Startseite Foren Halle (Saale) A143: EU fordert Prüfung zweiter Trasse für Westumfahrung von Halle

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  • #143867

    Danke für die Infos zur „Brücke“.

    Das blaue Geländer der Brücke ist mir auch schon aufgefallen, bin aber nicht auf die Idee gekommen, dass die mal über diese unsäglich skrupellos geplante Autobahn führen soll.

    Die Gegend dort ist eine der schönsten, wenn nicht gar die schönste, und somit der Erholung und Erbauung dienenden rund um Halle.

    Dass diese hier so seltene und einzigartige Naturlandschaft durch die Autobahnplaner zerstört werden soll, sagt viel aus, was in deren Köpfen vorgeht bzw. nicht vorgeht! Traurig, traurig!

    Die Natur dient schließlich nicht nur den von einigen hier spöttisch erwähnten Tierchen, sondern vor allem auch uns Menschen.

    Asphalt-Freaks können sich in Deutschland ja wirklich nicht über Mangel beklagen.

    Und trotzdem sollen auch noch die letzten Refugien geopfert werden.

    #143871

    „Und trotzdem sollen auch noch die letzten Refugien geopfert werden. “
    Quatsch mit Soße. Was sind seit der Wende für Refugien mit den Tagebauseen entstanden!

    #143873

    Aber der oberste Prophet hatte 2012 schon mal gesprochen:

    Nunmehr wird es wohl 2020 oder garnichts werden.

    #143882

    Wenn ich mir die Gegend anschaue, sehe ich hauptsächlich Felder und bei den Porphyrkuppen soll doch der Tunnel gebaut werden.

    So dumm daherquatschen kann halt nur jemand, der sich das aus der Hubschrauberperspektive auf Google ansieht…

    #143929

    Vielleicht sollte er mal die FFH Gebiete googelne.

    #143944

    Das ist ja ein ganz ansehnlicher Umweg:

    #143945

    Das ist ja ein ganz ansehnlicher Umweg

    Das kommt ganz darauf an, woher man kommt und wohin man will. Schau’ dir mal die kleine Sachsen-Anhalt-Karte im Bild unten links an. Da fiele es schwer, überhaupt einen Unterschied zu erkennen. Für den Fernverkehr, für den die Autobahn ja angeblich sein soll (und niemand anderem würde sie ohnehin nutzen, wie schon erörtert), ist dieser Umweg kaum der Rede wert.

    #143958

    Wenn die EU so heiß auf das Stück Autobahn ist, soll sie doch einen langen Tunnel finanzieren. Dann sind alle glücklich.

    #143975

    Was bedeutet denn eine neue Route? Wieder Planung und Gerichtsprozesse mindestens 10 Jahre lang !

    #143988

    http://www.mz-web.de/weissenfels/autobahn-zwischen-rippachtal-und-bad-duerrenberg-a9-nach-gefahrgutunfall-voll-gesperrt,20641108,30101532.html
    Wenn jetzt der Ring geschlossen wäre, gebe es eine Umleitung der A9 über die A143 zur A14 Richtung Norden.

    #143989

    Denkt ihr auch mal an die Menschen die an den Durchgangsstraßen in Halle wohnen? Das man da kein Fenster öffnen kann? Und das es jeden Tag ein Abenteuer ist, wenn Kinder die Straße überqueren müssen? Man kann sich ökologisch alles so zusammenbasteln wie man will – es gibt aber nicht nur Schutz für Käfer und Würmer sondern auch für Menschen. Das scheinen hier einige zu vergessen.

    #143992

    Wenn jetzt der Ring geschlossen wäre, gebe es eine Umleitung der A9 über die A143 zur A14 Richtung Norden.

    1.) Ja und? Und wenn jetzt die Teleportation erfunden wäre, könnten sich alle von der A 9 auf die A 14 teleportieren.

    2.) Es gibt bereits jetzt die Umleitung über die A 38 nach Osten auf die A 14. Wir können froh sein, dass jetzt nicht der ganze Verkehr bei uns vorbei kommt. Und übrigens: Je einfacher man es den Leuten macht, indem man vierspurige Straßen durch Halle (aus)baut, umso eher nehmen die Leute diese Möglichkeiten an und umso mehr Verkehr ziehen wir uns an Land.

    Wenn die Leute auf den Navigationsgeräten eine dicke, breite, vierspurige B 91 gerade nach Norden zeigend angezeigt bekommen – und wenn das Navi dann noch eine kürzere Fahrzeit berechnet und diesen Weg empfiehlt – dann ist klar, welchen Weg die Leute nutzen. Wenn aber diese Möglichkeit gar nicht besteht/angezeigt wird, dann fahren die Leute da lang, wo der Widerstand (Zeitaufwand) am geringsten ist. Und seien wir mal ehrlich: Die Entfernung ist den meisten Leuten relativ egal, es zählt immer nur der schnellste Weg.

