Startseite › Foren › Halle (Saale) › 3 Euro pro Tasse: Glühwein-Inflation in Halle
- Dieses Thema hat 79 Antworten und 32 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 3 Monaten von Anonym.
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27. November 2015 um 17:07 Uhr #191448
AnonymKann man Trester aufkochen?
Glüh-Grappa?
27. November 2015 um 17:21 Uhr #191449Du verwechselst das mit Tresterschnaps. Trester (Preßrückstände) kann man natürlich aufkochen, das ist dann ein Geschmackserlebnis entsprechend nochmal aufgebrühtem Kaffeesatz. Wohl bekomms !
27. November 2015 um 18:23 Uhr #191460Boahh, ich kann das besserwisserische Geschwafel des Wurstheinis nicht mehr aushalten; wenn man keine Ahnung hat…!
Grappa ist ein Tresterschnaps. Natürlich müssen die Pressrückstände aufgekocht werden, denn sonst kann man Schnaps nicht destillieren.
Bei sehr guten Destillaten werden die Kernrückstände der Trauben entfernt, da diese Gällstoffe enthalten, die die einen unangenehmen, beissigen Geschmack verursachen.Tresterbrände, die aus Trester mit Kernrückständen gebrannt werden, werden in der Regel mehrfach gebrannt.Bei der Destillation setzt sich der Alkohol in 3- Phasen ab, man spicht von Kopf, Mitte und Schwanz (jedenfalls im Elasass); obere und untere Phase sind minderwertig, nur die mittlere Phase wird weiter destilliert. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, in der Regel sind höherwertige Brände mindestens 3 Mal destilliert worden, deshalb sind diese intensiver, weicher und runder im Geschmack, allerdings auch entsprechend teuer; Tresterbrand, der aus reinem Trester gebrannt wird, also ohne Kernrückstände ist dementsprechend noch wesentlich teurer.
Im Glas kann man die Qualität sehr gut feststellen, wenn der Brand „ölig“ am Glas herunter läuft; auschlaggebend ist aber immer noch der Geschmack.So,jetzt was zu Glühwein:
Ein richtiger Winzerglühwein ist NICHT schlechter Wein, der dann mit Gewürzen zu Glühwein gemacht wird! Sofern ein Winzer etwas auf sich hält, werden sortenreine Trauben, z.B Dornfelder, nicht erst gekeltert, sondern mit Glühweingewürzen (Zimt, Nelke usw.) direkt vergoren und dann gekeltert!
Dornfelder bietet sich dazu an, da die Traube ertragreich ist und ein ausgeprägtes Beerenaroma hat, das sich im Geschmack bemerkbar macht; einen Durnfelder Winzerglühwein scheckt man unter tausend anderen Glühweinen sofort heraus. Auch hier wieder: Qualität hat ihren Preis, deshalb ist eine Flasche Winzerglühwein in der Regel genau so teuer wieder ein Wein aus der selben Traube.
Aufgrund der geringen Erträge an Saale und Unstrut, ist ziemlich unwahrscheinlich, dass dort angebaute Trauben zu Glühwein verarbeitet werden; wenn doch werden es Trauben aus anderen Anbaugebieten sein, die zugekauft und dann verarbeitet wurden.Der Standardglühwein auf Weihnachtsmärkten ist in der Regel industriell gefertigter Glühwein. Manche clevere Glühweinhändler macheen sich aber die Mühe das Produkt zu veredelen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie z.B. frische Zitronen- und Orangenscheiben, zusätzliche Glühweingewürze und besonders beliebt die Zugabe von Trauben-, oder Kirschsaft.
Es lohnt sich also ein Blick hinter die Glühweinstände, um herauszufinden was einem verkauft wird. Nach dem Genuss mehrer Tassen Glühwein, wird man spätestens am nächsten Morgen merken was man getrunken hat.^^
Prost
27. November 2015 um 20:36 Uhr #191469Du verwechselst das mit Tresterschnaps. Trester (Preßrückstände) kann man natürlich aufkochen, das ist dann ein Geschmackserlebnis entsprechend nochmal aufgebrühtem Kaffeesatz. Wohl bekomms !
Also Glühwein? 😉
27. November 2015 um 21:00 Uhr #191473Sofern ein Winzer etwas auf sich hält, werden sortenreine Trauben, z.B Dornfelder, nicht erst gekeltert, sondern mit Glühweingewürzen (Zimt, Nelke usw.) direkt vergoren und dann gekeltert!
Das stimmt nun definitiv nicht. Gewürze werden nach vollendeter Weinherstellung zugesetzt. Ebenso der Zucker.
Die Ausführungen zum Tresterschnaps sind zwar richtig, aber unnötig, weil der Destillationsprozeß nun mal zwangsläufig das Sieden voraussetzt. Danach hat aber niemand gefragt. Besserwissen muß halt gekonnt sein, das überlässt du besser mir.27. November 2015 um 22:04 Uhr #191483Das ist keine Aussage, sondern ein Vorschlag. OK, mit Sprache und Logik hast du es nicht so.
