben, weil meine Oma dort nicht zur Schule gegangen ist.
Es war mal auf einem Forum. Dort meinte eine ehemalige Studentin, dass ihr in Halle aufgefallen sei, dass man hier vor allem gegen jede Veränderung ist.3. Juni 2014 um 08:37 Uhr #99616
Anonym@farbspektrum
Du solltest doch schon zwischen einem Künstler und einem Hobbyspezialisten unterscheiden können. Das ist nicht ein- und dasselbe. 😉
Im übrigen werden fast alle Bauprojekte in der Stadt mit Subventionen durchgeführt. Ohne die, würde sich hier nämlich gar nichts mehr drehen. Ja nicht mal die Straßenlöcher vom Winter könnten geflickt werden.Und dieser ehem. Studentin (und auch dir) sei gesagt, daß es beim Abriß des „188“ nur darum geht, Fördermittel abzugreifen. Und nur aus diesem Grund soll das Gebäude weichen. Der mehr als großzügige Ausbau dieses „Knotenpunktes“ ist nämlich aus verkehrstechnischer Sicht völlig unlogisch. Auch ein „redhall“ sollte sich das mal zu Gemüte führen. Aber wer so bedingungslos „Wiegandhörig“ ist, von dem kann man ohnehin nicht vie erwarten.
3. Juni 2014 um 08:42 Uhr #99618Bollwerk: Was ist ein Künstler? Ist das unbedingt jemand, der von seiner Arbeit nicht leben kann oder wie definiert man „Künstler“?
Das mit dem „nur Fördermittel abgreifen“ verstehe ich nicht. Ich dachte, es ging darum, die Straße an dieser Stelle auszubauen und zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, in dem man die alte Druckerei mit Fördermitteln ausbaut.3. Juni 2014 um 08:53 Uhr #99619„Eine ehemalige Studentin meinte…..“
Und diese Meinung verallgemeinerst du?
Hallenser sind Veränderungen gegenüber offen, das ist meine Erfahrung und ich habe gut 25 Jahre in Halle gelebt.
Aber eine Veränderung, deren einzig positiver Effekt es ist, dass ein Rentner aus der Innenstadt 2 Minuten schneller per Bahn im Kaufland in der Südstadt wäre, darf wohl hinterfragt werden. Zumal ein denkmalgeschütztes und intaktes Gebäude dafür weichen soll.3. Juni 2014 um 09:06 Uhr #99623Stefan: Weil diese Meinung auch meine Meinung ist. Und diesmal von einer Nichthallenserin ausgesprochen. Sozusagen eine Betrachtung ohne „Betriebsblindheit“ von außen.
Nenne mir mal Beispiele von „offen für Veränderungen“ ? -
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