    #143994

    Denkt ihr auch mal an die Menschen die an den Durchgangsstraßen in Halle wohnen? Das man da kein Fenster öffnen kann? Und das es jeden Tag ein Abenteuer ist, wenn Kinder die Straße überqueren müssen?

    Na dann frag’ doch mal die Anwohner der Trothaer Straße, wieviel ruhiger und sicherer es in ihrer Straße seit der Fertigstellung der A 14 geworden ist.

    #144032

    Die Ausweichroute sieht gar nicht so verkehrt aus. Allerdings käme es darauf an, wie exponiert die Trassenführung ist. Eine gigantische Brücke über das Saaletal ginge überhaupt nicht.

    #144040

    Anonym

    Es gibt bereits jetzt die Umleitung über die A 38 nach Osten auf die A 14

    Während ich dir Recht gebe, dass „die Leute“ lieber schneller als kürzer fahren, ist diese Ausweichmöglichkeit genauso praktisch, wie der Hinweis „wärste mal eher losgefahren“.

    Der gemeine Spediteur achtet übrigens auch auf die (Autobahn-)Kilometer, schon wegen der Maut.

    Na dann frag’ doch mal die Anwohner der Trothaer Straße

    Habe ich gemacht: Sehr viel „ruhiger“! Ja, es ist immer noch ein Haufen Verkehr, aber kein Vergleich zu der Zeit vor 1999! Einen ungefähren Eindruck damaliger Verhältnisse erhält man, wenn mal wieder zwischen Trotha und Peißen gesperrt ist.

    #144051

    Habe ich gemacht: Sehr viel “ruhiger”! Ja, es ist immer noch ein Haufen Verkehr, aber kein Vergleich zu der Zeit vor 1999!

    Das mag ja sein, aber würden Eltern ihre Kinder jetzt ihre Kinder guten Gewissens über die Straße laufen und/oder im Sommer mal das Fenster weit geöffnet lassen? Und wenn nein, was denkst du denn, wieviele Autobahnen es noch bräuchte, bis der Idealzustand erreicht ist? Wenn mehr Autobahnen weniger Verkehr bedeuten würden, dann müssten die USA und Deutschland ja Naturparadiese schlechthin sein.

    Und ich sag’s nochmal: Wegen relativ seltenen Sonderfällen, wo mal ausnahmsweise für ein paar Stunden oder Tage eine Autobahn gesperrt werden muss, brauchen wir keine Ersatzautobahnen. Wenn wir für jedes System eine Redundanz vorhalten wollten, wo würden wir denn da aufhören?

    #144057

    Anonym

    was denkst du denn, wieviele Autobahnen es noch bräuchte, bis der Idealzustand erreicht ist?

    In diesem Fall: 12km BAB 143 und ein große Verkehrszeichen 253 an den Ortseingängen. Aber es muss ja nicht ideal oder optimal sein – besser reicht auch schon.

    Wegen relativ seltenen Sonderfällen […] brauchen wir keine Ersatzautobahnen.

    Das nicht, aber für den Dauerzustand „Verkehr innerhalb der Stadt“ sind Verkehrswege, die drumherum führen sinnvoll.

    Wenn mehr Autobahnen weniger Verkehr bedeuten würden

    Das tun sie überwiegend! Nämlich dort, wo der Verkehr, der über diese Autobahnen rollt, nicht mehr ist.

    #144107

    […] für den Dauerzustand “Verkehr innerhalb der Stadt” sind Verkehrswege, die drumherum führen sinnvoll.

    Na klar, und wenn du von Ammendorf oder Halle-Neustadt nach Trotha willst, fährst du in Zukunft über die A 143?

    Das tun sie überwiegend! Nämlich dort, wo der Verkehr, der über diese Autobahnen rollt, nicht mehr ist.

    Das ist die typische falsche Schlussfolgerung, von der ich dachte, dass mittlerweise alle kapiert haben, dass das so nicht läuft. Aber offensichtlich gibt’s immernoch welche, die im Denken der 60er Jahre verhaftet sind.

    Der Verkehr, den die Autobahnen von einer Straße abziehen, wird durch zusätzlichen Verkehr, der vorher, z. B. aufgrund der vorherrschenden Masse an übrigem Verkehr, vermieden wurde, wieder kompensiert. Das nennt sich induzierter Verkehr (siehe Punkt 3) und beruht auf Jevons’ Paradoxon.

    #144110

    Binärcode schrieb: „Und ich sag’s nochmal: Wegen relativ seltenen Sonderfällen, wo mal ausnahmsweise für ein paar Stunden oder Tage eine Autobahn gesperrt werden muss, brauchen wir keine Ersatzautobahnen.“
    Und ich sag’s noch einmal: Halle hat 11% Durchgangsverkehr. Die Schließung des Ringes wird davon einiges wegnehmen. Besonders LKW-Verkehr.