Ansonsten ließe sich die Aussage natürlich schon belegen, wenn es eine wäre. Wenn da also stünde: „Person xy geht folgendermaßen vor: ..“
Die Aussage wäre dann allerdings recht allgemeingültig, denn: Weine, gleich welcher Art, werden in der Regel von „Winzern“ produziert (Von wem denn sonst ?). Viele „Winzer“ verkaufen nicht nur Wein, sondern auch Glühwein, und zwar sowohl aus eigener Produktion (geschützte Bezeichnung „Winzerwein“), als auch Zukaufprodukte, die sie dann in „Glühwein“ verwandeln. Letzteren erkennt man daran, dass a) nicht explizit die geschützte Bezeichnung „Winzerglühwein“ drauf steht, (aber z.B. „vom Winzer“ – dürfte erlaubt sein) und dass der vom Winzer verkaufte Glühwein billiger ist als der billigste Rotwein, den der Winzer aus eigener Produktion anbietet.
Wie das jetzt in Halle auf dem X-Mess-Markt gehandhabt wird, weiß ich nicht, da gibt/gab es ja mindestens zwei „Winzer“, die Glühwein verkaufen. Das zu recherchieren, überlasse ich dir. Mich interessiert es nicht.Eigentlich ist es mir auch völlig egal. Ich wollte nur mal das tun was du und deine Entourage immer gern tut….
Und sei doch froh das ich doof bin….sonst wüsstest du doch nicht das du schlau bist.27. November 2015 um 22:10 Uhr #191484Ich wollte nur mal das tun was du und deine Entourage immer gern tut….
Und das ging leider schief. Macht nix. Darauf einen Becher Glühwein. Prost, die Herrschaften ! 🙂
27. November 2015 um 22:24 Uhr #191488Das stimmt nun definitiv nicht. Gewürze werden nach vollendeter Weinherstellung zugesetzt. Ebenso der Zucker.
[bold]“defintiv“[/bold], raaabäääh, mimimimi
Du hast überhaupt keine Ahnung! Zufällig kenne ich einige Winzer, die genau [bold] SO und NUR SO [/bold] ihren Glühwein herstellen!
Nur, weil Du das nicht kennst und billg Plörre trinkst, bedeutet das nicht, dass jeder Glühwein so hergestellt wird, wie Du denkst!
Die Süße eines guten Glühweines ist übrigens auch nichr das Ergebnis durch Zuckerzugabe, sondern abhängig von der Restsüße der vergorenen Trauben!
Deshalb bekommt man von richtigem Winzerglühwein, hergestellt wie ich es beschrieben habe, auch keinen dicken Schädel; der ist nämlich die Folge von zusätzlich hinzugefügtem Zucker!Wenn ich Dich mögen würde, würde ich Dir sogar Winzer nennen, bei denen man Glühwein bestellen kann; aus Dornfelder Trauben,direkt mit Gewürzen vergoren und dann gekeltert, für 6,80 Euro pro Flasche inklusive Versand, bei Abnahme von mindestens 6 Flaschen.
Trinke ruhig weiter irgendeine Plörre, Du armer Unwissender…
27. November 2015 um 22:32 Uhr #191490Du wirst es nicht glauben: es ist sogar übliche und legale Praxis, mitteldeutschem Wein im Gäransatz Zucker zuzusetzen, weil nämlich in der hiesigen Region die Sonneneinstrahlung nicht reicht, um soviel Zucker in der Traube zu produzieren, um den im Weingesetz vorgeschriebenen Alkoholgehalt zu erreichen. Geschweige, dass nach der Gärung noch so viel Restzuckermenge übrig bliebe, um die typische Glühweinsüße zu erreichen. Beschäftige dich einfach mal mit dem dt. Weingesetz.
Es ist übrigens ein Märchen, dass zugesetzter Zucker Kopfschmerzen verursacht. Es ist allenfalls der daraus entstehende Alkohol.
27. November 2015 um 22:46 Uhr #191493Blablabla, erkläre einer Ballerina das tanzen, aber verschone mich mit Deinen Belehrungen!
Mit dem Deutschen Weingesetz brauche ich mich nicht beschäftigen, denn ich kenne es; zumindest in Grundzügen. Wenn Du also etwas wissen möchtest, beantworte ich sogar Dir Fragen, z.B. zum zulässigen Anteil and Fremdtrauben, auch bei QbA, Rebsorten, Erträgen, Schädlings- und Krankheitsanfälligkeit von Rebsorten, Qualitätsabstufungen und Lagen, lagerfähigkeit, oder bei was Du noch Kenntnisdefizite aufweisen solltest.Da Du anscheinend auch keine Ahnung von chemischen Prozessen hast, hier eine kleiner Hinweis: wenn Zucker nachträglich zum Wein zugegeben wird, muss der erst in Alkohol umgewandelt werden Genau das verursacht Kopfschmerzen!
Beschäftige Dich lieber mit Urin auf Metallen, denn von Wein hast Du keine Ahnung! Armer Troll… lulz
27. November 2015 um 22:50 Uhr #191494
Anonymbrauche ich mich nicht beschäftigen, denn ich kenne es; zumindest in Grundzügen.
