Startseite Foren Halle (Saale) 25 Jahre nach der Wende: MitBürger und Grüne wollen Stasi-Check für Halles Stadträte

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  • #114605

    Wieso regt ihr euch auf? Das ist doch kein Drama und die Leute, die das überprüfen sind sowieso beschäftigt, also kostet es kein Extrageld. Außerdem dürfte das summa summarum nicht viele treffen, da die meisten Neuen unter der Altersgrenze sind.

    #114630

    Brägel, Deine Argumentation zieht nicht. Oder willst Du behaupten, dass jeder Stasi-Mensch ein Mörder war (Mord verjährt nicht) und man deshalb pauschal (im Zweifel) alle ächten muss, noch mehr wie ein Totschläger, der nach 20 Jahren mit Rechtsfrieden beglückt wird?

    #114632

    wenn 90jährige KZ-Wächter und Waffen-SS Angehörige wegen vorgeblichen Mordes angeklagt werden, kann man auch die Namen von Stasi-Leuten veröffentlichen.

    In diesem wie in jenem Fall, muß man aber den Leuten auch zugestehen, im Leben einmal einen Fehler gemacht zu haben.

    Zugeständnisse bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Was hast du denn eingeworfen?

    #114636

    diese Leute werden angeklagt, weil gem. eines nicht rechtskräftigen Urteils eines Landgerichtes, allein schon die Anwesenheit als Angehöriger der SS, am Ort eines Verbrechens ausreicht. Ein konkreter Tatvorwurf ist nicht (mehr )erforderlich. (es ging hierbei um Demjanjuk).
    Das hier rechtsstaatliche Grundsätze unterlaufen werden, darüber hat sich von den Stasi-Relativierern noch niemand beschwert.

    Das mit „dem Fehler im Leben“ bezog sich ausschließlich auf die Mitgliedschaft i.o.g. Vereinigungen aber nicht auf konkrete Tathandlungen als solches.

    #114639

    Es wird eben mit zweierlei Maß gemessen: alle, die von 1933-1945 was gemacht haben und in westliche Dienste übernommen wurden, und alle, die was von 1949-1989 gemacht haben und dann in „gesamtdeutsche“ Dienste übernommen wurden.
    Dienst in SD, Gestapo und RSHA war eben nicht so belastet, wie Stasi… obwohl sicher mehr Blut dran klebte.

    vae victis

    #114647

    Es wird eben mit zweierlei Maß gemessen: alle, die von 1933-1945 was gemacht haben und in westliche Dienste übernommen wurden …

    Da wurden auch genügend in „östliche Dienste“ übernommen. Das ist aber nicht Thema des Threads.

    #114651

    <div class=“d4p-bbt-quote-title“>Schulze schrieb:</div>
    Es wird eben mit zweierlei Maß gemessen: alle, die von 1933-1945 was gemacht haben und in westliche Dienste übernommen wurden …

    Da wurden auch genügend in “östliche Dienste” übernommen. Das ist aber nicht Thema des Threads.

    Ich finde auch, dass das nicht Thema des Threads ist.
    Vielmehr sollte die Stigmatisierung der in der DDR Aufgewachsenen behandelt werden.

    #114659

    Klar, die Greifer vom BND, MAD und Gehlenauslandsdienst waren ja alles feine Jungs mit exzellenten Manieren… hatten ja auch ihre Erfahrungen in SD und Gestapo gesammelt… da kann man im Nachhinnein schon mal andere stigmatisieren, das konnten die ja schon gut in ihrer ersten Tätigkeit. Und die nachgeborenen Nachfolger haben es gut von ihnen gelernt…

    #114673

    das war eben der Fehler, gegen die Stasi-Schergen gab es keinen Prozess.

    Im übrigen gilt immer der Einzelfall

    #114772

    Genau, und deshalb wurden ja schon 1945 die alten Kader von SD,Gestapo und Polizei wieder in den Staatsdienst übernommen; man konnte ja auf ihre Qualifikation und berufserfahrung nicht verzichten. Blut wurde mit Wasser abgewaschen und die Weste gekocht und frisch gestärkt…

    #114789

    Das stimmt, @Schulze, und es geschah beiderseits der Mauer. Es ist etwas, was uns beide anekelt.

    #114794

    Das stimmt, @Schulze, und es geschah beiderseits der Mauer. Es ist etwas, was uns beide anekelt.

    Das meinte ich oben, es gibt aber einige die das nicht wahrhaben wollen. Deshalb muss es ja nicht gleich nochmal passieren.

    #114799

    Es ist halt nie besonders gut, systemnah zu sein. Wer weiß schon, ob es denen die heute systemnah sind, in einigen Jahrzehnten nicht zum Nachteil gereicht?

    #114810

    Ich stimme nicht überein, dass in Ost und West gleiches geschah, dass Altnazis die Posten des Staatsapparat besetzten. Natürlich gab es auch im Osten Fälle der Übernahme, das waren aber Einzelfälle und nicht so systembestimmend wie im Westen. Der Nazispuk im Westen wurde erst mit den 68ern weggefegt.

    #114811

    Es besteht auch ein Anfangsverdacht für Stasi-Verstrickungen von Walther von der Vogelweide.

    #114814

    Ich stimme nicht überein, dass in Ost und West gleiches geschah,

    Im Zuge der Entnazifizierung sind viele für ein paar Monate und mehr in den Knast gegangen.

    #114827

    Es ist halt nie besonders gut, systemnah zu sein. Wer weiß schon, ob es denen die heute systemnah sind, in einigen Jahrzehnten nicht zum Nachteil gereicht?

    Was immer du auch genau unter „systemnah“ verstehst, es gibt aber diesen Spruch „Fett schwimmt immer oben“…

    Ich stimme nicht überein, dass in Ost und West gleiches geschah, dass Altnazis die Posten des Staatsapparat besetzten. Natürlich gab es auch im Osten Fälle der Übernahme, das waren aber Einzelfälle und nicht so systembestimmend wie im Westen. Der Nazispuk im Westen wurde erst mit den 68ern weggefegt.

    Ich denke auch, dass es im Osten weitaus weniger Nazis gelungen ist, sich ein nettes Plätzchen zu sichern.
    Mittlerweile hat wohl eher die verstrichene Zeit die letzten Altnazis verweht und es ist wichtiger zu beobachten, wo sich altes Denken in neuen Köpfen schon wieder auf dem Vormarsch befindet.

    #114835

    Und weil die Zeit eben verstrichen ist, und ein Aufhängungspunkt biologisch erledigt, brauch man halt einen neuen. Offenbar kann kein politisches Gefüge ohne irgendwelche realen oder fiktiven Feindbilder auskommen.

    #114886

    Es geht doch nur darum, die Leute zu diskreditieren, deren Vergangenheit eh schon bekannt ist. Sicher kann uns gleich jemand mit einer Liste aushelfen.
    Mach es doch einfach, sonst zerfezt es noch brägel 😉

    #115063

    Und weil die Zeit eben verstrichen ist, und ein Aufhängungspunkt biologisch erledigt, brauch man halt einen neuen. Offenbar kann kein politisches Gefüge ohne irgendwelche realen oder fiktiven Feindbilder auskommen.

    Feinde gibt es vermutlich immer, nur sind die oft an ganz anderer Stelle zu finden, als die jeweils offizielle Propaganda es weismachen will.

    #115792

    Laßt doch den S.Wolf-Erinnerungsantrag einfach in Ruhe.
    Jeder hat das Recht,seine Wichtigkeit in der Öffentlichkeit
    zu untermauern,auch wenn die Mehrheit anders denkt.

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