    Binärcode schrieb:“Je einfacher man es den Leuten macht, indem man vierspurige Straßen durch Halle (aus)baut, umso eher nehmen die Leute diese Möglichkeiten an und umso mehr Verkehr ziehen wir uns an Land.“
    Wer will denn vierspurige Straßen durch Halle (aus)bauen?
    Diejenigen, die jetzt die Autobahn benutzen, scheinen von deinen Weisheiten nichts zu halten.

    #144117

    Anonym

    wenn du von Ammendorf oder Halle-Neustadt nach Trotha willst, fährst du in Zukunft über die A 143?

    Nein. Genauso wenig fahre ich am Kreuz Rippachtal nach Osten über die A38, wenn ich nach Magdeburg möchte. Auch der Verkehr im Paulusviertel wird durch die A143 nicht weniger. Der Verkehr der bisher durch Halle geht, weil die 143 noch nicht fertig ist – dieser Verkehr nimmt dann ab.

    Das nennt sich induzierter Verkehr

    Das mag – im Allgemeinen – so sein. Ob es nun im Fall dieses Teilstücks auch so ist, bezweifle ich. Zumindest in dem von dir vermuteten Ausmaß.
    Und ja, wenn der Ring geschlossen wird, nimmt der Verkehr auf der bisher schon fertigen A143 deutlich zu. Hoffentlich! Und ja, es wird dort wenig Gelegenheit und Platz zum Rasen geben, wegen der vielen LKW, die dort lang fahren.

    nicht nur Autofahrer, die eine neue Straße benützen […] sondern auch die Autofahrer, die auf der alten, vom Durchgangsverkehr entlasteten, Ortsdurchfahrt [können schneller] fahren

    Das bedeutet aber nicht zwangsläufig(!) mehr. Ich fordere auch nicht den Ausbau jetzt vorhandener innerstädtischer Verkehrswege. Im Gegenteil: Mir gurken viel zu viele Amateure durch die Stadt – leider nicht nur am Sonntag. Aber auch das ist kein Grund, den nunmal vorhandenen Verkehr durch Wohngebiet zu leiten.

    #144150
    #144162

    Und ich sag’s noch einmal: Halle hat 11% Durchgangsverkehr. Die Schließung des Ringes wird davon einiges wegnehmen. Besonders LKW-Verkehr.

    Und ich sag’s nochmal: Diese 11% Durchgangsverkehr könnte Halle locker vertragen. Das Problem sind nämlich die restlichen 89% Lokalverkehr, der die A 143 überhaupt nicht nutzt (weil sie ihm nichts nutzt), die machen den Hauptanteil des Verkehrslärms, der Staus, der Unfälle aus. Insofern würde ich mir sogar einen Fernverkehrsanteil von 50% wünschen – indem man den Lokalverkehr durch geeignete Maßnahmen reduziert. Und wenn von zehn Autos eins entfällt, weil es über die hypothetische Autobahn fährt, dann ist das noch kein nennenswerter, spürbarer Rückgang. Und wenn durch die erweiterte Verkehrsanbindung dann wieder mehr gefahren werden muss, dann ist überhaupt nichts gewonnen. Um den Verkehr in Halle zu reduzieren braucht es mehr – bzw. andere – Maßnahmen als nur diese sinnlose Autobahn.

    #144163

    Ach Binärcode, zieh doch in den Wald. Stadt gibt es nun mal nicht ohne Autoverkehr.

    #144164

    Stadt gibt es nun mal nicht ohne Autoverkehr.

    Ach nein? Und die alten Römer, Griechen und Azteken sind wohl alle mit dem Auto auf Arbeit gefahren? 😛

    Ich will gar nicht den Autoverkehr komplett abschaffen. Ich wehre mich bloß gegen die inflationär gebrauchten Behauptungen, dass mehr Autobahnen in heutiger Zeit noch für einen nennenswerten Anstieg an Wohlstand sorgen. Das war mal in den 50er und 60er Jahren so, aber es wird langsam mal Zeit, die alten Ideologien zu begraben. Und – wie bei der Diskussion um die Merseburger Straße – bleibe ich bei meiner Meinung, dass die Politik nicht nur reagieren darf, sondern agieren muss. Mehr Autobahnen sind nur eine kurzsichtige Reaktion auf zu viel Straßenverkehr. Eine gezielte Aktion wäre, Maßnahmen zu ergreifen, um einerseits zur Vermeidung unnötigen Verkehrs und andererseits zur Verlagerung auf weniger schädliche Transportwege (z. B. Eisenbahn) beizutragen – und auch zur Bildung der Menschen, dass sie von selber Alternativen abwägen (auch unter der Betrachtung, dass Geschwindigkeit nicht alles ist und es auf fünf oder zehn Minuten nicht ankommt).

    #144165

    Gib zu, du hast sogar ein Auto.

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