😀
27. November 2015 um 23:27 Uhr #191501Da Du anscheinend auch keine Ahnung von chemischen Prozessen hast,
Da hast du mich aber auf kaltem Fuß erwischt, ich war schon in der Schule ganz schlecht in Chemie (abgewählt).
Soziologie war halt eher mein Ding ….Auf dein Angebot, mir die Grundlagen der Önologie zu erläutern, komme ich also gerne zurück.
Da hätte ich gleich mal ne Frage: hast du schon mal was von „Chaptalisierung“ gehört ?28. November 2015 um 00:36 Uhr #191503Tja, wenn jeder mit Wissen protzen will, kommmt halt nur Rumgeprolle heraus. Trotzdem ganz unterhaltsam (-:
28. November 2015 um 09:15 Uhr #191508Ich wollte nur mal das tun was du und deine Entourage immer gern tut….
Und das ging leider schief.
Findest du?
Die Kunst ist doch die das der Hamster nicht merkt das er im Rad läuft.
😀28. November 2015 um 21:30 Uhr #191589Hat schon jemand den Eiermann auf dem Weihnachtsmarkt gesehen ??
28. November 2015 um 21:49 Uhr #191594Macht erst mal ein paar Grundzüge Glühwein, darauf einen Tresterschnaps!
Wann war gleich Verkostung auf dem Weihnachtsmarkt, Querweinweiß?2. Dezember 2015 um 20:33 Uhr #192269„mex“ hat mal Preise auf Weihnachtsmärkten untersucht. Beispiel Glühwein die Tasse für 3€: Einkauf Flasche 1,67€ ergibt pro Tasse 0,33€.
2. Dezember 2015 um 20:40 Uhr #191849Ganz ehrlich: Ich habe mich auch über die Preise geärgert.
Leider hilft es der Diskussion nicht weiter, wenn Leute in Preisromantik (damals in den 50ern kostete eine Bretzel nur …) verfallen oder sich gegenseitig beschimpfen.
Ich habe mich mal über die üblichen Rezepte für Feuerzangenbowle informiert (zum Beispiel http://www.feuerzangenbowlesetwelt.de/feuerzangenbowle-rezepte/
oder http://www.essen-und-trinken.de/rezept/13584/feuerzangenbowle.html ).So billig sind die Zutaten auch wieder nicht. Dann muss in die Kalkulation noch Standmiete und Personal eingehen…
Wenn man sich überlegt, dass eine Mass Bier auf dem Oktoberfest in München mittlerweile über 10 Euro kostet, sind 2,50 bis 3,00 Euro für eine Tasse Glühwein oder Feuerzangenbowle doch nicht so übel?
2. Dezember 2015 um 21:05 Uhr #192282So billig sind die Zutaten auch wieder nicht.
Das TV-Team hat die Flaschen handelsüblichen Glühweins hinter dem Tresen gefilmt.
- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren von admin.
2. Dezember 2015 um 21:50 Uhr #192293Wenn man sich überlegt, dass eine Mass Bier auf dem Oktoberfest in München mittlerweile über 10 Euro kostet, sind 2,50 bis 3,00 Euro für eine Tasse Glühwein oder Feuerzangenbowle doch nicht so übel?
Der Liter Bier kostet also auf einem überteuertem Volksfest in einer der teuersten Städte in Deutschland also ~10€?
Da rechnen wir mal die 3€ für 0,2l Glühwein auf den Liter hoch. Und kommst du auch auf 15€?
Und je nach Händler bekommst du auch wirklich billige Plörre.
2. Dezember 2015 um 23:41 Uhr #192333Leuts, was ihr euch aber erregt… wer es mag kauft das Zeug, wer es wegen des Preises nicht tut, läßt es… Ich halte es mit dem zweiten Teil, und wenn die Tasse 30€ kostete, wäre es mir Schnuppe….
3. Dezember 2015 um 10:07 Uhr #192370Wer einen Glühweinstand besitzt, verdiente in der Vergangenheit (bei 2,50 Euro pro Napf) in den 30 Tagen so viel, dass er locker ein Dreivierteljahr davon leben kann. Da soll ich jetzt Verständnis für eine Preiserhöhung aufbringen?
3. Dezember 2015 um 10:16 Uhr #192371Ja. Weil noch ein 1/4 des Jahres fehlt.
3. Dezember 2015 um 13:57 Uhr #192413Der sogen. Weihnachtsmarkt in Halle ist doch sowieso ein Witz. Ein Wurstfachverkäufer gegenüber dem Fischstand, ein paar Reihen weiter der Asiaimbiss. Dann ein paar Jahrmarktbuden geschmückt mit Lametta.
3. Dezember 2015 um 15:31 Uhr #192428Ja, das stimmt. Schön ist das nicht. Aber es ist nun mal eine Gelddruckmaschine. Alle haben was davon und die Besucher können überflüssiges Geld kostenungünstig versenken, indem sie was schönes Ungesundes essen oder trinken.
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